Kommandos beibringen ohne Leckerchen???
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Also zum Streicheln... ich bin grad am Grübeln, aber mir fällt seit all den Jahren Hundeschule im Augenblick kein Hund ein, den man damit hätte belohnen können.
Vielmehr üben wir von Welpegruppe an auch, dass Hunde sich antatscheln lassen und das einigermaßen hinnehmen (zwecks Tierarzt und Körperpflegemaßnahmen) und dafür werden sie mit anderen Mitteln gelobt (Futter, Spiel, Aufheben der Bedrängung).
Selbst meine eigenen Hunde empfinden das nicht unbedingt als Lob. Okay, man könnte das denken, denn Teak und Chill fangen immer an ganz "lustig" zu werden, wenn ich sie draußen ordentlich knuddele und kraule. Aber wenn man genau hinsieht, dann ist es der Versuch auf "nette Art" die Situation zu überstehen und sie sind ganz froh, wenn ich sie danach wieder in Ruhe lasse. Wenn ich irgendwo eine Weile auf dem Boden sitze und kraule einen ganz ruhig, dann kann es tatsächlich zum Wohlfühlen kommen. Aber im Training halte ich das als tatsächliche Belohnung nicht für einsetzbar.
Viele Grüße
Corinna -
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Hi
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Obwohl ich sehr gefräßige Hunde habe und auch hatte, habe ich niemals mit Leckerchen belohnt. Auch die diversen "Spielzeug" Methoden mag und möchte ich nicht anwenden.
Sie müssen lernen meinem Wort zu gehorchen und mit meinen Worten: "So is´ brav", werden sie gelobt. Ich knuddel da auch nicht oder streichel, ich ändere nur den Tonfall und sie verstehen.
Bei meinem einjährigen, der ja gerade erst wieder anfängt sich zu erinnern, was er mit 9 Monaten konnte
, wird mit Spiel belohnt.
Und bei allen vieren, heißt es immer wieder üben, üben und nochmals üben.
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Zitat
Obwohl ich sehr gefräßige Hunde habe und auch hatte, habe ich niemals mit Leckerchen belohnt. Auch die diversen "Spielzeug" Methoden mag und möchte ich nicht anwenden.
Sie müssen lernen meinem Wort zu gehorchen und mit meinen Worten: "So is´ brav", werden sie gelobt. Ich knuddel da auch nicht oder streichel, ich ändere nur den Tonfall und sie verstehen.
Bei meinem einjährigen, der ja gerade erst wieder anfängt sich zu erinnern, was er mit 9 Monaten konnte
, wird mit Spiel belohnt.
Und bei allen vieren, heißt es immer wieder üben, üben und nochmals üben.
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Ok. Ich kenne viele Leute, die glauben auf Leckerchen oder Spielzeug verzichten zu müssen. Dass der Hund aufs Wort gehorchen soll, ist doch klar. Aufs Wort oder auf Sichtzeichen, auf was denn sonst?
Aber wie vermittelst du deinem Hund, das neue Sitz- oder Platzkommando? Oder wie lobst du einen Hund, der schon 5 min liegt? Oder wie bestätigst du einen Hund, der Sitz aus der Bewegung machen soll? Wie lobst du einen Hund, der aus 25 m Distanz Sitz, Platz oder Steh macht und wie bringst du es ihm bei? Wie bringst du deinem Hund ein Steh bei, wenn er gerade liegt oder sitzt?
Mir geht es um die Motivation bei einem neuen Kommando. Wie versteht dein Hund, wenn DU was Neues von ihm willst? Wie machst du das? Mich würde das jetzt wirklich interessieren. Die meisten Hunde verstehen da meistens nämlich erstmal Bahnhof.Und wie würdest du einem Hund beibringen, dass er vor Gelben Säcken, Schubkarren und umgefallenen Gießkannen keine Angst haben braucht, wenn er da in Panik gerät? Wie schaffst du es, einen Hund aus dem Ausland, der nur weglaufen will, an den Menschen zu "binden"?
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Zitat
Mir geht es um die Motivation bei einem neuen Kommando. Wie versteht dein Hund, wenn DU was Neues von ihm willst? Wie machst du das? Mich würde das jetzt wirklich interessieren. Die meisten Hunde verstehen da meistens nämlich erstmal Bahnhof.
Du sprichst da interessante Aspekte an. Für meinen Teil möchte ich festhalten, das ich mit Belohnung von Kommandos zum größten Teil die erste Phase, sozusagen die "Begreifphase" meine. Ich versuche ein Kommando aufzubauen, indem ich die Situation auf irgendeine Weise provoziere... in dem Moment wo der Hund sie dann durch Zufall aufführt, gebe ich das Kommando und lobe. Loben in Form von Freude, ja das kann der Hund empfangen, oder durch anschließendes Spiel. Z.B. der Hund musste lange im Platz warten, dann belohne ich ihn mit einem Jagd- oder Fangspiel. Die Art der Belohnung muss man sicherlich immer dem Hund anpassen. Keine Frage. Nur möchte ich auch, das Kommandos später nichts besonderes mehr sind. Sondern zur Kommunikation gehören, so wie Hunde auch untereinander sich verständigen. Das kann ich als Mensch natürlich nicht, wie ein Hund... also muss ich in der Erziehung meine Kommunikation "Normal" für den Hund machen.ZitatUnd wie würdest du einem Hund beibringen, dass er vor Gelben Säcken, Schubkarren und umgefallenen Gießkannen keine Angst haben braucht, wenn er da in Panik gerät?
Das wiederum zähle ich persönlich nicht zu Kommandos die belohnt werden müssen, sondern zu Situationen die "Normal" für den Hund werden müssen. Beigebracht haben wir unserem Hund das durch Konfrontation mit der Gegebenheit bei gleichzeitiger Nichtbeachtung des Geschehend unsererseits. Ich halte in solchen Situationen eine Belohnung sogar für unangebracht, wegen einer möglichen Fehlverknüpfung. Der Hund muss Sichherheit bei mir bekommen, dann meistert er auch solche Situationen.
ZitatWie schaffst du es, einen Hund aus dem Ausland, der nur weglaufen will, an den Menschen zu "binden"?
Das würde ich auch nicht in die Kategorie "Belohnung" stecken, sondern in die kategorie "Abhängigkeit". Sprich, locke ich einen solchen Hund mit Leckerli oder Futter, mach ich ihn Abhängig. Habe aber natürlich mein Ziel damit erreicht... ob es von Dauer ist, weiß ich nicht. -
Schopenhauer,
ich denke, daß man differenzieren muß. Meine Hunde habe ich als Welpen bekommen. Wenn man da langsam aufbaut, hat man später auch nicht das Problem auf Distanz ein "Steh" zu verlangen.
Ich glaube schon, daß es mit einem Junghund oder Erwachsenem, den man übernommen hat, schwieriger ist. Ich habe ja auch nicht gesagt, daß ich Leckerchen bei der Erziehung generell ablehne. Für mich und meine Hunde lehne ich es ab und sage, es geht auch so.
Bei einem Hund aus dem Ausland, der wahrscheinlich außer Hunger noch viel schrecklicheres durchgemacht hat, glaube ich auch, daß Leckerchen eine Form von Zuwendung und Bestätigung sind, die er braucht.
Meine Hunde sind als Welpen, auch Idefix aus dem Tierheim war Welpe und wurde dort mit seinen Geschwistern im Büro gepflegt, aus behüteten
Verhältnissen in meine Familie gekommen. Sie kennen Ängste, die Du beschreibst gar nicht. Also mußte ich sie auch nicht mit Leckerchen ablenken, belohnen oder bestätigen. Da reichten halt Worte.Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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@ Jörg
Im Großen und Ganzen sind wir wohl in der Hundeausbildung gar nicht so weit auseinander. Nur jeder macht es eben ein bisschen anders. Ist ja auch legitim. Dass man Belohnungen abbauen muss, keine Frage. Und einen Hund zu "shapen" wie man so schön sagt, auch ok. Nur kann ich das nicht immer. Und will ich das nicht immer, da ich dann zu lange warten müsste, bis mancher Hund Fortschritte macht. Es gibt durchaus Hunde, die brauchen keine Futterbelohnung, deswegen muss ich sie auch nicht zwanghaft füttern. Aber ich kenne nur ganz wenige.
Zum Thema mit den Gelben Säcken musst du berücksichtigen, dass Fressen und Schlucken beruhigt und der Hund die Sache positiv verknüpft. Eine Fehlverknüpfung kann dann passieren, wenn ich den Hund tröstend streichle. Dann lieber ignorieren.
Zum Thema Abhängigkeit. Klar ist mein Hund abhängig von mir, wenn ich ihn füttere. Welcher Hund ist das nicht? Aber für was soll denn der Hund kommen, wenn ich ihm nichts biete? Futter oder Spiel! Ich muss immer toller sein, als alles andere, dann kann ich ihn auch zuverlässig abrufen. Bin ich langweilig oder blöd, wird mir das nicht gelingen, außer ich mache es mit Zwang und Zwang werde ich nie einsetzen.
So, Schluß für heute, muss los.
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@Schoppenhauer: Stimmt, so weit sind wir nicht von einander entfernt
Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht und ich lehne Leckerchen auch nicht konsequent ab. In der Grunderziehung mag ich sie nicht, natürlich eigener Welpe aufziehen als Ausgangssituation, aber
wie schon geschrieben machen wir das beim Suchen als Belohnung. -
@ Gaby
Ja, ich denke auch, dass es ein Unterschied ist, ob man einen gut sozialisierten Welpen hat oder ob man einen Hund aus dem Tierschutz bekommt bzw. Wobei es auch da Unterschiede gibt. Ich kann auch nicht mit jedem Hund gleich arbeiten.
Aber es ist sehr schön zu sehen, wie sich Hunde verändern, wenn man mit ihnen regelmäßig was macht und mit einer guten Belohnung arbeitet.
Grüße Schopenhauer
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