Bergwandern mit Hund

  • Hallo,


    da ich das Bergwandern (wieder) endeckt habe, möchte ich natürlich meine Siri (Irish Setter, ~ 1 Jahr) auf die Touren mitnehmen.


    Wir gehen eher Routen die etwas anspruchsvoller sind. Natürlich nichts zum Klettern und auch auch keine Klettersteige. aber schon Wege mit ausgesetzten Stellen. Wir sind meistens so 6-9 Stunden unterwegs.


    Siri läuft an der Leine mit Geschirr und bekommt bei den Pausen immer kleine Futtermengen und Wasser.


    Letzten Sonntag waren wir mit ihr am Hochschwab, die Tour hat fast 9 Stunden gedauert und zu 80% über Schnee geführt. Und die letzte 1/4 Stunde hat man dann gemerkt, dass Siri eigentlich keine Lust mehr hat.
    Waren dort aber nicht die einzigen mit Hund, beim Aufstieg sind uns Skitourengeher engegen gefahren, die ihren Hund (hab die Rasse nicht erkannt) nebenher laufen hatten.


    Daher jetzt meine Frage(n):
    Gibt es hier im Forum Leute die Erfahrung mit Wandern + Hund haben?
    Ich will ihr auf keinen Fall zu viel zumuten, aber sie hat sichtlich Spass am klettern (ist auch bei normalen Spaziergängen ständig auf jedem Hügel, Stein, Zaun, ... der sich findet).


    Danke vorab!


    Edit: Anbei 2 Bilder (Schneeberg)



    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Gibt es hier im Forum Leute die Erfahrung mit Wandern + Hund haben?


      Wir gehen viel wandern, aber mir wären 9 Stunden mit einem einjährigen Hund zu heftig. Sind ihre Hüften geröngt und okay?

    • 9 Stunden waren auch nicht geplant. Eigentlich hätte die Tour 6 Stunden dauern sollen, war aber fast nur Schnee und Herrli hat vorher auch nicht auf der Hütte angerufen und nach der Schneelage gefragt. :kopfklatsch:


      Hüften und Gelenke sind laut Röntgen ok. Also gesundheitlich müsste alles passen.


      lg

    • Ich habe unterhalb des Großglockner mal eine Woche Hüttenurlaub gemacht und war dort alle 2 Tage Bergwandern mit Hund.
      Wir waren dann auch immer mit Pausen den ganzen Tag unterwegs.
      Allerdings war mein damaliger Hund da 6 Jahre alt und auch er war dann zwischendurch schonmal KO.
      Er hat es aber besser verkraftet als ich, bei mir streiken dann die Knie nach einiger Zeit.
      Mit einem 1-jährigen Hund würde ich aber keine solchen Gewaltmärsche unternehmen.



    • Ein Jahr finde ich auch noch etwas zu jung für anstrengende, lange Bergtouren.


      Ich mache mit meiner Hündin auch Bergtouren, die dann meistens den ganzen Tag dauern. Sie hat dabei sehr viel Spaß und zeigt keine Erschöpfung. Vor allem im Sommer bzw. wenn es sehr heiß ist, finde ich gut, wenn man die Touren so legt, dass man an Bergbächen oder Bergseen vorbeikommt, dort kann sich der Hund erfrischen und mit feuchtem Fell ist die Wärme für ihn ertragbarer. Futter bekommt sie unterwegs jedoch nicht (nur Wasser), sondern in den kühlen Morgen- und Abendstunden, die Gefahr einer Magendrehung in den Bergen wäre mir viel zu groß.

    • hm, wir gehen ja mit sam auch öfters mal in die berg.


      allerdings fangen wir gaaanz langsam an. erstmal wirklich kleinere touren, 3 stunden vielleicht.


      alles längere muss einfach ein wenig warten. einen untrainierten flachlandtiroler nähme ich ja auch nicht gleich mit ins steinerne meer oder auf den watzmann.


      genauso wie man sich selber oder bekannten/freunden erstmal lange touren antrainiert, sollte man es mit "hund" auch machen, finde ich.


      sonst gehts dir noch wie meinem mann vor vielen vielen jahren: er ist mit einem freund und seiner damaligen hündin auf denn göll rauf. da seine hündin das nicht kannte, ist sie natürlich die strecke sozusagen 3x gelaufen - ab der hälfte des abstiegs mussten dann allerdings mein mann und sein freund die hündin TRAGEN. so fertig war sie. bei einem schäferhundmix kein leichtes geschäft. mal eben 3 stunden bergab.


      (nein, jetzt nicht meinen mann schimpfen, ist gut 20 jahre her und er hat draus gelernt, er geht mit hund nur noch touren, wo er runter mit der seilbahn fahren kann........ :lachtot: - ne, scherz beiseite, aber wir schauen hald einfach drauf, wieviel hund schon mitmachen kann.)


      lg


      stella

    • Letztes Jahr war Rhian einjährig, da habe ich nur kleine Touren mit ihr gemacht zum Eingewöhnen und sehen, wie sie sich verhält - so 2, im Herbst dann 3 Stunden. 6 Stunden sind für so einen jungen, untrainierten Hund zu viel.


      Für exponierte Wege habe ich ein Webmaster Harness gekauft, damit kann man den Hund notfalls auch mal über eine Felsenstelle heben, bzw. sichern.

    • Danke für eure Antworten!


      Hmmm, dachte wenn sie genug Kondition hat (mache viel mit ihr) sind auch Tourenlängen von 6 Stunden in dem Alter kein Problem für sie.


      Da war das Herrl scheinbar wieder mal zu ehrgeizig :???:


      Das mit dem Wandern nahe dem Wasser ist sicher eine gute Idee. Lara (der Labbie meier Eltern) hat ihr eh vor 2 Wochen das Schwimmen beigebracht.


      Mit dem Futter unterwegs bin/war ich mir auch nicht ganz sicher. Dachte mir aber, dass ~1 Esslöffel voll Trockenfutter pro Stunde kein Problem bez. Magendrehnung sein sollte oder?


      Habt ihr sonst noch spezielle Tipps und Tricks wenn ihr im Gelände unterwegs seit (dachte evtl. ein spezielles Geschirr zu nehmen)?


      Viele Wanderer schauen übrigens skeptisch, wenn man mit einem Hund unterwegs ist - das dürfte bei einigen ein Reizthema sein. Dabei habe ich bisher nur sehr gute Erfahrungen (vor allem auch mit den Hüttenwirten) gemacht, wenn man dann mit den Leuten plaudert. Siri hat sich immer gleich eingeschleimt ;)


      lg


      edit:

      Zitat

      Für exponierte Wege habe ich ein Webmaster Harness gekauft, damit kann man den Hund notfalls auch mal über eine Felsenstelle heben, bzw. sichern.


      Danke für den Tipp. Genau so etwas habe ich gesucht. Wie sind deine Erfahrungen damit?


      Ah ja, damir ihr nicht glaubt ich spinne komplett:
      Ich habe natürlich auch mit kleineren Touren (bei mir direkt daheim sind es nur bis zu 1300 Höhenmetern) und vor allem Geschicklichkeitstraining angefangen (Leitern gehen, ...).

    • Ich würde die Sache mit dem Alter (1Jahr) nicht so dramatisch sehen. Ich wohne direkt in den fanzösischen Alpen und bei uns sind keine 50 Meter gerade Fläche zu finden. Unser Golden ist jetzt auch ein Jahr und hat es überlebt. Vom ersten Tag an ging es nur Berg auf und ab, mit über Felsen springen und der Schnauze bremsen :D. Solange man den Hund nicht antreibt und überfordert ist es kein Problem. Die Tiere wissen viel besser als wir Menschen wann genug ist.


      Wichtiger finde ich, daß der Hund auf die Besonderheiten der Berge trainiert wird, dazu zählt der Respekt vor unvorgesehenen Abhängen (kein wildes Tollen), Gewöhnung an loses Geröll und das strikte Befolgen eines ultimativen Stop Kommandos zu seiner und anderer Sicherheit.


      Ein Tag ohne Fressen ist eher als Abwechslung anzusehen, ohne Wasser wird es nach 3-4 Stunden Aktivität schon recht eng.


      Und nicht vergessen: auch der Hund braucht ca. 40% seiner Leistungsfähigkeit als Reserve für einen Abstieg (es kommt fast immer etwas dazwischen...so ist eben die Natur :D ).


    • Hallo Savoyarde,


      danke das beruhigt mich jetzt ein wenig. Wir haben im Waldviertel wie schon erwähnt zwar keine wirklichen Berge, aber bei uns geht es auch ständig Rauf und Runter.


      Bez. Besonderheiten auf den Bergen gebe ich dir völlig recht. Das mit dem Tollen hab ich im Griff, jetzt muss ich ihr nur noch beibringen, dass Gämsen keine Spielgefährten sind (auch nicht wenn sie noch so schön vorgestanden werden :^^: ). So lange geht sie aber auf jeden Fall an der Leine.



      lg

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