Was sagt ihr zu Jet-Care Spay?

  • Danke Lina. Gut zu wissen. Drum hab ich nachgefragt. Mir kams komisch vor, dass es so einfach sein soll.


    Ich werde also weiter trainieren. Nochmal zu meiner Frage. Wie reagiere ich denn richtig, wenn sie loslaufen will - also, wenn ich das Wild nicht schon vor ihr gesehen habe und sie ablenken konnte?


    In unserer Hundeschule kann man den Platz selbst nutzen, für eine Gebühr, ohne an Kursen teilzunehmen. Das werde ich machen. Wir haben nämlich keinen Gartenzaun. Dort wird dann bei beiden Hunden am Grundgehorsam gearbeitet.


    lg mäusle

  • Antijagdtraining bedeutet, dass du lernst deinen Hund in brenzligen Situationen so zuverlässig abzurufen, dass er es auch bei eventuellen Wildbegegnungen macht. Das ist ein weiter weg und ein verdammt schwerer. Ich übe mit meiner Maus seit 1 Jahr und habe sie mittlerweile immerhin so weit, dass ich sie, wenn sie eine Fährte in die Nase bekommt mit meiner Stimme halten kann, bis ich sie an die Leine bekomme. Ich werde sie icher niemals aus dem vollen Sprint abrufen können, dazu ist der Trieb zu groß, aber ich übe weiter.
    Wenn dein Hund Balljunkie ist, dann fang mit dem Ball an.
    Lass sie im Platz und kullere den Ball vor ihrer Nase lang, sie soll dabei liegen bleiben, wenn sie es tut viel lob ubd ein kurzes Spiel mit dem Ball. Das steigerts du, wirfst den Ball weiter, lässt sie eitzen, bis du sie soweit hast, dass du den Ball werfen kannst und sie quasi wenn sie ansetzen will noch abrufbar ist, hoffe du verstehst, wie ich das meine. Immer erst dann einen Schritt weiter gehen, wenn sie 100% hört.
    Bis dahin nur an Wildfreien Gebieten oder in eingezäuntem Gebiet ohne Schleppleine lassen. Im Gelände musst du dich so interesant machen, dass dein Hund mehr Zeit damit verbringt dich zu beobachten um zu sehen, was du tolles machst, als Wild aufzustöbern.
    Das alles bedarf langer Übung und viel Geduld, aber es festigt die Bindung und nur dadurch kannst du den Trieb deines Hundes unter kontrolle bringen.
    Verbiete ihm nicht einfach das Jagen, zeig ihm tolle Alternativen, lass ihn buddeln, auf dein Kommando, natürlich, mach mit ihm Fährtensuchtraining. Wenn dein Hund viel spaß hat und seine Sinne gefordert werden, macht er mehr mit dir und wird weniger versuchen zu jagen.

  • Zitat

    Xusca kann super Fährtenlesen, hab aber keine Zeit für eine entsprechende Ausbildung. Bilde gerade Bella aus.


    Das ist für mich der Satz, der alles aussagt, und das ist auch der ursprüngliche Grund.


    Hallo Mäusle,


    ich kann dich sehr gut verstehen, denn auch ich habe einen leidenschaftlichen Häschenjäger an meiner Seite ;) .


    Gerade heute brachte mich mein Hund wieder an eine gewisse Grenze, wo auch mir die Schweissperlen auf der Stirn standen. :ventilator:
    Wir haben ein Lieblingsbällchen auf Nimmerwiedersehen geopfert, aber das macht nichts.


    Die Häschen leben dafür noch....das Opfer ist also in einer guten Relation.


    Das gelingt mir aber nur deswegen, weil mein Hund recht gut ausgelastet ist.
    Den Trieb zu jagen und zu hetzen, den wird man nie herausbekommen.


    Aber man kann ihn in eine halbwegs kontrollierbare Bahn lenken.


    Das erfordert aber vollstes Engagement deinerseits.


    Mit dem von mir oben zitierten Satz, wirst du es nicht schaffen.


    Zitronenduft auf Knopfdruck löst nicht das Problem.


    Bitte verstehe es nicht falsch, sondern sehe es als Denkanstoss von mir,


    die wirklich einen professionellen "Jäger" führt.


    Auch ich bin auch nicht davor gefeit, dass mein Hund "wildert",
    aber ich weiss zu 90 %, dass ich ihn vor dem Wild stoppen kann.
    10% Eigenleben meines Hundes gestehe ich zu...


    Wir hatten in der Vergangenheit zweimal ein unschönes Erlebnis.
    Einmal hat er einen Hasen getötet, und einmal ein ausgewachsenes Reh..alles vor meinen Augen. :hilfe:


    Aber beide Male nicht nach einer Hetzjagd.


    Das Reh war erbärmlich krank und lag, unfähig aufzustehen, am Wegesrand.


    Der Hase sprang einen Meter vor uns auf...und Falle zu :gott: , so schnell konnte ich gar nicht schauen.


    Es bedeutet viel viel Arbeit mit einem jagdtriebigen Hund, aber es ist trotzdem wunderschön,


    wenn man irgendwann die Schleppleine daheim lassen kann.


    Denn ganz ehrlich...für mich wäre es einer der unvorstellbarsten Gedanken, einen Hund zeitlebens nur an der Leine auszuführen.


    Absolut wider der Natur und nicht artgerecht gegenüber einem Lauftier.


    Nimm' dir die Zeit und laste deinen Hund aus...mit Fährtenarbeit zum Beispiel, wenn er das so gut und gerne macht.


    Aber bitte verwende keinen Sprayer!!!!

  • Immer an der Leine - das finde ich auch nicht gut.
    Das Balltraining werde ich anfangen - am Hundeschulplatz.
    Sprayer - niemals, nachdem, was Lina mir gesendet hat.


    lg mäusle

  • Zitat

    Immer an der Leine - das finde ich auch nicht gut.
    Das Balltraining werde ich anfangen - am Hundeschulplatz.
    Sprayer - niemals, nachdem, was Lina mir gesendet hat.


    lg mäusle


    Das finde ich wirklich toll von dir. :2thumbs:


    Da sieht man direkt das dir das wohl deines Hundes am Herzen liegt.


    Leider sind manche Leute da Beratungsresistender. :/


    Und Kopf hoch mit etwas Zeit und Mühe werdet ihr es schaffen.



    Ganz besonders schönen Gruß,
    Frank

  • Du wirst das schon hinbekommen und halte dir immer vor Augen, dass du einen Jäger hast, jeder kleine Fortschritt, den du machst im "Kampf" gegen den Instinkt ist ein risen Schritt für den Hund.


    Ich verscuhe mir immer vorzustellen es ist für den Hund als wenn es ihn irgendwo juckt und du musst ihn nur mit deiner Stimme und dem was du tust davon abhalten sich zu kratzen. Jeder Mensch weiß selber, wie schwer das ist, aber wenn du merkst, dass er anfängt mit sich zu hardern, ob er nun soll oder nicht, dann hast du das größte Stück hinter dir.


    Gib nicht auf wenn du einen Rückschlag erleidest.


    Und halt uns auf dem Laufendnen ja?

  • Wenn ich beratungsresistent wäre, würd ich euch ja nicht fragen. Ich war ja eh schon skeptisch, weil das mit dem Spray wäre ja auch echt einfach gewesen - zu einfach, wie ich jetzt weiß.


    Xusca ist jetzt auch nicht die Jägerin, die das Wild dann tötet. Das macht sie nicht - sie will spielen. Sie saß mal ewig schwanzwedelnd vor dem Hasenstall meines Nachbarn ... bis ich sie gefunden habe.


    Bin momentan halt sehr belastet, weil Bella mir Sorgen macht (Durchfall, Blut im Kot, nimmt ab, hat Heißhunger und -durst - bin gestern im Affenzahn zum TA - und sie braucht auch noch die Grundausbildung - das ist alles viel im Moment). Aber wir kriegen das schon hin.


    Das mit dem Ball, dass Xusca ihn erst holen darf, wenn ich es ihr sage, habe ich schon mal aus Spaß mit ihr gemacht. Hat nicht schlecht geklappt. Das kann ich ausbauen.


    Vielen Dank, für die guten Tipps!


    lg mäusle

  • Ich habe Shiva mit Hilfe eines Futterbeutels ( NUR zum Jagen und apportieren, also ohne den ganzen Dominazquatsch den Herr J.N. da von sich gibt :D ) dazu bekommen lieber den Futterbeutel als das Reh zu jagen! :gott: Vielleicht hilft dir das, wenn dein Hund entsprechend verfressen ist. Das war dann so mein Notnagel in solchen Situationen. Inzwischen gehts auch ohne, WENN ich rechtzeitig reagiere! ;)


    Lg, Tanja

  • Du wolltest ja wissen, was du tun kannst wenn dein Hund schon losgerannnt ist.


    Gibt er denn keine Anzeichen, dass er schon Witterung aufgenommen hat?
    Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen :???:


    Meine beiden heben dann schon immer die Schnauze in die Luft, der Große bleibt meistens stehen und der Kleine rennt los mit Spurlaut, steckt halt in ihm drin.
    Der Kleine kommt zuverlässig zurück, dafür haben wir aber auch fast zwei Jahre gebraucht.


    Wenn er schon die Anzeichen gibt, würde ich schon eingreifen, indem ich ihn zu mir rufe oder sitzen lasse.
    Die Schleppleine gibt dir im Moment ja noch Sicherheit.


    Was ich glaube, bei meinem sehr gut geholfen hat ist, dass ich von Anfang an mit ihm in den Wildpark gegangen bin.
    Die direkte Konfrontation mit Wildtieren.
    Bei uns ist ein Wildpark, wo man mit Hunden ins Freilaufgehege gehen darf.
    Junge Rehe laufen auch dort vor Hunden weg, so das der Jagdinstinkt geweckt wird, ein prima Platz zum üben.
    Vllt. wäre das ja auch was...einfach mal in Wildpark gehen und dort gezielt an der Aufmerksamkeit deines Hundes üben.


    Aber vorsicht es ist wirklich nur ein Platz zum üben...meiner hat mit der Zeit den Unterschied zwischen Wildpark und Wald gelernt.
    Einige Hunde tun dies, andere jedoch nicht.
    Gezieltes Wald und Felder training ist trotzdem ein absolutes Muss.
    Aber um an der Aumersamkeit zu üben, hat der Wildpark uns sehr weit gebracht.


    Und dann eben auch die Auslasstung.
    Ich fährte auch spielerisch mit meinem und Dog Dancing machen wir auch.
    Ich merke immer wieder, dass wenn ich mal nicht so viel Kopfarbeit mit ihm mache, er sich im Wald doch gezielter Fährten sucht.

  • Das mit dem Futterbeutel habe ich schon versucht - hab mir eine flybee gekauftt, aber sie will gar nicht das Futter, sondern dass ich die Frisbee gleich wieder werfe (die fybee kann man auch mit futter füllen). Damit komme ich ganz gut hin. Aber da gibt es halt dann doch die Momente, wo sie den Hasen eher sieht - dan kann ich sie dann nicht mehr zurückhalten, wenn sie ohne Leine ist.
    Sie nimmt die Witterung nur selten in der Luft auf, sondern hat die Nase meistens am Boden. Ein Vorteil für mich: Ich sehe das Wild meistens eher und lenke sie dann auch ab und verhalte mich so auffällig, dass das Wild schnell verschwindet. Oder wenn sie zu aufgeregt schnuppert, dann hole ich sie auch zurück, aber sie kommt nicht immer. Deshalb werde ich mit ihr nochmal den Befehl "Komm" üben, so dass er sitzt. Und ich möchte gerne, dass sie auch auf Entfernung hin "Platz" macht. Ich habe mal gelesen, dass man das dann als Notbremse sozusagen nutzen kann.


    Ob es bei uns so einen Wildpark gibt, weiß ich nicht. Ich werde mich mal informieren.


    lg mäusle

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