richtiger Zeitpunkt?

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    ich bin neu in diesem Forum und wollte mir mal eure Meinung einholen.
    Seit Längerem besteht doch der starke Wunsch, einem Hund ein neues Heim zu schenken. Doch war dies bislang aufgrund meiner Lebensituation (Ausbildung etc.) nicht möglich. Nun habe ich mich in der letzten Zeit wieder intensiver mit dem Gedanken auseinander gesetzt, aber ich habe so einige Bedenken...


    Ich beschreibe euch mal kurz meine Situation, damit ihr euch ein Bild machen könnt. Falls Fragen eurerseits aufkommen, nur raus damit. Ich hole mal etwas weiter aus, tut mir Leid, falls es etwas lang wird.


    Also..wo fange ich an? Ich bin nun 23 Jahre und habe eigentlich, bis auf die letzten 3 Jahre nie ohne Hund gelebt. In der Familie waren seit meiner Geburt immer Hunde da, u.a. ein Pon, ein Schäfer-Mix und nun unsere Ayka, eine Pyrenäenberghündin. Ich wage also mal zu behaupten, dass ich nicht ganz unbedarft bin, was die Hundehaltung betrifft. Denn schon als Kind und Jugendliche habe ich mich mit der Erziehung, Verpflegung usw. auseinander gesetzt und dies auch grötenteils selbst übernommen.


    Als ich 18 war, habe ich einen Labbi aus dem Tierschutz für 2 Jahre in Pflege genommen, bis er als Behindertenbegleithung ausgebildet wurde und ein tolles Herrchen gefunden hat.


    Nun neigt sich meine Ausbildung dem Ende, Anfang August werde ich hoffentlich fertig sein, und ich würde so gern wieder einen 4-beinigen Begleiter aufnehmen.


    Fest steht, das mein nächster Hund (ob nun jetzt, oder doch erst später) von einem Tierschutzverein stammt. Ich schaue mich schon auf diversen Seiten um und habe beschlossen, einem Hund aus dem Ausland ein Heim zu geben. Zwei Spanier haben mein Herz schon erweicht, aber ich möchte und kann bei dieser Entscheidung natürlich nicht nur nach meinem Herzen gehen (das sagt eh sofort ja) sondern es soll eine Entscheidung auf Lebenszeit sein, also muss ich meinen Verstand einsetzen.


    Was für einen Hundekauf zum jetzigen Zeitpunkt spricht, wäre:
    Ab August habe ich mindestens 3 Monate Zeit, bis ich zu Arbeiten anfange. Das heißt, jede Menge Zeit zum Einleben. Sollte ich durch eine Prüfung rasseln, würde sich diese Zeit sogar auf mindestens 6 Monate erhöhen, in der ich dann täglich zu Hause wäre (höchstens mal 2 Stunden am Stück Schule, und das nicht jeden Tag)


    Ich denke, sollte ich ersteinmal ins Berufsleben starten, wird sich nie wieder ein solch langer Zeitraum bieten, auch wenn man seinen gesamten Jahresurlaub auf einmal nimmt ;)


    Was mich zweifeln lässt:
    Ich lebe mit meinen beiden Katzen in einer recht kleinen Dachgeschosswohung in einer Kleinstadt. Haus und Garten somit nicht vorhanden. Eine Straße weiter ist allerdings ein schöner Park, mit Teich zum Baden usw. Zudem ist es eher Randgebiet und nicht weit bis zu freien Feldern und Wäldern. Ich bin gern und viel draußen, der Hund wäre somit fast ausschließlich zum schlafen hier.
    Dazu kommt, dass ich mich auf einen Umzug nach Österreich vorbereite, was allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nimmt (Arbeitsgenehmigung usw.), die Wohnung wäre also erstmal nur übergangsweise. Die nächste wird größer =)
    Was mich am meisten zweifeln lässt, ist die momentane Ungewissheit, was meine berufliche zukunft betrifft. Ich sehe mich zwar erstmal nach Halbtagsstellen um, doch würde ich natürlich auch keine Ganztagsstelle ablehnen. Heißt, irgendwann müsste der Hund vielleicht für 8 Stunden zu Hause bleiben. Ich überlege nun schon hin und her, wie sich das umsetzen lässt...wie handhabt ihr das denn mit Beruf und Hund? Gibt es immer jemandem, der aufpassen kann?


    So...das soll's erstmal gewesen sein. Ich möchte nochmals betonen, dass ich keine unüberlegten Hau-Ruck-Entscheidungen treffen möchte. Also es ist nichts fest geplant. Wenn ein Hund zu mir zieht, dann soll es für immer sein.


    Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Gedankenanregungen. Bestimmt gibt es noch Dinge, die ich gar nicht bedacht habe...


    Vielen Dank schonmal im Voraus,
    eure Raska.

    • Neu

    Hi


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    • Bist du ganz allein? Also Missy ist auch fast täglich allein, auch mal 8 STunden am STück, aber wenns Not tut, kann ich sie zu meinen Mitbewohnerinnen lassen, außerdem hat Missy auch einen "Papa", der sich um sie kümmert, wenn ich in der Schule bin und er frei hat (was bei ihm als Student häufiger der Fall ist^^)


      Gibt es Leute, die dir unter die Arme greifen können?
      Was ist, wenn der oder die Lütte mal krank ist?


      ICh bin die Letzte, die sagt, ein Hund kann nie und nimmer allein bleiben...


      Aber wenn ich ganz alleine wäre, also Single, ohne WG, eigene WOhnung allein und auch keine oder kaum Freunde/Bekannte in der nährern Umgebung hätte, hätte ich es nicht gemacht.


      Daher hab ich Missy auch erst jetzt.


      Die lange Freizeit, die demnächst ansteht ist wirklich wie gemacht dafür, sich nen Junghund oder Welpen zu holen... aber was ist danach...


      Ich persönlich würde mir und dem Hund eine solche Belastung (ja, es ist auch eine Belastung) nicht antun, wenn ich eben allein bin und weiß, dass ich demnächst Vollzeit Arbeiten muss.


      Was arbeitest du denn?
      Gäbe es sonst die Möglichkeit, den Hund mitzunehmen? (Büro oder so?)


      ABer ich finde es toll, dass du dir auch so viele Gedanken vorher machst.


      Ich hab auch ein Jahr lang warten müssen... Bzw 1 1/2 Jahre (halbes Jahr nach Missy gesucht^^)

    • Ich finde es schwierig.


      Gerade in deiner jetzigen Situation, aufgrund der ungewissen Zukunft.
      So wie ich dich verstanden habe, wirst du mit deinem Umzug nach Österreich auch dein soziales Netz aufgeben?


      Ich würde in deiner Stelle erstmal die Prüfung machen, Umziehen, eine Arbeit finden und dann, wenn sich dein Leben erstmal geordnet hat und du dich in Österrreich eingelebt hast, nach einem Hund umschauen.

    • Hallo und danke für deine rasche Antwort.


      Momentan bin ich allein, mein Freund ist nur am WE hier. Ab August wäre dann wieder täglich zu Hause. Ob er allerdings gleich oder überhaupt mit nach Wien zieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Das wird sich erst in den nächsten Wochen rausstellen.
      In Wien lebt ein befreundetes Paar, die mir in Notsituationen auch unter die Arme greifen würden (falls ich mal ins Krankenhaus muss o.ä.) oder wenn der/die Kleine mal krank wird und ganztägige Pflege benötigt. Und gewiss werde ich auch noch weitere Leute kennen lernen, wenn ich dort wohne :)


      Ich bin bald ausgelernte Ergotherapeutin und vielleicht, wenn ich einen toleranten und hundefreundlichen Arbeitgeber finde, ergibt sich die Möglichkeit, den Hund mal mit zur Arbeit zu nehmen. In meinem letzten Praktikum hat meine Anleiterin ihre Hunde auch zweimal wöchentlich mitgenommen (nicht als Therapiehunde). Die liefen ihr dann eben einfach hinterher, haben mal mit den Leutchen gekuschelt oder im Büro geschlafen.
      Doch ob das so klappt..das kann ich jetzt noch nicht sagen.


      Im Übrigen muss mein nächster Hund nicht zwingend ein Welpi sein, ich würde auch einem älteren ein Heim geben.


      @ Sascha: Ja..schwierig ist es in jedem Fall. Meine Bedenken bei dieser Variante wären eben, dass ein Urlaub für die Eingewöhnung nicht ausreichen könnte. Wie gesagt, würde es ein Hund aus dem Ausland sein, bei dem dies vielleicht auch etwas länger dauern kann. Mitunter sind es ja Hunde, die wirklich noch nicht viel kennen gelernt haben. Und ob da 3 Wochen reichen? Auch, um ihn an das Alleinsein zu gewöhnen?Ich weiß es nicht..och mensch.

    • Ich denke schon, dass drei Wochen reichen sollten, denn du musst ohnehin nach einem Hund Ausschau halten, der mit deinen voraussichtlichen Lebensumständen und dem Alleinsein zurecht kommt.
      Auch wenn du 3 Monate Zeit hast kannst du nicht sicher sein, dass du mögliche Probleme in dieser Zeit in den Griff bekommst und dein Hund dann mit deinen neuen Lebensumständen zurecht kommt.
      Deswegen denke ich, wäre es besser sich von vornherein nach einem Hund umzuschauen, der bereits die notwendigsten Voraussetzungen mitbringt, z.B. Alleinbleiben kann. Und wenn du dann noch im Notfall die Unterstützung von Freunden und Bekannten hast, dann sollte das doch klappen.

    • Hm... unter den Gesichtspunkten siehts etwas anders aus...


      Ich kann sehr gut verstehen, dass du diesen optimalen Zeitpunkt nutzen willst.


      Also bei Missy haben drei Wochen gelangt, aber ich hatte da anscheinend auch echt Glück, dass sie in ihren ersten 6 Monaten keine großartigen schlechten Erfahrungen gemacht hat.


      Wenn du abgesichert bist hinsichtlich der Unterstützung durch andere, denen du auch vertraust... hm... warum nicht.


      Die perfekte Situation wird es niemals geben.


      Irgendeinen Haken oder auch zwei gibts immer....


      Solange das keine gravierenden Haken sind^^...


      Allerdings ist es echt blöd, nicht zu wissen, wo man landet und unter welchen Bedingungen man dann leben und arbeiten wird.

    • Ja, du hast wohl Recht. Ich würde bei der Auswahl des Hundes natürlich schon darauf achten, dass er/sie zu mir passt.
      Wahrscheinlich habe ich mich einfach zu sehr in den Gedanken verbissen, einem kleinen Fellbündel das Leben zu retten und ihm sein eigenes Körbchen zu geben. Ich habe sogar schon mehrmals davon geträumt des Nachts *schnief*
      Ich sollte mich wohl erstmal von diesem Vorhaben verabschieden, auch wenn es schwer fällt, bzw. nochmal genau abwägen. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben :) Und irgendwann wird es vielleicht besser klappen.


      Aber irgendwie denke ich mir eben, dass der Umstand dieser Ungewissheit eben nicht sooo ausschlaggebend ist. Fakt ist, dass ich arbeiten werde und der Hund allein bleiben muss (es sei denn, es ergibt sich eben, dass man jemanden zum aufpassen findet, Hundesitter usw.), egal, ob er nun im August zu mir kommt, oder später, wenn mein Leben etwas geordneter ist :)
      Und ich habe wirklch Bedenken, ob ein normaler Urlaub für die Eingewöhnung reichen kann, gerade, wenn es denn doch ein Welpe sein soll. Ich hätte jedenfalls kein gutes Gefühl dabei, einen so jungen Hund nach so kurzer Zeit allein zu lassen, auch wenn es weniger als 8 Stunden täglich wären.


      mhh...ich merke schon..ich bin wirklich zu geblendet von diesem Vorhaben und suche nun wohl verzweifelt nach Argumenten, die dafür sprechen. Nehmt es mir nicht übel, aber es liegt wohl daran, dass ich eben schon mein Herz an zwei Nasen verloren habe.


      Danke Sascha, dass du mich wieder auf den Boden der Tatsachen holst.


      @ Aura: Meine zukünftige Lebenssituation würde ich soweit wie möglich hund und natürlich katzengerecht zu gestalten versuchen. Sei es nun, die nächste Wohnung oder auch Arbeit. Ich bin, wie gesagt, erstmal um eine Teilzeitstelle bemüht. Und die Aussichten stehen nicht schlecht. Und bei einer Durchfallquote von 80% stehen die Chancen auch nicht schlecht, durch eine Prüfung zu rasseln, dann wäre ich bis Februar noch hier ;) (auch, wenn ich das natürlich nicht hoffe!)

    • Für einen Welpen reichen 3 Wochen natürlich nicht.
      Allerdings würde ich auch zum jetzigen Zeitpunkt einen Welpen für schwierig halten, da du ja nicht genau weißt, wie lange dein Hund in 3 Monaten vielleicht alleine bleiben muss bzw. wieviel Zeit du dann noch für die Erziehung hast und in 3 Monaten ist ein Welpe eben auch noch ziemlich jung.


      Ich war jetzt davon ausgegangen, dass du dich nach einem erwachsenen Hund umschauen willst.
      Wenn es unbedingt ein Welpe sein muss, dann wäre jetzt wohl die einzige Möglichkeit dafür, dann müsste allerdings wirklich gesichert sein, dass du in Österreich dann von Anfang an Unterstützung hast und der Hund keine 8 Std. oder länger alleine bleiben muss.


      Täglich 8 Std. halte ich sowieso für im Regelfall zu viel für einen Hund. Wenn es mal so ist, okay, aber täglich?
      Auch deswegen würde ich sagen, erstmal abwarten mit dem Hund und wenn es denn so sein sollte zunächst dafür eine Lösung finden.
      Ewig wirst du doch auch zum Einleben nicht brauchen ;) Nächstes Frühjahr siehst du vielleicht alles schon viel klarer und dann ... ;)

    • Ich meinte, es muss nicht zwingend ein Welpi sein ;) was allerdings nicht ausschließt, dass es evtl einer werden könnte. Von den beiden Hunden, in die ich mich so verliebt habe, ist einer nun etwa 4 Monate, der andere 1,5 Jahre.


      Ich halte 8 Stunden auch für zuviel, darum sehe ich mich ja nach einem Teilzeitjob um für's erste. Später ergeben sich dann vielleicht andere Möglichkeiten, den Hund bei vertrauten Leuten unterzubringen und vollzeit zu arbeiten :) Allerdings, das sagte ich ja, würde ich zur Not, sollte sich gar nichts anderes finden, auch eine Vollzeitstelle annehmen, bevor ich gänzlich ohne Arbeit zu Hause hocke.


      Ich bin einfach so hin- und hergerissen. Auf der einen Seite würde ich die freie Zeit so gerne nutzen, auf der anderen Seite möchte ich natürlich auch den Bedürfnissen eines Hundes auf lange Sicht gerecht werden.


      Ich habe schon an die Möglichkeit dieser Spielgruppen für Hunde gedacht..also ähnlich dem Kindergarten, wo der Hund eben während der Arbeit untergebracht wird. Allerdings hab ich damit überhaupt keine Erfahrung und kenne auch niemanden, der da seinen Hund schonmal hingegeben hat. In unserer Kleinstadt gibt es sowas wohl auch nicht. Aber in Wien bestimmt *gg* Nur kann ich überhaupt nicht beurteilen, ob das gut ist oder nicht. Aber sicher allemal besser, als den Hund allein daheim zu lassen. Wäre das vielleicht eine Lösung?


      Ich weiß, das klingt jetzt alles so, als würde ich UNBEDINGT einen Hund haben wollen, egal, wie die Umstände sind. Aber dem ist wirklich nicht so. Solange ich berechtigte Zweifel habe, werde ich auch keinen Hund aufnehmen.


      Für weitere Meinungen, Anregungen, Gedanken wäre ich euch sehr dankbar!


      L.G.Raska

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