Ignorieren hilft nicht, wenn er beisst...

  • Hi.
    Versuche es mal damit:


    SOFORTIGER Spielabbruch beim kleinsten Versuch an die Hände zu kommen. Aufstehen, kurz den Raum verlassen.
    Kommst du wieder und er beginnt wieder damit...nochmal von vorn.


    Eigentlich haben diese Phase alle Welpen, der eine mehr, der andere weniger heftig.
    Wenn du weißt, dass er dies hauptsächlich macht, wenn er überdreht, liegt es bei dir, dass es gar nicht erst soweit kommt. :D


    Wir hatten das Problem auch. Bei uns waren es nicht die Hände, sondern die Füße. Bei uns wurden zusätzlich die Ruhephasen verlängert!

  • wie oft habt ihr denn den raum verlassen? habt ihr den hund danach wieder beachtet? oder zuerst mal was anderes gemacht...


    ich bin echt am verzweifeln...ich könnt nur noch heulen!


    wir haben es mit quietschen probiert, in allen Tönen, das hilft überhaupt nicht! Er beisst einfach weiter...Auch knurren ist vergebens...
    Ignorieren und weggehen hilft auch nicht, er rennt hinterher und beisst so lange in die hose, bis er "durch" ist und die wade oder die kniekehlen erwischt...


    ich meine, er hat schon so viele sachen gelernt, ist echt gelehrig, aber hier bin ich mit meiner kraft am ende! nicht weil ich ungeduldig bin, sondern weil es richtig weh tut...es blutet manchmal, wenn er beisst...
    und ich hab angst, daß mir irgendwann die hand ausrutscht, das kanns doch net sein...


    wenn ich leckerlie in der hand hab, dann kann ich ihm die hand ins maul stecken, wenn er fester beisst, sag ich nein und er hört sofort auf, dann gibts leckerlie, aber wehe, ich hab keins, dann bellt er mich sogar manchmal an....


    wenn er schläft, setz ich mich daneben, streichel ihn und alles ist gut, aber wenn er fit ist, dann kann ich ihn nirgends anfassen, weil er sofort beisst...auch wenn wir übungen machen, kann ich ihn nie streicheln, weil er beisst, er reagiert nur auf leckerchen?


    So langsam hab ich echt schiss, daß er ein "Problem"-Hund wird, kann man das mit 12 Wochen denn sagen? Ich hoffe immer noch drauf, daß wir das in den Griff kriegen, aber ich bin momentan so down....


    Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Hi,


    wenn er bei Leckerchen so gut reagiert, dann machs doch bitte weiter konsequent mit Leckerchen und Ignoration ( Raum verlassen, Tür zu hinter Hund wenns sein muss oder zum Platz bringen und ihn dort ne Weile anbinden ). Danach aber bitte nicht gleich wieder anfangen zu spielen, streicheln usw. sondern nur mit Leckerchen belohnen, wenn er brav war und wieder loslassen vom Platz. Wenn er wieder aufdreht eben wieder festbinden und weggehen ... Vielleicht nehmt ihr diese Übung erstmal als so ziemlich Einzige in euer Lernprogramm auf bis er es kapiert hat und du in Ruhe andere Dinge beibringen kannst.


    Bei Napoleon half quietschen oder einfach so weggehen und nur ignorieren auch nicht und bei Knurren von uns hat er sich nur kaputt gelacht, er weiss ja, dass wir keine Hunde sind und da hört sich das wohl eher albern an, wenn wir knurren. Bis ich mal nen richtig lauten scharfen Brüller losgelassen hab, weil er mich ganz blöd erwischt hat und ich nicht drauf gefasst war. Der Kleine hatte sich dann zwar unter die Eckbank verkrochen aber jetzt weiss er, wenn wir AUA rufen und zwar laut und energisch, dann ist Schluss. Hauen würd ich den Hund aber nicht, er könnte damit nur noch mehr angestachelt werden, denn bei Napoleon hilft zb Wegschubsen auch nie. Er beisst dann umso mehr ...


    Vielleicht würde dir auch in dem Fall eine Hundeschule weiterhelfen, denn du hast schon recht, wenn er jetzt schon so drauf ist und du damit nicht klarkommst, dann kann das immer schlimmer werden. Ich denk da vorallem auch an andere Leute, wenn der das zb bei denen macht oder bei Kindern ... Da muss also schon was passieren, dass er kapiert, dass Beissen ein absolutes NoGo ist.


    Ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird. Ich kann mri denken, dass es dir mit der Beisserei langsam zuviel wird und du dich überfordert fühlst. Bei Napoleon könnt ich regelmässig schreien, wenn er irgendwo im Garten auf der Wiese hockt und auf Zuruf nicht kommt und ich dann im Rollstuhl blöd auf der Terasse stehe und nicht an ihn rankomme ....


    Lieben Gruß


    Carina

  • Hallo.
    Nicht verzweilfeln!
    Beim betreten des Raumes DEN HUND ÜBERHAUPT NICHT BEACHTEN!
    Und das eine ganze Weile lang. D.h. er bekommt auch anfangs noch keinen Lecker!


    Weiterhin solltet ihr sehr aufpassen, dass Welpi euch nicht zum Spiel auffordert. Das geht NUR von euch aus. Sollte ER das tun wollen, ignorieren.
    Wieviel Ruhe hat eure Hund? Wenn er so extrem aufdreht, kann es sein, dass er etwas überfordert ist. Spielphasen auf max. 3-5 min 2x täglich begrenzen.
    Da schreibst, wenn er schläft sitz du neben ihm und streichelts ihn... :???:
    Das ist sicher eine sehr liebevolle Geste deinerseits - aber leider etwas unangebracht.
    Laß ihn bitte in absoluter Ruhe, also ungestört, schlafen, am betsen sogar in einem separaten Raum. (- im Besten Fall - in einer geräumigen Gitterbox)


    Je mehr so ein kleiner Kerl aufdreht, desto mehr liegt es an dem HH im Ruhe zu verordnen.


    Nicht den Mut verlieren. Das wird schon. ;)
    Wie bereits erwähnt - wir hatten das Thema auch...und haben es förmilich weggeruht :D

  • natürlich sitze ich nicht neben ihm, wenn er schläft, ich meine damit nur, daß er sich dann anfassen lässt (wenn ich ihm zb. augensalbe reinmachen musste).....dann bleibt er ganz ruhig....klar, daß ich ihn in ruhe lasse...


    wegen der auslastung bin ich etwas überfragt, wir gehen morgens und abends 30 min....die spielzeit ist ziemlich lang, also keine 5 minuten....ich werde morgen in der wlepenstunde mal mit der trainerin sprechen...


    danke für die schnellen antworten

  • Hallo!


    Was auch noch bei solchen Hundekindern hilft, ist, wenn sie in die Hand beissen, die Hand extra im Maul liegen zu lassen und evt noch mit dem Fingern den Unterkiefer zu umschließen.


    Finden eigentlich alle Hunde total doof und lassen die Hände schnell in Ruhe.

  • Hallo madness,


    ist jetzt vielleicht etwas unangebracht, aber es tröstet doch, daß andere HH genau, aber sowas von genau die gleichen Probleme haben:


    ich habe einen 5 Monate alten Irish Wolfhound, und der hört bis jetzt auch einfach nicht auf damit, es ist zum Mäuse melken!!!!


    Ich habe wirklich alle - also wirklich alle auch bislang hier beschriebenenen Methoden versucht...und noch mehr ausruhen geht wirklich nicht: aufgrund seiner Größe gehen wir täglich nur 2x 10 min. mit ihm im Wald spazieren (ohne Leine, das klappt perfekt), und das dürfte er mit 5 Monaten auch eigentlich nicht...


    Doch diese Zeit um sich zumindest ein klein wenig auszzupowern braucht er wirklich, ansonsten würde er hier in der Wohnung über Tisch und Bänke gehen...und das ist nicht wirklich lustig....


    Auch dreht er jetzt manchmal derart auf, wenn wir im Garten sind, daß ich echt meine Befürchtungen habe, daß er zu aufmüpfig wird: springt und beißt in Hände , Beine, Jacken, Pullover...eben alles, was er zu packen kriegt...es kommt schon teilweise zu richtigen "Machtkämpfen" zwischen uns, damit er nicht Überhand gewinnt....das tut mir dann auch irgendwie leid, aber er muß ja schliesslich lernen, wer der herr im Haus ist....


    Ich hatte schon einige Hunde, aber unser Lennox toppt alles bisher dagewesene...


    Ich vermute, daß es ganz einfach eine Frage der Zeit ist: der eine legt diese Marotte eher ab, der andere später...und wir haben eben einen echten Rambo :irre:


    Unser Spitzname für ihn ist schon MEDUSA, denn wenn man nur in seine Richtung greift und ihn einfach nur mal streicheln möchte, greift man automatisch ins Maul...als hätte er 50 Köpfe ;)


    Tja madness, da heißt es wohl für Dich und mich: DURCHHALTEN...oder?


    Viele Grüße,


    Sylvia

  • @ Silvia


    Mit 5 Monaten darf HUndi eigentlich schon etwas länger spazieren gehen.
    Zu dem Problemthema: in diesem Alter sollte euer Kerlchen aber wissen, dass Hände und alles was sonst noch am und um den Menschen ist als Spielobjekt ABSOLUT TABU ist!
    ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sich dieses verhalten verwächst :???:
    Du sagst "Machtkämpfe"? Wie sehen die denn aus?


    @ madness


    welche Ratschläge hast du von deiner Trainerin bekommen?

  • Hallo SaChi,


    nein, ein Irish Wolfhound darf auch mit 5 Monaten noch nicht viel Spazieren gehen und viel toben, ist eben eine großwüchsige Rasse, da muß man extremst auf die Knochen und Bänder achten, da die Knochenspalten bis zum Alter vo 1 Jahr noch nicht geschlossen sind...ist ein Spezial-Gebiet, was nur Riesen-Rassen betrifft...


    Naja, ist ja auch nicht das Hauptproblem, nur verknüpft es wohl das eine mit dem anderen "Beiß"-Problem:


    wir haben eben - untypisch für Irish Wolfhounds" eine echten Rambo, der gerne auf Durchzug schaltet und ein echtes Energiebündel ist, ist mir schon klar, daß er das mit dem Knabbern und Beißen so langsam erkennen sollt, des Problem besteht eben nur zwischen dem Sollte und Ist Zustand.....


    Ich bin wirklich nicht Hunde-unerfahren, mein vorheriger Hund war sogar ein "Problemhund" aus dem Tierheim, den ich mit Geduld und Spucke hinbekommen habe, nur greifen alles bislang - auch hier erwähnten Tipps - nur gering bis gar nicht...


    ...der ist extrem bockig und wenn es ein deutliche NEIN oder AUS (ich bin dann echt nicht mehr freundlich), über die Schnauze greifen, Ignorieren, Weggehen, Aussperren( klapt draußen im Garten ja auch nur schlecht) gibt, umkreist er mich ein wenig und protestiert dann mittels Kläffen und macht danach weiter....


    Habe jetzt allerdings festgestellt, daß ein Bei-ihm-ins-Ohr-beißen hilft....da hat er mich verdattert angeguckt, als ich das mal als Gegenmaßnahme angewedet habe...


    Grundsätzlich weiß er, wer der Chef bei uns ist, nur nervt das ewige Gezwicke auch, ein "normales" Spielen ist nur gerinfügig möglich, da er immer sehr schnell aufdreht und z.B. auch nicht weiß, daß nicht alle Leute seine langen und schweren Beine und Pfoten soooo super finden, wenn er mit Hau-ruck, Pfötchen gibt und zum Spielen animiert ;)


    ...so ist das eben mit übermütigen Riesenbabys, ist ganz anders als mit mittelgroßen Hunden (mein letzter Hund war ein Hovawart-Irish-Wolfhound Mix mit 68 cm, die hab ich aber auch erst mit "vernünftigen" 5 Jahren bekommen), mein Hund davor war ein Deutsch-Drahthaar Jagdhund von Welpenbeinen an...ebenfalls eine ähnliche "Rampensau" nur eben handlicher und kleiner als ein Irish Wolfhound...



    viele Grüße, für weitere, noch nicht erwähnte Tipps bin ich aber trotzdem dankbar und empfänglich :roll:


    Sylvia

  • Hi,


    vielleicht kannst du ja versuchen deinen Hund bissl mehr über Suchspiele oder Tricks beibringen auszulasten. Denn mir scheint´s als sei er eher zu wenig ausgelastet?!


    Leider hab ich aber sosnt auch keine Idee, was du noch tun könntest um die Beisserei aus ihm rauszubekommen. Aber ins Ohr beissen? :???: Ich hätte da um meine Nase Angst.


    Bei uns hat mal nen sehr lauter energischer Brüller funktioniert. Napoleon hatte mich blöd erwischt und ich war nicht drauf gefasst, war irgendwie abgelenkt. Lauter Schrei, Hund mit eingekniffenem Schwanz unter die Eckbank und jetzt reicht ein lautes AUA und er hört auf mti der Beisserei und sogar ignorieren hilft jetzt.


    Und NEIN: Ich schreie den Hund sonst nicht an, er wird auch nicht misshandelt. Aber ich denk, wenn so gar nix fruchtet und man den Hund einmal laut anmacht dann bringt es ihn auch nicht gleich um und der Bindung dürfte es auch keinen Abbruch tun. Napoleon freut sich jedenfalls immer noch wie bekloppt, wenn ich ihn besuche.


    Gruß


    Carina

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