Hi,
meine Freundin hat seit Dienstag einen Pflegehund aufgenommen. Der arme Kerl (ca 1,5. Jahre alt) kommt aus einer Zwingerhaltung und ist völlig verstört.
Wenn sich ein Mensch mit ihm zusammen im Raum aufhält, traut er sich nicht aufzustehen. Er steht also nur auf, wenn keiner im Raum ist. Nach draußen traut er sich auch nicht, so dass er sein Geschäft auch nur in dem Raum macht. Wenn jemand im Raum ist, dann macht er einfach in sein Körbchen und versucht sich daneben zu legen. Allem Anschein nach, muss er vergangene Nacht sogar seinen Kot wieder gefressen haben.
Ich war gestern mal mit Paul da, weil wir dachten ein anderer Hund würde ihm vielleicht ein wenig Sicherheit geben. Er hat Paul dann auch interessiert angeschaut, sich aber nicht von seinem Platz bewegt. Paul hat dann mal vorsichtig geschnüffelt und sie haben kurz ihre Nasen berührt aber mehr ist auch nicht geschehen. Als meine Freundin und ich dann den Raum verlassen haben, ist er mal kurz aufgestanden und hat geschaut wo Paul ist, dann hat er schnell gemacht und sich sofort wieder in eine Ecke verzogen.
Meine Freundin sitzt nun stundenlang neben ihm und füttert ihn aus der Hand, damit er lernt das vom Menschen auch positives kommen kann und hoffentlich bald mehr Vertrauen hat und sich traut aufzustehen auch wenn jemand im Raum ist.
Hat von Euch schon mal jemand mit so einem Verhalten Erfahrungen gesammelt und vielleicht ein paar sinnvolle Tipps? Auch mit dem Kot fressen. Warum frist er nachts seinen Kot wieder auf? Hat er Angst oder ist das ein Zeichen von Mangelerscheinungen?
Mangelerscheinungen hat er auf jeden Fall, keine Frage. Er ist total unterernährt und muss jetzt langsam aufgepäpelt werden aber dieses Verhalten ist schon komisch.
LG
agil