unser Jagdhund jagt nur Hunde ..
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Tamie -
23. Januar 2008 um 18:04
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vielleicht hat ja der eine oder andere noch eine Idee zu folgendem "Junghundproblem".
Ich beschäftige mich ja viel, sehr viel mit meinem Hund, womöglich hin und wieder auch "kultursodomistisch" angehaucht
(siehe entspr. Thread gleichen Titels).Unser Hund ist ein unerschrockener, extrovertierter Springer Spaniel von 13 Monaten.
Er liebt andere Hunde über alles, es ist ihm vollkommen egal wie diese auf seine Offerten reagieren.
ER ist immer freundlich. ;-) (Geschlecht egal)
Sieht, oder wittert er nur einen Hund in der Ferne, ist jegliche Erziehung futsch.
Weder monatelanges Rückruftraining, noch Hundepfeife, noch Superleckerlie (z.B. Gulasch) in Frauchens Tasche, bringen ihn von seinem Vorhaben ab, den befreundeten oder auch fremden Hund begrüßen zu wollen.
Er rennt dafür auch schon mal 200m weg.
Das ist für mich nicht tolerierbar, aber ich weiß mitunter nicht, was ich noch anstellen soll, daß der Schlingel auf meinen Rückruf reagiert.
Ohne andere Hunde im Blick oder in der Nase klappt das sonst perfekt.
Ihr habt ja alle Ahnung - habt ihr evtl. noch eine erfolgversprechende Methode in petto ??
Danke + viele Grüße Petra
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Weiter üben fällt mir dazu ein.
Mücke war anfangs genauso. Daher war er entweder an der LEine, wenn viel Hundeverkehr war oder ich war im "Hundeerspähen" einfach schneller und konnte ihn vorher zurück rufen.
Übe weiter intensiv am Gehorsam, dann wird auch der Rückruf Schritt für Schritt besser werden.
Aber einen Geheimtipp kann ich dir auch nicht nennen. -
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit mit der Schleppleine zu arbeiten. Sehr praktisch wäre es auch, wenn du andere Hundebesitzer kennst, mit denen du ein Treffen im Feld vereinbaren kannst. Dein Hund würde den anderen sehen, aber da du das Ende der Schleppe hast, kann er nicht hin. Dann rufst du ihn ab, er darf erst dann zu dem anderen Hund, wenn er bei dir war und sich quasi die Erlaubnis abgeholt hat. Da der andere Hundebesitzer Bescheid weiß habt ihr dafür ja Zeit. Bei meinem hat das ganz gut funktioniert, irgentwann hatte er kapiert, dass er nur dann mit anderen Hunden spielen darf, wenn ich die Erlaubnis gegeben habe, inzwischen klappt es auch schon wenn die anderen Hunde näher kommen. Meiner ist aber auch noch ein Stückchen älter
. Und ansonsten das normale Abruftraining fortsetzen, evtl. mit anderer Ablenkung, z.B. Lieblingsspielzeug/Leckerli auf Boden, durch Schleppe abgesicherten Hund rufen, erst wenn er gekommen ist spielen/futtern (der Hund nicht du
). Hat den gleichen Effekt wie die Übung mit anderen Hunden: Der Hund merkt, dass sich das Kommen lohnt, auch wenn es zu Beginn anders aussieht.
Das Ganze mit viel Geduld und Konsequenz (Er sollte dann z.B. nie ohne vorherige Erlaubnis spielen, weil es für ihn wieder ein Fall wäre, in dem es klüger war, nicht zu kommen.) durchgesetzt und und irgentwann sollte es funktionieren.
Ach ja, nicht den gleichen Fehler machen wie ich und (fast) nur noch rufen, wenn Ablenkung besteht...Meiner guckt beim Kommen immer sofort, wo die Ablenkung ist
Hoffe, das hilft dir, aber vielleicht kommt ja noch mehr! -
Danke Mücke (und Wollwolf) ... die allermeisten Hunde sind eher hundedesinteressiert.
Deshalb nerven mich Edvins "Freundschafts-Offensiven" so sehr.
Ich habe das Gefühl, daß nur er so hunde"geil" ist

LG
Petra -
Dein Hund mag andere Hunde und will mit ihnen spielen. Ich finde, dass ist gut so. Wir haben hier auch so ein paar, die kein anderes Interesse haben als in 2 Meter Entfernung ihrem Besitzer hinterherzuwackeln und ab und an das Beinchen zu heben. Da ist mir persönlich ein kontaktfreudiger Hund lieber, auch wenn ich viel dran arbeiten muss, dass er richtig gut abrufbar ist und es für mich eine Herausvorderung ist, auch mal interessanter zu sein als andere Hunde. Inzwischen klappt es und es macht Spaß, ihn nach der Erlaubnis spielen zu sehen und zu wissen, dass ich ihn so gut kenne, dass ich interessanter seien kann.
:^^: Ehrlich, jedes bischen Arbeit lohnt sich!!! :^^: -
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Hi,
ich möchte dir auch Mut zum Einsatz der Schleppleine machen.
Snoop war auch so und ich fand es schrecklich unhöflich und hab ihm von Anfang an nicht erlaubt, hin zu rennen.
Ich hab die Landschaft nach Hunden abgescannt und ihn notfalls angeleint.
Und statt Freilauf gabs eben ein paar Monate nur Schleppe, so konnte ich "Ausrutscher" vermeiden.
Es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich. Schau doch am besten in der Suchfunktion mal nach Schleppleine oder ähnliche Begriffe. Da gibts einige gute Threads.
Mittlerweile bleibt Snoop bei mir, wenn Hunde kommen. Wenn die anderen frei laufen und auf uns zu kommen, darf er auch hin laufen.
Ansonsten bleibt er sogar bei Fuß.
Anfangs hatte ich den Eindruck, dass er ein hoffnungsloser Fall ist.Lass dich nicht entmutigen, er ist ja noch jung... Und bleib konsequent, aber liebevoll.
Wenn du es richtig anstellst, wird dein Hund beim Anblick eines anderen Hundes erst mal zu dir kommen, um sich sein Lob abzuholen.Liebe Grüße
Christine -
Danke euch drei Usern für eure guten Antworten.
Mehr können sich nicht aufraffen, die Anfrage war wahrscheinlich zu öde, schade ...

trotzdem viele Grüße
Petra -
Hallo Petra!
Öde finde ich deinen thread nicht...
Es gibt meines Erachtens aber nicht recht viel andere Möglichkeiten als die, die schon genannt wurden.Ich hab ja selbst seit kurzem so ein Exemplar zuhause, der völlig neben sich steht, wenn er andere Hunde in Entfernung sieht bzw. den Geruch von Rüden in die Nase bekommt, die kurz vor uns die Strecke gegangen sind. Er ist nicht aggressiv, aber aufgeregt ohne Ende.
Meine Hundetrainerin hat mir das so erklärt, dass er in einen Trieb kommt - ich sag dazu, "er ist voll aufgeregt." Jagdtrieb ist ja auch ein Trieb. Und wenn er auf andere Hunde so erregt ist, ists vielleicht der Meutetrieb oder Spieltrieb.
Diesen Trieb sollte man umlenken oder kontrollieren. Umlenken in Form von Ablenkung Leckerlie/Spielzeug - dass er halt auf dich aufmerksam wird und er einen "Ersatztriebauslöser" von dir bekommt oder aber zweite Möglichkeit, dass DU diesen Trieb kontrollieren kannst. Das wär dann mit der Leine bzw. Schleppleine arbeiten und er darf erst auf DEIN Signal zu den anderen Hunden.
Klappt das beides in der Art nicht, befriedigt er seinen Trieb selbst, indem er zu den anderen Hunden läuft und mit denen spielt oder was auch immer und hat sich somit selbst belohnt - eine Endlosschleife....
So, das war jetzt die schöne Theorie. Dies in die Praxis umzusetzen, da bin ich auch grad dabei. Hinlaufen tut meiner zwar nicht von sich aus zu den anderen, da macht er schön "Bleib" oder "Sitz" auf mein Signal, aber den Erregungspegel, den hat er jetzt nach 3 Monaten noch immer auf Höchststufe. Da ist Geduld gefragt, die bei mir heut - nach einem völlig gestressten Spaziergang, wo ich mich frag, wo die 3 Monate Arbeit miteinander hingekommen sind - grad am Tiefstand angekommen ist.....
Viel Erfolg!
floweret
PS: Im Wald kann ich mit meinem ohne Probleme spazieren gehen - null Jagdinstinkt - Gehorsam einsame Spitze.....
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Zitat
"Junghundproblem"
Er liebt andere Hunde über alles, es ist ihm vollkommen egal wie diese auf seine Offerten reagieren.
Weder monatelanges Rückruftraining, noch Hundepfeife, noch Superleckerlie (z.B. Gulasch) ...
Das ist für mich nicht tolerierbar ...Du schreibst die Lösung doch selber !!
Du hast einen Junghund, einen halbstarken Schnösel. Seine Erziehung ist gleich NULL - bzw. war für die Katz
Entsprechend seinem Alter, seiner Art und seiner mangelhaften Erziehung bleibt dir (wie den meisten Hundebesitzern auch) nix anderes übrig als weiter zu trainieren. Pack ihn an die Schleppleine, trainiere den Rückruf, ein verlässliches Stoppsignal und erkläre ihm, daß man nicht einfach zu anderen Hunden hinläuft.
Wenn du dies Verhalten als nicht tolerierbar empfindest, warum ermöglichst du es ihm dann ??
Wäre ich dein Gegenüber, ich fänd das Verhalten einfach unverschämt und würde nicht besonders freundlich reagieren. Bisher hattest du vermutlich nur Glück ...
Ein bisschen Arbeit macht Hundeerziehung schon und bis deine Bestie nicht vollkommen erwachsen ist, mußt du halt vieles wiederholen und ständig trainieren.Kleiner Tipp: Trainiere ein bisschen das "Geduld haben" !! Wenn du mit deinem Hund genauso übst, wie du hier auf Antworten wartest, dann wird das nix mit dem verläßlich hören !

Gruß, staffy
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Zitat
Du hast einen Junghund, einen halbstarken Schnösel. Seine Erziehung ist gleich NULL - bzw. war für die Katz
Ein bisschen Arbeit macht Hundeerziehung schon und bis deine Bestie nicht vollkommen erwachsen ist, mußt du halt vieles wiederholen und ständig trainieren.
Hallo Staffy,
jetzt bist du aber sehr hart mit mir ins Gericht gegangen :löl: ....
Wenn man nur die Tatsachen sieht, hast du Recht - aber ganz so streng

darfst du nicht sein, denn:1. "Erzogen" wird der jetzige Schnösel seit dem ersten Tag unseres Zusammenlebens, also fast 1 Jahr schon, Welpengruppe, Hundeschule (bis vor 2 Monaten) und wirklich tägliches Training.
2. In (Hunde)reizarmer(bzw. loser) Umgebung hört er wirklich sehr gut, das kannst du mir glauben - ein Pfiff aus der Pfeife - er bleibt augenblicklich stehen, dreht sich um und fragt : "was isn los?".
Und kommt auf "Hier" angerannt.
3. Er kann "bei Fuß" gehen, auf den Befehl "Bleib" kann ich mich endlos entfernen und er bleibt sitzen ..... ABER
alles klappt nur, wenn kein Hund in Sicht ist.
Unsere vorherige Hündin hat nie eine Hundeschule von innen gesehen.
Aber sie entfernte sich niemals - und nicht aus dem Grund, weil sie TOP erzogen war, sondern weil sie einfach kein Interesse an anderen Hunden hatte. Auch nicht als Junghund.
Man hätte glauben können, wow, DIE ist aber toll erzogen, bleibt immer schön in Frauchens Nähe - aber das war einfach ihr Charakter, sie konnte andere Hunde nicht besonders gut leiden und suchte demzufolge keine Bekanntschaften.
Aber jeder Hund ist eben anders und wir geben ja auch noch lange nicht auf (übrigens erinnert mich Edvin so oft an Bellino, dieses Unbeherrschte...seine Verwandschaft hat ja auch ziemliche Mühe, ihn zu erziehen
)Schade, daß du so weit weg wohnst, sonst würden wir in deine Hundeschule kommen!!! Obwohl .... bei einer soooo strengen Lehrerin.....
Hi floweret,
was hast du für einen Hund ? Du hast die Zusammenhänge ausgesprochen gut beschrieben und es beruhigt mich immer, wenn ich jemanden mit ähnlich gelagertem "Problem" treffe ..
Aber den Spiel-und Kontakttrieb positiv umzulenken, also (nur) mit Leckerchen klappt bei uns definitiv (noch) nicht. (Geduld, ich weiß Staffy
)Schleppleine ist eine Idee, aber vor allem werde ich wohl wieder in die Hundeschule mit ihm gehen - alleine bekomme ich das womöglich nicht hin.
viele Grüße
Petra - Vor einem Moment
- Neu
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