Bindungsspiele?

  • Hallo,


    Du sagst Dein Hund ist sehr ängstlich. Dann dreh mal alle "typischen" Ratschläge für "dominante (ich mag das Wort nicht)" Hunde um. Meine Hündin wurde vom Vorbesitzer gequält und hatte auch vor alles und jeden (eben auch Fressen) Angst.
    Lagsam aber sicher bekam sie Vertrauen. Ich saß eine Zeit nur auf dem Boden (nicht erhöht) und forderte sie auf, auf die Coutch zu springen. Ich legte mich auf den Boden mit dem Bauch nach oben und lobte sie, wenn sie gucken kam und neben mir stehen blieb. Dann sollte sie sogar mal über mich steigen..., immer wenn sie mich ausversehen ansah (was selten war) drehte ich mich weg, dann wieder hin und ganz schnell wieder weg. Ich spielte also den "Unterwürfigen (bis zu einem gewissen Maß)". Draußen stärkte ich ihr dagegen den Rücken. Hatte sie vor irgentwas Angst (zum Anfang vor allem) führte ich sie langsam ran. (Aber wichtig: ist der Stress zu groß > raus aus der Situation und von weiter weg mit der Sensibiliesierung anfangen)


    Ich habe echt viel gemacht und meine Maus ist bei mir auch recht schnell (2 Monate) aufgetaut. 100 % Vertrauen hat aber ewig gedauert. So kam es in neuen Situationen, die sie irgentwie schon kannte aber eben negativ besetzt immer wieder vor, dass sie kurz scheu wurde. Diese habe ich dann bis zum Abwinken gelernt.


    Jetzt habe ich übrigens ein ganz stark an mich gebundenen Hund. Alle 5 m dreht sie sich zu mir um und erfragt ein Signal. Ist sie verletzt oder so kann ich alles mit ihr machen, auch wenn es ihr unwarscheinlich weh tut. Sie hält still und weiß es wird schon richtig sein. Auch wenn sie blitzschnell wegspringt, wenn sie ihr ok bekommt.


    Also ließ am besten ein Buch über Beschlichtigungssignale und (so blöd es klingt) beschlichtige und ließ ein Buch über (Welpen)erziehung und drehe alles um, was da steht zum Thema Rangordnung und Dominanz.


    Ein besserer Lehrer als wir ist aber immernoch ein Hund. Wenn Du die Möglichkeit hast, suche Dir ein Mensch-Hund-Paar (am besten aus einem Hundesport, wo es auf extreme Bindung ankommt, wie Dogdancing oder so) und geh viel mit denen Spazieren. Dein Hund wird sich dann viel abschauen. (Gehst Du oft mit jemanden spazieren, dessen Hund keine extreme Bindung zu seinem Besitzer hat, erschwert es Deine Lage.)


    Viel Glück Verena

    • Neu

    Hi


    hast du hier Bindungsspiele?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Verena


      Vor uns hat er keine Angst mehr! Wir dürfen ihn überall anfassen er tobt mit uns rum!Wenn ich aufm Fußboden liege kommt er sofort zum kuscheln und legt sich neben oder halb auf mich drauf!
      Auch auf der Couch oder im Bett wird gekuschelt! Er "fragt" ob er rauf darf und dann gehts los!


      Aber er achtet eben draußen fast gar nicht auf mich!



      Deinen letzten angesprochenen Punkt find ich sehr interessant! Da wir tagsüber arbeiten sind ist er bei seiner Tagesmutti die auch einen Hund hat!
      Und dieser hat wirklich auch nicht diese starke Bindung zu seinem Frauchen! Nur leider ist es nicht anders möglich Freddy tagsüber woanders unterzubringen!



      LG Steffi

    • Hallo,


      dann war ich wohl etwas am Thema vorbei. Also, wenn er bei euch schon super drauf ist, dann würde ich mit Clickern beginnen und das solange in der Wohnung, bis er es super, super toll findet. Dann erst draußen. Auch Agility, Dogdancing ... wären dann super.
      Aber die Tagesmutter ist wirklich ein Problem. Da fällt mir auch nichts ein. Aber erlaubt ihr lieber nicht euren Hund abzuleinen, damit er wenigstens keine positiven Bestätigungen mit deren Hund für Ungebundenheit bekommt.
      Übt mal das draußen Füttern. Vielleicht erst im Hausflur, dann auf einem abgelegenen Parkplatz ... und natürlich kurz vorm eigentlichen Füttern und mit was ganz besonderen (gebratene Leber, Trockenfisch, Pansen eben alles was ekelig ist und stinkt - bä, ich bin auch Vegetarier) und mach Dich richtig spannend für Deinen Hund und das gerade dann, wenn ihn draußen mal langweilig ist. So merkt er das Du immer die beste Motivation für sein Handeln bist. Also qietsche, renne hüpfend weg, klatsche, mach ein auf Indianer und wenn Du zu zweit bist Spiele mit der anderen Person z.B. mit einem Ball Zuwerfen und Fangen...


      Verena

    • Das mit dem Clickern werd ich dann mal ausprobieren!
      Muß mir nur erst darüber schlau machen! Kenn niemanden der das sonst macht!


      Unsere Tagesmutti hat striktes verbot ihn von der Leine zu lassen!


      Das mit dem füttern wird nicht einfach werden. Warum hab ich ja weiter vorne schon geschrieben! Und wir haben wirklich schon so viel probiert! Draußen rührt er nix an und sobald wir drin sind nimmt er alles! Einige Leute haben uns geraten ihn ein bißchen hungern zu lassen. Aber das möchte ich ehrlich gesagt nicht da er eh sehr dünn ist und ich um jedes Gramm auf seinen Rippen kämpfen muß!



      Wir hatten vor mit im THS zu machen!Agility usw kann man leider bei uns in der Nähe nirgends machen soweit ich weiß!


      Vielen Dank für deine Tips Verena


      LG Steffi

    • Hi Steffi,


      meine Maus hatte das erste Jahr auch Bindungsprobleme. Sie war und ist zwar nicht ängstlich, aber sie war am Anfang wohl der Meinung, daß wir sie ja sowieso wieder woanders hingeben und es sich ga nicht lohnt, sich besonders an jemaden zu hängen.


      Wie gesagt, hat das ganze über ein Jahr gedauert.
      geholfen hat einfach die Beschäftigung mit dem Hund selber. Wir haben auch mit dem THS angefangen und dafür auch viel UO beim spazieren gehen geübt. THS hat ihr riesen Sapß gemacht und die Bindung wurde dadurch immer besser. Ein richtig gutes Team sind wir durch die Rettungshundearbeit geworden. Sie liebt diese Arbeit und wartet nur auf die Kommandos.
      Versuche doch draußen mit ihr kleine Übungen zu machen oder Kunststücke. Wenn sie keine Leckerli nimmt, nimmt sie vielleicht ihr Lieblingsspieli als Belohnung. Das kann man dann ja auch verstecken und suchen lassen.
      Oder wenn ihr zu zweit unterwegs seid, kann sich ja einer von Euch verstecken und sie dann rufen. Dann muß sie suchen, irgendwann kann man das rufen dann weglassen. Wenn sie einen gefunden hat, dann natürlich ganz doll loben. Das ist übrigens ein prima Bindungsspiel und man kann den Hund dabei auch an der 10m Leine lassen.
      wenn man zu zweit is, kann man sich auch gegenüberstellen und den Hund abwechselnd zu sich rufen. Das sind alles Spiele, die den Gehorsam, bzw das kommen fördern und die Bindung.


      Gruß Nadine

    • im grossen spielebuch für hunde sind sehr viele gute ideen drinnen spiele jeglicher art...


      durch spielen überhaupt wird die bindung besser


      lg lorraine und arco

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