Wer nimmt mir die Angst?

  • Über so etwas zu "streiten" ist mehr als Sinnlos.
    Was spricht dagegen,sich mit der besagten Person verbal auseinander zu setzen?

    Sag einfach der Person, auch wenn sie der Meinung ist,dass ihrer nur "spielen" will, wenn sich ihr riesiger Hund spielerisch auf deinen kleinen stürzt,das auch schon reicht um paar Knochen zu brechen.

    Meine zweite Hündin kommt frisch aus Spanien, erbärmliche Umstände,die Gelenke knacken. Ich sage das immer den Leuten,die meisten nehmen Rücksicht und um die,die das nicht tun mache ich halt einen Bogen.

    Klar,nicht jeder ist kommunikationsfreudig. Aber wenn du das der Frau verklickerst bist du auf der etwas sichereren Seite. - Denn DU hast sie aufgeklärt und DEIN Hund ist an der Leine. Wenn dann noch etwas passiert,ist DIE FRAU schuld. Auch vor dem Gesetz. Aufsichtspflicht etc..

  • Hallo Liz,

    ich kann deine Angst nur zu gut verstehen, auch ich habe einen kleinen Hund. Und da ich früher mal einige negative Erfahrungen gemacht habe, bin ich auch eine zeitlang mit großer Angst durch die Gegend gelaufen. Diese Angst hat sich mit der Zeit wieder gebessert aufgrund "positiver Hundebegenungen" und eben weil auch nichts wirklich krasses mehr passiert war – aber so wirklich total sorglos konnte auch ich nicht mehr Gassi gehen...

    Gleich bei uns ein paar Häuser weiter hatten mal Leute mit einem agressiven Schäferhund gewohnt. Damals bin ich zum Gassi gehen auch extra immer mit dem Auto gefahren, weil ich so große Angst hatte. Das war echt furchbar nervig, obwohl ich kein kleines Kind habe und somit weniger gebunden bin. Mit diesen Leuten half "reden" auch nichts – gibt leider immer wieder solche uneinsichtigen und egoistischen Hundehalter.

    Klar, ist das Risiko größer, wenn dein Hund ein "Kläffer" ist und somit erst die Aufmerksamkeit auf sich zieht und evtl. auch provoziert.
    Aber glaube mir, auch wenn du den veträglichsten Hund der Welt hättest, kann trotzdem was passieren.

    Unser Westi wurde vor zwei Tagen von einem Dobermann angegriffen – grundlos! Dieser Dobermann kam um die Ecke – unser Hund hatte ihn noch nicht einmal bemerkt, da dieser von seitlich hinten ankam – und hat sich voll ohne Vorwarnung auf unseren Hund gestürzt.
    Wir hatten wirklich verdammt viel Glück, da er wohl durch seinen Pelz geschützt war, und er hatte somit "nur" ein Loch unterhalb des Ohres. Auch wenn diese körperliche Wunde wieder heilen wird, der psychische Schaden ist nicht wiedergutzumachen. Ich bekomme das Bild "unser Hund im Maul diese Dobbermanns" und diese Schreie in Todesangst einfach nicht mehr aus dem Kopf... Und jetzt laufe ich natürlich wieder mit Angst durch die Gegend...
    Aber, ich habe mir geschworen, so etwas wird nicht noch einmal passieren und kein fremder Hund und schon gar kein Großer wird nochmal an meinen Hund rankommen!!!
    Ein kleiner Hund hat nun mal immer die schlechteren Karten!
    Und wenn so ein großer Hund, erstmal an einem kleinen Hund dran ist, dann ist´s oft schon zu spät...

    Also, wenn einer dieser Hunde frei auf dich zukommen sollte, dann stell dich vor deinen Hund – so muss der potentielle Angreifer erst mal an dir vorbei. Und wichtig: wenn du deine Tocher dabei haben solltest, schick diese lieber mal ein Stückchen weg.
    Versuche mal diesen Hund anzubrüllen, dass hilft auch schon oft. Und vielleicht werden die Besitzer dann auch mal gängiger, wenn du einen rauheren Ton anschlägst.
    Kauf dir Pfefferspray, für den absoluten Not- und Ernstfall!
    Auch ich gehe jetzt nur noch bewaffnet Gassi. Ich weiß zwar nicht ob ich fähig wäre (und auch schnell genug) das Pfefferspray überhaupt einzusetzen – aber es beruhigt zumindest. (Beim Vorfall mit dem Dobermann hätte mir das Spray z.B. wiederum gar nichts gebracht.)

    Du könntest auch, wenn ein Besitzer des Hundes in der Nähe ist, die Dose Pfefferspray zücken und rufen "Halten Sie uns Ihren Hund vom Leib". Natürlich sollst du nicht gleich lossprühen, sondern einfach mal ein bißchen drohen. Vielleicht nehmen diese Hundehalter dich und deine Sorgen und Ängste daraufhin ernster.

    Wir wohnen auch in Bayern, in einer etwas größeren Stadt und bei uns herscht "offiziell" Leinenpflicht – hält sich aber keiner dran, bzw. nur die allerwenigsten und das sind dann meistens total rücksichtsvolle und verantwortunsvolle Hundehalter, die ihren Hund auch so anleinen würden, wenn ein anderer angeleinter Hund kommt. (Und der Stadt/dem Ordnungsamt ist das im Grunde ziemlich egal, denn kontrolliert wird bei uns nicht.)
    Also, sei nicht traurig drüber, dass bei euch keine Leinenpflicht herrscht, die würde wohl auch nicht wirklich was bringen.

    Liebe Grüße,
    Duna

  • Hallo,

    ich kann dich auch gut verstehen. Ich habe zwei kleine Hunde und Charly ist auch schon von einem Rotti/Dobi-Mix aufgemischt worden.
    Da ich dann nur noch Angst hatte habe ich den Hundeführerschein gemacht. Das hat wirklich den Anstoss gegeben mich langsam immer sicherer zu fühlen. Positive Hundebegegnungen haben natürlich auch geholfen.

    Ein paar Häuser weiter von uns wohnt ein aggressiver Belgischer Schäferhund der kleine Rüden nicht leiden kann. Er packt sie am Genick und schüttelt sie. Da er das wohl schon bei allen hier gemacht hat, wurde mit den Besitzern vereinbart, dass sie nur noch oben im Wald gehen und die Kleinen unten im Park. Als ich hierher gezogen bin wurde mir das gleich erklärt. "Die gehen zu folgenden Zeiten.., folgende Strecken...Halten sie sich besser dran." Es ist zwar eigentlich unbeschreiblich, dass ich hier zu bestimmten Zeiten bestimmte Wege nicht gehen kann aber lieber so als immer Angst haben zu müssen ihm zu begegnen. (Sind wir schon und mein Mann konnte gerade noch schlimmeres verhindern).

    Also vielleicht könnt ihr euch auch absprechen wenn die anderen keine grundsätzliche Einsicht haben? Wenns nicht zu umständlich ist und sich alle daran halten wäre es die einfachste Lösung.

    VG
    Nadja

  • Zitat


    dann kann man immer noch denjenigen auf etwaige konsequenzen aufmerksam machen ( ordnungsamt, tierarztkosten usw. usw.)


    Das stimmt.

    @ Arany, das war kein Quatsch sondern ein Erlebnis. ;) :roll:

  • Hallo,

    ich kann deine Angst verstehen. Um deinem Hund zu helfen, würde ich ihn mit vielen großen lieben Hunden spielen lassen. Damit er die Angst vor dem GROß verliert. Das mache ich mit meiner auch. Ihr bester Freund ist ein Neufundländer. Seit wir mit dem zusammen gassi gehen, hat sie auch einen Beschützer. Er hält alle andere aggressiven, oder zu neugirgen Hunde von ihr fern. Total süss.

    Ansonsten würde ich auch, wie Duna schreibt, mich bewaffnen für den Fall der Fälle. Als erstes würde ich versuchen mit meiner Geste als Mensch den anderen Hund davon abhalten näher zukommen. Mit Selbstdarstellung und lauter Stimme. Und wenn das nicht hilft, nimm das Hilfmittel deiner Wahl.

    Auch ich habe manchmal meinen Sohn dabei, und ich möchte nicht das er mitverwickelt wird oder was schlimmes ansehen muss.

    LG Feenchen

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