Eure Erfahrungen mit einem Halti

  • Hallo Kielerin,


    nun, direkt angesprochen, gebe ich gerne nochmal meinen Senf dazu.


    JA, ich habe gelesen, das sie hofft, das es DIESE Diskussion nicht geben wird. Wenn jemand aber so etwas UNVERANTWORTLICHES benutzt um die Nutzung eines Haltis positiv zu unterstreichen, dann schreit das danach, dass man etwas dazu schreibt.
    Halti hin oder her, aber soll das tatsächlich ein positiv Beispiel FÜR die Nutzung sein? Ein Abbauen des Haltis nach einigen Wochen IST definitv bei diesem Beispiel NICHT möglich.
    Das dann auch noch zu begründen, dass man sonst kein guter Trainer wäre... tut mir Leid, sehe ich leider nicht. Als guter rainer muss man leider auch mal Tachelles reden. Und wenn das Verhalten des Hundehalters eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt, dann erst recht. Was passiert denn, wenn das Mädchen draußen den Hund trotz Halti nicht gehalten bekommt, einen Unfall -vielleicht sogar mit Personenschaden verursacht? Das zahlt dann keiner und die Geschädigten können nichts dafür. Was denn dann, wenn gesagt wird, jaaa, in der Hundeschule haben sie dem Kind gezeigt wie das mit dem Halti geht?


    Meine Tochter ist 10 Jahre, also durchaus vergleichbar, mein Hund wiegt bei einer Größe von 63 cm allerdings "nur" 23 kg. NIEMALS und noch nicht mal für eine Minute zum Festhalten hat meine Tochter den Hund an der Leine. Auch sie hat mal einen Kind-Hund-Ferienkurs gemacht, lustige Sache mit viel Leckerchen und Spaß für alle. Trotzdem könnte sie diesen Hund nicht halten. Benda ist zu schnell und hat auch gerne mal Flausen im Kopf. Und sie nützt Schwächen.



    Ich bin kein Befürworter, weil ich denke es geht auch anders. Ich war aber auch nie so strikt dagegen wie manche. Aber das Mädchen als Beispiel für eine GUTE Anwendungsmöglichkeit des Haltis war nun leider am Thema vorbei. Ich dachte der Tenor sei, dass Ding nach einigen Wochen nicht mehr nötig zu haben?!


    Liebe Grüße


    Ella

  • Hi allerseits...


    Als ich meine Hündin Ronja übernommen habe, kannte ich sie zwar und wusste in etwa was auf mich zukommen würde, allerdings ändert das jetzt mal nix an der Situation!


    Ronja wäre wahrscheinlich ein Kandidat gewesen, der im Tierheim landet und dann, wenn sie überhaupt vermittelbar gewesen wäre, mit Stachler, Teletakt, Halti und sonsitgem Zeug "erzogen" bzw. durch bestimmte Reize hingebogen worden wär um nicht "eine Gefahr für andere zu sein!" (war sie nie aber gut...).


    Die materiellen Dinge zähle ich hier mal nicht auf... Ronja hat mir die Schulter ausgekugelt, ich hatte diverseste kleinere Schnittwunden und riesige Brandblasen an den Händen. Ronja hat mir wegen einem Eichhörnchen den Nacken verrissen, dass ich heulend und fast bewegungsunfähig in die Klinik gefahren bin, weil ich taube Finger bekam. Ich bin des öfteren heulend nach Hause gekommen, weil diese Zeit weiß Gott alles andere als leicht war! Aber ich hab mir das so ausgesucht und da blieb mir nichts anderes übrig!
    Heute geht Ronja entspannt an der Leine durch die Fußgängerzone, guckt den Eichhörnchen nur noch hinterher und hat ihre Aufgaben im täglichen Leben mit uns! Was nicht heißt, dass bei uns nicht auch mal was schief läuft, wie bei jedem anderen eben auch.
    Bis zu diesem Punkt bin ich allerdings stundenlang mit Ronja beschäftigt gewesen und es war kein kurzer und unbeschwerlicher Weg...! Das mag einigen zu zeitintensiv sein, dem anderen zu schwierig und dem nächsten einfach zu öde und langweilig! Dann ist es aber besser man schafft sich keinen Hund an! Empfinde ich so, entschuldigung!
    Ich hab es mir so ausgesucht und mir blieb nichts anderes übrig als zu LERNEN (und das geht!) mit 54kg einen Hund mit 40kg, der in die Leine geht zu halten! Und mit in die Leine gehen meine ich nicht ziehen sondern reinspringen! Aber wenn man gewillt ist zu lernen, dann wird man das auch!


    Und genau hier sehe ich den Punkt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt! Die einen zahlen ihr Lehrgeld und nehmen solcherlei Dinge in Kauf, die anderen zahlen es nicht und brauchen eben Haltis etc.


    Ich will nicht jedem seinen Hund wegnehmen, der ein Halti dranschnallt oder überfordert ist... Ich war es auch, aber ich hab die Verantwortung für den Hund haben wollen und nehme diese auch ernst!


    Ich kenne einen ähnlichen Fall wie der des 11-jährigen Mädchens. Nur, dass das Mädchen schon 16 oder 17 ist (die kleine Schwester 14) und der Hund noch nicht ganz so schwer, weil noch etwas jünger. Ich hab die mit Kettenwürger getroffen und weil sie mich gefragt haben, ob ich ihnen helfen kann weil sie nicht mehr weiter wissen gehen wir ab und an mit ihnen spazieren in einigermaßen regelmäßigen Abständen... Soviel dazu, dass einige große Reden schwingen und sonst nix können! ;) Ich helfe durchaus gerne, aber nur wenn man mich danach fragt...! Ich geh auch zu Leuten auf der Straße nicht hin und sag "du kannst deinen Hund nicht erziehen!" ich denke es mir stattdessen! ;)


    Und ja ich bin dafür, dass sich diese Leute alle keinen Hund anschaffen!


    LG murmel

  • Hallo Murmel,


    finde ich toll, dass du dich so intensiv mit deiner Ronja auseinandergesetzt hast! Ich wünschte mir auch, alle Menschen würden so verantwortungsvoll an die Sache herangehen und kann mich auch dubbelig ärgern, wenn ich statt dessen oftmals haufenweise Schwachsinn sehe.


    Wie genau hast du denn mit Ronja gearbeitet? Also speziell die Leinenführigkeit?


    Grüße
    Heike

  • Irgendwie artet das aus...


    Also nochmal: Ich bin prinzipiell dagegen, das ein 11-jähriges Mädchen mit einem 40kg-hund spazieren geht.


    Und wer aufmerksam gelesen hat, möge vielleicht bemerkt haben, das es darum garnicht geht.


    Also... Gehen Kind und Hund spazieren, ist die mama dabei und führt den Hund.


    Es geht um die Gerätearbeit auf dem HUNDEPLATZ, bei dem das Kind den Hund führen soll.


    Und hierbei ist das Halti nur eine zeitlich begrenzte Lösung, wie aufmerksame Leser vielleicht noch bemerkt haben, denn es geht darum, die Aggression des Rüden gegen andere Rüden zu mindern. Hierzu werden parallel Schritte unternommen (und zwar ohne Halti!), an denen das Kind auch teilnimmt.


    Ich weiß ja nicht wieso manche Leute hier in einen einfachen Satz was-auch-immer reininterpretieren oder rauslesen, aber das betrifft seltsamerweise alle Teile des Forums... Grundsätzlich wird alles, und zwar wirklich alles (ausser barfen?!) schlechtgemacht. Ob das nun Sprühhalsbänder, Halti, Schleppleinentraining, "Erziehungsgeschirre" oder irgendwelche Tiernannys/Superfrauchen sind.
    Eine Meinung ("Hey, damit kann man bei diesem Hund gut arbeiten") wird - ohne das ihr den Hund oder die Person kennt - sofort vollkommen vernichtend beurteilt und verallgemeinert. Ich frage mich, wer von euch ein Ausbilder auf einem hundeplatz oder in einer Hundeschule ist, da ihr ja anscheinend alle soviel Ahnung ("das ist Tierquälerei und das und dies und jenes sowieso") habt.
    Es gibt hier sicher kompetente Leute, die ihre Meinung z.B. Halti begründen können, aber der Rest sollte nicht ständig versuchen alles krampfhaft niederzumachen - einen Forumsneuling jedenfalls, der nicht gewillt ist sich ständig für seine persönliche Meinung rechtfertigen zu müssen, vertreibt ihr damit schnell.


    Ich würde gerne jeden von euch, der jetzt in diesem Fall (Labrador und Kind) gegen das Halti gewettert hat, zu uns einladen, wenn wir mit dem Paar trainieren.
    Wer diese Einladung annehmen möchte, sendet mir bitte eine eMail ([email='offairyshouse@aol.com'][/email]), damit ich eine Wegbeschreibung schicken kann.


    Für weitere Meinungen bezüglich dieses einen Falles bitte ich euch, mir eine eMail zu schreiben ([email='offairyshouse@aol.com'][/email]), da hier (zu diesem Fall, NICHT allgemein!!) anscheinend keine anständige Diskussion ohne ständiges Rechtfertigen möglich ist.


    Ich hoffe damit ist die Diskussion zu dem speziellen Fall Labrador+Kind+Halti beendet.


    Bei weiteren Fragen zu dem Fall (Wieso, weshalb, warum) bitte ebenfalls per eMail melden... ([email='offairyshouse@aol.com'][/email])


    In diesem Sinne wünsche ich euch einen friedlichen Abend
    Sanya

  • Tolle Rede, doch was im Endeffekt wirklich dahinter steckt, kann man nicht beurteilen!


    Es gibt soooo viele Menschen, die reden schön und wenn man dann mal vor Ort genau hinsieht, ist alles nur heiße Luft.


    Will dir nicht unterstellen, dass es bei dir so ist, aber wie gesagt - es kann so sein... Für mich klingt es bei dir alles "zu leicht".


    Aber das werden wir nicht herausfinden können!


    Wenn es nun um Leinenführung geht und andere Tips direkt von dir, schlage ich vor, dafür nen eigenen Bericht aufzumachen, denn HIER geht es um Haltis und den Erfahrungen damit.


    So sehe ich es zumindest.


    Ich werde mich nun wieder ausklinken, wollte eigentlich eh nicht wieder in eine Diskussion gerissen werden, finde aber, wenn ein anderer um etwas bittet, kann man ihm den Gefallen ruhig tun.


    Nicht nur mit Hunden sollte sozial umgegegangen werden, auch mit UNSEREN Artgenossen!


    Euch noch viel Spaß!

  • Zitat

    Tolle Rede, doch was im Endeffekt wirklich dahinter steckt, kann man nicht beurteilen!


    Es gibt soooo viele Menschen, die reden schön und wenn man dann mal vor Ort genau hinsieht, ist alles nur heiße Luft.


    Will dir nicht unterstellen, dass es bei dir so ist, aber wie gesagt - es kann so sein... Für mich klingt es bei dir alles "zu leicht".


    Öhm... ja... ich weiß jetzt zwar grad überhaupt nicht was du meinst, aber egal... Falls du es mir erklären möchtest meld dich doch per eMail...


    Zitat


    Wenn es nun um Leinenführung geht und andere Tips direkt von dir, schlage ich vor, dafür nen eigenen Bericht aufzumachen, denn HIER geht es um Haltis und den Erfahrungen damit.


    Hab ich irgendwo was wegen Leinenführung geschrieben :?: :?: :?:


    Mit den weiteren Fragen meinte ich zu dem Fall Labrador+Kind, also solche Fragen wie: "Warum hast du da das Halti eingesetzt?" oder "Wie sieht das begleitende Antiaggressionstraining aus?"


    Von daher... weiss ich nun wirklich nicht was du meinst... :help: Aber wie geschrieben... erklärs mir doch bitte per eMail... :!:

  • Zitat

    Die ersten Erfolge setzen bereits ein: Das Mädchen kann den Hund daheim vorwiegend ohne Kopfhalfter führen, auch wenn andere Hunde entgegen kommen


    Zitat


    Und wer aufmerksam gelesen hat, möge vielleicht bemerkt haben, das es darum garnicht geht.


    Also... Gehen Kind und Hund spazieren, ist die mama dabei und führt den Hund.


    Eben... gerade WEIL ich aufmerksam gelesen habe, stoße ich auf solche Ungereimtheiten. Und meine Frage bleibt: Ich dachte, so ein Halti dient als Übergang? Das ist hier nicht möglich... wohlan... wenn das Kind den Hund daheim eh so führt... egal... sei es drum

  • Hallo Kielerin,


    wie waren noch Deine Worte?

    Zitat

    Nicht nur mit Hunden sollte sozial umgegegangen werden, auch mit UNSEREN Artgenossen!


    Dann tun wir das doch mal alle, oder?


    Die vorangegangenen Zitate waren BEIDE von Sanya. Dem aufmerksamen Beobachter wird auffallen, dass sich diese wiedersprechen. Da wird gesagt das das Mädchen den Hund vorwiegend OHNE Halfter führt. Das impliziert DAS sie den Hund führt. Und zwar so, ohne Halti.
    Da dies hier ein Forum ist, nutze ich dieses und verzichte auf das nette Angebot per Mail weiterzusprechen.


    Beste Grüße


    Ella

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