Wer nimmt mir die Angst?

  • Hallo in die Runde,

    die Gassirunden werden zum Alptraum.
    In meiner kleinen Ortschaft in Bayern ist das Neckar für Hundealter. Es gibt keine Auflagen (keine Leinenpflicht oder sonst was) laut Auskunft vom Ordnungsamt.

    Zwei Hundebesitzer mit ihren Tieren machen mir besonders zu schaffen, beides sehr große und schwere Tiere.
    Ich selber haben einen kleinen schwarzen Dackel-irgendwas-Mix, ein Rüde, 18 Monate alt.
    Der ist jetzt schon dreimal angegriffen worden. Er läuft immer an der Leine, weil wir den Rückruf noch trainieren. Mittlerweile reagiert er bei Hundebegegnungen nach dem Motto:“ Angriff ist die beste Verteidigung“. Im Dunkeln ist es extrem schlimm. An dem Problem arbeiten wir auch ( in einem anderen Thread schon geschrieben).

    Hund Nr. 1 läuft auch an der Leine, aber wenn er meinen Kleinen sieht geht der ab wie ein Zäpfchen.
    Das sein Frauchen am anderen Ende der Leine hängt interessiert den nicht, die wird einfach mitgeschleift. Letztens hat er fast mein Hosenbein erwischt, weil ich es gewagt habe, meinen Hund von links nach rechts zu nehmen. Ich habe schon gesehen, dass es eng wird.

    Hund Nr. 2 läuft immer ohne Leine und ist auch nicht abrufbar. Er macht was er will, lass doch Frauchen schreien. Auf meine Bitte den Hund schnellstens anzuleinen kam nur der Spruch: „Der will doch nur spielen, der tut nix“. Wohlgemerkt, Hund Nr. 2 fixiert knurrend, Zähne fletschend mit gesträubten Nackenfell meinen Kleinen, dann will der meiner Meinung nach nicht spielen, sondern angreifen. Das Frauchen hat ihn dann im letzten Moment, bevor er lossprinten wollte noch am Halsband zu fassen bekommen. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, zumal ich meine 6 jährige Tochter auch noch dabei hatte. Die Begegnungen hatten wir früher auch schon, die waren zwar angespannt, aber nicht so aggressiv.

    Das waren nur zwei von mehreren Begegnungen mit diesen Hunden. Mittlerweile habe ich richtig Angst, irgendwann passiert mal richtig was. Und ich kann meinem Kleinen nicht helfen, wenn er von denen zerlegt wird. Nachmittags fahre ich zum Spazierengehen schon woanders hin (obwohl ich sehr ländlich wohne und ein traumhaftes Gassigebiet direkt vor der Tür habe). Aber morgens und abends kann ich nicht woanders hinfahren, wegen meiner Tochter.

    Die Angst macht mir mittlerweile schwer zu schaffen. Kann ich meinen Kleinen irgendwie schützen?
    Habt Ihr auch Angst? Wie geht Ihr damit um?

    Boah, ist echt lang geworden, sorry. Aber das Thema macht mich echt fertig.

    Lg Liz

  • hallo liz,

    kann dich gut verstehen.

    so aus der lamenge raus wäre mein tip:

    versuch doch mal, die beiden hhs sozusagen abzupassen wenn du OHNE hund unterwegs bist und sprich sie freundlich ! auf das thema an? (kann mir vorstellen, ohne hund ist das ganze etwas entspannter).

    so ein wenig diplomatisch? nach dem motto "oh, sie haben da ja wirklich einen respektablen hund , ein wenig angst macht er mir aber schon und vorallem meinem kleinen hund, könnten sie mir einen tipp geben, was wir gemeinsam dagegen machen könnten? "

    ich hab manchmal den eindruck, viele besitzer von (grösseren) hunden haben keine ahnung wie ihr wuff auf andere wirkt und eventuell auch keine ahnung, wie ihr hund tatsächlich so drauf ist und dass nicht jede situation immer nur eine "der-will-nur-spielen"-situation ist sondern eben auch ernst.

    ruhig und freundlich drauf ansprechen und um hilfe bitten wirkt manchmal (nicht immer - leider, wie ich aus eigener erfahrung weiss).

    lg

    stella

  • Ich würde mit meinem Hund einfach nicht mehr dort spazierengehen und uns ein ruhigeres Plätzchen suchen.

    Was soll ein Gespräch mit den Hundehaltern bringen, wenn diese es nicht mal schaffen, ihre Hunde an der Leine unter Kontrolle zu halten?

  • Dass es keine Leinenpflicht gibt, ist doch super! Dennoch ist das kein Freibrief für Hundehalter, ihre Hunde deinen angreifen zu lassen. Wenn es zu sehr ausartet, kannst du sehr wohl rechtlich etwas unternehmen. Also beim Ordnungsamt melden etc. .
    Wie ist er die drei Male angegriffen worden? Wie war die Situation, wie die Verletzungen?
    Dass dein Hund anterthalb Jahre lang keinen Auslauf bekommt, finde ich nicht gerade toll.
    Wie finden denn die "Hundebegegnungen" statt? Lauft ihr an dem anderen vorbei, oder gehst du richtig auf "Kontakt"? Wenn dein Hund nie die Möglichkeit hat, mit anderen Hunden uneingeschränkt (d.h. ohne Leine) zu agieren, und daraus zu lernen, ist ein gewissesn Frustverhalten nachvollziehbar.

    Bei Hund Nr.1 kannst du der Frau von weitem schon zurufen, sie möge bitte ausreichenden Abstand halten. Wenn ihr das nicht gelingt, schrei sie wütend an, dann wird sie sicher ausreichende Kräfte mobilisieren. Laufe selber einen großen Bogen, um deutlich zu machen, dass du keinen Kontakt willst.

    Einen "Hund Nr.2" habe ich selbst erst wieder vorgestern erlebt. Ich habe nach ihm getreten. Frauchen war daraufhin auf 180. Sie hat ihren Schäfermix weder gerufen, noch sich bei mir für das Verhalten ihres Hundes entschuldigt. Die beiden Fakten regen mich am meisten auf, gar nicht mal der Hund selbst. Wenn sie wenigstens versucht hätte, ihn zu sich ranzuholen, und wenn sie wenigstens ein ´tschuldiung´ über die Lippen gebracht hätte, wär alles halb so wild. Stattdessen hat sie mir gedroht, wenn sie mich mal alleine und meinen Hund ohne Leine antreffen würde, daannn ... :ka:
    Meine Freundin meinte, sie solle ihren Hund jetzt mal endlich anleinen, daraufhin grabschte sie nach dem Kettenhalsband, woraufhin der Hund sich sofort auf den Rücken schmiss. :ua_sad:

    Dass du deinem Kleinen nicht helfen kannst, wenn der von denen "zerlegt" wird, ist Quatsch, natürlich kannst du. Vor allem kannst du rechtzeitig der Situation aus dem Weg gehen, du schriebst ja selber, du hast es schon kommen sehen. Außerdem findet ein "zerlegen" selten statt. Du solltest nicht davon ausgehen, dass eine Klopperei zwischen den beiden Hunden für deinen unbedingt tödlich oder mit Verletzungen ausgeht.

    Ich kann dir nur raten, in solchen Situationen nicht das Herz in die Hose rutschen zu lassen, und wie angewurzelt stehenzubleiben, zu meckern, und ansonsten nichts zu tun, sondern zügig aus der Situation herauszugehen, dich gar nicht auf eine Diskussion mit dem anderen Halter einzulassen, wenn eh sonnenklar ist, dass auch nur zwei Worte an ihn Verschwendung wären, und dich gerade in solchen Situationen auf deinen Hund und seine Erziehung zu konzentrieren.

  • Also Grundsätzlich muss jeder Hund in einer "Siedlung" soweit ich weiß an der Leine geführt werden.
    Falls das nicht der Fall ist den Halter informieren. Noch schlimmer wäre es wenn er den Menschen beißt. Den Halter einfach mal fragen ob er eine gute Versicherung hat weil diese auch bei Bißwunden bei Menschen oder anderen Hunden bezahlen müsste. Die Versicherung wird dann schon mit dem klären, dass er den Hund nicht mehr frei laufen lassen darf, weil sonst werden alle nicht mehr glücklich.
    Habe selbst einen Hund und lasse ihn nur dann frei laufen, wenn wir im Wald sind. Dann haut er zwar gelegentlich ab, kommt aber auch bald wieder zurück der kleine Jäger *g*

  • Zitat


    Habe selbst einen Hund und lasse ihn nur dann frei laufen, wenn wir im Wald sind. Dann haut er zwar gelegentlich ab, kommt aber auch bald wieder zurück der kleine Jäger *g*


    Aha. Und du meinst, dass das erlaubt ist?

  • Arany

    was ein gespräch bringt?

    nun vielleicht nix.

    vielleicht aber auch doch die einsicht, dass derjenige anderen angst macht?

    ist ja kein allheilmittel, aber einen versuch wert.

    ausserdem, was hat denn Liz dabei zu verlieren? im besten fall kann man damit vielleicht einiges klären und liz verliert ihre angst und der/die hhs ändern was, im schlimmsten fall erntet sie unverständnis u.u. auch einen dummen spruch aber wenigstens weiss man dann, woran man tatsächlich ist.

    dann kann man immer noch denjenigen auf etwaige konsequenzen aufmerksam machen ( ordnungsamt, tierarztkosten usw. usw.)


    lg

    stella

  • rechtlich etwas unternehmen. Also beim Ordnungsamt melden etc. . ........ schrei sie wütend an, ... Laufe selber einen großen Bogen, ... Ich habe nach ihm getreten. Frauchen war daraufhin auf 180.... Stattdessen hat sie mir gedroht, wenn sie mich mal alleine und meinen Hund ohne Leine antreffen würde, daannn ... grabschte sie nach dem Kettenhalsband, woraufhin der Hund sich sofort auf den Rücken schmiss. ...


    Klingt ja nach einem richtig entspannenden Spaziergang :)

    Nee, nee - so einen Quatsch muss ich mir und Nando nicht geben - da gehe ich lieber woanders in Ruhe spazieren, bevor ich solchen HH über den Weg laufe.

  • sie hatte aber doch geschrieben, DASS sie bereits andere wege mit dem auto aufsucht!! und wenn man ein junges kind hat, ist man u.u. "etwas" gebunden ;)

    auch die aussage von alina "der hund hätte anderthalb jahre keinen richtige auslauf hatte - ist doch gar net wahr! wo steht denn das?

    sprech die leute an! was besseres fällt mir erstmal auch nicht ein. es muss ja auch umsetzbar sein, gell

  • Hallo!

    Mhmmm, schwierig, hier ist auch kein Leinenzwang, aber es geht relativ harmonisch zu. Gehst Du immer dieselben Wege? Wenn es nur diese beiden HH sind, vielleicht reicht es schon zu einer etwas anderen Zeit zu gehen oder einfach in eine andere Richtung?
    Ich hab auch 2 Kinder und ich kann auch nur sagen, dass man dann nicht mehr alles nach dem Hund ausrichten kann. Zumal das ja auch nicht angehen kann, dass man für jeden Gassigang wegfahren muss, wenn man die schönszen Wege vor der Tür hat, nur weil einge Luete sich nicht rücksichtsvoll verhalten können!
    Ansonsten fällt mir auch nicht mehr ein, als mal mit denen reden.
    Oder einfach mal schauen, dass die Hunde sich auf anderer Stelle sich mal besser kennenlernen? Wenn sie natürlich wirklich aggressiv sind, hilft das natürlich nicht viel.
    Kommt auch drauf an, ob man mit den Leuten reden kann, oder ob sie eh machen was sie wollen.


    @ firefighteram: Was meinst Du mit "in einer Siedlung"? Hier ist auch kein Leinenzwang, auch nicht auf den Straßen.


    Mir ist noch was aufgefallen: Du meintest bestimmt das "Mekka" der Hundehalter, oder was ist unter "Neckar" zu verstehen? Das ist doch ein Fluss?


    LG

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