AHH Pubertät? Hilft Kastration?
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Hallo liebe Hundefreude!
Ich habe ein Problem, und wollte Euch mal nach Eurem Rat fragen!
Ich habe einen 16 Monate alten Labrador Rüden, der meine Nerven grad stark belastet
Weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll... also es ist so, dass er total in der Puberät steckt, und dauernd nur noch an die Mädels denkt- wenn wir einer Hündin begegnen, bekommt er meistens ziemlich schnell von Ihnen eins auf den Deckel, weil er total aufdringlich ist
Außerdem würde er am liebsten überall hinmarkieren- ( ein Sofa im Wohnzimmer ist da auch mal drin ) heute hat er es sogar geschafft im H&M an einen Kleiderständer zu pinkelnEr läuft durch die Stadt, als wäre er dort zum ersten mal, zieht nur an der Leine und im Park schafft er es 2 Stunden zu stehen, anstatt sich einfach mal gechillt hinzulegen- es kommt mir so vor, als würde er non stop unter Strom stehen, sobald wir das Haus verlassen- nachts bellt er alles mögliche an und auch tagsüber fängt er jetzt auch schon an Leute im Wald anzukläffen, welche friedlich ihre Wurst grillen-
Ich gehe natürlich schon seit er ein Welpe ist in die Hundeschule- aber dort ist er, wie seit dem ersten Tag total wild auf andere Hunde fixiert und will eigentlich nur die ganze Zeit toben und jetzt setzt halt zusätzlich der Fortpflanzungstrieb ein- er stürmt immer, sobald er einen Hund sieht, wie ein Wilder drauflos- ich laufe im Wald auch nur noch mit Schleppleine, weil ich natürlich inzwischen auch schon Ärger mit anderen Leuten bekommen habe :motz:
Normaler weise mache ich mit Ihm Dummy, aber selbst das interessiert ihn nicht mehr- nur noch Hündinnen!
Es ist mein erster Hund, und ich liebe Ihn überalles- vielleicht sagen jetzt viele, ach das ist ganz normal in dem Alter und ich soll mir keine Gedanken machen, nur das weiß ich leider noch nicht
Ich hatte eigentlich nicht vor, ihn kastrieren zu lassen, aber denkt ihr, dass würde etwas helfen? Wäre er dann nicht mehr so stark auf andere Hunde (Hündinnen) fixiert?
Vielen Dank fürs DurchlesenGrüße Sarah
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Hallo Sarah,
um eine Sache gleich vorweg zu erklären: die Kastration verspricht nicht zwingend eine Besserung in seinem Triebverhalten.
Es KANN helfen - ja. Aber es kann GENAUSO gut in die Hose gehen und sein Verhalten bleibt so wie es derzeit ist.
Du sagst selber, dass du nicht zur Kastration neigst - lass dich auch nicht dazu überreden. Kostet einen Haufen Geld, eine Garantie dass es wirklich hilft kann dir niemand geben.
Das einzige was hilft ist, dass du mit deinem Hund eine Einheit wirst. Ich glaube dir, dass du deinen Hund über alles liebst. Oft ist es aber gerade diese "übertriebene" (bitte verzeih diesen Ausdruck) Liebe genau der Knackpunkt, so seltsam es klingen mag.
Ein Hund braucht glasklare Regeln und Weisungen. Bekommt er diese nicht, weil wir z.Bsp. heute mal weniger konsequent sind und ihm Dinge erlauben, die er sonst nicht darf - dann mag das in unseren Augen wie eine Belohnung für den Hund ausschaun. So nach dem Motto:"....sonst bin ich da immer so streng...heute darf er ausnahmsweise mal...."
Für den Hund allerdings ist dies ein Verwirrungssignal. Er versteht nicht, warum er das mal darf und mal nicht und diese Verwirrung führt dazu, dass sich der Hund nicht 100% auf dich verlassen kann und es demnach auch nicht tut.
So wie du deinen Hund beschreibst würde ich jetzt aus der Ferne betrachtet darauf tippen, dass er nicht ausgelastet ist und nun Alternativen probiert, um "Action" zu bekommen - die hat er nun zweifelsohne ;-)
Natürlich ist es normal, dass die Hunde (egal ob Rüde oder nicht) in ihre Flegelphasen kommen und gerade die Pubertät ist hier ein ganz heisses Eisen. Das du ihn an die Schleppe legst ist in sofern vernünftig, da er so nicht nochmal fremde Personen anmachen kann. Ich kenne diesen Ärger den du da ansprichst und du hast kein einziges vernünftiges Argument, wenn dein Hund vorher unangeleint rumgerannt ist.
Du schreibst, du bist seit Welpenalter in der HuSchu. Was habt ihr denn da so alles gemacht? Mich wundert es nämlich ein wenig, dass sich bislang offensichtlich noch niemand um sein bzw. dein Problem gekümmert hat. Ich spreche hier jetzt die Trainer/Trainerinnen an. Da hätte man doch schon längst auf dich zukommen müssen und erklären, dass man an diesem Verhalten nicht nur was tun kann sondern auch tun MUSS. Immerhin hast du da einen Labbi und die haben später ganz schön Power in den Beinen.
Ich würde versuchen, den Hund geistig mehr zu fordern und vor allem auch Übungen einzubauen, die die Ruhe des Hundes fordern (z.Bsp. Sitz und Bleib) Unser "Wibbelsterz" war auch so ein Kaliber. Immer vorneweg und warten???????? is was für Warmduscher ;-) Erst fliegen, dann gucken - so ungefähr sah es bei Momo aus.
Es dauert lange und der Weg führt nicht nur nach vorne. Du musst auch Rückschläge in Kauf nehmen. Wenn du aber hier resignierst, dann hat dein Hund gewonnen und das sollte er auf keinen Fall.
Wenn er so gerne beobachtet und schnüffelt.....warum versuchst du nicht, ihn mal im Bereich Fährtensuche was machen zu lassen? Da gibt es sicher auch in Deiner Nähe einen Anbieter, der dir dazu gerne Näheres erläutert.
Nasenarbeit erfordert Ruhe und die glaube ich, benötigt dein Hund dringend ;-)
Mich würde jedenfalls mal interessieren, was du mit deinem Hund ausser Gassigehen noch so alles unternimmst. Vielleicht wird dann die Sache klarer, was meinen Verdacht angeht - die Auslastung des Hundes.
Lg
Volker -
Eigentlich wollte ich es auch nie... ABER
Elvis hat mit 5 Monaten die Mädels entdeckt. Hören hat kein Spaß gemacht. Es wurde überall dran pipi gemacht.
Wir haben dann ab und zu mal eine richtig läufige Hündin getroffen. Ich habe nicht geschlafen...
Er auch nicht. Die ganze Nacht wurde gejault, gehechelt, gesabbert, die Fensterbank ausgeräumt und nicht mehr gefressen. Sein Bruder hat von da an nichts mehr zu lachen gehabt. Die Hormone kamen aus allen Poren. Ein richtiger Kotzbrocken anderen Hunden gegenüber.
Ich hab schon gedacht, das ist nicht mehr mein Hund. Dabei ist er vorher ein so toller, lieber, schlauer und aufmerksamer Hund gewesen. Kurz Zeit dachte ich schon, das ich was falsch mache.
Das hab ich mir einige Zeit angeschaut. Die entgültige Entscheidung habe ich getroffen, als er bei Bekannten IN der Wohnung gepinkelt hat.
Zwischenzeitlich hatte ich Kontakt mit der Züchterin. Die erzählte mir, das einer seiner Brüder (vom Verhalten waren sie sehr gleich) völlig durchgedreht ist. Von zu Hause ausgerissen, zur läufigen Hündin im Dorf hin... -->Auto-->überfahren-->sofort TOT!Die Tierärztin hat gesagt, dass ich mit 6 Monaten kommen könne.
Mit 8 Monaten waren wir da.
Elvis (inzwischen fast 11 Monate) hat nun den "Führerschein" abgegeben. Er spielt wieder fröhlich ohne unnötig Streß zu machen und macht pinkelt auch nicht mehr so viel. Und schon gar nicht mehr in der Wohnung.
Nach so kurzer Zeit ist schon ein positives Verhalten zu sehen. Wieder wie voher. Gott sei Dank!Die Op lief leider nicht so super. Die ersten drei Tage war alles ok. Keine Entzündung usw. Am vierten Tag durfte er denn mal alleine in den Garten mit seiner bescheuerten Halskrause aus Plastik. Da ist er wohl irgendwo gegen gehauen. Das Teil kaputt. Durch das kleine Loch konnte er seine Schnauze stecken und an der Wunde knibbeln. Die ganze Wunde war auf. Also ab zum TA. Wieder Spritze zum müde machen, Inhalationsna... und Spritze zum aufwachen.
Die ganze Nummer also zwei mal...
Normal kostet die Geschichte 150 Euro. Ich war bei 300 Euro. War natürlich eine starke Belastung für den kleinen Hundeköper. Aber alles ist nach der zweiten op binnen vier bis fünf Tagen abgeheilt.Der alte Rüde meiner Mutter ist 14 Jahre. Der ist noch ein ganzer Kerl. Seit all den Jahren, von Anfang an, überhaupt keine Probleme.
Sicher ist ein gefährlicher Eingriff. Habe auch mit tausend Leuten gesprochen. Jeder hatte da eine andere Meinung.
Ich finde es kommt drauf an wie sich der Hund verhält. Das muss jedes Herrchen und Frauchen selber entscheiden.
Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute....
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ich bin zwar selbst kein rüdenhalter, muss meinen senf aber nun dennoch dazu geben:
ich denke weder, dass man alle HH, die ihre rüden haben kastrieren lassen, verteufeln kann, noch bin ich ein befürworter der kastration. ich schwebe irgendwo zwischen ja und nein - weil nach langem nachdenken für mich weder vor- noch nachteile schwerer wiegen...
dennoch finde ich es nicht ok, egal ob rüde oder hündin, den hund vor beendigung der pubertät einem solchen eingriff zu unterziehen!
bei einer hündin mag einen eventuell noch der gesundheitliche aspekt dazu bewegen, bei einem rüden jedoch meist "nur" verhaltensauffälligkeiten!
natürlich ist es eine nervenaufreibende zeit, die man da mitmachen muss, aber man sollte dem hund doch zumindest die chance geben, ein souveräner erwachsener zu werden - und ich kenne sooo viele intakte rüden, die in einem alter von 2, 3 jahren so phantastische hunde sind!ein beispiel sitzt in unserer nachbarschaft:
titus, 4,5 jähriger yorkie. was war der schlimm. heulkonzerte noch und nöcher bei läufigen hündinnen im dorf, markierung der wohnungseinrichtung und macho-gehabe ohne ende (hat uns desöfteren im schuh gehangen beim platz üben etc.).
trotzdem wurde ihm die zeit gegeben, sich "fertig" zu entwickeln. und heute ist er so ein feiner kerl! klar, wenn er heute auf eine läufige hündin trifft, ist er auch von der rolle - aber das ist seine natur, warum haben die leute nur immer das bestreben, dies alles auslöschen zu wollen, nur weil es vielleicht bequemer istich denke, wenn man seinen rüden mit gut eineinhalb jahren, wenn er ausgereift sein sollte, und er sich dennoch permanent im stress-zustand befindet, zu seinem wohl kastrieren lässt, ist das nicht zu verurteilen. einen halben welpen mit 6 monaten jedoch schon unters messer zu legen, ist in meinen augen nicht ok.
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Unser hat auch sehr früh die Mädel´s entdeckt und zwar so schlimm, das er auch das Fressen eingestellt hat. Ich habe ihn mit 12 Monaten kastrieren lassen. Man hatte uns aus medizinischer Sicht schon viel früher dazu geraten, aber länger hätte ich auch nicht mehr warten können - nicht wegen mir, sondern wegen meines Hundes und des Gewichtsverlustes.
Was soll ich sagen, er frass wieder, aber das war eigentlich auch schon fast alles, was sich geändert hatte.
Wenn unser lustig ist, steht er immer noch Stunden an einem Strauch - wenn ich ihn lassen. Würde seine Ohren ausschalten, wenn ich nicht die besseren Argumente hätte und es sich nicht lohnen würde, mal zu schauen wo ich bin. Wenn er seine 5 Minuten hat, zerrt er trotzdem noch an der Leine.
Mir war es aber klar, das sich an dem Verhalten nichts ändern muss und ich habe nur gehofft, das er wieder anfängt zu fressen und das hat er dann ja auch. Aber alles andere ist Erziehnungssache - gut das er etwas (minimal) aufmerksamer wurde, das schreibe ich jetzt auch mal der Kastra zu.
Unseren Kleinen habe ich mit 7 Monaten kastrieren lassen, für mich eigentlich zu früh, aber da er größenwahnsinnig wurde und ich nun bekanntlich nicht immer zwischen meinen Hunden stehe...
Lange Rede kurzer Sinn: der kleine war so größenwahnsinnig, das er sich mit allem und jeden anlegte, egal wie groß. Dazu kam, das er seinen Rang in unserem Rudel sehr in Frage stellte und meinen Sitterhund wie auch meinen eigenen ziemlich gepiesakt hat und zwar so, das ich dort schon einige Male eingreifen und den Kleinen oder auch die großen retten musste. Ich hatte zwei Möglichkeiten, jetzt zu kastrieren und zu hoffen,das in 8 Wochen sich alles wieder normalisiert oder zu warten, bis sich mal ein Hund richtig wehrt und ich zum TA fahre um den kleinen wieder zusammenflicken zu lassen. Dann hätte es aber auch für eine Kastration zu spät sein können und der Hund tot.
Auch dort habe ich lange mit der TA das Problem besprochen und es ihr erklärt. Sie hat es dann befürwortet. Man sollte dazu sagen, das meine TA niemand ist, der einfach mal so kastriert, sondern dort schon einen triftigen Grund haben möchte und wenn ihr der Grund zu lapidar ist, auch die Kastra ablehnt. -
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Hallo Sarah,
ich möchte vorweg nehmen, dass du diese Entscheidung ganz allein, im Kreise deiner Fam. natürlich, treffen musst.
Also berichte ich dir mal von meinem Labbi-Rüden Einstein.Vom ersten Tag an, als ich ihn hatte, wurde jede Decke die er zu fassen bekam berammelt. Wirklich jede.
Mit vier Monaten hing er auf einer läufigen Hündin und wusste genau um was es ging.
Mit ca. fünf Monaten hatte er mit einem Kissen nachts sein erstes "Erfolgserlebnis". Danach war er für einige Tage ruhiger und entspannter.
Dann entdeckte er mit ca. 6 Monaten die Mädchenhundewelt. Und das war nicht mehr lustig. Weder für ihn noch für mich. An Erziehung war so gut wie nicht mehr zu denken. Eigentlich hatte ich vor vieles angelernte von zu Hause nun unter Ablenkung zu üben. Aber denkste, der Hund hatte einfach keine Ohren mehr. Auf dem Hundeplatz war ich nur hinterher um ihn von irgendwelchen nicht mal im Ansatz läufigen Hündinnen (jedenfalls für alle anderen Rüden) runterzupfücken. Im Wald wurde sofern er mit einem anderen Hund schnuppeln durfte ein kastrierter Rüde sofort besprungen. Nicht mal die Ansagen die er da bekam hat er verstanden.
Es war einfach nur noch schrecklich. Der Hund war ein Wrack. Mit 10 Monaten nach vielen Gesprächen mit unseren Hundetrainern und dem TA entschlossen wir uns zur Kastration und sahen ein, den Kampf gegen die Hormone verloren zu haben.
Da er Riesenhoden (Aussage vom TA) hatte, musste der Hodensack mit entfernt werden, um den Wundwasserablauf nicht zu gefährden. Ich habe für 2 Wochen eine Rundumversorgung für den Hund gewährleistet. Mein Mann und meine Tochter mussten da alle mit ran. Er schlief sehr viel und auch die kleinste Gassirunde (10 min.) schaffte ihn (jedenfalls die ersten Tage). Dann ging es aber wieder aufwärts und er erholte sich von Tag zu Tag mehr. 9 Tage nach der OP hatte ich ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Ich ging mit ihm auf seiner gewohnten Gassirunde. Ca. 10 m vor einem Grundstück wo ein Schäfi lebt riss Einstein den Kopf in altbewährter Methode hoch und schnupp, schnupp, schnuppel schnupp. Schmeißt sich in die Leine und mich natürlich gleich hinterher. Am Zaun angekommen steht der Schäfi auch schon da und bellt. Einstein beschwichtigt und auf einmal kommt aus den Büschen auf dem Grundstück: "Gina, sei doch nicht zickig.". Ich sage zu der Frau na sie wird sich wohl vor dem Trichter erschrocken haben. Da kommt von ihr "Ne, ne die ist läufig und da ist sie immer so eklig". Ach so, nach wenn das so ist, "komm Einstein geht weiter". Und was macht mein Hund er kommt. Er kommt wirklich ohne ein Mucks. Ich war total geklatscht. Das wäre vorher nicht denkbar gewesen. Da war der Hund an der Erde festgewachsen.
Die Kastration ist jetzt fast 2 Monate her und ich habe wieder einen ganz normalen Hund, der mit anderen Hunden spielen, rennen und toben kann und mit dem ich in meiner Erziehung weiter arbeiten kann. Er ist wesentlich aufmerksamer und auch verschmuster geworden.Sorry ist etwas lang geworden.
LG Conny
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Zitat
Hallo liebe Hundefreude!
Er läuft durch die Stadt, als wäre er dort zum ersten mal, zieht nur an der Leine und im Park schafft er es 2 Stunden zu stehen, anstatt sich einfach mal gechillt hinzulegen- es kommt mir so vor, als würde er non stop unter Strom stehen, sobald wir das Haus verlassen- nachts bellt er alles mögliche an und auch tagsüber fängt er jetzt auch schon an Leute im Wald anzukläffen, welche friedlich ihre Wurst grillen-
Grüße Sarah
Liebe Sarah,
genausowas mache ich im mom. auch mit. Ede ist 15 Monate alt.
Krasser als bei Dir ist er aber : an der Leine laufen- fast nicht möglich. Arme schon mind. 30 cm länger geworden
An der Leine anderen Hunden begegnen: Fell stehtm Nacken als wenn er in ne Steckdose gegriffen hätte, bööööses knurren und bellenIch war letzte Woche so verzweifelt, dass ich schon mit Gedanken gespielt habe ihn abzugeben. Weil ich einfach nicht mehr konnte.
Aber die Mädels hier haben mich aufgepeppelt. Und jetzt habe ich jede Woche Training mit ner Trainerin.Ich denke nicht, dass Dir die Kastration unbedingt weiter helfen wird
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Hi Sarah,
das Problem bei der Sache ist, für jeden HH, der Dir erzählt "jaaa, Kastration hat gewirkt" gibt es mindestens einen HH, der Dir erzählen kann, dass die Kastration bei seinem Hund keine Verbesserung im Triebverhalten gebracht hat.
Es gibt Rüden, die agieren trotz Kastration genauso wie unkastrierte Rüden - inkl. komplett durchgeführtem Deckakt. Und das sind nicht nur die spätkastrierten Rüden, im Gegenteil, da sind auch eine ganze Reihe relativ früh kastrierter Rüden dabei. Eine Bekannte hat so ein Exemplar. Der Rüde wurde mit etwa 10-11 Monaten kastriert.
Auf gut deutsch, es kann Dir keiner sagen, wie sich dein Hund nach einer Kastration verändert.
Eine Möglichkeit besteht in der "chemischen Kastration". Das heisst, man spritzt dem Hund ein Hormon, das eine Kastration quasi nachahmt. Dauer der Wirkung etwa 2-3 Wochen. Und man kann dann idR abschätzen, wie sich das Verhalten ändern KÖNNTE. Auch hier Betonung auf KÖNNTE.
Allerdings gibt es da unterschiedliche Medikamente, die auch unterschiedlich gut bzw. schlecht wirken. Deshalb wäre es empfehlenswert, in dem Fall einen Tierarzt aufzusuchen, der sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert hat. Diese TAs sind idR auf dem neuesten Stand hinsichtlich Effektivität der Medikamente.
Viele Grüße
Cindy -
Huhu,
mal ehrlich, wenn du dich nicht mit der Pubertät deines Hundes auseinandersetzen möchtest, hättest du dir von vornherein einen erwachsenen Hund kaufen sollen - ihn kastreieren zu lassen, nur, damit du als Halter nicht so viel arbeit hast, finde ich daneben.
In der Pubertät sind die meisten Hunde ähnlich drauf wie deiner, manche mehr, manche weniger.
Meiner hat zB in der ersten Pubertät viele fremde Personen angepinkelt, einfach so, das war mir sicher auch entsetzlich unangenehm, das kannst du mir glauben. Dann kam die Phase, wo er jeden anderen Hund verdroschen hat, egal ob Rüde oder Hündin. Beides haben wir überstanden ohne Kastration ebenso wie noch viele andere pubertäre Problemchen. Jetzt ist er mit seinen zwei Jahren in der zweiten Pubertät, die auch nicht viel angenehmer ist, aber auch das werden wir schaffen. Ich wollte einen Welpen und ich wollte einen Rüden, ICH habe mir diesen Hund ausgewählt und ich denke gar nicht daran, ihn zu verstümmeln, nur, damit er für mich leichtführiger wird. Wenn ich Probleme mit absolut natürlichen Verhaltensweisen habe, muss ICH entweder lernen, damit klar zu kommen oder ich hole mir keinen Hund bzw Junghund, Punkt.
Hunde kommunizieren stark über geruchliche Botschaften, wenn ein Hund, besonders ein Rüde, kastriert wird, werden seine Botschaften verzerrt - da Hunde hochsoziale Tiere sind, grenzt es meiner Meinung nach an Tierqälerei, ihre Kommunikation derart zu stören.
Es gibt zB viele Hündinnen, die auf Kastraten aggressiv reagieren und mein Hund reagiert, obwohl er ein Rüde ist, bei Kastraten schlimmer als bei unkastrierten Rüden. Und die hormonellen Verhaltensauffälligkeiten können, aber müssen nicht automatisch zusammen mit den Hoden beseitigt werden :-/
Bitte überleg die das noch mal gut...
Die Pubertät hat jeder Junghund und sie dauert lange und ist stressig für beide, Hund und herrchen, aber sie geht vorrüber - mit viel geduld und Liebe zu deinem Hund, so wie er ist, mit all seinen Ecken und Kanten ;-)
Ich drück euch die Daumen, ihr packt das! Labbis pubertieren nicht so lange, wie andere große Hunde, und auch verhältnismäßig mild. In einem halben Jahr seid ihr aus dem gröbsten heraus. Andere Hunde pubertieren bis zu ihrem dritten Geburtstag oder noch länger ;-)
Liebe Grüße
Cory -
Hallo liebe Hundefreunde,
hab mich soeben angemeldet und bitte mal um eure Meinungen zu folgendem Problem:
ich halte seit vielen, vielen Jahren Irish Setter, für mich die schönsten und besten Hunde der Welt. Ok, das sagt ja erst mal jeder und das ist auch gut so.
Allerdings hatte ich noch nie einen so "verrückten" wie Ringo, der nächsten Monat 3 Jahre wird. Einerseits ist er der liebste, beste und anhänglichste Hund der Welt, zum anderen wird er aber immer unbeherrschbarer. Man kann sich das so vorstellen: wenn etwas braunes vorbeifliegt, bei welchem Nase, Ohren, Körper und Rute eine waagerechte Linie bilden, dann ist das mein Hund. Um ein Foto zu machen, bräuchte man also so eine Hochgeschwindigkeitskamera, wie sie in Banken zu finden ist
Und das praktisch rund um die Uhr, als hätte er ein einen eingebauten Atomreaktor ...
Auslauf hat er reichlich, daran liegt es also nicht. Am Fahrrad nehme ich ihn nun aber nicht mehr mit, zwei gebrochene Rippen, eine verstauchte Wirbelsäule, etliche Schrammen und ein kaputtes Rad lassen mich jetzt etwas zurückhaltender sein. Wie in aller Welt kriege ich den Kerl nur etwas ruhiger ? Ein pflanzliches Präparat vom Tierarzt hat er gefressen, wie andere Leute Bonbons, aber passiert ist nix.
Und da er seit einigen Monaten so zweimal die Woche mit einem lustigen Hüpfer über den Zaun springt, ist das derzeit alles andere als spaßig. Da hilft dann die halbe Straße beim suchen, mehrere Jungs kriegen jeder eine Hundeleine in die Hand und wer ihn findet, 10 Euro
Und die Familie ist wieder mal kurz vorm Infarkt ...
Nun denken mein Tierarzt und ich über eine chemische Kastration nach.
Die wirkt nicht nachhaltig, aber man kann schauen, was passiert.
Den jetzigen "Terror" halten wir nämlich nicht mehr lange durch.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein gewissenhafter Hundehalter und wer jetzt sagt, das Tier wäre einfach unterfordert, man müßte sich halt 3 - 4 Stunden am Tag mit ihm beschäftigen, der kann ihn sich ja mal eine Woche ausborgen ...
Bin mal gespannt, was ihr dazu für Meinungen habt
Liebe Grüße
Dieter -
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