Sie hat Meerschwein getötet!

  • Verzweifeltes Hallo!


    Ich bin total fertig! Wir waren in letzter Zeit auf dem Wege der Besserung. Unser grösstes Problem sahen wir in der Gewöhnung an die Katze.
    Die Meerschweinchen schienen mir bis heute Sicher zu sein, obwohl es zu Beginn schon auffiel, dass Ginger zu sehr an ihnen interessiert ist.
    Die Meeries sind im oberen Stockwerk, das auch einziger Zufluchtsort für die Katze ist. Die Hunde durften seither nie hoch.
    Die Treppe ist durch ein Kindergitter gesichert.
    Heute war ich mit Chayenne draußen, während Ginger mit ihrem Kaustängel das Alleinbleiben übte, und das nicht zum ersten Mal.
    Als ich zurück kam traf mich der Schlag. Ginger nicht unten! Ich nach oben gerufen, und da stand sie schon-hinter dem Gitter! Sie ist durch einen 15cm Spalt durch gekommen!
    Sie hat alles abgeräumt, den Auslauf der Meeries zerlegt, die Türe geöffnet! Ein Alptraum-neben dem Käfig lag ein Meerschweinchen- tot!
    Das andere total im Schock in der letzten Ecke des Freilaufs, wo Ginger nicht dran kam.
    So, und die Katze, Tida, war auch oben als ich raus bin. Sie war nicht zu finden, also dachte ich erst,die wird wohl irgendwie raus geflüchtet sein,bis mir ne halbe Stunde später einfiel, das die Türe nach draußen ja zu war. Sie konnte da nicht raus,sie hatte alles mit erlebt. Unter dem Bett hinter den Unterbettkommoden fand ich sie. Sie wollte nicht raus kommen.
    Dann sah ich die vielen Kratzspuren am Bett. Ginger hat versucht an sie ran zu kommen.
    Ich weiß nicht mehr weiter. Ich liebe Ginger, aber ich kann Tida langsam nicht mehr leiden sehen.
    Wir überlegen uns, ob wir uns von Ginger trennen!
    Oder gibt es nach einem solchen Vorfall noch eine Chance die Sache in den Griff zu bekommen?
    Könnte heulen...

  • Das tut mir sehr leid, vor allem für das Meerschweinchen.


    Dein Hund hat nur hundegemäß gehandelt.


    Ich weiß, wovon ich rede, Snoop hat auch, kurz nach seinem Einzug bei uns, eins meiner Kaninchen erwischt.


    Ich konnte aber nicht böse sein auf ihn. Sondern nur auf mich. Ich hatte nicht genug aufgepasst und deshalb hatte ich die Schuld!


    Wir hatten Snoop nicht geplant und er war auch nicht mein Wunschhund. In einem Haushalt mit Kaninchen und Meerschweinchen passt eigentlich kein Hund mit Jagdpassion.


    Aber wir haben umorganisiert. Die Meeris sind in einem abgeschlossenem Zimmer, die Kaninchen sind hinters Haus in einen Riesenauslauf umgezogen, in den der Hund auf keinen Fall rein kommt.


    Wir passen extrem auf, ich steh manchmal nachts auf und überprüfe, ob das Meeriezimmer abgeschlossen ist.


    Mittlerweile ist Snoop fast zwei Jahre bei uns und die Tür zum Meerizimmer ist wieder offen. Zumindest, wenn wir da sind. Snoop reagiert gar nicht mehr auf das Quieken und Kruschpeln.


    Wenn Snoop allein zu Hause ist, ist natürlich abgeschlossen, das wär sonst echt leichtsinnig.


    Da Katzen selbst Raubtiere sind, denk ich mal, dass ihr Mitleid mit dem Meerschweinchen sich in Grenzen hält.
    Sichere Rückzugsorte für die Katze müssen natürlich da sein. Auf ein Kindergitter allein würd ich mich nicht verlassen.
    Auf jeden Fall solltest du die Trennung sicherer machen.
    Z.B. eine abschließbare Tür mit einer Katzenklappe, statt einem Kindergitter.


    Wie lange habt ihr den Hund denn jetzt? Wie hat sich das mit der Katze denn bisher entwickelt? Wie groß ist denn euer Hund?


    LG Christine

  • Danke Christine,
    Wir Haben Ginger und Chayenne jetzt knapp 4 Monate. Sie sind Boxer-Mix-Geschwister,also mittelgross.
    Bin auch nicht sauer auf Ginger, obwohl sie natürlich weiß,dass das obere Stockwerk tabu ist. Trotzdem ein Shock.
    Ich kann nur vermuten, dass die Katze vielleicht kurz oben zu sehen war, und somit den Schalter bei Ginger umgelegt hat. Tida muss um raus zu kommen nämlich die Treppe runterlinsen, um zu sehen, ob die Luft rein ist und schleich sich dann runter.
    Unseren räumlichen Gegebenheiten sind leider etwas von Nachteil für eine sichere Trennung.
    Denn unten gibt es nur das Wohnzimmer mit Türe und Esszimmer (Durchgangszimmer zum Wozi und nach oben). Die Treppe ist also offen im Wohnraum. Um also zu gewährleisten, dass die Katze den Hunden nicht über den Weg läuft, müsste ich sie die meiste Zeit im Wohnzimmer einsperren,welches aber viel zu klein ist. In Zukunft werde ich sie natürlich im Wohnzimmer lassen, wenn ich nicht da bin, aber
    ich habe mich leider echt auf dieses Gitter verlassen, und bin eines Besseren belehrt worden.
    Ansonsten ist das mit Tida schon ein Problem,da sie sehr ängstlich ist,und leider auch schon ein paar Mal von Ginger gejagt wurde.Es waren immer überraschende Momente, als sie auftaucht,während Ginger eben in besagtem Durchgangszimmer war. Sie ist nicht gerade das beste Übungsobjekt, um einem Hund zu demonstrieren,dass sie dazu gehört. Sie ergreift die Flucht und spielt auch nicht mit, wenn wir sie auf dem Arm mit dem gesicherten Hund konfrontieren wollen.
    Die letzte Möglichkeit wäre noch eine Außentreppe für die Katze.
    So war das Zusammenleben mit Hund und Katz nicht geplant und auch nicht abzusehen. Ist halt ne unglückliche Mischung. Mal ne Nacht drüber schlafen..

  • Hallo!


    Erstmal "herzliches Beileid"! War bestimmt ein großer Schock, den es erstmal gilt zu verdauen!!!!


    Ich hatte selber noch nie Meerschweinchen zu meinen Hunden, daher kann ich dir da auch keinen guten Tipp außer vielleicht räumliche Trennung mit einer Tür, die man absperren kann, geben.


    Ich lebe mit Hunden und Katzen zusammen. Und meine Meinung war bis jetzt immer, dass man Hund und Katze immer zusammengewöhnen kann - Hunde sind Rudeltiere. Sicherlich bestätigen Ausnahmen die Regel - aber bei mir wars bis jetzt immer so, dass es nach einer Eingewöhnungsphase super geklappt hat - auch mit den Tierschutzhunden, die ich früher vorübergehend betreut hab.


    Erste Grundregel bei mir war, der Hund darf keinerlei Gelegenheit haben, die Katze zu jagen! Das ist in deinem Fall zwar schon passiert, aber vielleicht hilfts trotzdem, nochmal von "0" anzufangen. Also: Entweder verfügt der Hund über den entsprechenden Grundgehorsam, dass du ihn auf seine Decke oder einfach neben dir ins "Platz" schicken kannst und wenn nicht, dann Leine/Schleppleine dran und aufpassen wie ein Luchs, wenn die Katze das Zimmer betritt! Der Hund hat an der Katze nichts zu suchen! Die ist TABU für ihn! "Katze sehen" heißt erstmal für ihn: LIEGEN!!!So lernt die Katze, sich in deiner Gegenwart sicher zu fühlen und haut weniger vorm Hund ab. Nimm die Katze öfter mal mit ins Zimmer, wenn der Hund dort auch ist und streichle sie viel - Hund bekommt dann auch große Belohnung, wenn er brav liegt. Vielleicht zuerst auf Distanz und dann immer näher. Jeder Versuch, der Katze nachzulaufen wird gehindert!!!! Nachts hab ich die erste Zeit den Hund z. B. an mein Bett angebunden, da mir die Situation im Schlaf zu gefährlich war. Mir war wichtig, dass die Katze lernt, dass sie sich sicher fühlen kann, wenn ich da bin, denn dann läuft sie nämlich nicht mehr so oft panisch davon, wenn sie den Hund sieht und dass der Hund merkt, diese Katze ist ein Familienmitglied und gehört wie ein Kind zu uns dazu!


    Wenn ich dann gemerkt hab, die Erregung wird bei beiden schon etwas weniger, wenn sie sich gesichtet haben, dann immer Leckerlie, Leckerlie, Leckerlie - sie müssen keine Freunde werden, aber gegenseitiges Ignorieren war bis jetzt immer zu machen. Das hat im Haus auch nach ein paar Tagen immer schon recht gut funktioniert - der nächste Schritt war dann, dieses Verhalten auch im Garten durchzusetzen. Denn wenn Hund die Katze im Haus akzeptiert (und umgekehrt), dann heißt das noch lange nicht, dass er das draußen auch macht. Also selbes Prozedere dann nochmal draußen im Garten!


    Wenn du nicht zu hause bist, Hund und Katze in der ersten Zeit NIE alleine lassen, wenn du dir nicht sicher bist, dass es funzt!!!! Dann geht Katze halt draußen auf Pirsch und Hund ist im Haus oder du trennst sie räumlich mit gut abgesperrter Tür!


    Der einzige Hund, den ich kenne, bei dem das nicht so funktioniert hat, ist ein Jack-Russel, der viel zu verspielt und zu frech war, um ruhig mit einer Katze umzugehen. Der gehört meinen Nachbarn und die haben 2 Monate gebraucht, um ein friedliches miteinander hinzukriegen. Sie haben auf Rat einer Hundetrainerin mit einer Wasserpistole dem bunten Treiben jedesmal ein Ende gesetzt (Hund wollte spielen - Katze war panisch). Jetzt klappt es.


    Das wären meine Tipps für eure Situation - vielleicht waren ja Anregungen dabei?


    LG
    floweret

  • Ich habe auch zwei Hunde mit starkem Jagdtrieb hier zuhause!
    Ich kenne den Schock , wenn man seinen Nager tot d aliegen sieht obwohl man alles versucht ,dass zu verhindern. Meine Hündin hat mein Kanninchen getötet und ehrlich gesagt weiß ich nicht wer mehr gelitten hat danach, ich oder meine Hündin. Sie hat die Kanninchen abgöttisch geliebt, hat sie oft geputzt und sie durften auf ihr rumkrabbeln, aber als sie aus dem Gehege abgehauen sind und ich nicht da war, hat halt der Jagdtrieb gesiegt. Sie hat tagelang nach ihm gesucht. 100% sicher kannst du also nie sein. :kopfwand:
    Nun zu Katze: Ham wir auch! Und ehrlich gesagt, ist das bei uns einewiges auf und ab. Mal schlafen sie zusammen und teilen sich das Futter und die zwei kraulen den Kater und dann gibt es Tage an denen die arme katze einmal durch den ganzen Garten geleckt wird oder an ihr rumgezuppelt wird, damit sie mitspielt. Eigentlich hatten wir diese Momente in den Griff bekommen, aber seit wir den zweiten Hund haben müssen wir wieder bei null anfangen und das kann dauern. Bis damals alles geklappt hatte, hat es bestimmt 8-9 Monate gedauert.
    Du musst natürlich nicht nur an den Hunden arbeiten, sondern auch an der Katze. Sie wird sich nie daran gewöhnen, wenn sie nicht auch hin und wieder mal zu den hunden in den raum geht.
    Das hatte wir nämlich, ich konnte nicht üben, da der kater geschmollt hat und nie in die nähe der hunde ging, also hab ich ihn mir irgendwann gepackt und hab mich für ein paar minuten mit ihnen in nen Raum gestzt. DIe Prozedur hab ich dutzende male wiederholt und die Sache sozusagen ausgesessen. Die Hunde hab ich ablegen lassen. Nachdem das ganze besser klappt durften sie die Katze beschnuppern solange die das zugelassen hat. :gott:
    Nunja, sehr effektiv waren auch die Krallen, hat ihnen etwas Respekt eingeflösst. :lachtot:


    Ich wünsch euch viel Glück!
    LG, Sabrina

  • Also eins verstehe ich nciht so ganz:du sagst die hunde durften nie nach oben,hatten also nie die gelegenheit die meerschweinchen kennen zu lernen und genau da liegt meiner meinung nach der fehler.
    mein hund hat auch recht starken jagdtrieb(husky halt) draußen ist er zu beginn hinter allem hergejagd,unser kaninchen fand er am anfang auch sehr interessant und er durft nicht allein mit dem kaninchen in einem raum sein,aber schon nach 1 woche hat er gerafft dass das kaninchen zum rudel gehört und mittlerweile kann man das kaninchen sogar freilaufen lassen wenn er mit ihm allein ist,die schalfen sogar nebeneinander.selbst draußen ist er nicht emhr so extrem hinter kaninchen her wie früher.
    ist doch klar dass dein hund das meerschwein als beute sieht wenn er nciht weiß dass es zum rudel gehört.

  • Danke für eure Ratschläge. Also unsere Hundetrainerin sagte auch, dass es prinzipiell immer geht, Hunde an Katzen zu gewöhnen, aber es dauert natürlich, und auch sie sagt, dass es räumlich gesehen schwierig ist.


    Wir haben versucht jegliches jagen zu verhindern, aber wie gesagt, die Raumaufteilung ist echt von Nachteil.
    Wir haben versucht, die Katze mit in das Zimmer zu nehmen, indem die Hunde sind. Sie hatte solche Angst dass sie uns nicht mehr traute. Sie wollte dann garnicht mehr auf den Arm genommen werden, weil sie fürchtete, da rein zu müssen.Die kleine tut mir schon sehr leid, ist ein Sensibelchen, die sich leider nie wehrt, nicht mal bei anderen Katzen fährt sie die Krallen aus..
    Und Ginger tat ihren Teil dazu, sie fiepte, zitterte und bellte in den höchsten Tönen. Da kann von Gehorsam nicht mehr die Rede sein.


    Ich von meiner Seite aus würde das alles durchziehen, doch stehe ich ziemlich unter Druck. Mein Lebensgefährte stimmte der Anschaffung der Hunde unter der Bedingung zu, dass es mit der Mau klappt.
    Er hat die Faxen dicke! Natürlich hat er nicht unrecht, wenn er sagt, dass die Katze ja nicht das einzige Problem sei.


    Es häufen sich die Vorfälle, in denen Ginger in Stressituationen Chayenne angeht..sei es wegen Katzen, Passanten oder Artgenossen.. Neuerdings fängt das Theater im Auto auch noch an..Hund läuft vorbei.. gekläffe..drauf auf Chayenne.. Und die Jagdpassion! Nun ja, ich führe sie fast nur noch getrennt Spazieren..
    Frage mich schon manchmal, wem damit geholfen sein soll.. der Weg scheint so lang zu sein, aber was man nich alles aus liebe zu jedem einzelnen Tier tut..


    Wenn ich so weiter mache ist mir nur die Liebe meines Freundes nicht mehr sicher..Andauernd stress wegen den Tieren..

    Bin echt gefrustet..


    Ach ja, zu dem Kennenlernen der Meerschweinchen wollte ich meine Aussage berichtigen. Es war so, dass die Hunde zuerst durch die gesamte Wohnung geführt wurden, als sie ankamen. Sie sollten sich ja auch frei bewegen können. Also haben sie die Meerschweinchen gleich kennengelernt. Chayenne waren sie egal, Ginger stand wie gebannt vor dem Gehege und sah sie sofort als Jagdobjekt.


    Sie ging immer hoch und starrte da rein, bis sie nach wenigen Tagen das erste Mal umgeräumt hatte. Seit da durfte sie nicht mehr hoch, und es wurde ein Kindergitter montiert. Bei ihr hat es einfach den Schalter umgelegt, so wie bei "sneachda".


    Ich weiß, in der Situation kann mir niemand wirklich helfen, aber es tut trotzdem gut, es sich von der Seele schreiben zu können..


    Und noch was, ihr hier im Forum seid einfach KLASSE! Ich verfolge die Themen so oft, und finde meistens Rat, auch wenn ich mich selbst nicht so recht traue zu antworten..


    Danke Fories

  • Zitat

    Es häufen sich die Vorfälle, in denen Ginger in Stressituationen Chayenne angeht..sei es wegen Katzen, Passanten oder Artgenossen.. Neuerdings fängt das Theater im Auto auch noch an..Hund läuft vorbei.. gekläffe..drauf auf Chayenne..


    Genau darauf zielte meine Frage, weil ich mich an einen Thread erinnerte, den du vor etwa 2 Monaten? gestartet hattest.


    Sicher kann man an jedem einzelnen Problem arbeiten und mit viel Mühe und Zeit werden sich wohl auch Ginger und die Katze irgendwann vertragen (Die Meerschweinchen müssen einfach noch besser abgesichert werden).
    Die Frage, die ich mir aber stelle, wie sehr "leidet" eigentlich Cayenne unter ihrer Schwester und wäre es nicht vielleicht doch besser die Schwestern zu trennen.
    Aber ich bin da mit Sicherheit nicht kompetent genug um diese Frage zu beantworten.

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