aggressiver Pudel
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Hallo,
Meine Nachbarin hat einen Pudel, der ein Problem zu haben scheint. Manchmal ist er ganz ruhig und zutraulich, oft ist er aber total aggressiv und schreit richtiggehend (es ist kein Bellen mehr). Dann springt er an einem hoch und schnappt bzw. beißt auch ab und an.
Jedoch ist dahinter kein Muster zu erkennen, er verhält sich also grundsätzlich zu allen Personen mal so und mal so, außer eben zu meiner Nachbarin, die bellt er nie an. Aber er gehorcht ihr auch überhaupt nicht und seit geraumer Zeit hat der Kleine auch einen Maulkorb, da es wirklich notwendig geworden ist.
Meistens beißt bzw. schnappt er dort zu, so hoch er springen kann, also bis ca. zur Hüfte, selten an den Beinen. Wenn sie ihn nicht hält, rennt er mit seiner Leine um einen herum und man muss immer aufpassen, dass man nicht stolpert oder gar aus Versehen auf ihn tritt.Woran könnte das liegen, dass er sich mal so und dann wieder ganz anders verhält? Was kann man dagegen tun?
Ich freu mich über jeden Ratschlag,
Danke! -
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Also, meistens ist es in solchen Fällen so, dass sich die Rngordnung verschoben hat.
Du sagst ja auch, dass er überhaupt nicht auf deine Nachbarin hört.Er ist also ...seiner Meinung nach ranghöher als sie.
Es ist so, dass er die Situationen ja immer selber klären muss...seiner Meinung nach...denn sein Frauchen ist ja seiner Meinung nach nicht in der Lage dazu und deshalb die Aggressivität, denn irgendwie muss er sich ja die "Feinde" vom Leib halten.
Und das er einen Tag nett und den anderen Tag total fies ist, könnte daran liegen, dass er in den verschiedenen Situationen immer minimale Unterschiede sieht, die vom Menschen so vielleicht garnicht wargenommen wurden.Kleidung die ihm nicht ganz in den Kram passt, ein Duft der ihn stört, zu spätes erblicken der Person oder einfach auch mal nur ein schlechter Tag.
Das ist jetzt aber wirklich nur die Kurzversion der Gründe die für sein Verhalten verantwortlich sein könnten.
Also die Rangordnung müsste neu sortiert werden, da gibt es tausend verschiedene Wege das anzugehen.
Deine Nachbarin sollte vielleicht mal eine Trainerin, die auch die Situation zuhause beobachten kommt kontaktiern.
Also, das waren meine Gedanken zu diesem Thema
lg Anke -
Um dir da genaueres sagen zu können, mußte man viel mehr Infos haben.
Alter vom Hund, wielange hat die Frau ihn, wie hält sie ihn, Erfahrungen, Vorgeschichte, Prägephase, ...
Sowas kommt nicht von ungefähr, wenn er das "aus heiterem Himmel macht". Sofern der Hund gesund ist, also nicht Schmerzattacken hat, aus denen heraus er beißt, steckt etwas mehr dahinter.Selbst, wenn die Frau ihn NULL erzogen hat, einfach so macht das kein Hund.
Gruß, staffy
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Hallo,
so wie Staffy schon schrieb, müsste man sehr viel mehr über den Pudel wissen.
Allerdings hat mich das an eine Frau erinnert, welche auch Probleme mit ihrem Pudel hatte.Dieser hat sich ebenso gebärdet und als sie mich um Hilfe bat, wurde mir schnell klar an was das lag.
Der Pudel setzte seinen Willen überall durch und das ohne Einwirken der Besitzerin.
Wir gingen spazieren und der Pudel zog dorthin und dann wieder dahin. Die Frau folgte ihm ohne zu murren ("der muss doch wissen was in seinem Revier passiert. Ist doch süß, oder?)
Als wir nach Hause kamen, fragte ich sie ob sie ihm nicht die Pfoten sauber machen wollte. "Ach, nein, das mag er überhaupt nicht und beisst! Ich mach das später weg wenn es angetrocknet ist."
Der Pudel rannte brabbelverschmiert ins Wohnzimmer und lies sich auf die Couch nieder. Natürlich nicht ohne überall Pfotenabdrücke zu hinterlassen.
Als ich mich auf die andere Couch setzen wollte, kam er wie eine Furie auf mich zugerast und knurrte und bellte. "Ja, das haben sie jetzt ja auch falsch gemacht. Wenn sie sich auf die Couch setzen wollen, dann bekommt Benny erst einen Keks von ihnen!"Sorry, aber ich glaube ich muss hier nicht weiter erzählen.
Sie fragte mich dann wo denn nun das Problem mit ihrem Benny sei ?!
Ich erklärte ihr, dass Benny nichts mehr auf der Couch zu suchen hat, wenn er sich der Art gebärdet. Auch, dass er einen Platz auf dem Boden bekommen sollte. Sie dürfe nicht mehr so nachgiebig sein. Auch solle er künftig aus seinem Napf auf dem Boden fressen und nicht wie bisher von einem Teller neben dem der Besitzerin. usw, usv.....Die Frau bekam Tränen in die Augen und sagte mir, dass sie ihren Hund doch liebe und ihn nicht so "schlecht" behandeln möchte. Schließlich sei er ja nur so wenn man keine Rücksicht auf ihn und seine Gefühle nimmt.
Mir blieb nur noch eines:
das Haus verlassen und ihr viel Glück wünschen, denn sie wollte an der Situation nichts ändern. Sollte sie etwas ändern wollen, dann könne sie sich gerne bei mir melden.Ich habe nichts mehr gehört.
Liebe Grüße
Steffi
PS: mir ist aufgefallen, dass gerade ältere Damen ihre Schoßhündchen verhätscheln und sie nicht wie Hunde behandeln. Daraus entstehen die meisten Probleme. Diese Frau war aber das Härteste was mir je untergekommen ist.
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Hi,
so ein bisschen errinert mich das auch an Freddy.
Auch er gehörte einer älteren Dame die er voll im Griff hatte. Nicht ganz so krass wie in dem von Steffi beschriebenen beispiel, aber er war doch eindeutig der Boss!
Hat ihm was nicht gepasst - Schnapp! - hatte Frauchen einen tiefen Kratzer oder Riss in der Hand,
Medikamente eingeben? Keine Chance. Hören? Ja - wenn er gerade Lust dazu hatte.
Einmal hat sie mir erzählt er habe knurrend vor dem Bett auf dem Bettvorleger gelegen und wollte sie nicht ins Bett lassen.
Ich hatte Frauchen schon oft erklärt, daß sie konsequenter mit ihm sein müsse.
Sitz heißt nunmal Sitz und nichts anderes.
Nachdem Freddy sie wieder einmal gebissen hatte fragte sie ganz verzweifelt: "Ich tue doch alles für meinen Hund - warum beisst er mich dann???"
Bevor ich mich noch beherrschen konnte und das ganze etwas diplomatischer ausdrücken rutschte mir ein "Grad drum!" heraus... und ich versuchte Frauchen das nochmal zu erklären.
Sie rief sogar eine Hundepsychologin die die ihr in einem x - seitenlangen Text nur erklärte, daß der Hund eben dominant sei (ist er eigentlich gar nicht, aber irgendwer muss ja die Führung übernehmen - und wenns Frauchen halt nicht macht, macht ers eben), nicht aufs Sofa dürfe, und noch ein paar andere Sachen die ich nicht mehr weiss.
Bei mir gab es diese ganzen Probleme so gut wie nie.
Pudel sind eben sehr clever und können den Menschen recht gut einschätzen. Und sie brauchen eine konsequente Erziehung (ok - braucht letztendlich jeder Hund)
Steffi E.
Das mit den Schoßhündchen verhätzscheln sehe ich auch sehr oft. Wie oben schon geschrieben -Freddys Frauchen tat wirklich alles für ihn! Wollte er raus, konnte er raus. Wollte er wieder rein, machte sie ihm die Tür natürlich wieder auf usw.
Nur daß das eben kein Schoßhündchen war sondern ein ausgewachsener, sehr flegeliger Großpoudel.@ngridjjboom
Was macht deine Nachbarin mit dem Hund? Wie verhält sie sich wenn er hochspringt und schnappt?
Ich würde auch empfehlen, eine Hundeschule zu besuchen oder mit einem Trainer zu Hause an den Problemen zu arbeiten.
Mit dem Maulkorb kann er vielleicht nicht beissen, aber an den Gründen für sein Verhalten ändert das auch nichts.
Vorsichtshalber würde ich aber auf jeden Fall beim TA die Schilddrüse untersuchen lassen - das ist bei Pudeln eine sehr häufige Krankheit. Über - oder Unterfunktion können beides auch Agressivität hervorrufen.LG
Ines
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