Wann geht die Tierliebe zu weit ?


  • Ging mir früher auch so, aber weil ich selber Kinder habe und immer rufe, wenn mein Mann heim kommt:"Der Papa kommt!", hat mein Hund inzw. gelernt, dass dieser Mann Papa heißt. Wenn ich also sage, "Wo ist der Papa" oder "Papa kommt", rennt mein Hund zur Tür und guckt und freut sich tierisch. Und bei Mama ist es nicht anders. Unser Hund kann jeden per Namen auseinander halten und da Papa und Mama ständig fallen, sind wir nun auch für den Hund Papa und Ma und Fremde dürfen nun über uns den Kopf schüttel, weil es zufällig so wurde. Was will man da machen?


    Und zwecks Geschenke an Weihnachten, ja da habe ich einmal ein Paket mit Bällen für den Hund zu allen Geschenken hingestellt. Als alles ausgepackt war, bekam unser Hund sein Paket. Die Reaktion war so unglaublich, dass wir es jetzt immer machen.


    Im Urlaub hatte Hund Geburtstag und die Kids meinten unbedingt ein neues Geschirr kaufen zu müssen, was es hier nicht gibt. Unser Hund lief stolz wie Harry und drehte und wendete sich, wie ne Schönheitskönigin. Klar, der Hund wusste nicht, dass er Geburtstag hat, aber für die Kids war es wichtig.


    Ich denke, es ist ein bisschen anders, wenn man eine große Familie mit Kindern hat, da kommen zufällig Sachen auf, die man an sich für Gaga hält. Man muss halt manches lernen, ganz locker zu nehmen und drüber zu stehen! :D

  • Zitat

    ...sich als Mama/Papa des Hundes zu bezeichnen und diesen als Baby.


    :roll: Äh na ups, also bei uns ist das schon so dass mein Freund bspw. manchmal der Papa ist, genauso wie sich der Rest der Familie gern als Oma, Opa, Onkel, Tante etc bezeichnet. Ich selber finde das aber nicht so schlimm, ist ja eher so als Witz gedacht. Er bleibt ja trotzdem Hund und wird als solcher behandelt.


    Ansonsten find ich halt die üblichen Sachen wie Anziehsachen für den Hund und sowas ziemlich übertrieben. Schlimm ist auch wenn der Hund nicht mehr am Pips oder Häufchen anderer Hunde schnuppern darf weil das ja aus menschlicher Sicht sooo eklig ist.
    Oder dass sich Waldi nicht im Schlamm suhlen darf weil man da so dreckig wird


  • :gut:


    Säh isch ganz genauso!


    Außerdem, wenn man sich bei der Erziehung nicht durchsetzen kann, weil das arme arme Hündchen ja so doll traurig gucken tut.... :roll:
    Also besetzt das arme arme Hündchen knurrend die Couch, bekommt jeden Tag ein neues Menü zusammengestellt usw usw.


    Schlimm auch, wenn ein Hund nicht mit anderen spielen darf, weil er sich ja verletzen könnte. Ganz besonders traurig sind die Exemplare, die dann stehend in der Flexi hängen, die nur genau so weit ausgefahren wird, dass die Nasen beider Hunde sich gerade nicht treffen: "Nein, Waldi, mit dem magst Du nicht spielen." :roll:

  • Ach Du liebes Bißchen..


    Okay - ich bin daneben:


    Wenn ich alle 3 Rufe heißts meistens "Wauz - kommts" - manchmal aber auch "Kinners - kommts endlich".


    Meine Mutter sagt selber: Kommts zur Oma...
    Meine Schwiegermutter kriegt dabei einen Schreikrampf *gg*


    Was ich persönlich aber als echte Gradwanderung empfinde ist die Stellung Mann - Hund.


    Klar, Hund ist Tier, bleibt Tier, auch okay. Nur mit dem Unterschied, dass sich der Hund nicht ausgesucht hat, dass er zu mir kommt. (Im Gegensatz zum Mann). Mann kann selber aufs Klo, kann selber Essen machen (auch wenns nicht immer so schmeckt wie geplant *gg*).
    Wenn ich heimkomm und Mann will kuscheln, aber Hund steht neben mir und muß raus, kommt der Hund zuerst.
    Wenn das übertrieben ist, bin ichs halt...


    lg
    schnupp


  • Was soll das mit der katze an der Leine mit übertriebener Tier liebe zu tunn haben? :irre:
    Nur weill mann viellleicht seiner Haus katze auch mal die natur zeigen möchte!

  • Zitat


    Wenn ich heimkomm und Mann will kuscheln, aber Hund steht neben mir und muß raus, kommt der Hund zuerst.
    Wenn das übertrieben ist, bin ichs halt...


    Dafür zu sorgen, dass die Grundbedürfnisse des Hundes befriedigt werden, finde ich nicht übertrieben.
    Immerhin haben wir als Halter ja die volle Verantwortung für den Hund, der Hund kann NICHTS ohne uns, sondern ist von uns abhängig.


    Gassi geht vor - das finde ich nun ganz und gar nicht übertrieben. :)

  • Für mich geht Tierliebe eigentlich nur ein einem Punkt wirklich zu weit: Wenn Tiere krampfhaft zu Tode geliebt werden. Sprich: Wenn totkranke Tiere mit Pülverchen und Mittelchen und kleinen Eingriffen immer und immer wieder ihre Leidenszeit verlängert bekommen. Oder aber, wenn man aus lauter Angst vor dem letzten Schritt erst gar nicht zum Tierarzt geht.


    Alles andere soll mir völlig egal sein, solange das Tier damit leben kann. Ich denke z.B. nicht, daß ein Hund, der es kennt, unter einem Mäntelchen leidet oder daß er leidet, wenn er sein Sofa hat oder daß er leidet, wenn er mit Kobe-Rind ernährt wird usw. usw. Aber in dem o.g. Fall leidet er!


  • ich unterschreib das mal ganz frech einfach so :D
    ich sehe es ganz genauso !

  • Übertriebene Tierliebe ist für mich...



    ...wenn der Hund wichtiger ist als die eigenen Kinder und der eigene Partner.


    ...wenn der Hund als Partnerersatz angesehen wird.


    ...wenn der Hund sich und seinen Halter erzieht.


    ...wenn man nur für seine Tiere lebt und sich von der Gesellschaft isoliert.


    ...wenn man sich Tiere anschafft, denen man zeitlich und finanziell nicht
    gerecht werden kann (ist eigentlich Egoismus, wird aber oft mit dem Begriff "Tierliebe" gerechtfertigt).

  • Zitat

    Für mich geht Tierliebe eigentlich nur ein einem Punkt wirklich zu weit: Wenn Tiere krampfhaft zu Tode geliebt werden. Sprich: Wenn totkranke Tiere mit Pülverchen und Mittelchen und kleinen Eingriffen immer und immer wieder ihre Leidenszeit verlängert bekommen. Oder aber, wenn man aus lauter Angst vor dem letzten Schritt erst gar nicht zum Tierarzt geht.


    Das finde ich ganz schlimm, hatten wir erst einen Fall in der Bekanntschaft. Das arme Tier hat sich regle recht in den Tod gequält :/ Das hat rein gar nichts mit Tierliebe zu tun.


    Ich habe mir selber das Versprechen gegeben, das kein Tier sich in den Tod quälen muss, wenn es nicht mehr geht, wird es erlöst.
    Wenn man sich ein Tier kauft dann kauft man den Tod gleich mit, auch wenn es hart ist. Aber so ist das Leben!

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