so große verlustängste das sie vom balkon sprang?????

  • hallo,
    vielleicht könnt ihr mir und vor allem meiner nikita(2,5 jahre) helfen...ich habe die gute seit knapp 4 monaten von einer freundin bekommen die eine kleine tochter hat und wenig zeit für nikita hatte.
    erst hatte ich sie in pflege und schon nach ein paar tagen war sie wie mein schatten...sie ist ein sehr lieber und aktiver hund(man könnte fast schon hyperaktiv sagen :freude:),vielleicht verstehen wir uns deshalb so gut- ich kann das mit meiner ruhigen besonnen art ganz gut ausgleichen. fremden menschen/geräuschen gegenüber ist sie sehr scheu .


    jedenfalls wollte ich nie einen anderen hund als nikita und tatata, als die freundin dann merkte wie gut es nikita bei und mit mir ging ,fragte sie mich schweren herzens ob ich sie nicht nehmen würde...ich habe sofort ja gesagt... :love: so gingen die ersten wochen ins land und dann geschah es, das nikita,als ich nicht zuhause war aus dem ersten stock sprang- sie saß oft mit mir auf dem balkon(wir wohnen in einer straße mit vielen cafés und geschäften) und beobachtete die menschen...,aber sobald ich reinging kam sie hinterher und ist nie von alleine auf den balkon gegangen...also dachte ich mir nichts dabei, als ich den balkon aufließ...


    die ganze geschichte der folgenden 2 tage zu erzählen würde hier den rahmen sprengen...-soviel muß aber erwähnt werden: wir konnten rekonstruieren(wir haben eine riesen suchaktion mit freunden und flugblättern gestartet) wann sie gesprungen ist,aber nicht warum.
    es war der horror, nicht zu wissen ob sie noch lebt oder verletzt ist oder oder oder


    ...wie groß eine stadt auf einmal werden kann...


    sie hat das ganze ZUM GLÜCK überlebt,denn sie ist über die größten hauptstraßen gerannt....leider hat sie sich einen seitenbandabriss zugezogen und mußte vor 2 monaten operiert werden-aber in anbetracht der situation ist das nur das kleine übel gewesen... zum glück ist sie seit 2 wochen wieder gips und verbandsfrei, so das wir wieder langsam anfangen können raus zu gehen...das bein bleibt für immer steif...aber SIE ist wieder da!!!!!!!!!!!!!


    ich mache mir nur sorgen, das etwas ähnliches noch einmal passieren könnte...denn ich werde die vermutung nicht, los dass sie nicht wegen einem kanll oder ähnlichem gesprungen ist- sondern vor allem wegen mir!


    sobald ich nur zuhause den raum verlasse, wartet sie an der tür...oder auf ihrem platz...wenn andere menschen im raum sind, kann sie sich auch manchmal entspannen...


    nur ist es so, das ich bald für ein paar tage weg muß und sie bei meiner mitbewohnerin bleibt, da ich sie nicht mitnehmen kann.
    sie kennt die jule schon seit ihrer geburt an (2 jahre länger als mich), aber wenn wir zusammen draußen sind und jule mit ihr nache hause gehen will, gibt es absloutes theater- sie fiept, dreht sich im kreis, versucht sich von der leine loszumachen um hinter mir herzurennen...(was sie sonst nie macht...) :runningdog:


    ich versuche möglichst gelassen zu reagieren und ignoriere sie und gehe einfach in meine richtung weiter... wie kann ich sie davon überzeugen das andere menschen auch toll sind und es sich lohnt mit denen mit zugehen? wir haben ettliches versucht- spielies, leckerlies ....alles worauf sie halt so abfährt. ablenkung pur-ich geh einfach...aber nein, sobald sie merkt das ich weg bin, sucht sie mich und hört auf niemanden mehr... :ka:


    habt ihr eine idee wie man die lage entspannen könnte?


    naja,ich gebe zu, dass ich seit ihrem unfall ganz schön paranoid geworden bin...ich glaube es würde mir das herz brechen, wenn etwas ähnliches nochmal passieren sollte...-dann hat sie vielleicht nicht soviel glück wie beim letzten mal...


    allerliebste grüße aus dresden, sonnenklecks nikita und ihre franzi mama :sport:

  • Liebe Franzi,
    kann es sein, daß nikita dich für rangordnungsmäßig unter sich stehend hält? wenn du so willst, für einen welpen, um den sie sich schreckliche sorgen macht, sowie sie ihn aus den augen verliert, weil sie so große angst hat, dir passiert was? mir hat zu diesem thema das buch von jan fennell "Mit Hunden sprechen" sehr weitergeholfen. Idee dahinter ist, daß wenn du sehr sicher auftritts und der hund dich als rudelführer anerkennt, er sich entspannen kann und sich keine sorgen um dich machen muß. bei der vorbesitzerin scheint nikita dieses problem ja nicht gehabt zu haben, vielleicht waren da die rangordnungsverhältnisse klarer. Sie hatte ja nicht so viel zeit, hat darum nikita sicher auch öfter mal ignoriert und sie nicht so betüttelt, was ranghöhere im rudel halt tun. euch beiden viel glück und alles gute für das steife bein - wenn ich mir diese situation vorstelle, unser schnuffel weg, vom balkon runter, in der stadt - du hast mein tiefstes mitgefühl, du arme!!

  • Hm, da ist guter Rat teuer...
    Hatte auch so einen Klebehund, der hat sich sogar in den Regen hinters Hoftor gelegt während ich weg war und war komplett durchnässt, als ich heimkam. Der kleine, trockene Fleck aufm dem Pflaster hat mir gezeigt, wo er in der Zeit meiner Abwesenheit getrauert hat.
    Wenn wir im Urlaub waren (2x) wo er nicht mitkonnte, war er bei meinen Eltern bzw. Schwiegereltern untergebracht. Dort hat er sich jeweils einen neuen "Anklebemenschen" gesucht, dem er dann nachgeheult hat, sobald dieser das Haus verlies. Waren wir wieder da, war alles wieder oK und das Leben ging in gewohnten Bahnen weiter.
    Jetzt hab ich wieder so ein Exemplar, welches seinen Herren nachtrauert. Wir waren für 1 Woche in Irland, meine Mutter hat hier bei uns eingehütet, damit es nicht so viel Streß gibt, da wir zu dieser Zeit noch 3 Hunde hatten. Den knapp 2 Jährigen hatte es am Schlimmsten erwischt. Er ging mit niemandem mit, auch freute er sich über keine Person, die er sonst anhimmelt (Schwager, Schwiegervater). Nicht mal das Vieh konnte ihn begeistern (Hütehund, arbeitet sonst mit Hingabe am Vieh).
    Als wir wiederkamen, hat er sich schier totgefreut; hat aber über Wochen das Panik P in den Augen stehen, sobald wir beide uns die Schuhe/Jacken anziehen und klar ist, daß er nicht mit kann. Liegt dann völlig lethargisch und mit traurigem Blick da; man sieht förmlich seine Verzweiflung und Angst, daß wir ihn wieder sooooo lang alleinlassen könnten.
    Unser kleinster Hund hat von alledem nichts, ist fröhlich und guter Dinge-Hauptsache der Napf ist gefüllt und man kann vorm Ofen liegen.
    Da will ich mal behaupten, es hat nichts mit Erziehung oder Rangordnung zu tun-ist wohl ein Stück weit Charakter des jeweiligen Hundes.


    Ich weiß noch nicht, ob unser nächster Urlaub wieder ohne Hunde sein wird... nach dieser Erfahrung. Kann Dir auch nicht wirklich einen Tipp geben, da ich in ähnlicher Weise mit meinen Hunden "verbandelt" bin wie Du. Vielleicht antwortet ja jemand und hat den ultimativen Trick, der auch mir helfen könnte.
    Schreib doch bitte mal nach Deiner Reise, wie es Deiner Hündin ergangen ist; würde mich mal interessieren.
    Wünsche Euch, daß alles gut geht und der Trennungsschmerz nicht allzu schlimm sein wird-UND lass die Balkontür zu :D


    LG Sanny

  • Hallo Franzi! Das ist ja was :shock: ! Ich muss gleich zuerst sagen, dass das was Woody geschrieben hat der Sache bestimmt schon ganz nahe kommt.... auch ich habe eine Hündin zu Hause, die sofern ich das Haus verlasse oft Radau macht und randaliert!! Ihr Verhalten ist schon deutlich besser geworden seit ich eben wie Jan Vennell in ihren Büchern schreibt, ignoriere, sie nur bei Ruhe zu mir rufe, immer vor ihr "fresse" (ich tue natürlich nur so, als würde auch ich ihr Fressen mögen.... :wink: ) etc. Das alles sind Sachen ihr zu zeigen:"Pass auf Nikita! Ich bin hier der Boss! Ich passe selbst auf mich auf! Du wartest brav im Bau bis ich wieder da bin!" Das ist aber eine Sache, die Du nicht auf die Schnelle regeln und klar stellen kannst. Das dauert seine Zeit! Ich würde Dir auf die Kürze vorschlagen, dass Deine Mitbewohnerin jetzt erstmal nur noch für Nikita zuständig ist. Du wirst Nikita komplett ignorieren (das wird Dir sicher mega schwer fallen, das kann ich auch gut verstehen!!). Deine Mitbewohnerin könnte dann ab jetzt mir ihr raus, sie füttern, ihr Zuwendung geben in Form von Streicheleinheiten etc. Und Du hälst Dich da erstmal raus. Ich denke nach einiger Zeit wird Nikita verstehen, dass sich die Welt auch ohne Dich weiter dreht und auch Deine Mitbewohnerin ganz in Ordnung ist!! Viel Erfolg und alles Gute und vor allem weiterhin gute Besserung für das Beinchen :gut: !

  • habt lieben dank für eure schnellen antworten!


    @woody+fradhi:glaube nicht,dass das problem in der rangordnung liegt, gerade weil sie so ein aktiver und fahriger hund ist,war ich da von anfang an konsequent ...z.bsp:leckerlie von ner fremden person?blick zu franzi-ist okay?naaaa gut-nimm!...bei ihrer vorbesitzerin war es das gleiche- sie hat sie keinen moment aus den augen gelassen...und eben weil das auch recht anstrengend sein kann- versuch ich das soweit es geht zu ignorieren.


    es halt halt merkwürdig...wenn sie alleine ist, ist es auch okay für sie- sie schläft meistens...(wenn sie nicht was nettes im papierkorb gefunden hat)jedenfalls nehme ich das an(es gab auch noch keine beschwerden der nachbarn...)-weil sie sobald ich die tür aufschließe,wie ein pfeil aus meinem zimmer angesaust kommt...



    ich versuch meine chaotennikita auch nicht allzusehr zu verwöhnen...aber es macht schon spaß zu sehen,wie ihr wesen sich verändert hat und das sie sich hier so wohl fühlt. :freude:


    redborder: glaub mir die balkontür bleibt jetzt immer zu wenn ich nicht da bin(ich kontrolliere sogar meistens nochmal...) :lol:
    aber bin ganz erleichtert zu hören,dass es dir ähnlich geht...
    jajajajaaa und der urlaub...das wird spannend,aber vielleicht schick ichmeine mitbewohnerin und nikita mal alleine raus,wenn nikita eh mal pullern muß und kaum ne andere wahl hat ! ;D


    :winken: [/quote]

  • Hallo Franzi, was mir gerade noch so spontan einfällt: Was hältst Du von Bachblüten für Hunde? Hadhi leidet auch an ADHS :wink: ist auch eher hyperaktiv und ich habe ein paar Bachblüten für sie herausgesucht. Nur falls Du etwas davon hältst wäre das auch eine Idee, um die Trennungsangst von Nikita vielleicht in den Griff zu kriegen.

  • Ich kann mir hier verschiedene Varrianten vorstellen, was im Kopf von dem Hund damals vorging werden wir jedoch nicht erfahren. Ich stell mir nur mal meinen Hund vor, was sie machen würde.
    1. Möglichkeit: Sie hatte Verlassensängste und hat dich gesucht.
    2.Möglichkeit: Sie hat versucht in ihr altes Zuhause zu laufen, weil noch nicht viel Zeit vergangen war.
    3. Möglichkeit: Und diese Varriante würde bei meinem Hund am ehesten zutreffen: Sie hat eine Katze gesehen und ist drüber. Meine würde das nichts mehr bremsen.


    Ich würde nie eine Türe offen lassen, wenn ich weg bin. Auch nicht die Balkontüre. Aber ich kenne Hunde, die müssen ihren Besitzer so "hüten", dass sie fast nicht zu trennen sind und dagegen gibt es fast kein Rezept. Im Prinzip hilft nur ignorieren der Sachlage.


    Es ist nur schade, dass das Ganze bös für deinen Hund ausging.

  • Fradhi: bachblühten...je ne sais pas...hab über diese alternative noch nie wirklich nachgedacht,weil nikita die letzten wochen eh ziemlich auf sparflamme lief(im wahrsten sinn)...naja...sie zu bremsen war und ist nicht einfach- sie ist halt ein springfloh :jump:
    werd mich mal mit bachblüthen auseinander setzen- glaub dazu steht im forum auch irgendwas....
    merci für den tipppp(mit wieviel p's auch immer...)!


    @kindhund:hmmm,das sie türen aufmachen kann wußte ich ja...,aber das sie ausm ersten stock springt... :nein: hätt ich nicht gedacht...


    aber recht hast du...nur nikita weiß warum...hab schon versucht ihre gedanken zu lesen...aber außer, GASSI und SPIELIIIIIIIIIE kommt da nicht viel bei raus...


    :sport:

  • Hi,


    Du schreibst, daß wenn Du Dich beim gemeinsamen Gassi gehen entfernst, Dein Hund nicht mit einer anderen Person mitgehen will.
    Ich finde dieses Verhalten eigentlich ziemlich normal. Der Hund versucht bei Dir zu bleiben, waurm soll er mit einer "fremden Person" mitgehen.
    Ich denke, dieses Verhalten ist bei jedem Hund zu erkennen, ist nur unterschiedlich ausgeprägt.
    Anders verhalten sich die Hunde, wenn jemand anders den Hund aus der Wohnung abholt. Scheinbar ist das ein natürlicherer Vorgang, frei nach dem Motto "na, gehst Su heute mir mir spazieren".
    Von daher würde ich Deinen Hund von Deiner Freundin bei Dir abholen lassen und sie soll mit ihm Gassi gehen. Sie kann ihn dann ja auch immer mal zu sich mitnehmen. Dann lernt der Hund auch gleich die andere Umgebeung dort kennen und Du kannst ihn dann ja auch immer mal zu ihr bringen. So gewöhnt sich Dein Hund dann daran.
    Aber sich auf einem Spaziergang von dem Hund entfernen, würde ich persönlich nicht machen. Das schockt die meisten Hunde sowieso schon. Und wenn sie dann noch so sensibel sind, dann reagieren sie gleich noch eine Ecke heftiger.



    Gruß Nadine

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