Keine Nerven mehr ! bitte um rat !

  • Hallo !


    Ich habe eine 6 monate alte Beagledame und sie macht mit mir was sie will. Sie wird einfach nicht stubenrein, sie macht alles kaputt was herum steht, sie holt die erde aus den blumen, sie klaut meine sachen und hat überhaupt keinen Respekt vor mir. wenn ich ihr etwas weg nehmen möchte knurrt sie mich ganz laut an und beisst mich nachdem ich es ihr weg genommen habe . ich weis einfach nicht was ich machen soll, ärger mich jeden tag über sie und könnte heulen. ich bin den ganzen tag am hinterher rennen und aufpassen,kann nicht mehr weg gehen und meine freunde wollen schon nicht mehr das ich sie besuchen komme wenn ich den hund bei habe. am liebsten würde ich sie wieder weg geben aber solch einen hund möchte doch keiner haben.
    ich versuch sie so zu erziehen wie es im buch steht und mit gedult aber langsam habe ich keine gedult mehr......
    kann mir vielleicht jemand einen rat geben wie ich diese probleme in den griff bekommen könnte. freu mich über alle antworten.

  • Hallo du,


    ich denke mal, du hast ein ganz enormes Autoritätsproblem mit deiner Hundedame...
    So aus der Ferne ist es ziemlich schwer, dir da gute Ratschläge zu geben - da müsste ich ein ganzes Buch schreiben.
    Am besten wäre es für euch wahrscheinlich, wenn ihr euch Hilfe in einer Hundeschule holen würdet.


    Ein paar kurze Tipps kann ich ja schon mal loslassen:
    Wenn du deinen Hund schon als Welpen hattest, kennst du ihn ja recht gut. Das heißt, du müsstest inzwischen ungefähr wissen, wann er seine Geschäfte erledigen muss ( ich gehe davon aus, dass ihr feste Fütterungszeiten habt ). Entweder gehst du dann schon einige Zeit vorher mit ihr raus, und lobst ganz überschwenglich wenn sie draussen ihr Geschäft macht ( ich habe zum Beispiel Begriffe für die Geschäftchen: Stinki und Pipi :) ), und rufst jedesmal dann halt "fein Pipi", so dass sie es mit der Zeit damit verknüpft. Oder du schnappst sie dir gleich, wenn sie Anstalten macht, drin ihr Geschäft zu erledigen, und schleppst sie raus, und lobst sie dann aber auch wild, wenn sie es draussen gemacht hat.


    Das Knurren und Beißen solltest du schnellstens abstellen. Wenn sie dich anknurrt oder schnappt, dann schüchtere sie gleich ein. Nimm eine drohende Körperhaltung ein, und laß dich nicht von ihr einschüchtern. Versuche sie mit energischer, tiefer Stimme und "nein" oder "aus" ruhigzustellen.


    Das gleiche machst du, wenn sie dir was kaputtmachen will. Hat sie Kauknochen oder Schweineohren? Gib ihr sowas zum kauen. Vielleicht fehlt ihr das auch. Gerade in dem Alter kommt auch der Zahnwechsel - vielleicht sucht sie was zum Kauen.


    Wichtig bei allem ist, dass du konsequent bleibst. Am besten ist es immer, du erwischst deinen Hund auf frischer Tat. Dann gleich ganz energisch einschreiten.


    Aber wie gesagt - ich könnte noch einen ganzen Roman schreiben - für die Praxis ist es wahrscheinlich besser, ihr geht in die Hundeschule.


    Viel Erfolg - durchhalten!!!


    Eva

  • Hallo babydeluxe,


    Wenn ich Deine zugegebenermaßen lange Liste an Problemen lese, bekomme ich das Gefühl, dass da anscheinend grundlegend etwas zwischen Euch beiden nicht in Ordnung ist.


    Du schreibst leider nicht wie lange die Beagledame schon bei Dir ist und wie denn so Euer Tagesablauf aussieht.


    Ein Hund nach Buch erziehen zu wollen, ist vielleicht nicht unbedingt empfehlenswert. Hast Du denn Unterstützung von Außen? Geht ihr in eine Hundeschule?


    Zitat

    am liebsten würde ich sie wieder weg geben aber solch einen hund möchte doch keiner haben.


    Wenn die Verzweiflung so hoch ist wie es zumindest Deinen Worten nach den Anschein hat, würde ich mich an Deiner Stelle auch nach einem Trainer umsehen, der zu Dir nach Hause kommt und Euch beide vor Ort sieht, der die Probleme 'live' beobachten kann und direkte Hilfestellung gibt.


    Grüssle,
    'das' Leilamaus

  • Hallo babydeluxe!


    Ich würde dir empfehlen, noch mehr Bücher anzuschaffen (ein einziges Buch ist einfach zu wenig, kann sein, dass du gerade das hast, das den falschen Weg aufzeigt, oder ausgerechnet ein ultrakompliziertes), und dann ganz gezielt nachlesen. Du musst nicht das ganze Buch von vorne bis hinten durchkauen. Mir hat diese Methode schon aus so mancher verzweifelten Lage herausgeholfen. Und ich kann dir sagen, ich war wirklich am verzweifeln. Das legt sich aber alles mit der Zeit.


    Manchmal kriegt man auch ganz unerwartet einen Tipp von jemandem, der Katzen :loldev: hat, und gar keinen Plan von Hunden. Ging mir so, habe den "Amateurratschlag" noch etwas .. ausgebaut, und derjenige hatte tatsächlich Recht, mit seinem aus-dem-Bauch-raus-Tipp. :gut:


    Nicht verzagen, das wird schon.


    Gruß/Esmeralda

  • also danke erstmal für eure antworten und ratschläge. ich habe meinen hund mit 8 wochen bei einem züchter bekommen. wie sich das vielleicht angehört hatte ich würde ihn "nach" einem buch erziehen. das stimmt nicht ganz ich meine damit ich habe sehr viel in büchern und auch im internet und von hundeschulen nach gelesen aber das hilft alles nichts. ich war auch schon zweimal mit ihr in einer hundeschule und da hat sie schön mit gemacht aber die probleme treten ja meist zu hause auf. ich weis auch nicht wo ich einen guten hundetrainer finden könnte der zu mir nach hause kommt und sich das alles mal anschaut. wo kann man denn so einen trainer finden??
    man könnte sich das so vorstellen sie ist ein kleiner tyrann und wenn ich sie ertappt habe und ihr mit tiefer und ernster stimme nein sage dann rennt sie weg oder spielt fangen mit mir und ich bekomm sie dann meistens gar nicht weil sie jedes mal nachdem sie etwas angestellt hat und mich sieht weg rennt.

  • Du darfst ihr nicht hinterherrennen. Das macht ihr Spaß, und sie spielt dann ihr Spielchen mit dir. Ignoriere sie einfach.

  • Bleib auf jeden Fall weiter in der Hundeschule - vorausgesetzt natürlich, dass die Trainingsmethoden Dir dort auch zusagen. Zweimal in einer Hundeschule gewesen zu sein, ändert keinen Hund. Und das was ihr dort lernt, müsst ihr natürlich auch zu Hause üben.


    hmmm....einen Trainer finden....Ich würde wahrscheinlich anfangen mich in der Hundeschule selbst umzuhören, ansonsten mal Telefonbücher wälzen (online) und mal ein wenig in den einschlägigen Suchmaschinen stöbern.

  • Wo in Thüringen? Komme aus Erfurt - und kenne ein paar Hundebesitzer, die es echt gut hinbekommen haben.
    Aus der Ferne ist alles schwer zu diagnostizieren, aber ein paar Tipps:
    1. Du bist der Chef. Das heißt:
    2. Du ißt zuerst, danach der Hund.
    3. Du gehst zuerst durch die Tür, die Treppe runter, durch enge Durchgänge..., dann der Hund.
    4. Du läst Dich nicht von ihr erziehen, sondern andersherum, heißt:
    5. Das Tier will spielen? Gut, aber nur, wenn es vorher etwas dafür tut (Sitz, Platz oder ähnliches)
    6. Wenn Tierchen am meisten Spaß beim spielen hat, dann beendest DU das Spiel.
    7. Tierchen ist verfressen? SUPER! Damit ist vieles gekonnt! Es bekommt nur noch was, wenn es etwas richtig macht (sitz, platz, komm - was auch immer DU gerade willst), wenn es etwas macht, was Dir nicht gefällt, dann ignorierst Du es.
    8. Dafür habe ich im Forum schon Schelte bekommen, aber vielleicht hilft es euch: Das Tier muß den Befehl 'nein' lernen - mit 6 Monaten, wenn es ihn noch nicht kennt, vielleicht auf die robuste Art: Tierchen macht nix falsch (liegt rum oder sitzt und guckt), du hast schon ein zusammengeknotetes Handtuch vorbereitet. Du sagst 'nein' oder 'pfui' oder 'aus', wartest eine knappe Sekunde und wirfst das böse Objekt auf das Hinterteil . Nimm ein Wort/einen Befehl, den Du bisher noch nicht hattest. Lock das Kleintier danach zu Dir und lob es. Das Schlüsselwort sollte deutlich und mit dominater Stimmlange kommen. Versuch das in 15 Minuten ca. dreimal. Danach sollte das Kleintier auf z.B. 'Nein' zurückschrecken und zu Dir kommen - oder Dich zumindest angucken. LOBEN, bzw. streicheln nicht vergessen, wenn es sich zu Dir hinorientiert!
    9. Nochmal zu der Möglichkeit, daß Dein Tier verfressen ist: Zeig ihm, daß es immer Futter bekommen kann, wenn es etwas tut, was Dir gefällt - und sonst nix! Auch nicht morgens, mittags, abends. Dafür zwischendurch und überhaupt immer, wenn es etwas richtig macht. Das müssen keine Leckes sein, sondern da reicht auch ganz normales Trockenfutter!


    Ich sehe die 'Dagegen'-Meinungen schon auf mich zurollen - aber es klappt!!! - Und: laßt sie ruhig rollen... bei meinem zweiten Tyrann klappt es gerade super und sie hat bloß zweimal das Handtuch gespürt, seitdem nie nie nie wieder.

  • :winken: Babydeluxe,


    Beagle gelten allgemeinhin als stets gut gelaunt, intelligent und sehr selbstständig und vorallem eigensinnig, daher wird gerade für die Rasse eine sanfte aber sehr konsequente Erziehung benötigt.


    Ich kenne ein Pärchen, die sich auch einen kleinen Beagle angeschafft haben und die vorher schon einen Rotti hatten, der Unterschied war gravierend. Sie haben praktisch vor einen ähnlichen Problem wie du gestanden und der Kleine Frechdachs hat eine Weile auch mit ihnen gemacht was er wollte. Bis ich ihnen erst einmal geraten hab, sich besser über die Rasse an sich zu informieren. Das kann mit unter helfen zu verstehen, warum manches so läuft.


    Hinzu kommt wohl, dass dein Rüpel :wink: 6 Monate alt ist und wie ein Teeny jetzt erst recht mal aufdreht. Ich kann das in etwa nachvollziehen, da ich gerade selbst so eine kleine 6 Monate alte Göre (allerdings Berner Sennen Hündin) zu Hause habe, die mich manchmal auch ganz schön Nerven kostet, besonders bei den Erziehungsübungen.


    Die Vorschläge die hier schon gefallen sind, sind schon ein prima Anfang. Egal wie eigensinnig dein kleiner Frechdachs ist, zeig ihm wer der Boss im Haus ist. Hier sind ja schon einige sehr gute und konsequente Tipps gemacht worden. Versuch das mal. Und wenn´s dir ganz arg mal wieder auf die Nerven fällt, dreh dich rum, nimm ne Auszeit atme ein paar mal tief ein und aus und versuch dich wieder zu beruhigen. Glaub mir ich kenn das Gefühl wenn man anfängt die Geduld zu verlieren, trotzdem bleib am Ball, sei konsequent und du wirst sehen, mit den Ratschlägen die hier gefallen sind, werden sich schon einige Erfolge dann bei dir einstellen. Es lohnt sich glaubs mir...


    Liebe Grüsse
    Pandora & die Weiberbande

  • Da: fällt mir noch was ein:


    So wie Veela mit der Geschichte des zusammengeknoteten Handtuchs den Vorschlag gemacht hat, hätte ich auch noch eine Idee.


    Ich hatte mal einen kleinen Huskyrüpel, der gern Teppiche, Schuhe, jedenfalls alles was man zerlegen konnte, zerlegt. Blumentöpfe ausbuddeln kenn ich auch, das volle Programm. Und da Huskys gern Befehle ignorieren, die sich als sinnlos interpretieren, hab ich mir meinen Schlüsselbund zur Hilfe genommen.


    Jedes Mal wenn sie am Teppich gekaut hat, hab ich den Schlüsselbund hinter sie geworfen (Nicht den Hund beworfen sondern nur hinter sie wegen des Geräuschs) sie wusste nicht woher das kam, aber es hat sie erschreckt... und sie hat das Kauen beendet, weil man plötzlich erstmal nachforschen musste woher denn nu das Geräusch kam. Beim nächsten Mal hab ich das gleiche wiederholt und es endete ebenso wie vorher und nach einer Weile hat sie es dran gegeben. Beim Schuhezerlegen das gleiche Spiel, Blumen ausbuddeln ebenso.


    Es gibt viele wie Veela schon sagte, die davon nichts halten. Allerdings gibt es nunmal Hunde die etwas anders gestrickt sind vom Charakter her, die sich weder einschüchtern lassen, durch Drohhaltung, noch durch lautes bestimmtes NEIN... Bei mir hat die Schlüsselbundgeschichte funktioniert und Dakota hat ihren Charakter ohne Schäden beibehalten und dennoch gelernt, das einiges einfach nicht erlaubt ist.


    Liebe Grüsse
    Pandora & die Weiberbande

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