Hund schnappt....

  • Hallo!

    Sooo ich hab ein Problem...

    Ich habe einen 4 Jahre alten Mischlingsrüden (kniehoch-kastriert).
    Er hatte leider immer schon Probleme mit fremden Leuten - kommt aus Kroatien u. hatte dort leider nur schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht (bekam ihn ungefähr mit einem dreiviertel Jahr).

    Es kann vorkommen, dass wenn er in einem Gastgarten oder Restaurant oder so - sobald mehrere Leute auf einen Haufen sind - er sich bedrängt fühlt u. die Leute wirklich fixiert u. dann am liebsten losstarten würde u. jemanden schnappt. Vermeiden jetzt natürlich solche Situationen - was aber hin u. wieder nicht so einfach ist.

    Jetzt ist leider schon 2x vorgefallen, dass mein Hund meinen Freund schnappen wollte als er nach mir ins Bett ging (Hund schläft im Schlafzimmer aber extra in seinem Körbchen) ca. 1,5m vom Bett entfernt... mein Freund ging noch Zähneputzen - ich war schon im Bett - als er fertig war ging er richtung Bett - mein Hund stand auf u. lief auf ihn zu... schnappte nicht - aber man sah ihm an - dass ihm das nicht passte. Als ob er auf mich aufpassen müsste u. dafür sorgte das mein Freund nicht ins Bett kommt.
    Verwies meinen Hund sofort wieder ins Körbchen - dort lag er dann auch ganz brav....
    Das war die letzte "komische" Situation die wir hatten.

    Davor hatte ich den Korb direkt neben den Bett stehen u. mein Freund musste früher aufstehen als ich u. ging dann nochmal ins Schlafzimmer um sich zu verabschieden u. dann ging er direkt am Hundekorb vorbei... mein Hund schoss auf u. wollte ihn in die Hose schnappen... hab mit ihm gleich gemotzt u. die Situation gleich nochmal wiederholt... dann lag er brav im Körbchen - hab ihn dann gleich gelobt...
    Der Korb wurde dann von mir weiter weg gestellt u. eben vor einer Woche war die Situation - wo ich nicht genau einschätzen konnte - ob er ihn schnappen würde oder nicht... da ich schneller reagiert hab u. ihn dann gleich wieder ins Körbchen geschickt hab.

    War mit meinem Hund schon bei einem Trainer... der mir erklärt hatte - das mein Hund vom Wesen her nicht einfach ist u. leider hin u. wieder ganz eigenartig reagiert... vorallem weil er vor 2 Wochen von einem andern Hund (grossen Schäfer) ohne Grund attackiert wurde - seit dem sind Hundebegegnungen relativ schwierig geworden... tja war eben dann wieder beim Trainer... bzgl. Hundebegnungen u. schnappen. Er meint ich soll üben üben üben - aber so wie er meinen Hund kennt ist vorallem das schnappen schon von klein auf drin... also eingeprägt u. sowas bekommt man sehr schwer raus.

    hab mich schon für den kurs im Herbst angemeldet... aber das ist noch sehr laaaaange.... bis dorthin kann ich so auf den Hundeplatz kommen u. er übt mit mir...

    Aber bzgl. schnappen meinte er - ich sollte ihn mal wirklich richtig bestrafen... also härter anpacken... meint ihr das ist richtig????
    denn am Hundeplatz direkt - war genau so eine Situation - wo er den Trainer schnappen wollte - obwohl der Trainer ganz normal am Boden sass (also sichnicht über ihn beugte oder ihn von der Körpersprache her angriff).. er hat ihm sogar ne Wurst hingehalten - die nahm er ganz normal - aber dann wollte er ihn nochmal ohne Wurst angreifen u. dann hat mein hund wieder in die Luft geschnappt... ich war leider zuweit weg damit ich reagieren konnte... (also auf die Sekunde)...

    Wie soll ich nur weitermachen - im moment geht alles in die Hose.
    Seit er von dem Hund angegriffen wurde - ist es nicht gerade besser geworden.

    Ist auch schon unser dritter Hund - die anderen hatten wir von Welpenalter an u. nie Probleme... das ein Strassenhund nicht einfach ist - wussten wir schon... aber er hat manchmal richtige Deprissionen... da liegt er einfach soo unter der Bank u. weint fürchterlich - aber keiner kann sagen warum... auch vom Tierarzt wurde er durchgecheckt der konnte Körperlich gar nix finden.

    Tja ich kann nie sagen wie er aufgelegt ist - einmal funktioniert alles ohne Probleme u. dann ist er wieder ängstlich oder gleich auf 100....

    Habt ihr Ideen?

    Hab jetzt ein Homöopatisches Mittel bestellt - das ihn anscheinend ein bisschen gelassener Macht - also aggressionen usw. abbaut ... mal schauen.... sollte nächste Woche kommen.

    Wie soll ich reagieren wenn er schnappt? gleich wieder in den Korb verweisen oder ihn mal wirklich eine klappsen????
    Aber wenn ich ihm eine klappse... kann es dann nicht sein -das ich ihn dann zum beissen erziehe? das er sich dann denkt - OK beim schnappen bekomm ich eine - mal schauen was passiert wenn ich beisse???

    Schwierige Situation :kopfwand:

  • Hallo!

    Ich hatte und habe ganz ähnliche Probleme mit meiner Hündin. Sie kommt aus einer Tötungsstation in Spanien und hat die ersten 1 - 1,5 Jahre ihres Lebens wohl nicht so tolle Erfahrungen mit Menschen gemacht...

    Auf KEINEN Fall würde ich körperliche Gewalt anwenden (dazu gehört meiner Meinung nach auch ein Klapps)!
    Das kann bei solchen Hunden ganz schlimm nach hinten los gehen und die Situation evtl. noch verschlimmern.

    Vielleicht möchtest Du Dir ja mal diesen Thread hier durchlesen, da habe ich viele gute Tipps bekommen was man in so einem Fall machen kann:

    https://www.dogforum.de/ftopic28415.html

    UND: ich würde mich an Deiner Stelle auch nach einem anderen Trainer umsehen, einem oder einer Trainer(in) der/die Erfahrung mit sog. Problemhunden (evtl. auch mit Hunden aus dem Ausland) hat!

    Du schreibst, dass Dein Hund manchmal "Depressionen" hat!?
    Wie äußert sich das genau? Versteckt er sich, jault er oder was macht er?

  • Die übliche Vorabfragen:
    Wielange hast du den Hund ?
    Bist du seine Bezugsperson ?
    Wie sieht euer Alltag aus ?
    Was/wie beschäftigst du den Hund - bezogen auf Vertrauen, Selbstbewußtsein, Sicherheit ?

    Gruß, staffy

  • staffy
    hab den Hund jetzt ca. 3 Jahre!
    Meinen Freund ein Jahr ;o)
    Bezugsperson bin ich u. meine Mutter - da ich den Hund wenn ich arbeite bei meiner Mutter habe - auch manchmal bei ihr über Nacht.
    Mein Freund hat einen Gastronomiebetrieb... ist vorallem im Sommer so - das er meinen Hund selten zu sehen bekommt - oft nur einmal in der Woche... ist für meinen Hund dann relativ schwierig - einmal ist mein Freund da u. einmal nicht... tja

    Thorns
    danke für deinen link!
    wie gehts dir jetzt mit deinem hund in der Situation?

    Mein Hund knurrt (leider) nicht - er geht meistens gleich aufs Schnappen über... zuerst fixiert er meistens ...

    Sobald mein Freund daheim ist... haben noch 2 getrennte Wohnungen . schlafen ca. 2 x die Woche gemeinsam bei mir... übernimmt er das abendliche Füttern... das akzeptiert mein Hund auch normal, lässt sich auch ganz normal von meinem Freund alles gefallen - streicheln usw. hin u. wieder geht mein Hund auch richtig auf ihn zu und setzt sich daneben oder so... also er versucht jetzt nicht ihm aus dem weg zu gehen.

  • Zitat


    Thorns
    danke für deinen link!
    wie gehts dir jetzt mit deinem hund in der Situation?

    Es geht schon wesentlich besser, aber ganz aus der Welt ist das Problem leider noch nicht!

    Bei uns war es so dass es besser wurde als meine Hündin meinen Freund öfter (also jeden Tag) gesehen hat. Außerdem hat er sich mit Peggy mehr beschäftigt (spielen und kleine Unterordnungsübungen gemacht). Und was uns sehr geholfen hat:
    mein Freund hat dann jeden Früh meine Hündin aus der Hand gefüttert!
    Das ist ja schon mal gut, dass Ihr das auch so versucht! Zwei mal die Woche ist wahrscheinlich nur etwas selten...

    Mittlerweile ist es so dass meine Hündin schon noch ab und zu knurrt wenn mein Freund ins Zimmer kommt, aber sie stürmt nicht mehr auf ihn zu und wenn ich AUS sage dann ist auch Ruhe!

    Zitat

    Mein Hund knurrt (leider) nicht - er geht meistens gleich aufs Schnappen über... zuerst fixiert er meistens ...

    Hat er denn von Anfang an gleich geschnappt oder hat sich das erst in den letzten Monaten so entwickelt?
    Vielleicht hat er ja früher schon öfters geknurrt aber da er gemerkt hat dass das nichts hilft ist er irgendwann dazu übergegangen gleich zu schnappen!?

  • Hi,

    also 1. würde ich den Hund zu größeren Menschenmengen oder in Restaurants nicht mehr mitnehmen! Das ist wohl zu viel Stress. Dann würde ich ihn zu Hause lassen. Mach ich mit meiner Hündin auch.
    Und wenn du ihn unbedingt mitnehmen musst dann gewöhn ihn an einen Maulkorb. Beim spazieren würde ich mir das auch überlegen den mitzunehmen und anzuziehn wenn er auf andere Hunde trifft.

    und 2. den Hund nicht mehr im Schlafzimmer schlafen lassen!

    Und dann viel üben auch mit Freund das der Hund merkt das er auch über dem Hund steht etc...

  • Er hat leider nie geknurrt - sondern immer nur fixiert u. dann geschnappt... wir schätzen mal das ihm das die leute schon irgendwie abgewöhnt haben wo er streuner war... wenn er knurren würde - hätten wir wenigstens ein stufe mehr zum reagieren...

    bei menschenmengen nehmen wir ihn sowieso nicht mehr mit... bzgl. maulkorb... ich hab mir jetzt einen zugelegt - werden jetzt damit üben. beim spazieren gehen... aber zuhause mag ich ihm keinen anlegen...
    es ist total blöd das mein freund nicht öfter da ist - dann wäre einiges einfacher. mein freund ist gott sei dank sehr bemüt u. möchte auch das es besser wird...
    werden die situation jetzt einfach öfter üben das ich zuerst ins bett gehe u. dann er...

    meint ihr es wäre gut - wenn mein freund ihm fürs platz gehen in den korb ein leckerli gibt u. dann ins bett geht???
    oder kommt es dann für den hund irgendwie so rüber als ob es eine eintrittskarte wäre (wisst ihr wie ich meine?).
    oder würde er es dann somit mit was positiven verbinden wenn mein freund ins bett geht? hmmm....

    ganz aus dem schlafzimmer verbannen will ich ihn nicht unbedingt... :/

  • da fehlt wohl allgemein der menschliche kontakt.

    langsames herangehensweise zum menschen allgemein:
    dieses sensibilisieren dauert aber ewig, und ist schon ein steiniger
    grad zwischen genauer dosierung und überforderung des hundes.
    daher müsst ihr unbedingt auf die zeichen eures hundes achten.
    meistens kann man solche situationen schon im vorfeld umlenken.
    so wie du es auch schon gesehen hast, und ihn zurück ins körbchen
    schicktest.

    aber ich glaube auch, das ihr durch spielerische erziehung, eurem
    hund eine andere herangehensweise geben könntet. zu zweit
    trainieren zum bsp.!

    allerdings würde ich nicht bis zum herbst warten. ein hundetrainer
    gibt euch tipps und schaut ab und an mal rein.

    jeden tag den ihr darauf wartet, is ein vergeudeter, euer hund wird ja
    nunmal ach älter und festigt diese fehlverhalten.

    lg

  • wir bemühen uns jetzt wirklich das wir mehr zusammen mit dem hund machen... er folgt witziger weise meinem freund relativ gut - wenn wir spazieren gehen... aber zuhause - kommt mir vor akzeptiert er ihn einfach nicht... vorallem wenns ums bett geht...

    das mit dem spielen ist so ne sache - das interessiert meinen hund nicht :roll:
    als ob er es nicht kann... er verteidigt nicht mal sein spielzeug... interessiert ihn nicht... mein trainer meinte das er so zu sagen im welpenalter es nicht "gelernt" hat. deshalb können wir bei ihm nur in sachen futter punkten :D

  • speziell diese bettgeschichte würde ich immer und immer
    wieder durchgehen, bis dein hund es kapiert hat.

    hinlegen, aufstehen, und so weiter. wenn es probleme gibt, schick ihn
    raus. das sollte eigentlich für den hund die maximale bestrafung sein.
    ausschluss aus dem rudel, auweia. nach 5minuten wieder in sein
    körbchen ablegen lassen und weiter gehts.

    laß deinen mann den hund füttern, vorzugsweise direkt aus der hand.

    zweite möglichkeit, hund an die leine nehmen und durch die zimmer
    laufen, locker und entspannt.

    das mit dem spielzeug is ja kein problem, dann einfach die menge
    der hauptmahlzeiten verringern und dafür mehr leckerlie einwerfen.

    macht einfach mal mehr zusammen nur im schlafzimmer. also ihr
    zu dritt^^

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