Mir zittern immernoch die Knie

  • Mein Gott, mir sitzt der Schreck noch in den Knochen...
    Es gibt bei uns kaum mehr was zu berichten, außer daß ich momentan ständig körperliche Malessen habe (Sprunggelenksentzündung, Sturz von einer Treppen = Rückenprellung) aber ansonsten gibt es nichts neues...

    Gestern jedoch hatte ich ein recht angsteinflössendes Hundebegegnung

    Ich lief mit Eika an der Leine zu einem nahegelegenden Feld.
    Dazu muß ich an einer STraße mit Querstraßen vorlaufen.
    Außer einer der Querstraßen kam ein Rottweiler rausgerannt.
    Kein Halsband an und recht fröhlich springend...
    Einen Augenblick später hörte ich eine Frau einen Namen rufen...
    Ich nahm Eika kurz, die den Rottweiler zwar gesichtete hatte, aber noch keinen "Leinenaufstand" probte...
    Die Frau kam um die Ecke gesaust, sah ihren Hund frei auf der Straße rumrennen, sah mich mit Eika ankommen machte sich aber keinerleih Streß, ihren Hund doch mal irgendwie einzufangen... außer den Hundenamen zu rufen, machte sie nichts!!!

    Der Rotti sah Eika und stürmte mal so im vollen Run auf Eika zu. Diese fing natürlich an, sich an der Leine aufzuführen und ich wachte endlich aus meiner Erstarrung auf.... ABER der Rotti kam immer näher....
    Mein Problem in dem Moment war: ein Hund an der Leine, der andere nicht,... es ging mir nicht darum ob die beiden sich vertragen!!

    In etwas drei Schritten entfernung blieb der Rotti dann stehen und fing fürchterlich an zu knurren SO RICHTIG böse...
    Die Frau schien die Situation überhaupt nicht zu interessieren. Blieb stehen und rief weiterhin ihren Hund.

    Ich war durch den bösartig zähnefletschenden Rotti ziemlich verängstigt, ließ ihn nicht aus den Augen und wußte nicht was ich tun sollte
    Der Rotti machte weitere Sprunge auf uns zu, ich zog Eika rückwärst mit mir zurück und der Rotti bedrohte uns weiter...
    Das Frauen rief als weiter und gedachte nicht ihren Hund mal zu holen!!!!

    So ging das eine gefühlte Ewigkeit.

    Ich mußte inzwischen dreimal vor dem Rotti zurückweichen, ehe das Frauen endlich mal ankam und dann festzustellen, daß ihr Hund kein Halsband anhatte, an dem sie ihn festhalten könnte.... (ABer sie hatte einen Schal um den Hals)
    Sie stellte sich neben ihren Hund und erzählte mir seelenruhig, ihre Hündin sei heiß und ihr ausgebüchst sei....
    Mir fiel der Unterkiefer runter und ich stotterte nur:
    Na, daß erklärt vielleicht wieso sie sooooo drauf ist!!!

    Die Frau drehte um, und rief ihren Hund mitzukommen, der aber alles andere vorhatte als zu folgen...

    Ich kann Euch sagen, mir haben die Knie gezittert, Eika war still und blieb immer neben meinem Bein, ich glaube sie war auch etwas eingeschüchtert....

    Ich bin immernoch fassungslos über die Begegnung und überlege immernoch, wie ich mich eigentlich hätte verhalten sollen.


    Gruß SilkesEika

  • Schlimme Geschichte, sehr unangenehm...


    Ich leine meinen Hund jedoch sofort ab, wenn ein andere Hund auf ihn zugerannt kommt! Ich möchte meinen Hund nämlich nicht in diese Lage bringen! Meistens regeln die das dann schon unter sich ;)

    Sollte es ausarten kann man immernoch eingreifen. Aber ein Hund der bedroht wird und angeleint ist? Nee danke....

  • Oh Gott Silke, was für ein Albtraum !
    Ich habe so eine Situation mal vom weiten gesehen. Da hat der Mann , dessen Hund angeleint war , seinen Hund abgeleint. So ist es uns auch mal in der Hundschu gesagt worden. Aber auf offener Straße....
    Ist der Rotti dann doch alleine abgedampft ?

  • Heijeijei, nicht einfach. Erst mal durchatmen: Überstanden!! Zumindest für dich und deinen Hund! Für den Rotti samt Frauchen wohl weniger.
    Ich hätte meinen Hund in Straßennähe nicht abgeleint. Die Gefahr, dass sich die Hunde auf die Straße treiben, wäre mir zu groß. Ich hätte mich eher vor meinen Hund gestellt und mich vor dem anderen Hund so aufgebaut, dass er nicht näher kommt. Oft kann man schon durch sich in den Weg stellen Effekte erzielen, zumindest Zeit gewinnen.
    Je nach eigenem Temperament (und je nach Grad der eigenen Schockstarre) kann man dem anderen HH auch takten, wie man sein Verhalten erlebt. Manchmal denke ich, die kriegen gar nicht mit, was sie bzw ihre Hunde da anrichten. Ich hab zB mal auf ein gebrülltes "Der will nur spielen" zurück gebrüllt "Sagen Sie das meinem Hund!!" Daraufhin ist der HH echt eingeschritten. Der hatte nur seinen Hund im Blick, aber auf meinen Hinweis hin sah er die Angst bei meinem Hund und schritt ein. Wohl eher eine Ausnahme.
    Ist irgendwie auch die Frage, wie man mit der Hilflosigkeit umgehen will, die man erlebt.
    Letzten hab ich einer HH gesagt "Was für ein unhöflicher Hund!". Weil er knurrend auf meine zu kam und es drauf anlegte, sie zusätzlich einzuschüchtern. Da war die HH zwar empört, aber ich fühlte mich ein wenig besser. Manchmal steht es mir nämlich bis ganz oben, dass mein Hund diese ganzen Draufgängerhunde abkönnen muss - und die erziehungsfrei durch die Gegend mobben dürfen :motz:

  • Die Situation kenne ich auch...ein Hundebesitzer eines Rüden,der frei lief und gerade auf uns zu...ich wusste,das es nicht gut geht,denn mein Rüde ist unkastriert und seiner auch.Ich hatte meinen Hund an der Leine und der andere Rüde kam also auf uns zu und fletschte die Zähne.Mein Hund würde auch böse und dann habe ich ihn abgeleint,weil es ziemlich brenzlig war....dann haben sie sich heftig gebissen und als der Besitzer endlich mal um die Ecke kam,war er etwas erschrocken,aber hat sich zu keiner Schuld bekannt...ich habe auch nur noch gezittert...das dreiste ist aber,das der Hundehalter bis heute nicht seinen Hund anleint!

  • Zitat


    Ich hätte meinen Hund in Straßennähe nicht abgeleint. Die Gefahr, dass sich die Hunde auf die Straße treiben, wäre mir zu groß.


    Ok, ich bin ein absolutes Dorfkind, bei uns fahren keine Autos :D

    Ich finde es immer nur sehr schrecklich, wenn ein Hund an der Leine verbissen wird!!!!!!!!! Weil Herrchen/Frauchen zu ängstlich ist, den Hund abzuleinen!

    LG Sandra

  • Ich glaube nicht an die Theorie "Die regeln das unter sich!"-In einem Ernstkampf beißen Hunde sich auch tot und ich möchte nicht zusehen müssen, wie meine Hündin totgeschüttelt wird.

    Solche Situationen sind grauenhaft, wirklich, du hast mein absolutes Mitgefühl!
    Da ich täglich im Wald unterwegs bin, kommt es hin und wieder zu solch brisanten Situationen. Ich regel das so, dass ich mich als unwahrscheinlich groß, stark und mutig aufspiele. Ich baue mich also auf (und gebe meiner Hündin so Sicherheit) und schreie dem anderen Hund ein "Geh ab!" oder ähnliches entgegen. Zur Not würde ich auch Pfefferspray einsetzen oder dem Hund einen Tritt verpassen, aber ich würde nicht zulassen, dass sich ein anderer Hund mit meinem beißt. Muffin ist im Wald übrigens immer unangeleint und geht dann direkt hinter mich- sie vertraut mir und verlässt sich darauf, dass ich, als obertolle Cheffin, die Situation meistern werde.
    Da, wo sie angeleint ist, nämlich in der Nähe von Straßen, käme ein Ableinen aufgrund der anderen Gefahren gar nicht in Frage. Und auch hier würde ich zu allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln greifen, um meine Hündin zu schützen.

  • Die Situation ging dann aus wie folgt, der Rotti reagierte irgendwann ENDLICH auf das Rufen seines Frauchens, sprang über die Straße auf die andere Straßenseite und machte da seine Dummheiten weiter. Ich nutze die Gunst der Stunde und joggte mit Eika außer Reichweite!
    Die Frau habe ich keines Blickes mehr gewürdigt und ihr meine Wut auch nicht ins Gesicht geschriehen. Sie hat die Situation scheinbar weniger gefährlich eingeschätzt als ich sie erlebt habe.

    Gruß SilkeS.

  • @ irisanna, ich glaube mein Hund würde spüren , das ich doch nicht sooo sicher bin...aber andersrum ... wenn mein Hund bedroht wird, würde ich wahrscheinlich durch meine Wut schon überzeugend sein.
    Silke, was ich überhaupt nicht verstehe ist, das die Frau ihren Hund unangeleint da rum rennen lässt, obwohl sie weiß das der nicht hört.
    Selbst wenn er abgehauen ist, dann sehe ich doch zu das ich ihn wieder schnell an die Leine ( naja , an den Schal )bekomme...

  • Zitat

    Ich glaube nicht an die Theorie "Die regeln das unter sich!"-In einem Ernstkampf beißen Hunde sich auch tot und ich möchte nicht zusehen müssen, wie meine Hündin totgeschüttelt wird.

    Sorry, aber der Ernstfall kann auch an der Leine passieren-und dann hat dein Wuff von vorneherein schlechte Chancen! Was machst du wenn dein Aufbauen gegenüber einem fremden Hund nix nützt? Ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Ich habe viele Beissereien miterlebt, aber was ernsthaftes ist nie passiert. Brenzlig wirds immer erst, wenn sich Herrchen oder Frauchen einmischen! So schnell beißen sich Hunde nicht tot!
    Also: ich bleibe dabei, wenn ein fremder Hund pöbelnd auf Csöpi zu läuft, leine ich Ihn ab! Dann ist er zumindestens in der Lage selber zu entscheiden, wie er sich verhält! Ob nun weglaufen, zurückpöbeln oder bei mir Schutz suchen!

    Zitat


    Solche Situationen sind grauenhaft, wirklich, du hast mein absolutes Mitgefühl!
    Da ich täglich im Wald unterwegs bin, kommt es hin und wieder zu solch brisanten Situationen. Ich regel das so, dass ich mich als unwahrscheinlich groß, stark und mutig aufspiele. Ich baue mich also auf (und gebe meiner Hündin so Sicherheit) und schreie dem anderen Hund ein "Geh ab!" oder ähnliches entgegen. Zur Not würde ich auch Pfefferspray einsetzen oder dem Hund einen Tritt verpassen, aber ich würde nicht zulassen, dass sich ein anderer Hund mit meinem beißt. Muffin ist im Wald übrigens immer unangeleint und geht dann direkt hinter mich- sie vertraut mir und verlässt sich darauf, dass ich, als obertolle Cheffin, die Situation meistern werde.
    Da, wo sie angeleint ist, nämlich in der Nähe von Straßen, käme ein Ableinen aufgrund der anderen Gefahren gar nicht in Frage. Und auch hier würde ich zu allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln greifen, um meine Hündin zu schützen.

    Sollte ich in einer Gegend sein, wo das Ableinen zu gefährlich ist, würde ich es genauso machen! Außer mit dem Treten, das würde ich vielleicht als letzte Maßnahme nutzen!


    LG Sandra

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