Unser Welpe wurde gebissen

Danke für euer Mitgefühl. Der Rottimischling gehört meinem Onkel. Er hat eine Hündin und einen Rüden, sind Geschwister. Er hat sie mit 4 1/2 Monaten aus dem Tierheim. Ich habe so gut wie keinen Kontakt zu meinem Onkel und kenne auch die Hunde nicht. Während des kurzen Gesprächs am Montag, wo es passiert ist, hatten wir uns bei uns vor dem Haus getroffen. Er kam gerade vom Spazierengehen. Da hat er uns erzählt, dass er seine nicht von der Leine lassen kann, weil sie mit keinen Hunden können und teilweise voll austicken. Ich mach mir selbst Vorwürfe, hätte zu dem Zeitpunkt wohl schon gehen sollen. Aber es ging dann alles so schnell. Er ist ein wenig weiter mit seinen Hunden an Nala ran. Sie war nicht an der Leine, blieb aber bei uns. Plötzlich machte der Rüde einen Satz und hat sie geschnappt. Mein Onkel war gar nicht draufgefasst. Letztlich bin ich froh, dass Nala nicht angeleint war, so konnte sie dann wenigstens flüchten. Will nicht wissen, wie es ausgegangen wäre, wenn sie sich mit der Leine verkuddelt hätten. Meinem Onkel tut das alles natürlich auch leid.
Im Nachhinein hab ich aber von vielen Hundehaltern hier erfahren, dass die meisten vor den beiden Hunden angst haben, und denen immer aus dem Weg gehen. Und dass da früher oder später was passieren musste. Tja, jetzt sind wir auch schlauer. Und ich lass Nala da garantiert nicht mehr ran!
Wir haben hier in der Nachbarschaft einen ganz lieben großen Golden Retriever. Der ist echt super und ganz vorsichtig mit Kleinen, vor allem wenn sie angst haben. Dann entfernt er sich immer ein Stückchen und geht wieder ganz langsam ran. Die Halterin ist auch ganz nett und wir treffen sie fast jeden Tag. Nala traut sich auch wieder an ihn ran, immer mit ein wenig zögern. Aber ich glaube, der Golden tut Nala richtig gut.

Zu dem Thema, die Hunde sollten mal unter die Lupe genommen werden, wollte ich noch was sagen. Eine Hundehalterin in der Nachbarschaft, die das auch mitbekommen hat (hat natürlich gleich die Runde gemacht) arbeitet beim Ordnungsamt. Sie kam einen Tag nach dem Vorfall zu mir und meinte, dass sie auch vor den Hunden angst hat und das beim Ordnungsamt melden wird (im Hinblick auf eine evtl. Maulkorbpflicht). Nun teilte sie mir mit, dass der Amtsleiter dort gerne ein Gespräch mit mir hätte, um von mir genau zu erfahren, wie das ablief. Hab meinem Onkel noch nichts davon erzählt. Jetzt über die Osterfeiertage tut sich eh nichts. Ich weiss jetzt aber nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich meine, verhaltensauffällig sind die zwei Hunde bzw. der Rüde ja schon irgendwie, auch nachdem was mein Onkel selbst erzählt hat. Irgendwie behagt mir der Gedanke aber doch nicht, wahrscheinlich weil es halt doch Familie ist. Andererseits sollte man bei diesem Thema das wahrscheinlich aussenvor lassen. Was meint ihr dazu?

Wahrscheinlich habt ihr recht. Ich werde auf jeden Fall vorher mit ihm sprechen. Ich glaube aber, dass er das mit dem Maulkorb nicht so toll findet. Meine Oma, die auch mit ihm Haus wohnt, hat wohl mal zu ihm gesagt, dass der Rüde irgendwann mal über das Tor springt, weil er wohl immer total ausflippt, wenn Hunde vorbeilaufen. Mein Onkel meinte so was in der Art wie, "ach immer das was wäre wenn", und war da wohl auch schon nicht einsichtig (Hab das alles leider erst jetzt im Nachhinein erfahren). Also ich fürchte, er wird das auch diesmal nicht einsehen. Aber mit ihm reden werd ich trotzdem.
Und ehrlich gesagt, hab ich auch angst, dass es irgendwann mal ein Mensch bzw. Kind sein wird. Wir möchten auch nicht mehr, dass unsere Kinder da rein gehen, wenn sie meine Oma mal besuchen. Wir haben da jetzt echt schiss.
@sinamaus: Soweit ich weiss, ist er in der Erziehung mit den Hunden auch nicht sehr "zimperlich", um es mal vorsichtig auszudrücken. Sie hatten vorher bereits zwei Mischlinge aus einem eigenen Wurf, die er auch ziemlich "hart" erzogen hat, wovon ich gar nichts halte. Die haben aber immer aufs Wort gehört. Und ja, der Rüde hat ohne Vorwarnung zugeschnappt.