Am Samstag geht's endlich los...

  • Huhu...


    ich muss einfach mal hier reinschreiben...platze nämlich grad vor Vorfreude. :freude:


    Wie vielleicht schon einige hier mitbekommen haben, hatte ich mich schon vor Wochen dazu entschieden mit Leila die RH-Ausbildung zu machen.


    Nach einiger Suche haben wir eine Staffel gefunden (THW), die es aktiv bis dato noch gar nicht gibt; d.h. auch dass alle Hunde 'in Ausbildung' sein werden. Am Samstag wird es nun die erste Infoveranstaltung (mit Hund) geben; dann erfahre ich auch wann es das Training beginnt.


    Habt Ihr irgendwelche Tipps für mich auf was ich achten sollte? Außer natürlich auf meinen gesunden Menschenverstand zu hören... :wink:

  • Hi Du!


    Freu mich richtig für euch!


    Tipps? Klar! Warm anziehen im Winter!!! :D Ihr werdet wohl gegenseitig als Opfer/Helfer herhalten müssen ;).
    Da allerdings die Hunde alle erst anfangen, werdet ihr nicht wie ich 2 Stunden im Schnee im Wald liegen müssen bis ihr gefunden werdet...


    Worauf du natürlich auch achten solltest ist, dass die Staffel ein/e erfarene/r Einsatzleiter/in übernimmt und jemand dabei ist der viel Ahnung von der Ausbildung mit Hunden hat!


    Jede Staffel bildet ein bisschen anders aus! Aber es muss ausschließlich mit positiver Verstärkung gearbeitet werden, damit der Hund auf keinen Fall etwas negatives mit der Arbeit verbindet...! Schön wäre natürlich, wenn mit Geschirr gearbeitet wird und für's Suchen die Hunde nichts anhaben, da eine große Gefahr beim Hängenbleiben besteht...! Das sind allerdings auch alles Erfahrungswerte, die in jeder Staffel anders gehandhabt werden!


    LG murmel

  • hmmm...ich habe mir sagen lassen, dass es im Sauerland durchaus mal Schnee geben soll *gg*. Vielleicht sollte ich noch schnell nen Kurs im Iglubauen machen... :snowman:


    Oder ich nehm immer ne Riesen-Fleischwurst mit und häng die mir um den Hals wenn ich das Opfer spiele...dann flitzen die lieben Wuffs bestimmt um mich zu finden, bevor ich zum Eiszapfen mutiert bin :mrgreen:

  • Der Samstag ist ja nun auch schon ein paar Tage her und hier nun der Bericht für diejenigen die's interessiert (Achtung hatte mal wieder 'Schreibwut')


    Ich hatte jetzt auch genügend Zeit über alles nachzudenken was da noch so kommen mag und was die Arbeit in einer Staffel bedeutet. Ums vorweg zu nehmen: Mein Entschluss steht fest und ich will mit Leila die Ausbildung angehen. (Hab ich heute schon mal erwähnt, dass mich die ‚Süße Maus’ heute fertig gemacht hat?)


    Wir sollten ja am vergangenen Samstag alle unsere Hunde mitbringen. Gesagt, getan obwohl mir doch ein wenig mulmig zumute war weil ich Madame kenne wenn sie andere Hunde sieht – aber die anderen Hundehalter kennen Leila nicht. Als ich ankam – wie üblich eher zu spät als zu früh – ging ich, nervös wie ich war in das Haus des THW’s und versuchte einen Raum zu betreten in dem die meisten bereits versammelt waren. Leila fing sofort an mit einem wilden Schwanzwedeln und ihrem höchsten lauten Bellen, dass sie in peto hat. Entsprechend hingen alle Augenpaare auf mir. Und weil sie ja auch so klein und recht un-schäfermäßig aussieht, stellte ich Leila schnell vor und erklärte, dass das eher ihre Spiel-Begrüßungs-Art ist, wir aber noch nicht soweit sind, dass sie gelassen anderen Hunden begegnet. Ich hab mich dann mit ihr gemeinsam außerhalb des Raumes hingestellt und gehofft, dass sie irgendwann ein wenig ‚runterkommt’ – bei einem Hund geht das meistens aber nicht bei mehreren und schon gar nicht, wenn sie bellende Antworten bekommt.
    Also bin ich wieder raus und hab sie ins Auto gebracht. Zum Glück war das Wetter eh mies und Leila ist im Auto auch eine Schnarchnase.


    Die Informationen waren zunächst nicht unbedingt neu für mich – lese ich doch in letzter Zeit ständig über das Thema RH-Arbeit alles was ich im Netz finde. Über die Grundausbildung, die wir Menschen zunächst erhalten sollen, kann ich soviel sagen als das es wohl die abgespeckte THW Variante sein soll (also wieder nix mit Motorsägen-Bedienung ;-))
    Es scheint zwei Steinbrüche zu geben und eine Wiese auf der wir dann erstmal trainieren werden; es wird übrigens Trümmer- und Flächensuche ausgebildet werden.
    Positiv zu bemerken ist wohl auch, dass man die komplette Ausrüstung gestellt bekommt (bis hin zu den Socken).


    Die Planung sieht zunächst einmal vor mit allen Hunden erstmal ausgiebigst UO zu machen – ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Gerade heute hat mir meine Hundedame wiedermal gezeigt wie sie sich erfolgreich die Ohren ‚zuhalten’ kann, aber das ist wohl ein anderes Thema…


    Wenn es an die Sucharbeit geht, werden die Hunde auf jeden Fall weder Halsband noch Geschirr tragen. Allerdings wird UO ausschließlich am Halsband stattfinden – ich als eingefleischter Geschirrfan hab dann erstmal geschluckt. Aber anscheinend ist die Prüfung später auch nur mit Halsband zugelassen. Was mich dann doch ein wenig irritierte war die Aussage, ein Hund lerne schneller mit Halsband…wie ist das denn bei Euch anderen hier, die aktiv in einer Staffel sind? Halsband oder Geschirr?


    Als die eigentliche Veranstaltung beendet war, liefen alle noch ein wenig auf dem Gelände herum und mein erster Weg ging natürlich schnurstracks zu der friedlich dösenden Leila; bis sie mich sah – dann wollte sie nur noch raus aus dem doofen Auto. Wuff, wuff…wurden auch erstmal alle wieder begrüßt. Einige Hundehalter waren vielleicht ein wenig sketptisch aber Leila durfte dann doch mal hier und da ‚Guten Tag’ schnüffeln. Nur eine Person war wohl überhaupt nicht angetan von Leila und schien eher erbost als ich lediglich nachfragte ob sich die Hunde mal beschnüffeln dürften. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet, so dass ich doch ein wenig…ähm…irritiert(?) war. War natürlich kein so dolles Ende und ich bin dann mit gemischten Gefühlen gen ‚Heimat’ gefahren.


    Aber wie ich eingangs schon sagte: Ich will es auf jeden Fall versuchen und hab mir selbst jetzt erstmal die Hausaufgabe gegeben, Leila ein ordentliches ‚Fußgehen’ beizubringen und das ‚Anbellen’ in den Griff zu kriegen.


    Aber irgendwas muss sie wohl gerochen haben, denn als wir heute Nachmittag ein wenig mit ihrem Lieblingsball spielen wollten kannte sie rein überhaupt gar kein Kommando mehr. Kein Sitz, Platz, Hierhin, Bleib…alles weg – nein stattdessen rannte sie ultra frech mit dem Ball im Maul weg und auch mein ignorieren wurde damit geahndet, dass sie schnurstracks in meine Richtung raste nur um wieder abzudrehen sobald ich auch nur den Anflug einer Chance hatte an sie heranzukommen – Mistkröte! Zu allem Übel rannte dann auch noch ein Häslein über die Wiese und Leila überlegte sich erst nach dem 4 oder 5 Mal ‚rufen’, dass sie vielleicht doch besser zurückkommt. Da waren dann all meine phantastischen Phantasien von einem super hörenden Rettungshund erstmal dahin; aber ab morgen gibt’s erstmal wieder nur noch Schlepp. Das hat sie nun davon…

  • Hi,


    naja, aller Anfang ist schwer. :wink:
    Bei uns ist es so, daß jeder die UO "zu Hause" macht, d.h eigentlich ist bei uns jeder noch igrendwo in einem Hundeverein und dort wird auch die UO geübt.
    Die UO wird dann gelegentlich von unseren Ausbildern überprüft und man bekommt gesagt, an was man noch arbeiten muß und evtl auch wie.


    Wie Du die UO also aufbaust, ist Deine Sache, aber später, wenn Du zB in die Suche gehst, hat Dein Hund sowieso ein Halsband an, da er ja irgendwann auch mal die Kenndecke trägt. Kenndecke und Geschirr ist wohl ein wenig viel, vor allem, da Du zur Suche ja das Geschirr abmachen mußt. Beim Halsband geht das schneller. Bei uns haben sie entweder ein Click-Verschluß-Halsband oder ein Zuglederhalsband, welches man schnell abmachen kann.


    Ob in der Prüfung Halsband vorgeschrieben ist, weiß ich gerade nicht, aber die UO mußt Du sowieso ohne Leine laufen.
    Also am besten suchst Du Dir sowieso noch einen Hundeplatz, auf dem Du mit Deinem Hund üben kannst.


    Naja, laß es auf Dich zukommen. Kann sein, dass Du den Gedanken an nur positiver Verstärkung etwas ablegen muß.
    Klar, das Suchen erfolgt ausschließlich über positive Verstärkung. Allerdings in der UO sollte der Hund schon parieren. Je nachdem welche Probleme auftreten, kann es sein, daß man halt auch mal andere Maßnahmen ergreifen muß.
    Immerhin hängen von Deinem Hund ja irgendwann mal Menschenleben ab.


    Gruß Nadine

  • Hi cephalenia!


    In welcher Staffel bist du mit deinem Hund?


    Bei uns wird UO nicht allein gemacht! Unsere Hunde haben auch kein Halsband an und auch keine Kenndecke...! Ein Geschirr zur UO, das aber für die Suche ausgezogen wird, weil die Gefahr eines Hängenbleibens/Absturz mit Geschirr/Kenndecke/Halsband zu groß ist...


    Was ich nicht ablegen musste ist der Gedanke an die nur positive Verstärkung! Heißt allerdings nicht antiautoritär... Auch bei der UO und bisher hat jeder Hund bei uns prima gehört... Oft sogar besser als die Hunde anderer Staffeln ;)


    LG murmel

  • Hi Murmel,


    ich habe ja nicht gesagt, daß sie die UO alleine machen soll, sondern sich einen guten Hundeplatz suchen soll. :)
    Gerade ihr Problem, mit dem Aufgeilen bei anderen Hunden kann man doch auf einem Hundeplatz gut trainieren, indem man entsprechend Gruppen zusammenstellt. Außerdem wird dann auch mehr als einmal die Woche trainiert.


    Ich weiß ja nicht, wie intensiv ihr UO trainiert, aber ich denke, daß ist auch ein Zeitproblem. Wir trainieren zB nur einmal die Woche, dafür den ganzen Tag. Im Sommer wird zeitweise auch unter der Woche abends noch Gerätetraining und UO eingeschoben.
    Wenn man jetzt jede Woche intensiv UO üben würde, würde das andere Training zu kurz kommen (UO kann man auch alleine üben, alles andere nicht).
    Wir haben zudem sehr viel Hunde zu arbeiten. Um jeden Hund ordentlich zweimal arbeiten zu können, geht ein ganzer Tag drauf.
    Ich finde auch, das jeder Hundebesitzer für den Gehorsam seines Hundes eine gewisse Eigenverordnung besitzt.
    Wie schon gesagt, wenn wirkliche Probleme auftauchen, dann wird auch bei uns nach der UO geschaut. Aber trotzdem müssen die Leute auch alleine mit den Hunden arbeiten, einmal die Woche reicht da nicht. Ich denke, da stimmst Du mir zu, oder? :)
    Es ist bei uns halt auch so, daß fast alle noch irgendwo in einer Sparte des Hundesports tätig sind und da wird dann ja sowieso nochmal UO geübt.





    In der Suche haben unsere Hunde auch keine Halsbänder an, außer Nachts evtl ein Leuchthalsband. Aber das hängt von jedem einzelnen ab.
    Ehrlich gesagt, verwundert es mich aber ein wenig, daß Eure Hunde in der Suche keine Kenndecke tragen. Die Kenndecke dient in der Flächensuche vor allem als Erkennungszeichen für Jäger, Opfer und Passanten und damit als Schutz für den Hund . Ehrlich gesagt, gerade in einer realen Suche ist es mir wichtig, daß der Hund als Rettungshund erkannt wird, da er sich nicht nur in einem Radius von 20 m bei mir aufhält. Zusätzlich sind bei uns an der Kenndecke Glöckchen befestigt, damit man den Hund auch außer Sicht, bzw im Dunkeln orten kann.
    Es wundert mich, daß ihr keine Kenndecken Tragt, bei welcher Staffel bist Du denn? Ich kenne eigentlich keine Staffel, die keine Kenndecken tragen, davon abgesehen sind sie in der Flächenprüfung auch vorgeschrieben.
    Ich bin übrigens beim RK, aber ich weiß, daß eigentlich auch ASB, Johanniter, THW und BRH Kenndecken tragen.


    In der Trümmersuche läuft der Hund auch bei uns "nackt". Damit wird verhindert, daß der Hund irgendwo hängen bleibt, allerdings finden Trümmersuchen ja generell auf "abgesperrten "Gelände statt, d.h. wenn wirklich jemand verschüttet wurde, dann weiß auch jeder Bescheid, daß die Hunde da jetzt suchen und es laufen auch keine Unbefugten Personen dort herum.


    Zitat

    Was ich nicht ablegen musste ist der Gedanke an die nur positive Verstärkung! Heißt allerdings nicht antiautoritär...


    Ich hätte mich da vielleicht anders ausdrücken sollen. Klar arbeitet man soweit wie möglich mit postiver Verstärkung, aber wenn das halt aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, dann muß man halt mal mit ein wenig Nachdruck ran.
    Wollte damit dasselbe ausdrücken, da ja hier sehr oft positive Verstärkung = antiautoritär bedeutet.


    Auch meine läuft eine sehr schöne UO und ich arbeite eigentlich nur mit Leckerli, aber wenn sie anfängt mich zu verar....., dann werde ich halt eine Ecke konsequenter. Denn ich lasse mir nicht auf der Nase rumtanzen.
    Aber dieses Thema ist ja schon bis zum Excess diskutiert worden und letztendlich mß jeder so mit seinem Hund arbeiten, dass er auch mit ihm klar kommt. Man kann halt nicht alle hUnde über einen Kamm scheren.


    Hoffe, es wurde jetzt ein wenig klarer.


    Gruß Nadine

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