Windhunde und Windhundmischlinge


  • Er kommt zu mir, ich strecke ihm wie immer die Hand entgegen und er schnappt!


    Das ist ja link von ihm, erst ankommen und dann abschnappen...

    Die einzigen Situationen wo ich mal von einem eigenen Hund eine sitzen hatte, waren damals am Anfang mit Lawrence. Der war ja aus x-ter Hand und hatte schon ein bisschen was durch.
    NORMALERWEISE hat er Futter nicht verteidigt und man konnte ihm jederzeit in den Napf greifen. Einmal hatte er aber einen ganzen, getrockenten Rinderkehlkopf bekommen, der war doof unter eine Decke gerutscht, ich dachte mir nix böses und wollte ihn für ihn zurechtrücken und - zack! - hatte ich ein Loch in der Hand. Die Narbe hab ich jetzt noch (und mag sie inzwischen eigentlich ziemlich gern, so als Andenken).
    War nicht bös gemeint seinerseits, der war halt nicht gewöhnt solche Schätze zu haben und dachte, ich nehm's ihm weg.

    Ach nee, da war noch was, auch mit Lawrence und auch wieder mit Futter - aber das war nicht auf mich gezielt.
    Da hatten Lawrence und Robin beide ein Würstchen bekommen, Robin seins praktisch eingeatmet, Lawrence hatte seins noch. Robin zu Lawrence rübergerüsselt, ich wollte ihn da wegscheuchen und in dem Moment wollte Lawrence dem Robin dann auch eine verpulen und ich hatte die Hand dazwischen. War aber nicht so schlimm...

  • Ghares: Ja, Hamilton hat am Anfang öfter mal "Gewalt angewendet". Nicht geschnappt, aber gerempelt und besonders gerne so richtig mit Wucht mit allen 4ren angesprungen.
    Der wusste da schon das es wehtut, war aber sein Lösungsansatz um zu kriegen was er will.

    Er ist halt nicht der Typ "klein und verhuscht", sondern versucht immer seinen Kopf durchzusetzen. Immer. Der manipuliert die Menschen auch, das ist der Wahnsinn! Der weiß genau wie ers bei den verschiedenen Personen hier im Haus machen muss und er kommt immer damit durch.
    Arren darf sich nichtmal die Hälfte davon erlauben...
    Ich krieg dabei regelmäßig die Krätze und sehe zu das die Hunde eben so selten es geht unten bei Schwiegers sind.

    Grad eben kriecht er mir aufn Schoß. Ist halt doch scheiße wenn "Mama" stinkig ist... Das kann er dann auch nicht haben, da knickt er nach kurzer Zeit wieder ein und kommt an.
    Ach, ich lieb ihn. Auch wegen seinem Charakter. Er ist halt ein Sturkopf, meinkleiner Drecksack. Eines ist aber sicher: Das macht er nicht nochmal.
    Sowas merkt er sich und ich hatte auch das Gefühl das er schon beim Schnappen dachte "Oh Scheiße!" sofern Hunde das eben denken können.
    Ich sag ja, an dem kann sich jede Diva noch ein Beispiel nehmen.

  • Abby hat damals, als ich sie gerade erst bekommen hatte, öfters geschnappt wenn sie geschlafen hat.

    Die konntest Du kaum berühren *knurr* und schnapp...

    Daher musste sie erst einmal im Hundebett schlafen und durfte nicht auf's Bett - ich bewege mich nun mal im Schlaf xD

    Heute ist es nur ein kurzes Moppern, aber nur wenn man sie im Tiefschlaf irgendwie richtig berührt - also nicht so sanft, sondern *upps, da war ja ein Hund* :D

    Ansonsten hat sie auch einmal nach meinem Vater geschnappt. Total prima, weil er eh Probleme hatte mit ihr warm zu werden, er ist mehr Schäferhundetyp.

    Allerdings war es ein Missverständnis und sie wirkte danach eher demütig, weil ich glaube sie wollte nach Asra schnappen (die war mit ihm Gewusel während Abby auf dem Bett lag und mein Vater hat ihr Bein berührt).

    Mittlerweile liegt sie ja meistens auf oder zwischen meinen Beinen und hat kein Problem wenn ich mich bewege :D

  • Dein Hund ist manipulativ?! Woran merkt man das? Darunter kann ich mir gerade nichts kokretes vorstellen.
    Ich wäre schon lange Hamilton`s ergebener Sklave! Mir ist Ares`s schon hin und wieder zu clever. Ich hab`s immer gesagt: nie einen Hund, der klüger ist als ich...
    Geschnappt hat meiner noch nie, aber ich vermute, dass er ein einziges Mal kurz davor war, als ich nach seinem Kauknochen griff (blöd, ja.). Ares öffnete seinen Fang und sein Kopf nährte sich meiner Hand gefährlich schnell.
    "Trau` dich", hab` ich da gezischt. Er hat sich nicht getraut. Seither habe ich viel dazugelernt und auch mit ihm geübt, ich wollte dieses Verhalten schon im Keim ersticken.

  • Beispiel Schwiegervater. Der ist so hart wie Butter in der Sommersonne...
    Der Hund tobt die Treppe ruinter, Schwanz oben, alles tutti. Er sieht ihn was essen. Hamilton sinkt ein, tappst ihn an, runder Rücken, tänzelt mit den Vorderpfoten, macht große Augen. Und bekommt was immer Vattern grad zu essen in der Hand hat. Die Mitleidstour, er weiß das zieht da am besten.
    Bei Schwiegermutter: Da wird erst eine Millisekunde innegehalten und sie genau gemustert. Ich sehe das inzwischen, allen anderen fällts nicht auf. Ist sie gut drauf springt er sich auch mal richtig an wenn sie das Leckerlie nicht schnell genug hergibt...
    Ist sie nicht so gut drauf tappselt er gaaanz zögerlich, macht "wuuuHUUUhuuuu!", hüpft wie ein Flummi und achtet penibel drauf sie nicht zu berühren. Bei ihr fährt er fast nie die Mitleidstour auf.
    Männe: Da arbeitet er mit "Dem Blick!". Und der spricht Bände. Aufstehen weil Männe ruft? Er wird empört angestarrt. Männe ruft weiter. Die Ohren kriechen fast in den Kopf und er fiepst, hebt die Pfote. Früher hat das gereicht, Männe hat aufgeben und ich bin eingeschritten. Inwzischen ist Männe hartnäckiger: Nach dem 8ten Ruf und nur unter deutlicher Aufbietung von Drama wird sich erhoben. Da wird gaaaanz langsam vom Sofa gerutscht, man muss sich erst in alle Richtungen Strecken und Recken, man könnte meinen der Hund ist 80 Jahre alt. Er schleicht zu Männe rüber.

    Gern auch die "Ich bin ja soooo schwach!" Aufführung wenn jemand isst. Je nach seiner Laune bedrängt er denjenigen dann auch körperlich.
    Da ich imme rnur zu hören krieg "Der macht doch nix, lass den armen Kerl doch!" isses mir wurscht, sollen die doch nach seiner Pfeife tanzen.


    Rufe ich: Kopf ruckt hoch. 2ter Ruf, meine Augenbraue hebt sich: Er springt vom Sofa und trabt zu mir.
    Ich kann essen ohne das ich körperlich bedrängt werde von ihm oder das er seine "Ich bin so schwach vor Hunger, ich kann kaum die Pfote heben" Tour abzieht.
    Der geht mit mir auch ganz anders um. Am Anfang hat er viel versucht, da ging Sturkopf gegen Sturkopf. Inzwischen ist er bei mir völlig offen und lässt die Taktiken sein, er fordert ganz offen Hilfe wenn er sie braucht, stellt klare Forderungen nach Spiel und Schmusen ohne "Theaterkriechen" und weiteres.


    Oh, bestes Beispiel: Die ersten 2 Monate hat er draußen, wenn ich geschimpft hab mit ihm, immer geguckt ob Leute in der Nähe waren.
    Waren keine da war er normal motzig weil ich es wagte ihn zurechtzuweisen.
    Waren aber fremde Menschen da wurde der Hund 10 cm kleiner, der Rücken wölbte sich hoch, der Schwanz ging untern Bauch, die Ohren lagen fast im Kopf, die Augen aufgerissen, die Pfote flehentlich erhoben, der Kopf gesenkt... Ein Bild des Jammers!
    Und das zog! "Nun lassens den armen Hund doch!" hab ich einige Male zu hören bekommen.
    Dann hab ich angefangen ihn jedesmal auszulachen wenn er die Show abzog. "Du Dramaqueen!" hab ich gelacht und die Leute sind einfach vorbeigegangen, anstatt wie sonst sich einzumischen.
    Seitdem lässt er das.

    Er kann so ein Miststück sein... Aber der Moment wo er anfing sich auf mich zu verlassen, wo ich sein Halt wurde... Das kann man garnicht in Worte fassen.
    Ja, ich könnt ihn oft genug am nächsten Baum aufknüpfen! Aber ich lieb ihn von ganzem Herzen und ich denk, er mich auch.

  • Bitte?

    Du leinst Deinen Hund nicht an bevor Du die Tür öffnest, er macht das - was wirklich viele Windhunde machen, bei jeder VK warne ich davor! - und dann bist Du sauer auf ihn?

    Ist das echt so krass, dass die explizit abhauen wollen?
    Das mit dem starken Jagdtrieb war mir klar, wenn sie was sehen. Aber richtig Wegrennen ohne Grund? Mh, das wär schon krass. Mein Hund würde maximal bis zum nächsten Stock rennen und ihn anbringen.

  • Aoleon: Reizend! Der wär` mir echt zu clever, ich hätte Hamilton höchstwahrscheinlich bis zum heutigen Tag nicht durchschaut... doch du scheinst mit Arren den perfekten Ausgleich gefunden zu haben. ;) Der wirkt lt. deinen Beschreibungen treu-doof und knuffig!
    Ares ist ja eine Mimose hoch 25, aber ich denke, dass ich Mitschuld trage.
    Windhund mit seinen zwei Meter- Stelzen stürzt beim Rennen und jammert. Für den Bruchteil einer Sekunde ist alles wieder paletti, bis mein Einsatz kommt: "Meiii, Areees!"
    Joah, dann humpelt der Dödel mit eingezogenen Schwanz und krummen Rücken zu mir und heimst Mitleid ein.
    Verfehle ich meinen Einsatz zieht Ares die Armer-Hund-Show kurz ab und wenn er merkt, dass niemand darauf reagiert flitzt er einfach weiter...ich muss damit aufhören!

  • Laviollina, ich bin noch relativ unerfahren, dir werden bestimmt noch die Gurus antworten. Aber meinen Senf will ich doch dazugeben! Ares (fast neun Monate) zeigt Interesse an unserer Nachbarschaft und würde sie gerne erkunden, ja.
    Wenn wir uns gemeinsam draußen aufhalten, zeigt er aber meistens keine Anstalten vom Grundstück zu gehen und wenn, lässt er sich gut abrufen. Aber ich halte einen Zaun bei der FCI-Gruppe 10 für unerlässlich. Vorallem, wenn Katzen etc. in der Nähe sind! Natürlich weiß ich nicht, wie es sich noch entwickeln wird mit Ares.
    Es ist eigenartig, doch sobald ich ihm die Tür öffne, damit er alleine nach draußen kann zum Pipi machen, möchte er derzeit auf Erkundungstour gehen. Nicht immer, aber die Schleppleine ist Pflicht.

  • Ist das echt so krass, dass die explizit abhauen wollen?
    Das mit dem starken Jagdtrieb war mir klar, wenn sie was sehen. Aber richtig Wegrennen ohne Grund? Mh, das wär schon krass. Mein Hund würde maximal bis zum nächsten Stock rennen und ihn anbringen.

    Guru bin ich nicht, aber für meinen Whippet gilt: Er ist neugierig! Das ist dem Grund genug. Und wenn da auf der anderen Straßenseite was ist, der wär weg.
    Auch wenn er grad mal wieder in Laune ist, dann düst der los, einfach um des Rennens willen.
    Darum ist hier auch immer: Leine an, dann Tür auf.
    Denn die Biester sind so dünn, so glatt und so schnell, da hat man keine Chance. Die kommen durch die schmalsten Lücken....

    GhAres: Ohja, mein Blümchen... Standardgesichtsausdruck bei dem ist "Hö?" *gg*
    Und das Bild, wenn das halbe Hemd Hamilton daliegt und alles Kauzeug bewacht und das Panzerblümchen dann neben mir sitzt und hochguckt mit dem "Mamaaaaa....?" Blick, das ist immer wieder herrlich.
    Hami muss nur die Lefze hochziehen und Arren traut sich nicht ran. Der ist echt so ein Blümchen!

    Und das Mitleid: Das hab ich mir schon beim Kind abgewöhnt. Aufm Spielplatz: Er fällt, ich gucke "Na, alles klar? Notarzt?" er lacht und weiter gehts. Anderes Kind fällt, Mama kommt an "Oh, Schatz! Hast du dir wehgetan?!?! Armes Schätzchen! Ach je! Komm schnell, hier die Notfalltropfen! Und Arnika auch noch!" während das Kind natürlich plärrt.
    Und so mach ichs auch mit den Hunden, gucken und "Na? Gehts noch?" und beide toben weiter. Ich muss aber was sagen, um nicht in den Gluckenmodus zu fallen...

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