Beiträge von layokile

    Hallo Esmeralda,
    nur damit keine Missverständnisse entstehen: eine Box muss natürlich immer so groß sein, dass Hund bequem liegen (auch ausgestreckt auf der Seite), sitzen und stehen kann und sich zumindest um die eigene Achse drehen. Und dann gehört ein Hund da natürlich auch auf keinen Fall neun Stunden rein! Um Gottes Willen! Aber so lange lass' ich meinen Hund ja wohl sowieso nicht allein, oder? Denn neun Stunden allein sein sind auch in der Küche dem Hund gegenüber nicht fair, schließlich reden wir von hochsozialisierten Lebewesen!
    Was den Maulkorb angeht, hast du natürlich mit der Gefahr des Erstickens recht, ein gewisses Restrisiko besteht wohl immer - aber das besteht, wie Antje ganz richtig sagt, immer und überall. Mit dem Maulkorb zu trinken, vorausgesetzt es ist der richtige Maulkorb, ist übrigens überhaupt kein Problem und wird von den Hunden auch problemlos praktiziert.
    Grüße
    Heike

    Hallo Murmel,


    finde ich toll, dass du dich so intensiv mit deiner Ronja auseinandergesetzt hast! Ich wünschte mir auch, alle Menschen würden so verantwortungsvoll an die Sache herangehen und kann mich auch dubbelig ärgern, wenn ich statt dessen oftmals haufenweise Schwachsinn sehe.


    Wie genau hast du denn mit Ronja gearbeitet? Also speziell die Leinenführigkeit?


    Grüße
    Heike

    Murmel schreibt:


    "Mir ging es nicht darum jemandem meine Meinung aufzuzwingen, ich habe nur meine Meinung bzgl. des Haltis geschrieben... Und die fällt nun mal so aus, dass jeder, der solche Sachen nutzt und befürwortet in meinen Augen nicht kompetent genug ist seinen Hund zu erziehen! Punkt!"


    Alles schön und gut, aber das ist nunmal die Realität. Es gibt haufenweise Leute, die ihren Hund nicht artgerecht halten, völlig überfordert sind und und und. Und natürlich geht das immer zu Lasten des Hundes. Aber mehr als Aufklärungsarbeit kann man halt nicht betreiben. Oder willst du alle Hunde, die deiner Meinung nach nicht adäquat erzogen werden, abholen lassen und ins Tierheim setzen???
    Und wenn jetzt halt ein Besitzer nicht die Möglichkeit hat, seinen Hund ordentlich zu halten, aus körperlichen, sozialen oder einfch auch nur dem Grund, dass er die Zusamenhänge nicht rafft, was machst du dann? Hund kassieren? Oder lieber eine Möglichketi suchen, den Hund mit Hilfe eines Hilfsmittels so zu halten, dass er zumindest sich und andere nicht mehr gefährden kann?


    Mich interessiert ganz ehrlich, wie die Lösung aussieht, die dir dann vorschwebt und die du für praktikabel hältst.


    Grüße, Heike

    Hallo Ella,
    in der Sache hast du natürlich absolut Recht, keine Frage. Aber seien wir doch mal realistisch. Man kann nicht die ganze Welt retten sondern immer nur sein möglichstes tun. Die meisten Leute, die ihr Kind mit Riesenhund auf einen Platz schicken, lassen sich da auch nicht rein reden vom Hundetrainer. Freilich muss man aufklären und klar aussprechen, um was es geht, aber wenn man in der Hinsicht zuviel Druck macht, dann gehen die halt woanders hin, wo nicht nachgefragt wird. Also mach ich doch lieber das beste draus und sorge dafür, dass das wenigstens im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglich läuft, oder?
    Natürlich ist das nicht das, was richtig wäre, aber es ist manchmal das einzig erreichbare. Und zumindest ist es ja in dem Beispiel auch so, dass deutlich mehr gemacht wird, als einfach nur ein Halti draufzuklatschen!


    Grüße
    Heike

    Hallo Sanya,
    schönes Beispiel, das du da gewählt hast und ich bin absolut deiner Meinung. Richtige Handhabung vorausgesetzt ist das Halti ein wunderbares Hilfsmittel. Keine Dauerlösung sondern eben nur genau das: ein Hilfsmittel. Und die Leute, denen nicht beizubringen ist, dass sie ihrem Hund massiv schaden können, wenn sie am Halti nicht ordnungsgemäß führen, die reißen auch am Halsband und am Brustgeschirr rum, dass der Hund Saltos schlägt.

    Bin ja noch ein Neuling hier und habe höchst interessiert - und zunehmend frustriert! - die Beiträge zum Halti-Thema gelesen. Mir gefällt die Art und Weise nicht, wie hier miteinander umgegangen wird. Das hat nichts mit Meinungsäußerung zu tun sondern ist in weiten Teilen und bei einzelnen Verfassern eine Hau-Drauf-Mentalität. Geht es hier darum, sein Gegenüber zu zwingen, die Dinge gefälligst genauso zu sehen wie man selber?
    Ich finde, auch wenn man gegensätzlicher Meinung ist, kann man sich doch eine gewisse Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander bewahren. Denn wer das nicht mal bei Menschen hinkriegt, wrid sicher auch Schweirigkeiten im höflichen, respektvollen Umgang mit seinem Hund haben - mit oder ohne Halti!

    Sorry Esmeralda, ich kann deine Einstellung trotzdem nicht ganz teilen. Wenn dein Hund in der Küche eingesperrt ist, weiß er auch nicht, wann du wiederkommst, oder? Und woher bist du so sicher, dass dein Hund sich in der Küche wohl fühlt? Da wird doch auch nur übertragen, was uns Menschen angenehm ist???
    Zu der Box: Hund sind Höhlentiere, fühlen sich also grundsätzlich in engen, kuscheligen, übersichtichen Räumen durchaus wohl. Vorausgesetzt, wie ja auch schon ausführlich beschrieben wurde, man gewöhnt den Hund richtig daran! Wenn das ordentlich gemacht wurde, dann lieben die Hunde ihre Box und fühlen sich eben NICHT eigesperrt. Ich denke, man muss da immer ein bisschen aufpassen, dass man nicht zu viel eigenes Unwohlsein reininterpretiert.
    Auch für den Maulkorb gilt, bei ordentlicher Gewöhnung stört ein Maulkorb (gutes Material und gute Passform vorausgesetzt) den Hund nicht im geringsten! Der Mensch stört sich daran, das muss man aber auseinanderhalten.
    Und wenn es wirklich um das Wohlbefinden des Hundes gehen sollte, dann muss man sich auch fragen, ob der Hund sich mit dem Stress dem er ausgesetzt ist, wenn er was zerstört und dem Ärger, den er dadurch kriegt, wirklich besser fühlt.
    Ich kenne einen Cockerspaniel, der seiner Besitzerin immer wenn er alleine war die Wohnung oder das Auto zerlegte. Die mussten zweimal umziehen wegen Ärger mit dem Vermieter (die finden meistens 10 cm tiefe Löcher im Putz nicht so lustig) und hatten dadurch enorme Kosten. Das letzte Auto, dass sie gekauft haben, war ein Neuwagen, in dem der Cockerspaniel nach wenigen Tagen den kompletten Dachhimmel zerfetzt hat. Auch nciht billig.
    Natürlich musste auch hier an den Ursachen gearbeitet werden, aber bis ich soweit bin, muss ich ja irgendwie verhindern, dass noch mehr passiert. Der Cocker wurde übrigens an Maulkorb und Box gewöhnt, damit hatte der Spuk ein Ende und immer wenn es heute für den Hund Stresssituationen gibt, rennt er von sich aus in seine Kuschelbox und fühlt sich dort merklich wohler.
    Meine Hunde sind übrigens beide an einen leichten Kunststoffgittermaulkorb gewöhnt (braucht man immer mal, z.B. im Urlaub) und haben nicht das mindeste Problem damit! Und du darfst mir glauben, dass ich nichts tun würde, was meinen Hunden schadet oder worunter sie leiden, die beiden liegen mir nämlich mächtig am Herzen!


    Grüße
    Heike

    Das scheinen mir dann aber zwei unterschiedliche Paar Stiefel zu sein. Zum einen das ängstliche Verhalten, zum anderen ein territoriales Verhalten, nämlich dann wenn er meckert, weil sich jemand erdreistet, euren Bürgersteig zu benutzen (kenne ich von meinen Hunden, die finden das auch empörend) oder aus dem Auto raus.
    Ich würde auch unterschiedlich darauf reagieren. Das territoriale Verhalten würde ich unterbinden, indem du ganz klar machst, dass du das entscheidest und nicht dein Hund. Also bei dem Auto-Beispiel direkt das Auto wieder zu, aslo dem Hund die Tür vor der Nase zuhauen, raus kommt er erst, wenn er Ruhe gibt. Ich habe meine Hunde in solch einem Fall, als die dann aus dem Auto sprangen, auch schwungvoll wieder hinein befördert und damit auch gleich klar gemacht, dass erst ausgestiegen wird, wenn ich es erlaube. Der "Freiflug" zurück ins Auto war nur einmal nötig und dann nie wieder.
    Was das ängstliche Verhalten an der Leine aus Unsicherheit heraus angeht könntest du mal folgendes probieren, abhängig davon, ob die Umgebungssituation das zulässt, also nicht an Straßen oder so. Sobald dein Motzer nach vorne bellt lässt du kommentarlos (!!!) die Leine fallen, machst auf dem Absatz kehrt und gehst in die andere Richtung. Wenn dein Hundchen dir folgt, und das wird er bei angstmotiviertem Verhalten sicher tun, lobst du ihn wenn er bei dir ankommt und gehst in die ursprüngliche Richtung weiter. Kann sein, dass du das ein paar Mal wiederholen musst, aber es funktioniert wirklich! Probier's mal aus und berichte, wenn du magst.


    Viel Erfolg
    Heike

    Ich bin mir sehr sicher, dass Hunde nicht etwas zerstören, um ihre Menschen ärgern zu wollen - dazu müssten sie ja menschlich denken können, und das ist nicht der Fall! Demosntrieren tut die Hündin sicherlich was; ob das nun Trennungsangst, Langweile oder Protest ist, wäre halt wichtig rauszufinden. Videoaufnahmen können da ausgesprochen hilfreich sein!
    Ansonsten würde ich aber erstmal dafür sorgen, dass der Hund keine Möglichketi mehr zu diesem selbstbelohnenden Verhalten hat. Also entweder alles weg tun, bzw. dem Hund den Zugang zu Sessel und Sofa unmöglich machen (ein Hund braucht nicht das ganze Haus zur freien Verfügung, wenn er alleine ist) oder, falls das nicht geht, den Hund vernünftig (!) an einen Maulkorb gewöhnen und ihn aufsetzen, wenn er alleine bleiben muss, damit wenigstens nichts mehr kapuutt gemacht werden kann. An den Ursachen muss natürlich trotzdem gearbeitet werden!!


    Grüße und viel Erfolg
    Heike