Wann geht die Tierliebe zu weit ?
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Mal ne Geschichte dazu die ich persönlich erlebt habe.
Mann ruft Frau an die nicht zu Hause ist. Mann fragt was mit den Hähnchenfilets ist die im Kühlschrank liegen. Frau quäkt mit nicht gerade lieblicher Stimme ins Telefon: "Lass ja die Finger davon, die sind für den Hund. Du kannst dir ein Brot schmieren."
Boah, ich glaub ich wär da ausgeflippt und hätte die Trulla samt verhuddelten Hund vor die Tür gesetzt. :motz:
Das ist dann übertriebene Tierliebe für mich, wenn der Hund die besten Köstlichkeiten kredenzt bekommt und ich selber soll mir ein altes Brot schmieren.
Schönen Gruß,
Frank -
- Vor einem Moment
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Ich glaube nicht, dass TierLIEBE zu weit gehen kann.
All das, was Ihr hier beschrieben habt, z.B. die Mäntelchen, das Kobe-Rind, das Dutschi-dutschi und die Vermenschlichung laufen doch gar nicht unter dem Banner der TierLIEBE, sondern sind viel eher dem (mitunter etwas absurd anmutenden) Umwelt- bzw. Selbstverständnis des Halters geschuldet.
Mit LIEBE hat das rein gar nichts zu tun.
Nehmen wir mal ein Beispiel: Moskau Best-Western ist ein verwöhntes Mädchen aus reichem Hause mit einer hohen Affinität zu Tieren. Ihre Vierbeiner haben Butler, Garderobe, fressen nur handgeschöpfte Süßwasserperlen und dürfen sich über den eigenen I-net-Blog freuen. Die liebe Moskau reüssiert von sich selbst als "Mommy" während sie den possierlichen Tierchen Moét-geschwängerte Bussilein aufs Näselchen drückt.
Und jetzt die Preisfrage: Werden diese Tiere so wahnsinnig geliebt?
Oder wurde Moskau als Baby nicht gestillt und versucht das jetzt zu kompensieren? Vielleicht hat sie auch einfach nur Langeweile und findet es vollkommen okay, ihre behaarten Prinzeßchen werbewirksam zu verhätscheln. Soll sie doch - es ist ihr Geld, es sind ihre Tiere. Jeder setzt da eigene Maßstäbe.
In anderen Kulturen würde man mich schon für kreuzbescheuert halten, allein weil ich überhaupt einen Hund HABE.Unser jeweiliges Verhalten unseren Haustieren gegenüber ist also ein Hinweis auf unsere Lebensumstände, unsere Erziehung, womöglich Bildung, unseren Emotionshaushalt und die gesellschaftlichen Normen, in welchen wir uns bewegen und wohlfühlen.
Aber als verlässlichen Indikator für die LIEBE, die wir Tieren entgegenbringen, würde ich es keinesfalls ansehen.Liebe Grüße,
Sub. -
Einerseits magst Du Recht haben, Sub.
Aber andererseits kommen wir da schon zu der Frage, was denn überhaupt Liebe ist, bzw wer das überhaupt definiert / definieren kann.
Nehmen wir mal das Beispiel Animal Hoarding: diese Leute handeln zum vermeintlich Besten der Tiere - weil sie (aus ihrer Sicht!!) so tierlieb sind, dass sie alle armen Tiere auf der Straße auflesen müssen.
Oder falsch verstandener Tierschutz: wenn verwilderte Hunde in TH geschleppt werden, weil sie da ja (nach Meinung mancher Tierschützer) viel besser versorgt werden. Gleiches gilt für unüberlegte Importe nach Deutschland. Oder auch Leute, die aus "Tierliebe" misshandelte, verhaltensgestörte Tiere aufnehmen, obwohl sie damit gnadenlos überfordert sind.
Liebe ist immer etwas persönliches, und rein subjektiv. Aber sie äußert sich natürlich in Verhaltensweisen, die wir - objektiv als Außenstehende - dann als "übertrieben" etc einstufen können.
Ich mag mir nicht anmaßen, zu beurteilen, ob jemand sein Tier tatsächlich liebt oder nicht. Aber es gibt schon Auswirkungen der Tierliebe, die man wohl als bedenklich oder zumindest nach der persönlich Auffassung als übertrieben ansehen kann.
LG, Caro
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Okay, über Hunde im Bett lässt sich definitiv streiten...
Aber es geht noch eine Spur härter:
Hund (DSH) mit eigenem Zimmer. Wohlbemerkt mit Bett :irre:
Weil der Hund doch auch "Privatsphäre" braucht :kopfwand: -
Zitat
Mann ruft Frau an die nicht zu Hause ist. Mann fragt was mit den Hähnchenfilets ist die im Kühlschrank liegen. Frau quäkt mit nicht gerade lieblicher Stimme ins Telefon: "Lass ja die Finger davon, die sind für den Hund. Du kannst dir ein Brot schmieren."
kein Grund zum Rosenkrieg, lieber Frank.
Vermutlich war das Haltbarkeitsdatum schon abgelaufen und die Frau wollte den geliebten Göttergatten vor Flatulenz und schlimmerem bewahren. :furz:Ist es übertriebene Tierliebe, wenn man 300,- € für Pkw-Sonnenschutzfolien ausgiebt; gleichzeitig aber für sich persönlich keine neue Jacke kauft? ....ich fürchte ich übertreibe es manchmal schon ein klitzekleinwenig...
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Zitat
Aber es geht noch eine Spur härter:
Hund (DSH) mit eigenem Zimmer. Wohlbemerkt mit Bett :irre:
Weil der Hund doch auch "Privatsphäre" braucht :kopfwand:find ich jetzt persönlich nicht schlimm...wenn ich die möglichkeit hätte und ein zimmer übrig hätte, dann würde es wohl das hundezimmer werden wo sich mein hund gegenenfalls zurückziehen kann...
über katzenzimmer beschwert sich doch auch keiner...wieso dann kein hundezimmer?
und wenn ich ein bett über hab dann würd ichs auch ins hundezimmer stellen.. -
Unsere Hunde kriegen - wenn wir umgezogen sind - auch ein eigenes Zimmer im Keller. Zum Abtrocknen und Dreck unten lassen, weil ich keinen Bock hab, das Haus jeden Tag 3mal das Haus zu saugen.
Abgesehen davon wird das ein Raum, wo ich in Ruhe üben kann, wo die 3 auch mal hinkommen, wenn wir viel Besuch haben und ich den Eindruck bekomme, es ist zu viel für die 3. (Grad einer davon ist bei viel Besuch sehr unsicher).
Außerdem brauch ich für meine 10 Leinen, 6 Geschirre, 3 Halsbänder, 1000 Spielzeuge, Futter, Leckerchen, Trick - Dogging - Zubehör, Bücher usw. ein eigenes Zimmer *gg*
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Neben dem was subleyras weiter oben und sleipnir einige Seiten vorher sehr schön schon beschrieben haben, beginnt für mich die "übertriebene Tierliebe" an dem Punkt, wo der Halter mit seinem Verhalten dem Hund / Tier gegenüber versucht, eigene (Verhaltens-) Defizite (im weiltläufigsten Sinne!!!) zu kompensieren, die er im Kontakt mit seinen menschlichen "Artgenossen" nicht auf adäquate Weise geregelt bekommt!
M.E. wird das Tier in diesen Fällen für eigene ("unlautere") Zwecke mißbraucht, die mit artgerechter Haltung nicht zu vereinbaren sind und oftmals nur dazu dienen, es dem unreflektierten HH bequem und auf unangemessene Art leicht zu machen!
LG
der Miniwolf -
Für mich ist falschverstandene Tierliebe wenn die Tiere zu Dick sind und man dann noch hört, eine Diät bringt bei ihm nichts.
dieveni: Mir ging es da so, als ich meinen ersten Sohn bekam, da meinte eine Arbeitskollegin, dass ich ja jetzt meine Kater weg geben würde. Ich muss so dumm geschaut haben, dass eine "Andere" meinte, ich würde lieber das Kind abgeben wie die Kater, da musste ich ihre Recht geben! :irre:
Schopperhauer: Unserer freut sich auch immer auf Mama und Papa aus dem gleichen Grund wie bei dir!
Sleipner: Außerdem habe ich noch 3 Geschirre, 4 Halsbänder und 3 Leinen.
Und meiner bekommt auch immer zu Weihnachten ein Geschenk.
Und bei mir kommt eigentlich der Hund an erster Stelle, weil das der Einzigste ist der auf mich hört und macht was ich sage ohne das was tausendmal wieder holen muss!!!
:rofl3: -
ja, gegen ein "Hundezimmer" zum Unterbringen der Tiere, wenn mal zuviel Stress ist oder die Bude voll oder um Dreck zu vermeiden oder soetwas spricht ja nix.
Sofern nicht, wie in meinem Beispiel, das Zimmer mit Teppich ausgelegt ist, das Bett regelmäßig bezogen wird, besagtes Zimmer MITTEN in der Wohnung sich befindet UND besagter Hund sein Reich "hin und wieder" mit Knurren verteidigt (was natürlich gar nicht böse gemeint ist)...
Hätte ich vielleicht gleich dazu sagen sollen -
- Vor einem Moment
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