Hundespielstunde - Wirklich so eine Seltenheit?

  • Bei uns gibt es zusätzlich zu den Trainingstagen noch Mittwochs eine reine Welpenspielgruppe und Dienstags eine sogenannte "Sozialisierungsstunde" an der alle Hunde (außer Welpen, also ab "Rockeralter") teilnehmen können.


    Während des Trainings gibt es auch immer wieder zwischendurch Spielphasen. Allerdings bin ich mir grad nicht sicher, ob das im Grundkurs auch noch so sein wird.


    Für uns ist der Dienstag Gold wert. Unser Riesenbaby (1 Jahr) hat durch seine Kieferverletzung eine schiefe Schnauze, die Zunge immer links raushängen, wobei man dort auch die Zähne sieht und schnauft recht laut. Das hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass er draußen, auch von angeblich lieben Hunden, drei Mal heftigst zusammengestaucht wurde, weil diese wohl seine Körpersprache ("ich will spielen") in Kombination mit seinem Gesichtausdruck (schnaufen, "Lefze hochziehen") mißverstanden und sich angemacht fühlten.
    Aufgrund dieser Erfahrungen haben wir ihm bei normalen Spaziergängen beigebracht, an anderen Hunden vorbeizugehen. Das sind zwar keine Feinde, aber völlig uninteressant, denn nichts ist so schön wie ein Hüpfspiel mit uns :)


    Daher sind wir dankbar für diese Dienstage. Dort hat er Sozialkontakte unter Aufsicht und die Hunde, denen er suspekt ist, gehen ihm dort aus dem Weg oder lernen nach mehrmaligen Kontakten, sein Schnaufen nicht als Gefahr zu deuten. Andererseits hat er dort auch echte Freunde und da die Hunde in unterschiedlichem Alter sind, lernt er mit jüngeren, älteren, Hündinnen, Rüden und Kastraten umzugehen und die verschiedene Körpersprachen der unterschiedlichsten Rassen kennen.


    Unsere Safran mag einfach generell keinen oder kaum Kontakt zu anderen Hunden. Sie ignoriert sie auch beim Spaziergang. Dies war mit ein Grund für unseren Familienzuwachs letztes Jahr. Mit Flaffy versteht sie sich optimal und tobt auch gerne mit ihm.


    LG,
    SaFla

  • Also bei mir in der HuSchu wird auch eine Spielstunde angeboten. In meiner früheren HuSchu auch.
    Nutz das immer ganz gern, weil man sonst ja selten die Möglichkeit hat so viele Hunde zu treffen.

  • Bei uns in der Hundeschule wird das leider nicht angeboten. Finde ich schade, scheint aber auch hier in der Gegend nicht so verbreitet zu sein. Zumindest bin ich bei der Suche nach einer geeigneten Hundeschule nicht auf sowas gestoßen.

  • Meine HuSchu bietet einmal die Woche auch eine reine Spielstunde für erwachsene Hunde an.
    In den anderen Kursen wird nach der Halbzeit für eine 10minütige Spielpause unterbrochen.
    In der Spielstunde wird wirklich nur gespielt, und der Trainer erklärt den HH wann sie das Spiel abbrechen müssen und auch warum.
    Es ist zwar nur ein Trainer auf dem Platz, aber ich habe den Eindruck, er hat auch hinten Augen.


    liebe Grüße
    Constanze

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Also bis jetzt hat es den Anschein, dass diese Art der Sozialisierungsunterstützung des Hundes untereinander nur sehr selten angeboten wird. Aber warum?
    Alle die hier geschrieben haben scheinen so ein Angebot interessant zu finden bzw. die es kennen finden sowas gut.
    Woran liegt das? Am Geld? Sicherlich ist solche eine Stunde nicht kostenlos, aber schon was man als Halter über die Hundesprache lernt ist fast unbezahlbar.
    Was vermutet ihr? Woran könnte es liegen?


    LG Conny

  • Hallo Conny, habe mich gefreut als ich diese Thema gefunden habe!!!


    Ich mache z.Zt. eine Ausbildung zur Hundetrainerin, dort bieten wir auch Freilaufstunden an, einmal die Rüpelgruppe, diese ist für die Hunde bis zu einem halben Jahr und einmal die Rockergruppe, für Hunde ab einem halben Jahr!
    Es sind immer mind. drei Trainer dabei um einzuschreiten, sollte es zu auseinandersetzungen kommen. Aber auch die Hundehalter reagieren schon sehr gut, gerade die, die schon länger dabei sind!


    Bei uns hier in Osnabrück wird sowas leider auch nicht angeboten, wirklich sehr schade, da ich soetwas auch für sehr wichtig empfinde, die Sozialisierung hört ja nicht nach der Welpenstunde auf!!! :kopfwand:


    Ich denke einfach das sich viele Hundetrainer und HuSchu dieser Verantwortung nicht stellen wollen, denn so eine Stunde ist ja schon etwas "problematischer" oder kann es werden!


    Sollte ich mein Hobbie eines Tages zum Nebenberuf machen, werde ich auf jeden Fall versuchen diese Lücke im Osnabrücker Landkreis zu füllen :p


    Liebe Grüße, Sabrina

  • In den Hundeschulen/-vereinen, die ich kenne (und auch teilweise besuche) gibt es Spielstunden - allerdings ist die "Qualität" sehr unterschiedlich:


    Hundeschule1 bietet "überwachte" Spielstunden für Welpen und Junghunde (bis ca. 6 Monate) an - die "Großen" werden nicht mehr von einem Trainer beim Spielen betreut und leider sehen viele HH diese Stunde als Möglichkeit, ihren Hund laufen zu lassen, ohne auf ihn zu achten. Daher meide ich diese Stunde mittlerweile, weil ich keine Lust habe, andauernd irgendwelche Hunde von meinem Junghund runterzupflücken


    Hundeschule2 bietet sowohl Welpenstunden als auch Spielstunden für Junghunde/erwachsene Hunde und auch für Hunde, die resozialisiert werde sollen an. Hier ist immer mindestens 1 Trainer (meist 2) da, die eingreifen, wenn die HH nicht reagieren und auch erklären, warum es z.B. zu einer Rauferei gekommen ist. So finde ich die Idee einer Spielstunde auch in Ordnung und gehe gerne hin, da ich keine Bedenken haben muss, dass mein Hund nachhaltig Probleme hat wg. einem Vorfall in der Spielstunde

  • Also ich gehe mit meinen beiden Hunden auch in eine Hundeschule.
    Dort wird eine Welpenspielstunde angeboten, dann geht es weiter mit dem Grundkurs, in dem auch viele Spiel- und Tobzeiten eingebaut sind. Dann bin ich mit meiner Candys am Donnerstag und am Samstag in der Spielgruppe (werden aber auch immer kleinere Übungen zwischendurch gemacht) und mit Rocky Mittwochs, Donnerstags (vor Candys, da er Älter ist) und Samstags in der Spiel und Spassgruppe. Bei uns ist es etwas nach Alter der Hunde unterteilt. Allerdings werden die Stunden auch oft zusammengeworfen, damit die Hunde eben mit anderen Hunden in verschiedenen Alter spielen können und für die Sozialisierung muss ich sagen, hat das bisher nur Vorteile für uns gehabt. Meine Beiden sind sehr gut sozialisiert.

  • Zitat

    Vielen Dank für eure Antworten.


    Also bis jetzt hat es den Anschein, dass diese Art der Sozialisierungsunterstützung des Hundes untereinander nur sehr selten angeboten wird. Aber warum?
    Alle die hier geschrieben haben scheinen so ein Angebot interessant zu finden bzw. die es kennen finden sowas gut.
    Woran liegt das? Am Geld? Sicherlich ist solche eine Stunde nicht kostenlos, aber schon was man als Halter über die Hundesprache lernt ist fast unbezahlbar.
    Was vermutet ihr? Woran könnte es liegen?


    LG Conny


    Gute Frage. Ich denke zum Teil liegt es daran, das der Platz dann belegt ist. Mann kann für eine Spielstunde nicht soviel Geld nehmen, wie für Erziehungskurse. Hat man nun aber nur einen Platz, muß man sich entscheiden.. Bei uns gibt es 4 untertrennte Bereiche auf dem Gelände. Das heißt da können z.B. 3 Kurse gleichzeitig stattfinden, wenn man soviel Trainer hat ;)


    Wie gesagt, ich war da nie. Ich sehe es nicht ein, 15 Euro Fahrt + 5 Euro Kurskosten zu zahlen, nur damit sie 45 Minuten spielen können. Lee spielt eh nicht mehr so und hätte wohl mehr Streß als Spaß und Pepper hat hier genug Hunde zum spielen :ka: Ich bin nicht gegen diese Spielstunden!! Nur für mich und meine Hunde waren die Spielstunden in dieser einen HuSchu eben nichts. Nicht falsch verstehen ;)

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