Aktion gegen welpiges Begrüßungspieseln

  • Hallo zusammen!
    Bora zeigte seit sie ca. 3 Monate alt war deutliches Begrüßungspieseln, wenn ich nach 2-3 Stunden nach Hause komme, bzw. wenn mein Freund kam. Zum glück liegt im Flur kein Teppich, sondern PVC. Unsere erste Aktion war: Tür aufschließen, Hund schnappen, ab und runter auf die Wiese, pieseln lassen, unten begrüßen. Nach zwei Wochen hat sie nicht mehr in den Flur gemacht (jedenfalls nicht regelmäßig), sondern hat sich brav sofort (3 Sekunden später war zu spät) schnappen und runtertragen lassen. Nu hab ich mir vor drei Tagen (Bora ist jetzt geschätze 5 Monate) überlegt, daß das vielleicht eine total bescheuerte Konditionierung ist: Ich komme heim, sie muß pieseln. Und habe einfach mal den Scheuerlappen griffbereit gelegt und es mit Trick drauf ankommen lassen. Ich komme heim, Bora will mich begrüßen, ist mir egal, ich ignoriere sie komplett (nicht angucken, wegdrehen, Jacke aus, Rucksack weg usw.). Nach frühestens 5 Minuten (bis dahin hat sie sich beruhigt - und noch nicht gepieselt) zieh ich mir die Jacke wieder an und gehe mit ihr runter. Und wie reagiert mein kleines Lernschweinchen darauf? 'Veela kommt nach Hause - na und? Ist mir doch egal - ich guck mal kurz und geh dann wieder schlafen.'
    Also an alle Begrüßungspieselerverzweifler: Ignorieren funktioniert tatsächlich! Toll!!!

  • Ja stimmt. Wir hatten das mit Pebbles so massiv. Wir haben es dann eigentlich ähnlich gemacht wie ihr. Sven ist wenn er abends heimkam dann erst mit ihr auf die Terrasse und hat sie dort begrüßt. Wir haben das dann immer weiter und weiter gestreckt. Also erst direkt Terrasse, dann erstmal langsam Jacke anziehen, dann noch die Schuhe, dann erst Frauchen begrüßen usw. Ging wirklich sehr schnell, daß sie diese Pieselei "vergessen" hat.

  • Hatte das Problem auch. Dachte damals, der Hund will mich ärgern. Habe mit ihr geschimpft, woraufhin es sich verstärkt hatte.
    Es ist eine Unterwürfigkeitsbekundung. Habe dann (zum Glück gibtz Bücher) angefangen, sie zu ignorieren, und erst nach 10 Minuten gestreichelt. Es ging nicht gleich von heut auf morgen weg, aber ca. innerhalb 2 Wochen. Wichtig ist, dass man den Hund auch nicht anguckt (Drohgebärde).


    Wenn man lange arbeiten war, sollte man natürlich (nach der Beruhigungsphase, 10 Min) dann zügig rausgehen, damit der Hund sich entleeren kann.


    MFG/Esmeralda

  • Tja haette man damals so viel gewusst wie heute, Der Hund meiner Eltern, damals "unser Hund", hat als welpe, bis sie ein paar monate alt war auch immer gepieselt, natuerlich haben wir alles falsch gemacht und den hund mit aufmerksamkeinten ueberschuettet,denn : sie freut sich ja so. Irgendwann hats dann von allein aufgehoert so mit drei vier monaten.
    momo ist aber bis heute ein Hund der schwierigkeiten damit hat alleine zu bleiben.
    heute wuerd ichs beser machen (bin ja auch stolze neun jahre aelter).


    lg

  • Genau das war auch eine Zeit lang ein Problem!
    Aber wir haben uns ja auch immer gefreut wenn sich unser Hund gefreut hat. Wir haben es aber auch dabei belassen und haben die pieselei dann von Hand beseitigt.
    Sie hat sich aber auch über jeden gefreut der ihr über den Weg lief und immer dabei gepieselt.
    Heute freut sie sich auch noch, nur das mit dem pieseln hat sie in den Griff bekommen!
    Glaube bei jungen Hunden ist das einfach normal.

  • Schon normal - bei Sayed wurde hat auch dreimal täglich der Flur gewischt. Ich finde es einfach klasse, daß ich zum einen auf die 'vielleicht geht das mit dem ignorieren ja tatsächlich'-Idee gekommen bin und daß zum anderen Bora offensichtlich auch schon von der Theorie gehört hat! Vor allem ging es wirklich superschnell - 2-3 Tage.
    Ich habe im Forum immer wieder gelesen, daß das Gepiesel eine Beschwichtigungsgeste ist. Wenn ich sie ankeife fürs Pieseln und sie dann noch mehr macht, dann kann ich das verstehen. Aber warum beschwichtigt sie, wenn ich heimkomme und sie sich einfach freut? Ich hätte immer gedacht, daß sie dann ihre Blase einfach nicht in den Griff bekommt, weil sie so aufgeregt ist (ähnlich wie beim ankeifen)?

  • Ich denke, die ersten zwei, drei Male war es vor Freude pieseln, dass der Hund die Blase nicht unter Kontrolle hatte. Dann wurde öfter gemeckert, und der Hund hat das nach-Hause-kommen mit meckern verbunden, und wollte nun im Vorfeld mit einer Unterwerfungsgeste zeigen, dass meckern nicht mehr nötig ist.


    Oder, der Hund sieht es als eine Art Strafe an, allein gelassen zu werden, und wenn der Besitzer wiederkommt, hat der Hund Angst, dass er gleich wieder geht, und beschwichtigt deshalb, um dies zu verhindern.


    Für einen Hunde-Anfänger sieht es wirklich so aus, als wenn der Hund einen ärgern will. Mein Hund kam uns ja direkt vor die Füße gelaufen, hockte sich "zur Begrüßung hin" und ließ laufen..


    Gruß/Esmeralda

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