Hund "helfen" oder machen lassen?
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Hallo, ihr Lieben,
nun hab ich mal eine Frage, die ich auch schon in einem anderen Forum gestellt habe, möchte aber gerne wissen, was ihr darüber denkt:
Bei einem Hundetreffen auf einem großen Hundeplatz, der zu einer Hundeschule und -pension gehört, habe ich eine sehr aufdringliche Franz. Bulldoggenhündin, deren Besitzer nicht zu sehen waren, von Corey weg geschubst und ihr laut gesagt, dass sie abhauen soll.
Ich habe das gemacht, weil Corey mehrmals diesem Hund gegenüber signalisiert hat, dass sie sich verzischen soll und er schließlich Schutz bei mir suchte.
Ich muss dazu sagen, dass Corey fast immer ein sehr selbstbewusster kleiner Hund ist, der auch viel mit anderen Hunden spielt, auch mit wesentlich größeren. Er kann sich meist auch durchsetzen, wenn er was nicht will.
Einmal hab ich ihm schon geholfen (in 2,5 Jahren!), da hat ein Aussie ihm immer aussietypisch(?) beim Rennen in die Hinterbeine gezwickt und über den Rücken gebissen, war kein Ernst, aber dieser Hund hat Coreys Abwehrzeichen auch ignoriert. Corey hat sich mehrmals überschlagen und deutliche Abwehrgesten und -mimiken gezeigt, auch nach dem Hund geschnappt. Der andere Hund war deutlich wendiger und natürlich schneller als Corey und hat ihn immer wieder umrundet. Corey kam irgendwann zu mir und ich schickte den anderen Hund fort, da er mir bereits auch ins Hosenbein zwickte. Das Fortschicken klappte verbal.
Ansonsten ist es noch nicht vorgekommen, dass Corey Schutz bei mir sucht, nur diese beiden Male.Meine Hundetrainerin hat gesagt, dass ich in solchen Fällen ihn schon unterstützen soll. Er soll ja zu mir kommen, wenn sowas ist.
Ich sei sein führendes Rudelmitglied und solle ihn da nicht enttäuschen, was meine Führungsqualitäten angeht.
Dennoch muss ich aufpassen, dass ich ihm nicht alles vor den Mors trage. Ich soll da schon differenzieren.
Nun habe ich auch gehört, dass Corey sich das wohl merkt und evtl absichtlich einen Zank anzetteln wird (evtl.) und dann einfach zu mir kommt, um sich helfen zu lassen! Das will ich natürlich nicht!
Ich will da nix falsch machen!Was meint ihr dazu?
Wie macht ihr das?Bin für jede Antwort dankbar...
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Ich halte es so, dass Maja sich selbst "wehren" darf, sprich dem anderen deutlich machen darf, dass sie das nicht will, sofern der andere sie nicht in Ruhe lässt. Sucht sie Schutz bei mir, bin ich selbstverständlich für sie da und kläre die Situation, indem ich mich dazwischen stelle und mich "groß" mache. Sie amcht das acuh nciht oft, aber wenn sie es amcht, dann weiß ich, dass sie auch grad mit ihrem Latein am Ende ist und Hilfe will. Warum sollte ich als ihre Vertrauensperson ihr dann diese Hilfe verwehren? Ich bin glücklich und dankbar darüber, dass mein Hund mir dann so sehr vertraut, dass er an mich übergibt, zum einen, weil es von gutem Vertrauen zeugt, zum anderen, weil es hilft, Situationen zu entschärfen, die vielleicht in Beißereien enden würden, wenn ich sie da im Stich lasse und sie irgendwann nciht merh anders weiß, wie sie sich helfen soll.
Merkt der Hund vermehrt, dass er sich auf seinen Halter nciht verlassen kann, wenn er bei dem Schutz sucht, fängt er irgendwann an, sich selbst zu "schützen" und zu schnappen usw. Das verhindert man halt, indem man den Hund schützt.
Einen anderen Hund vehement belästigen und nerven und "anmachen" dürfte Maja aber auch nicht. Sie darf anderen Hunden zeigen, dass sie etwas nciht will. Konfrontationen, die von ihr ausgingen (habe ich noch nciht erlebt), würde ich sofort unterbinden, weil ich nicht will, dass mein Hund andere Hunde mobbt und belästigt. Wie gesagt, sie zeigt dieses Verhalten nicht, aber kommt sie irgendwann auf die Idee, schreite ich auch da sofort ein und verbiete das. Somit wäre dann auch das "Stress provozieren" aus der Welt geschafft
LG, Henrike
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Zitat
Meine Hundetrainerin hat gesagt, dass ich in solchen Fällen ihn schon unterstützen soll. Er soll ja zu mir kommen, wenn sowas ist.
Ich sei sein führendes Rudelmitglied und solle ihn da nicht enttäuschen, was meine Führungsqualitäten angeht.
Dennoch muss ich aufpassen, dass ich ihm nicht alles vor den Mors trage. Ich soll da schon differenzieren.Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Bei uns gibt es auch so einige Hunde, die das einfach nicht raffen, wenn sie den Bogen überspannen. Da könnte man jetzt viel umherspekulieren, warum sie das tun, aber ich habe es auch schon diverse Male erlebt, dass Hunde die eindeutigsten Beschwichtigungsgebärden nicht verstanden/registriert haben.
In solchen Fällen herrscht kein "normales" Sozialverhalten und da kann man gar nichts anderes tun, als dem sich sinnloserweise halb dämlich beschwichtigenden Hund aus der Patsche zu helfen.ZitatNun habe ich auch gehört, dass Corey sich das wohl merkt und evtl absichtlich einen Zank anzetteln wird (evtl.) und dann einfach zu mir kommt, um sich helfen zu lassen! Das will ich natürlich nicht!
Ich will da nix falsch machen!Da das in so langer Zeit anscheinend unverhältnismäßig selten aufgetreten ist, würd ich mir DARÜBER keinerlei Sorgern machen.
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Ich handhabe das ähnlich wie Niani.
Ali kann dem anderen ruhig "sagen", wenn ihm was nicht passt. Ab und an treffen wir einen Foxterrier, der da ganz aufdringlich ist. Er spielt erst mit Ali und dan fängt er an, ihn immer wieder in die Hinterbeine zu zwicken. Trotz Drohungen von Ali hört er nicht auf, Ali sucht dann auch meist Schutz bei mir. Da gehe ich dann schon dazwischen und hole meinen Hund aus der Situation.Provozieren tut Ali auch nicht. Würde er das tun, würde ich es sofort unterbinden.
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Ich finde auch es kommt sehr auf die Situation an. Da muss man halt schon sehr genau beobachten und abschätzen ob der eigene Hund nun wirklich Unterstützung braucht oder ob er das selber schafft.
Als wir vor kurzem in Italien waren kam aus einer offenen Einfahrt ein aggressiver Vierbeiner angewetzt und ging knurrend und bellend auf unseren Hund los.
Zuerst dachte ich noch, so ein Blödsinn warum lassen denn die das Tor offen. Unser Hund versuchte sich hinter uns in Schutz zu bringen, denn er konnte nicht weg weil eine Mauer den Weg versperrte.
Da der andere Hund nicht von unserem ablassen wollte und immer giftiger wurde ging ich schliesslich laut fluchend und knurrend in Drohhaltung auf den Hund los, der sich blitzschnell in die Einfahrt rettete.Ich hätte aber nie so reagiert, wenn ich gesehen hätte dass die zwei das alleine regeln können. Aber wenn einer nicht ablässt und der andere nicht weg kann... kritische Situation. Oft habe ich schon erlebt, dass er reicht wenn man aufdringliche Zeitgenossen einfach wegschiebt und sagt, geh weg!
lg wildusrf
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ich gehe da schon dazwischen wenn ein fremder hund meint meine zwei anböbeln zu müssen!
meine hunde werden nicht belästigt von fremden hunden und dürfen selber nicht belästigen!
was aber in "ihrem rudel" (hundefreunde) so abgeht, klären sie es selbst ganz toll
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Danke für eure Antworten...
Bei dem Aussie war ich mir auch total sicher, was zu tun ist. Denn da war es für mich eindeutig Mobbing und der andere Hund hat auf Coreys Signale nicht reagiert und ihm weh getan.Bei der Franz. Bulldogge war es eher nervig und Corey hat auch schon ein paar Mal dieses Beißbellen von sich gegeben. Ich wollte nur nicht, dass die Situation eskaliert und er wirklich beißt und evtl ne Beißerei entsteht, wo doch kein Besitzer in der Nähe war...
Ich hoffe einfach, dass es nicht wieder (oder eben weiterhin so selten) vorkommt und werde drauf achten, dass ich ihn nicht "beglucke" irgendwann...das will ich ja auch nicht.
Einen schönen Abend noch!
LG, Miri -
Zitat
meine hunde werden nicht belästigt von fremden hunden und dürfen selber nicht belästigen!
Das ist ein sehr wichtiger Satz:
Natürlich muß man dafür sorgen, dass sich sein Hund bei einem sicher fühlt, und dazu gehört, dass man ihn in den beschriebenen Situationen nicht ignoriert und die Hunde "das unter sich ausmachen" läßt.
Im Gegenzug muß man aber seinen Hund auch abrufen, wenn er anfängt, andere Hunde zu mobben.
Ich finde es wird sehr oft nur die eine Seite dargestellt (die, dass man beschützen soll), und es dann genau damit kritisiert, dass dann das zweite Problem draus entstehen könnte. Der Kritikpunkt ist aber falsch, eben weil man nicht nur beschützt sondern auch das Mobben von anderen Hunden verhindern muss!
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