Kommandos beibringen ohne Leckerchen???

  • Carina hat schon mal nen ganzen Tag nicht gefressen, wei sie sich nicht in die Küche traut alleine?! Das ist sicher nicht gesund für nen Welpen oder?


    Ob es dann Sinn macht ihr das Futter hinzustellen und nach 15 Minuten wieder wegzunehmen?
    Sie geht ja garnicht in die Küche um zu schauen ob überhaupt Futter da ist ...


    Und wenn ich den Fressnapf in die Diele stelle, bedient sich mein Sohn ständig daran. Deswegen ist die Küche der einzige Ort wie sie in ruhe fressen kann und mein Sohn nicht zum Hund wird :handy:


    Ich habe mir es halt so gedacht, das wir sie auf 2 Mahlzeiten umstellen, sobald sie alleine an ihr Futter geht.

  • Tamee, mein Vorschlag wäre: Bring erstmal eine Routine in Sachen Futterzeiten rein. Der Welpe ist ja noch nicht lange bei Euch und brauch einfach seine Zeit um sich an alles zu gewöhnen. Bei den Einen geht es schneller, bei den Anderen dauert es länger. Unsere Layla hatte mit 10 Wochen auch mal eine Phase in der sie nicht fraß.


    Biete deinem Welpen 3-4 mal am Tag etwas Futter an. Wie schon erwähnt nimm es nach 15 min weg, wenn sie es nicht anrührt.
    Du wirst sehen, mit etwas geduld und einer Regelmäßigkeit wird sie ihr Futter annehmen.
    Hast Du allerdings bedenken, dann lass sie vom TA durchchecken.

  • Du musst deinem Sohn beibringen, das er an dem Futter nichts zu suchen hat. Wenn dein Hund Futterschüssel negativ belegt, hat er vielleicht wirklich Angst vor dem Fressen.


    Wenn du aber nur zu bestimmten Zeiten fütterst, kannst du ja dein Kind so lange beaufsichtigen und ihm die Futterschüssel verweheren.


    Es kann im Moment durchaus sein, dass dein Hund den Zahnwechsel bekommt und deswegen auch nicht frißt. Da kann beißen weh tun. Hier hilft meistens das Einweichen von Futter. Aber die Zeit geht ja schnell vorbei.


    Dein Hund braucht exakte Futterzeiten, Ruhezeiten und Gassizeiten. Und vor allem Ruhe vor deinem Kind.

  • Zitat


    Wenn du einen arbeitswilligen Hund hast, herzlichen Glückwunsch. Aber nicht jeder Hund ist gleich und die Frage ist, wie weit du kommen willst. Wieso kein Futter? Man verbaut sich ein tolles Belohnungssystem. Hund arbeitet für alles was ihm nützt und Futter ist ein großer Reiz.


    Ich seh das ein wenig anders. Was hat das mit dem zu tun wie weit man kommen will? Bei unserem Trainer wird z.B. ohne Leckerli gearbeitet. Sein Hauptgebiet ist die Ausbildung von Gebrauchshunden. Dort sind dennoch die verschiedensten Hunde. Auch welche, die nicht sooo arbeitswillig sind. Es funktioniert trotzdem. Alle Hunde machen willig mit.
    Ich denke, es ist manchmal nur eine Frage der Selbstverständlichkeit und der Wiederholung der Kommandos. Sicher, zu Beginn dauert es etwas länger. Diese Zeit lässt der Trainer allerdings den Hunden auch und verlangt von ihnen in den ersten 6 Monaten auch nur das nötigste. Sitz, Platz, Hier und die Leinenführigkeit. Und das im spielerischen Umgang in einer kleinen Gruppe, in der sowohl erwachsene wie auch junge Hunde sind.
    Wie gesagt, es funktioniert.


    Zitat

    Streicheleinheiten finden fast alle Hunde blöd als Belohnung blöd.


    Das verstehe ich nicht. Kannst Du das mal erläutern, wie Du zu dieser Annahme kommst?


  • Klar versuche ich meinen Sohn vom dem Futter fernzuhalten ... er ist aber erst 17 Monate at und lässt das nicht von heute auf morgen. Deswegen steht der Fressnapf in der Küche!


    Angst hat Carina nicht vor ihrer Futterschüssel, aber wohl vor der Küche?! Sie geht nur in die Küche wenn einer von uns mitgeht.


    Im Zahnwechsel steckt sie auch. Sie hat aber von Anfang nicht alleine gefressen. Immer musste jemand mit in die Küche. Dann frisst sie aber auch ohne Probleme.


    Carina hat Ruhe vor meinen Kindern. Wenn sie sich auf ihren Paltz legt wird sie absolut nicht gestört und kann in Ruhe schlafen oder dösen. Carina wird von den Kindern nur "bespielt" wenn sie das auch möchte.

  • Hallo,
    eigentlich wurde ja schon alles wichtige gesagt.
    -feste Futterzeiten
    -Futter nicht den ganzen Tag stehen lassen sonder Hund mit in die Küche nehmen, Futter hinstellen, wenn nötig auch mit in der Küche bleiben und das Futter nach spätestens 15 min. wegstellen (natürlich nicht dem fressenden Hund weg nehme)


    Zieh das einfach mal eine Woche lang durch. Dann nimmt er mit großer wahrscheinlichkeit auch gerne die Leckerlies an.

  • Ich habe hier auch so eine Dame, die von Leckerchen als Belohnung nicht viel hält. Vor allem als Welpe und Junghund empfand sie es eher als Belästigung, wenn man ihr Futter als Belohnung angeboten hat...


    Also hab ich sie mit Spiel belohnt. Ich hatte immer eine Beißwurst in der Tasche und habe die wichtigsten Grundkommandos mit einem kurzen Zergelspiel bei mir belohnt. Hat super funktioniert - sie kommt nach wie vor absolut schnell und zuverlässig. Auch Sitz usw. hat sie damit gelernt.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Ich seh das ein wenig anders. Was hat das mit dem zu tun wie weit man kommen will? Bei unserem Trainer wird z.B. ohne Leckerli gearbeitet. Sein Hauptgebiet ist die Ausbildung von Gebrauchshunden. Dort sind dennoch die verschiedensten Hunde. Auch welche, die nicht sooo arbeitswillig sind. Es funktioniert trotzdem. Alle Hunde machen willig mit.
    Ich denke, es ist manchmal nur eine Frage der Selbstverständlichkeit und der Wiederholung der Kommandos. Sicher, zu Beginn dauert es etwas länger. Diese Zeit lässt der Trainer allerdings den Hunden auch und verlangt von ihnen in den ersten 6 Monaten auch nur das nötigste. Sitz, Platz, Hier und die Leinenführigkeit. Und das im spielerischen Umgang in einer kleinen Gruppe, in der sowohl erwachsene wie auch junge Hunde sind.
    Wie gesagt, es funktioniert.



    Das verstehe ich nicht. Kannst Du das mal erläutern, wie Du zu dieser Annahme kommst?


    Dass Hunde Streicheleinheiten als Belohnung als blöd finden? Na, dann guck mal ihr Meideverhalten dabei an. Die meisten finden es grässlich.


    Wie ich sehe hast du auch einen Aussi. Ich denke, wenn man arbeitswütige Tiere wie Border oder Aussi hat, ja dann wird man kaum Belohnungen brauchen. Die belohnen sich ja meist durch Arbeit selber.


    Aber viele andere Hunde sind durch Futter super zu motivieren. Oder wie Corinna es schreibt durch Spiel. Ein Hund ohne Belohnung zu motivieren, davon halte ich nichts, aber es ist für mich ok, wenn es jemand ganz anders macht. Wir arbeiten im Verein völlig anders, sehr erfolgreich, aber oft für andere unverständlich. Leider neigen wir dazu, über andere Methoden mit Unverständnis den Kopf zu schütteln. Viele Wege führen nach Rom, und wenn es funktioniert, ok.
    Da ich z.B. einens ehr gefässigen Hund habe nutze ich diese Möglichkeit zur positiven Verstärkung. So haben wir aus versauten Tierschutzhunden erfolgreiche Begleithunde bekommen.
    Man muss vielleicht sehen, dass nicht alle Hunde mit geprätem Zustand kommen, sondern dass es Hunde gibt, die man erstmal sozialisieren muss und da ist Futter ein geniales Mittel.
    Belohnung durch Streicheln, oh das ist wieder für mich eine typisch menschliche Sache, von der ich gar nichts halte. Sich über den Hund beugen und streicheln, mag der Hund meistens gar nicht ,und wenn das der Mensch abbaut, wird der Hund oft viel entspannter.

  • hmm, was das streicheln angeht bin ich schon anderer meinung. es soll auch nicht jeder meine dicke mit streicheln belohnen :ops: sondern ich. und kaya mag das auch - und braucht das teils auch um wieder motiviert zu werden. auch die anderen vereins-hunde werden so belohnt. eine rotti-maus mochte das tatsächlich auch nicht so gerne, nicht mal von ihrer halterin. die hat dann mit hoher stimme gelobt. ansonsten hat und hatte keiner ein meideverhalten wegen streicheln (vom eigenen halter) :???: ...
    und da kaya (jedenfalls) es kennt, dass wir von allen seiten mal auf sie zukommen, ist das für sie okay. sie hat es gelernt - und liebt es sogar. mit beißwurst & co. brauche ich ihr nicht auf dauer zu kommen. lekerlis gehen natürlich fast immer. aber die sollen ja mal irgendwann komplett weg (jedenfalls raus aus der routine).


    von daher würde ich das streicheln nicht pauschal als nicht richtig hinstellen. es gibt solche und solche hunde. die einen finden es klasse - die anderen würden dann lieber das weite suchen :D

  • Zitat


    Dass Hunde Streicheleinheiten als Belohnung als blöd finden? Na, dann guck mal ihr Meideverhalten dabei an. Die meisten finden es grässlich.

    Gut, bei unserer Layla erkenne ich dabei absolut kein Meideverhalten. Und ich denke, in fast 30 Jahren mit Hunden, sollte ich das erkennen können. Kann mich aber auch irren.


    Zitat


    Ein Hund ohne Belohnung zu motivieren, davon halte ich nichts, aber es ist für mich ok, wenn es jemand ganz anders macht.


    Ich habe ja auch nicht gesagt das wir Layla nicht belohnen. Im Gegenteil, sie bekommt genug Lob. Aber in Form von Spiel, was bei ihr sehr gut ankommt. Und wie gesagt, bei den anderen Hunden in unserer HS funktioniert es ebenfalls... egal ob Pudel, Mischling oder Weimaraner.

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