Verträglichkeit zwischen Rüden

  • Hallo zusammen,


    ich hab auch mal eine Frage. Und zwar ist folgendes Problem: Wenn ein Rüde (kastriert) nicht verträglich mit anderen Rüden (9 monate alte Dogge) sein soll, kann man den Rüden nicht dementsprechend "therapieren" das er den andern Rüden jetzt nicht unbedingt liebt aber mit ihm Seite an Seite leben kann?


    Gruß Jasmin

  • Hallo Jasmin,


    was heißt unverträglich? Abhängig ist das sicher vom Alter des Zweithundes, der Auswirkung der Kastration - also fehlenden Hormone (im negativen und im positiven Sinn!) und nicht zuletzt den räumlichen Verhältnissen.


    Mir persönlich wäre die Gefahr zu groß, dass die Hunde unter Dauerstress leben müssten. Nehmen wir einmal an, die Hunde würden "nebeneinander her leben", ohne Aggressionen. Trotzdem würde immer eine gewisse Grundspannung vorhanden sein - keiner könnte sich tatsächlich frei bewegen, weil er ja immer darauf achten müsste, wo der andere ist.


    Ich finde es so schön, wenn ich meine drei in Aktion miteinander erleben kann - wie sie miteinander kommunizieren, Regeln aufstellen, diese auch mal wieder fallen lassen und miteinander knuddeln und spielen... Zwei Hunde, die als "Einzelhunde" bei mir leben? Nein, für mich wäre das nichts.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Jasmin!


    Sehr theoretisch gestellte Frage.


    Sicher kann man generell. Aber um mehr zu dem speziellen Fall zu sagen, müsste man viel mehr an Einzelheiten wissen.


    Ich kann dir nur ein Hündinnen-Beispiel (die seit ca. 6 Jahren zusammen leben) bei einer Freundin erzählen. Sie hat mehrere Hunde. Zwei der Mädels sind gleichalt und können sich nicht leiden. Sie leben nebeneinanderher, dürfen aber niemals allein zusammen in einem Raum sein (also ohne Mensch), ansonten bekämpfen sie sich direkt bis aufs Blut. Solange der Mensch dabei ist und immer mal wieder regulierend eingreift ist alles ok.


    Zweites Beispiel in der Bekanntschaft sind zwei Rüden. Der jüngere Rüde war zuerst da, der ältere kam etwa 3 Monate später. Beide Hunde kannten sich schon aus dem früheren Heim, hatten aber da nicht so viel Kontakt (Zwingerhaltung). Im neuen Zuhause fing es recht bald an, daß die beiden sich bekriegten. Heute, fast ein Jahr später leben die beiden relativ gut nebeneinander her, aber auch hier kommt es in ungünstigen Situationen immer mal wieder zu Konflikten und Beißereien.


    In beiden Fällen ist der Mensch als Regulator enorm wichtig, jeweils beide Hunde in ihre Schranken zu verweisen. Fängt einer an zu stänkern, zu starren, zu provozieren, wird derjenige direkt auf seinen Platz verwiesen. Schlafplätze über nacht sind in getrennten Räumen, morgens wird erstmal getrennt Gassi gegangen, guten Morgen gesagt wird auf dem Hof, bevor es gemeinsam mit den Menschen in die Küche geht. Gehen die Menschen alleine weg, kommt wieder jeder der Hunde in seinen Raum. Im Auto werden die beiden getrennt.


    Anders ist es nicht möglich. Solange der Mensch dabei ist, ignorieren sich beide Hundepaare halbwegs - aber soabald sie allein sind, bricht immer wieder der alte Konflikt wieder hoch.


    Ich kenne allerdings auch einen Fall, wo aus 2 Rüden, die sich öfter mal gebissen haben, eigentlich nicht leiden konnten, über lange Jahre hinweg sogar "Freunde" wurden, die sich tolerierten und teilweise heute schon einmal kurz zusammen spielen.


    Man kann es nicht pauschalisierend sagen.

  • Hi zusammen,


    danke für die schnellen antworten.


    Also der andere Rüde ist 3,5 Jahre alt, wie er vom Verhalten ist kann ich leider nicht sagen. Ich habe nur gestern die anzeige gelesen und bin seit dem am grübeln ob ich anrufen soll da es sich um meine Lieblingsrasse handelt.


    Unsere Dogge ist halt auch nicht wirklich ein Hund, das ganze Verhalten erinnert wirklich eher an ein Pferd *lol* z.B. er frisst kein Fleisch sondern lieber Grünzeug ausm Garten Gras usw. er hächelt auch nicht .. da gibts noch tausend Beispiele.. aber was ich eigentlich damit sagen will er unterwirft sich wirklich jedem Hund, auch in der Hundeschule hat er sich sogar von Dackeln auf den Rücken legen lassen damit die ihm am Ohr kauen konnten.


    Ich denke wenn es drauf ankommt würde Findus nie im leben auch nur einen mux machen und sich sofort unterwerfen, daher frage ich mich ob das dem andere Rüden nicht reichen würde und der "STreit" beendet wäre.
    Wenn wir jetzt schon einen von Haus aus dominaten Rüden hätten würde ich auch nicht wirklich den Versuch auch nur in erwägung ziehen.


    Gruß Jasmin

  • Hallo Luzifer,


    es ist sehr schwer zu sagen, ob das gut geht mit den Beiden. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, Paul ist nicht auf jeden Rüden gut zu sprechen. Die meisten mag er aber es gibt immer mal wieder welche, da stellen sich sofort seine Nackenhaare auf und ich muss ihn sofort stoppen, sonst stürzt er sich drauf. Ich denke, das ist genau wie bei uns Menschen, manche mögen wir und andere wieder nicht. Deshalb wäre es das Beste, Du hättest die Möglichkeit zu testen, ob die beiden Rüden sich überhaupt verstehen und miteinander klar kommen. Auch wenn, Dein Rüde sich anderen bisher immer unterwirft, kann es in seinen eigenen vier Wänden ganz anders aussehen. Außerdem stellt sich die Frage, ob es auf Dauer für Deinen jetzigen Rüden schön ist, immer der Unterdrückte zu sein. Ich würde es auf jeden Fall erst Testen, bevor ich mich dafür entscheiden und womöglich die Kampfgeister schlechthin in der Wohnung hab.


    LG
    agil

  • Hallo Luzifer,


    vielleicht einen kleinen Kurzurlaub (verlängertes Wochenende) einschieben und in der Nähe einquartieren, so kann man zumindest ein, zwei Tage mal schauen ob die Beiden überhaupt zusammen passen. Ansonsten, so auf gut Glück wäre es mir zu heikel.


    LG
    agil

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