Junger Hund greift älteren an
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Hallo,
es geht hier nicht um unseren Hund, sondern um die Hunde meiner Großeltern.
Die haben zwei relativ große Rüden. Einen 10 jährigen Huskymischling(unkastriert) und einen 1,5 Jahre alten Labradormischling (kastriert).Die beiden haben sich bis vor einem halben Jahr immer gut verstanden und sogar zusammen in einem Korb geschlafen.
Aber seit geraumer Zeit geht der junge immer wieder ziemlich brutal auf den älteren los.Ich weiß garnicht wie ich es beschreiben soll. Verletzt haben sie sich bisher nicht, aber der Junge stürzt sich einfach ohne Vorwarnung auf den Alten, reißt ihn nieder und beißt auf ihn ein wie ein wahnsinniger.
Der alte Knabe ist nicht mehr so ganz fit und beginnt immer sofort zu winseln und zu jammern, was den Kleinen aber nicht davon abhält weiter zu machen.Selbstverständlich gehen meine Großeltern immer so schnell wie möglich dazwischen und der Kleine wird zur Strafe rausgeschickt, aber das hält ihn nicht davon ab, es einige Tage später wieder zu tun.
Bisher ist es meisten passiert, wenn grad keiner im Raum war. Seither müssen die beiden in getrennten Zimmern schlafen, um einen weiteren Zwischenfall zu verhindern.
Aber Gestern ist es zum ersten Mal auch in Anwesenheit meiner Großeltern passiert dazu noch schlimmer als je zuvor.Außerdem wär vielleicht noch zu erwähnen, dass wir wirklich alles gemacht haben um den Kleinen gut zu sozialisieren. Wir (mein Mann und ich) waren ab der 12. Woche regelmäßig in der Welpenstunde und haben anschließend auch die Hundeschule besucht, bis er ca. 1 Jahr alt war und er hatte auch Gelegenheit mit den Nachbarshunden zu spielen...
Damals gab es auch nie Probleme, er hat sich mit allen Hunden, bis auf einen Rüden aus der Hundeschule, gut verstanden und sich auch immer wahnsinnig gefreut, wenn er mit anderen Hunden zusammen gekommen ist.Meine Großeltern gehen 3 Mal am Tag eine 3/4 Stunde mit ihm durch den Wald und es wird auch 1 Mal am Tag ausgiebig gespielt. Überhaupt haben es die beiden Hunde eigentlich sehr gut.
Ich wär euch wirklich dankbar für einen Rat. Meine Großeltern wissen nicht weiter und es ist ja auch kein Zustand die beiden ständig getrennt zu halten.
Meine Eltern wohnen gleich neben an und haben sich letzte Woche einen Welpen (weiblich, 4 Monate) aus dem Tierheim geholt. Wir hatten eigentlich gehofft, dass die Kleine mit dem Labby-Mischling spielen würde aber auch zu ihr ist er ziemlich schroff, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt. :irre: Seither ist die Spielstunde zwischen den beiden gestrichen, was eigentlich sehr schade für die zwei ist.
Naja, ich hoffe mal, dass wir nicht all zu viel verkehrt gemacht haben und die Sache wieder irgendwie hinbekommen können. Bitte helft uns.
Liebe Grüße
Classico
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Das Problem wird sein, dass dem Jüngeren die schwindenden Kräfte des Älteren natürlich nicht entgehen und er im Moment wohl eine Chance wittert in der Rangordnung eine Stufe höher zu klettern.
Wer ist denn im Moment der Ranghöhere von Beiden? Ist es schon klar, dass es der Jüngere ist, oder hat der Ältere noch eine wackelige Vormachtsposition?
Wenn es klar ist, dass der Jüngere in der Rangordnung vor dem Alten steht, dann würde ich ihn auch so behandeln (ihn zuerst begrüssen, ihm zuerst Futter hinstellenn etc.) - das könnte schonmal recht viele Spannungen herausnehmen.
Sich in die Auseinandersetzungen der Hunde einzumischen und den Jüngeren dafür noch zu besrafen halte ich für ziemlich problematisch. Aus der Ferne ist es natürlich nur äusserst schwer einzuschätzen, wann man sich in die Auseinandersetzung zweier Hunde einmischen sollte, aber klar ist, dass der Jüngere immer wieder den Älteren angehen wird, solange die Rangfrage nicht eindeutig geklärt ist!Und das er gegenüber der viermonatigen Junghündin relativ abweisend ist finde ich auch nicht besonders verwunderlich - die meisten erwachsenen Hunde finden Welpen und Junghunde am Anfang relativ nervend....das dürfte sich allerdings mit der Zeit bessern!
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Ich würde, falls es euch möglich ist, nochmal mit dem Labbi-Mix in die Hundeschule gehen.
Mit 1 1/2 Jahren ist er fast ausgewachsen und der Machtkampf im Rudel geht damit eigentlich erst los.
Übt viel Unterordnung mit ihm (vorallem Platz) und last auch die Großeltern (wenn es ihnen körperlich möglich ist) Unterordnung mit ihm trainieren.
Zusätzlich könnt ihr ihn beim TA auf Schilddrüsenunterfunktion schecken lassen. Soetwas kann bei einem Hund nämlich evtl. auch der Grund für aggressives Verhalten sein.
Ansonsten stimme ich Sleipnir zu.Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg.
Viele Grüße...
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Zitat
Das Problem wird sein, dass dem Jüngeren die schwindenden Kräfte des Älteren natürlich nicht entgehen und er im Moment wohl eine Chance wittert in der Rangordnung eine Stufe höher zu klettern.
Wer ist denn im Moment der Ranghöhere von Beiden? Ist es schon klar, dass es der Jüngere ist, oder hat der Ältere noch eine wackelige Vormachtsposition?
Wenn es klar ist, dass der Jüngere in der Rangordnung vor dem Alten steht, dann würde ich ihn auch so behandeln (ihn zuerst begrüssen, ihm zuerst Futter hinstellenn etc.) - das könnte schonmal recht viele Spannungen herausnehmen.
Sich in die Auseinandersetzungen der Hunde einzumischen und den Jüngeren dafür noch zu besrafen halte ich für ziemlich problematisch. Aus der Ferne ist es natürlich nur äusserst schwer einzuschätzen, wann man sich in die Auseinandersetzung zweier Hunde einmischen sollte, aber klar ist, dass der Jüngere immer wieder den Älteren angehen wird, solange die Rangfrage nicht eindeutig geklärt ist!Und das er gegenüber der viermonatigen Junghündin relativ abweisend ist finde ich auch nicht besonders verwunderlich - die meisten erwachsenen Hunde finden Welpen und Junghunde am Anfang relativ nervend....das dürfte sich allerdings mit der Zeit bessern!
Ich kann mich da eigentlich nur anschließen!!
Der Jüngere sieht seine Chance kommen, die Rangordnung hoch zu klettern!! Ich würde ihn auch als Ranghöchsten betrachten und nicht den "Alt"hund!! Vielleicht nimmt das schon viele Agressionen raus!!!
Das er nicht mit der Hündin spielen will, finde ich jetzt auch nicht unbedingt seltsam!!
Wenn sie älter ist, könnte sich das auf Schlag ändern, aber im Moment ist sie im wahrscheinlich zu anstrengend!! Er ist ja noch mit der Rangordnung beschäftigt!!Eine Huschu kann Euch da weniger helfen, sondern eher ein Trainer, der zu Deinen Großeltern nach Hause kommt!! Die Situation muss zu Hause betrachtet werden.
Was außer Spaziergehen macht ihr denn noch mit ihm??
Dummytraining?? Obedience?? Irgendwas für den Kopf??? -
Hallo,
ich würde den Hund auf jeden Fall mal dem TA vorstellen. Bei meiner früheren Hündin war es so, daß sie mehrfach aus heiterem Himmel unsere Katze angegriffen hat. Später stellte sich heraus, daß sie leichte epilleptische Anfälle hatte und dadurch agressiv wurde, weil es wohl mit Schmerzen verbunden war.
Ansonsten würde ich Euch auch raten, einen Tiertrainer mit nach Hause zu nehmen, der sich die Situation vor Ort anschaut. Und auf jeden Fall dem jüngeren Hund den höheren Rang zuzugestehen, indem er z. B. als erster frisst oder begrüßt wird, etc. dann hat er keinen Grund mehr eifersüchtig zu sein.Alles Gute
und schreib mal, wenn sich was ergeben hatSimone und Shila
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Ich würde mich da voll Bibidogs anschließen, klingt für mich vollkommen logisch.
Vielleicht kommt es zu keinem Kampf mehr, wenn ihr den jüngeren Rüden als Ranghöheren behandelt. Vielleicht ist der ältere sogar sehr glücklich darüber, wenn er nicht mehr die Position des Ranghöheren einnehmen muss.
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Hallo,
erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Die Rangordnung zwischen den beiden ist eigentlich schon seit ca. 1 Jahr klar. Der jüngere gibt eigentlich immer den Ton an und wird auch von allen so behandelt.
Allerdings befürchte ich, dass die Rangordnung zwischen dem Labby und meinen Großeltern nicht ganz geklärt ist.
Also von Gehorsam kann man da nicht wirklich sprechen. Die verfahren nach dem Prinzip, wenn er hört is gut und wenn er nicht hört auch. Aber meisten hört er eben nicht. :/Nochmal in die Hundeschule wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Meine Großeltern lehnen soetwas komplett ab und wir können nicht mehr gehen, weil mein Mann eine Tierhaarallergie hat.
Einen Trainer hatten wir schon mal vor ein paar Wochen da. An diesem Tag war der Kleine natürlich total friedlich und natürlich abgelenkt, durch die Anwesenheit des Trainers.
Das Resultat nach einer 3/4 Stunde waren 60 € für nix und wieder nix. Also nochmal brauchen wir das nicht!Mangeldes Interesse an der kleinen Hündin ist eigentlich nicht das Problem. Im Gegenteil, er lässt die kleine Maus einfach nicht in Ruhe. Die beiden spielen eigentlich ganz schön zu sammen, aber wenn die Hündin nicht mehr kann wird der Rüde grantig.
Das mit dem Tierarzt ist wirklich ne gute Idee. Wir müssen demnächst eh zum Impfen, dann soll er den Kleinen gleich mal durchchecken.
Richtigen "Hundesport" oder Denkspiele machen meine Großeltern nicht mit ihren Hunden. Ich hab schon versucht sie dafür zu begeistern und sogar mal einen kleinen Parcours im Garten aufgebaut, aber für sowas sind die nicht zu haben. Obwohl der Labby total begeistert und richtig gut war.
Dafür haben sie aber 4000 qm Garten zum Austoben. Da wird eigentlich auch regelmäßig gespielt und getobt.
Ich muss dazu sagen, dass meine Großeltern körperlich auch noch ziemlich jung geblieben sind.Auf jeden Fall sollte sich bald was ändern. Der ältere Hund ist wirklich schon ziemlich gebrechlich und traut sich teilweise schon gar nicht mehr in den gleichen Raum wie der Kleine.
LG, Classico
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Kann es sein, daß der Labi einfach gnadenlos frech und unerzogen ist ? Nie Grenzen kennengelernt hat, macht was er will, sich alles rausnimmt und keiner ihn mal in seine Schranken verweist ??
Auf jeden Fall sollte man bei dem Hund sofort ganz klare Regeln aufstellen, Grenzen setzen und eindeutig sein - sonst kann dieses bisher nur Hunden gegenüber maßlose Verhalten auch für deine Großeltern zum Problem werden.
Wie reagiert der Labi denn, wenn er jetzt gemaßregelt wird, wenn man ihm etwas wegnimmt, er "raus" genommen wird ? Ist das kein Problem für ihn, oder randaliert er dann ? Kannst du ihn problemlos ins Platz legen, wenn er die Hündin nervt, bleibt er liegen ??
Gruß, staffy
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Hallo,
nun ja, bei meinen Großeltern verhält er sich wohl schon ziemlich rüpelhaft.
Bei meinem Mann und mir ist das ganz anders. Ich kann ihn schon problemlos ins Platz legen und er bleibt auch. Aber bei meinen Großeltern siehts leider anders aus.
Wobei ich sagen muss, dass er auf uns in letzter Zeit auch nicht mehr so gut hört. Früher sind wir fast jeden zweiten Tag zu meinen Großeltern gefahren, da hat er 1a gehört. Aber seit der Allergie kommen wir maximal alle 2 Wochen vorbei...Wegnehmen lässt er sich eigentlich alles super. Das hab ich auch lange und ausgiebig mit ihm geübt, als er noch jünger war.
Er kann auch sonst alles. Sitz, Platz, Bleib, bei Fuss usw. beherscht er aus dem FF.Wenn man mit ihm schimpft ist er schon brav. Also randalieren würde er sicher nie.
Das schlimmste ist, dass ich keine Chance sehe, dass meine Großeltern sich in dieser Hinsicht anstrengen. Ich versuch ihnen schon seit Monaten zu erklären, dass sie auf diese Art und Weise unsere ganze Erziehung zu nichte machen, aber sie sind leider nicht bereit sich intensiv mit dem Hund auseinander zu setzen. :motz:
Dabei ist der Hund total begeistert, wenn mal jemand mit ihm trainiert.Lg, Classico
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Hm, ganz davon abgesehen, ob der Wuffel nun mal gut erzogen war oder ist, ich denke, ein großer Faktor ist, daß ihm die Kopfarbeit fehlt!!!!
Gibt es nicht eventuell jemand, der selbst keinen Hund halten kann, aber Lust hätte mit dem Labbi zum Hundeplatz zu fahren und sich mit ihm zu beschäftigen??? -
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