Geistig behinderte Menschen, Tierhaltung ja oder nein?

  • Hallo,


    also ich würde sagen, dass man dies von Fall zu Fall entscheiden sollte, je nach dem wie schwer der grad der Behinderung ist.


    Pauschal sagen lässt sich so etwas nicht.


    Und dem Tier wird es egal sein ob sein Mensch eine geistige/köperliche Behinderung hat solang es den Zuspruch/Auslastung bekommt den es braucht.


  • Sehe ich ganz genauso, pauschalisieren kann man da nicht.
    Man sollte meiner Meinung nach nicht zu sehr in Mitleid über den Menschen verfallen und da klug abwägen ob es sinnvoll wäre oder nicht.
    Man tut ja nicht nur dem Tier keinen Gefallen, dem Besitzer unter Umständen auch nicht wobei eingeschränkt ja natürlich immer Tierhaltung möglich ist.
    Ein gutes Beispiel ist ein einfühlsamer Mensch mit einer leichten geistigen Behinderung, dem würde ich ohne weiteres nahezu jeden Hund anvertrauen.
    Wenn man zum Vergleich mal einen 16 jährigen verzogenen Jugendlichen nimmt der gerne einen Amstaff als ... Verlängerung hätte sieht das schon anders aus obwohl man da nicht generell von geistiger Behinderung sprechen kann. :irre:
    Davon abgesehen können Hunde sich ja insbesondere auf Ihr Herrchen oder Frauchen einstellen und man wächst mit der Zeit zusammen.
    Das müßen dann auch nicht immer Retrieverrassen sein, auch viele Molosserrassen sind sehr sensibel und menschenbezogen.
    Gerade für solche Hunde sind einfühlsame, sensible Menschen perfekt als Halter geeignet.

  • Hallö!
    ich arbeite bei einem ambulanten Dienst für Menschen mit einer Behinderung die in ihrer eigenen Wohnung leben.
    Von unseren Kunden haben einige Tiere (Hunde, Katzen, Vögel und diverses "Kleinvieh"). Ich wüßte jetzt keinen, dem seine Tiere nicht "am herzen" lagen. Trotzem ist es so, das wir als Assistenten mit "ein Auge" auf die Tiere haben, und sei es nur dass wir Anpsrechpartner sind auch in den Bereichen die die Tiere betreffen (Ernährung, Pflege, Haltung, krankheiten usw usf)
    Einige halten sich die Tiere mit Sicherheit damit sie sich nicht so alleine fühlen, aber das machen sicherlich viele menschen ohne Einschränkungen auch.
    Grüße

  • Ich denke auch, dass man darauf nicht pauschal eine Antwort geben kann. Es muß in jedem Fall individuell geguckt werden, es kommt auf den Grad der behinderung an, aber wer alleine für sich sorgen kann, steht doch nichts dagegen, ein Tier zu halten. Und wer betreut werden muß und der Betreuer/Familie etc. das Tier mit betreuen, finde ich das völlig okay. Und gerade Menschen mit Down Syndrom sind ja auch sehr affektiv, liebevoll, gerade da kann ich es mir sehr gut vorstellen, wenn eben noch jemand ein Auge darauf wirft. Und gerade die Haltung von Tieren hat sehr oft ja auch einen positiven therapeutischen Nebeneffekt.


    Liebe Grüße,
    Nicky

  • Toll das sich hier so viele melden! Vor allem mit der "richtigen Meinung". ;)


    Mexnicky hat geschrieben, dass Leute, die sich selbst versorgen können auch Tiere halten können. Das sehe ich ein bisschen anders. Durch meine Schwester kenne ich einige behinderte Menschen. Viele von denen bekommen ihren Tagesablauf super geregelt, sind damit aber total ausgelastet. Ein Tier wäre in diesem Falle eine absolute Überforderung.


    Aber was denkt ihr, wer sollte darüber bestimmen welche Menschen Tiere halten sollten und welche nicht? Man müsste die Person ja, um den Grad der Behinderung einschätzen zu können, lange beobachten und dann entscheiden. Denkt ihr so etwas ist umsetzbar? :???:


    Mich ärgert es oft, dass Tierbesitzer so wenig überprüft werden. Es funktioniert ja oftmals nicht mal bei Eltern, sprich Jugendamt :kopfwand: . Also, was meint ihr wer und wie entscheiden sollte?


    Liebe Grüße, Lisa.

  • Ich denke auch das es je nach Handicap verschieden ist ob man sich um einen Hund kümmern kann.


    Die Behinderten die ich kenne , die Tiere hlten , machen das alle sehr gut, manche mit Unterstützung.



    Alles in allem ein schönes Thema, das mal wieder zum Nachdenken anregt:)

  • Ich bin generell dafür, dass jeder eine Prüfung machen muss um sich ein Haustier anzuschaffen. Natürlich eine andere wenn es ein Goldfisch ist als bei einem Hund, aber das sollte generell über das Ordnungsamt laufen und kontrolliert werden. Es sind schließlich Lebewesen für die man eine Verantwortung übernimmt. Man kann sich auch nicht einfach in ein Auto setzten uns losfahren.


    Ein Tierführerschein wäre eine gute Idee

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