Kennt jemand diese Rasse?

  • Man kann (theoretisch) jede Rasse auslasten!! Wenn man sich klar darüber ist, was der Hund braucht und ihm dann die Möglichkeit gibt, seinen Treib auszuleben! Wenn ich dazu nicht in der Lage bin (warum auch immer!), sollte ich ne andere Rasse nehmen!

    Deutsch Langhaar, Münstis etc. sind Jagdhunderassen. Ob die Anfängertauglich sind, kann ich nicht sagen. Das Thema hatten wir schonmal irgendwo. Wenn ein Anfänger mit einem fähigen Trainer zusammen arbeitet und sich im klaren darüber ist, was er sich da ins Haus holt, würde ich sagen das ginge. Hat der Mensch aber keine Erfahrung mit Hunden, keine Lust auf eine HuSchu oder einen unfähigen Trainer, will er dem Hund keine Ausgleichmöglichkeit zum jagen geben, dann würde ich sagen, er soll es sein lassen..

    EDIT: Ich seh grad das Deutsch Langhaar vom Verband aus nur an Jäger gehen. Ist das beim Münsti mittlerweile auch so??

  • okay dann werde ich mich jetzt mal dran klemmen und mich informieren was der Hund für eine Auslastung braucht und ob ich die dann auch erfüllen kann, denn meinem Schnüffler soll es ja gut gehen, und wenn ich schon vorher weiss das schaffe ich nie, dann sehe ich mich lieber nach einer nicht so fordernden Rasse um =)

  • :gut:

    Jagdhunde sind keine Teufel :^^: Ich finde es nur schade, wenn die Leute sich nicht informieren und am Ende kommt der Hund wieder weg :sad2:

    Die Schwester meiner kleinen kam zu einer Familie, weil dort eingebrochen wurde ("Weimaraner passen ja gut auf!"). Die Leute wollten kein Ton über Jagdtrieb hören, Dummy- oder Fährtenarbeit sei nicht nötig, welcher Hund brauch das schon, usw. Die kleinen sind jetzt 14 Monate alt und wenn es so weiter geht, wird die Hündin ins TH gehen. Und das nur weil Leute sich nen Jagdhundmischling holen, obwohl sie keinen Bock auf gescheite Auslastung haben und sich nicht informieren wollten (zu deren Trainer sag ich besser mal nichts).

    Sowas finde ich einfach schade, egal bei welcher Rasse!!

  • Snowy: Ich sage mal so, die Hündin kam von einem Jäger und war nicht zur Jagd geeignet!! Passiert vielleicht nicht super häufig, aber es kann halt passieren!!
    Die Hündin wurde dann als Familienhund gehalten, bis sie mit, ich glaube, 14 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen ist!!
    Sie war total souverän mit anderen Hunden, lief ohne Leine und war total ausgeglichen, eben ein Traumhund :D
    Aber ob Du so einen Hund findest, den jagduntauglich ist, meine ich, ist schwer zu sagen :|

  • Münsterländer gibt es auch mit braunen Flecken. Ich kenne zwei und sie sind sehr angenehme Hunde, eigentlich auch sehr ruhig im Haus. Wobei mir mal jemand gesagt hat, die sollen eher hektisch sein, diese beiden nicht. Die eine hat sogar kaum Jagdtrieb, ist halt unterschiedlich, aber sowas hat man wohl selten, denn es sind ja Jagdhunde.

    LG

  • Um mal ganz kurz noch was einzuwerfen:

    Ich glaube ein DL sollte tatsächlich auch nur in Jägerhände gehen, denn da ist es mit "ein bisschen Auslastung" auch nicht getan - ich kenne ein paar DDs in Nichtjägerhand und das ist mehr oder minder eine Katastrophe..

    Es gibt wohl nichts schlimmeres als einen falsch geführten und unausgelasteten, hibbeligen Vorsteher.

    Meines Wissens nach geben die dem JGVH angeschlossenen Vereine die Hunde auch nur in der Jägerschaft ab :^^:

    Einen DL aus jagdlicher Leistungszucht bekommt man als Nichtjäger somit eigentlich nicht.

    Der Weimeraner verkommt leider mehr und mehr zum Modehund - fragt man die entsprechenden Nichtjäger mit Weimeraner, so sind das aber auch meistens Bauernhofhunde oder stammen aus der "Dissidenz"...
    traurig für diese schöne Rasse.

    Murmelchen:
    Die Münsterländer aus jagdlicher Leistungszucht mit JGHV Papieren gehen sicherlich auch ausschließlich an Jäger.

  • Zitat

    ich kenne ein paar DDs in Nichtjägerhand und das ist mehr oder minder eine Katastrophe

    hab ja auch nen dd-mix, bin definitiv kein jäger und wir haben keine grossen probleme. gut, er hat natürlich schon einen ausgeprägten jagdtrieb, aber da sind wir grad am arbeiten, mitt schlepp und dummy, und ich kann nur feststellen dass es von tag zu tag besser wird. der hund ist aber auch superanpassungsfähig... ich denk da gibts auch innerhalb der rasse "charakter" unterschiede...

  • Also, dann erzähle ich mal von meiner Erfahrung mit einer DL-Hündin ...

    Ginger gehörte einem Freund, der diese Hündin nur vom Züchter bekommen hat, weil er damals einen Jagdschein in Vorbereitung für potentielles Studium Forstwirtschaft abgelegt hatte ... und dann nie wieder genutzt hat. Sprich, Ginger wurde nie jagdlich geführt.

    Ich gebe zu, eine echte Schönheit ihrer Rasse ... aber ein echter Horrorhund an Unausgeglichenheit und Hibbeligkeit aufgrund der mangelnden Auslastung! Stur, absolut aufdringlich, natürlich jagdlich ambitioniert, ständig in Bewegung, unverträglich mit fast allen Hunden usw. Ich hatte Ginger 3 Jahre in Pflege, die letzten 1 1/2 - 2 Jahre war sie komplett bei mir, der Besitzer kam nur am Wochenende vorbei.

    Nachdem ich zwischendurch wirklich arg an meine Grenzen kam, die Nervosität des Hundes meine Nerven wirklich blank legte, kippte als zum Positiven, nachdem Ginger ganz bei mir war. Das Programm sah dann in etwa so aus: viel Auslauf + entsprechender Beschäftigung, ganz! klare Regeln, kein betüddeln ... und der eigene Besitzer nebst seiner Family haben Ginger nicht wieder erkannt -> eine ruhige, ausgeglichene Ginger, die tatsächlich auch länger als 5 min auf einem Fleck bleiben konnte.
    :D

    Das Jagen ... war kein Thema mehr bzw. Abruf möglich, nachdem die Fronten geklärt waren -> Freilauf auch im Wald (auf den Wegen versteht sich) kein Problem.

    Beschäftigung/Aufgaben sahen ungefähr so aus:
    • Reitbegleitung: 3-5x die Woche zum Reitstall (3-5h Freilauf inkl. Ausritt)
    -> mein bester Reitbegleithund, muss ich gestehen - sie hat mir später sehr gefehlt
    • Arbeiten beim Spaziergang:
    - Wasserapport (absolute Wasserratte, sprang aus jeder Höhe direkt hinterher, bei Minus-Temperaturen mußte ich immer aufpassen ... auch da kannte sie nichts und wollte immer rein, könnte ja noch was zum apportieren drin sein)
    - Apport auf dem Lande
    - Suchspiele (da sah man sehr beeindruckend, wie geschickt und ausdauernd diese Hunde Areale absuchen)
    - ... hin und wieder durfte sie auch vorstehen (auch da nach dem Aufstöbern abrufbar).

    Natürlich sind wir auch nur "normal" Spazieren gegangen!

    Mein Fazit:
    Man muß nicht unbedingt Jäger sein, um so einen Hund zu halten, aber man MUß ihn seiner Veranlagung entsprechend auslasten!!!

    Eine Bekannte hat Flat-Coated-Retriever. Sie hat keinen Jagdschein, aber arbeitet die Hunde der Rasse entsprechend (DummyApport zu Lande und im Wasser, Verlorensuche, Schleppfährte etc. - s. auch Working Test). Wenn sie das nicht macht, wird ihr spätestens am 3. Tag alles im Hause gebracht, was nicht niet und nagelfest ist.

    Gruss, Gaby

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