Spielende Hunde trennen
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Ich habe das Problem, dass Chester, wenn er auf einem Spaziergang seinen Hundefreund trifft und mit ihm spielt, absolut kein Interesse hat, ob eines seiner Familienmitglieder (ob ich, mein Mann oder eines der Kinder) noch da ist oder nicht. Zumindest reagiert er fast nie wenn man ihn freundlich oder auch energisch zu sich ruft. Das einzige was einigermaßen klappt ist "bleib". Dann bleibt er stehen, aber zu sich rufen ist nicht drin.
Wenn ich alleine mit ihm unterwegs bin, klappt das hervorragend, dann gibts auch immer ein Leckerlie als Belohnung (würde es beim Treffen mit Hundekumpel auch geben). Dieses Problem trifft nicht bei allen Hunden zu, die wir treffen. Eigentlich nur bei zwei besonders guten Spielgefährten. Besonders schwer ist es dann auch wenn ich mit ihm weiter gehen will und wir uns vom Hundefreund trennen wollen. Das ist ganz schlimm. Er zieht und jammert und ist fast nicht zum mitgehen zu bewegen. Da hilft das beste Stück Fleischwurst nicht (was er eigentlich liebt).Wie können wir das üben? Was könnte da helfen? Ich hoffe jemand hat gute Ratschläge für mich.
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Vielleicht solltet ihr ein absolutes Supersignal einbauen und das mit etwas belohnen, was es dann wirklich nur bei diesem Befehl gibt - ein Spielzeug zum Beispiel.
Oder immer mal wieder abrufen, weil bei einigen geht es ja - wenn ich es richtig verstanden haben, und nach der Belohnung wieder spielen schicken. Denn wen du ihn nur zu dir rufst, wenn ihr weiter gehen wollt, dann könnte er es damit verbunden haben, da dann das Spiel zu Ende ist - das will man dann natürlich ganz gern raus ziehen, so lange es geht.
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Ja, das mit dem Spielzeug habe ich auch schon probiert, aber das ist für Chester dann auch total uninteressant. Das mit dem immer wieder mal herufen und dann wieder spielen schicken funktioniert eben nur bei bestimmten Hunden. Bei seinen beiden Lieblingen muss ich ihn regelrecht einfangen, wenn er an mir vorbeirennt und dann schaut er mich nicht mal an. Er steht dann total unter Spannung und starrt nur aufgeregt zu seinem Freund.
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Ich denke mal, am Anfang fandet Ihr das ganz klasse, dass er mit seinen Hundekumpels gespielt hat, habt ihn meist gelassen und erst jetzt fällt Euch auf, dass das auch ein Problem mit sich bringen könnte. Somit ist es ein wenig haus gemacht.
Mir würde da zwei Varianten einfallen, es zu üben, wobei beide u.U. ein wenig Ausdauer benötigen. Die erste ist vielleicht ein wenig hart, aber man könnte für eine Weile ihn eben nicht mit den beiden Hunden spielen lassen und an ihnen vorbeigehen bzw. es versuchen. Das setzt natürlich voraus, dass er angeleint ist und der andere nicht zu Eurem hinrennt, weil Ihr gerade übt. Ziel ist es, dass er irgendwann an diesen beiden genauso vorbeigeht wie an den anderen Hunden.
Oder ein wenig sanfter, Ihr lasst die Hunde toben und ruft ihn zwischendurch auch nicht zu Euch (solange er es eh nicht macht) und bittet die anderen HH, wenn das Spiel beendet werden soll, seinen Hund ebenfalls zu sich zu rufen. Und dann geht es in getrennte Richtungen weiter. Sein Gejammer und Gezeter würde ich ignorieren, ihm aber vielleicht "Schau" beibringen, damit er lernt, sich auf Euch zu konzentrieren.
Vielleicht könnte man den anderen HH auch dazu bewegen, dass zwischenzeitliche Abrufen gemeinsam zu üben und sie dann wieder als Belohnung toben lassen.
Meine hat sich eine zeitlang wie Blöde an der Leine bei dem Anblick eines anderen Hundes benommen, weil sie zu allen hin wolte und toben wollte. Naja, dann durfte sie einige Wochen halt nicht mehr an der Leine zu anderen, wurde vorher abgesetzt und mit Wiener Würstchen belohnt. Das hat jedenfalls bei uns geholfen. Das freie Abrufen hat bei uns eigentlich immer ganz gut geklappt, da ich das Abrufen generell bis zum Umfallen geübt habe, daher sind meine Tipps vielleicht nicht die besten und jemand anders hat noch bessere Ideen.
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Zitat
Vielleicht könnte man den anderen HH auch dazu bewegen, dass zwischenzeitliche Abrufen gemeinsam zu üben und sie dann wieder als Belohnung toben lassen.
Genau so!Es ist richtig schwer einen Hund aus einem supertollen Spiel abzurufen, an dem beide Hunde eine riesige Freude haben. Denn wenn ein Hund aufhört und zu seinem Besitzer läuft, dann wird er sofort von seinem Freund dazu animiert doch weiter zu spielen. Welcher tobesüchtige Hund kann da schon widerstehen
Mitten aus dem tiefsten Spiel abzurufen ist eh eine "Meisterleistung", sinnvoller ist es zumindest am Anfang eine Spielpause abzuwarten und dann beide Hunde abzurufen, dann sind beide beschäftigt und keiner kann den anderen beim Abruf ablenken.
Kommen die Hunde, dann gibt es ein ganz tolles Leckerlie und beide werden wieder zum Spiel entlassen. Das Kommen und Anleinen sollte nicht automatisch immer mit dem Weggehen gekoppelt werden, denn dann ist es kein Wunder, wenn der Hund ungerne kommt.Und insgesamt würde ich sagen, macht euch da keinen Stress. Versucht ein Auge dafür zu bekommen in welcher Situation ein Abruf erfolgsversprechend ist und in welchen er absolut ins Leere laufen würde. Nichts ist schädlicher für ein Kommando als es immer wieder ohne Erfolg zu benutzen.
Wenn das Spiel richtig fetzig ist, dann ruft gar nicht erst, wartet einen Moment ab, in dem er gerade in eurer Nähe ist und greift ihn einfach raus, aber nicht böse oder sauer sondern einfach ganz normal. Aber auch hier beachten, nicht jedes "Rausgreifen" muss das Ende vom Spiel bedeuten.Fangt in kleinen Schritten an, dann werdet ihr sehen, dass auch schwierigere Abrufe mit der Zeit klappen.
Ein erster Anfang ist gemacht, wenn ihr euch damit abfindet, dass euer Hund noch nicht in jeder Situation abrufbar ist und das ist völlig normal und überhaupt nichts schlimmes.
Mit Geduld und Spucke erreicht ihr viel schneller euer Ziel der 99,9% Abrufbarkeit, als wenn ihr jetzt darauf besteht, das alles schon zu 100% klappt!Regel Nr. 1:
Ruft nur dann, wenn ihr sicher seid, dass euer Hund kommt.Regel Nr. 2:
Für jedes Kommen gibt es eine tolle Belohnung.Regel Nr. 3:
In den seltensten Fällen beendet euer Ruf Hundis Spaß (z.B. das Spiel). -
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Ich muß gestehen, so unnormal finde ich euer Problem jetzt nicht.
Sogar bei meinen erwachsenen und sonst ganz gut erzogenen Hunden ist es schwer, sie aus einem richtig tollen Spiel abzurufen. Da ist auch immer noch mal ein strenges Wort vonnöten.
Ich würde auch sagen, wenn die anderen Hundehalter bereit sind, würde ich das gemeinsam rufen. Denn dann ist es einfacher. Ich mache es jetzt immer so, daß ich meine beiden Großen ablege und Aoibheann muß dann zu mir kommen. Ich gehe einfach weiter auf dem Weg. Es dauert momentan noch bestimmt fast 200 m bis das Tupfentier zwischendurch völlig hin- und hergerissen entscheidet, daß doch der Mensch besser ist, sie kriegt dann ihre Belohnung, ich rufe die Großen ab und sie dürfen weiter spielen. Das will und werde ich dann nach und nach einfach ausbauen.
So würde ich das auch in fremden Hundegruppen machen. Wenn die Leute ihre Hunde bei sich haben, gehst du einfach rufend, belohnst deinen Hund sobald er kommt und er darf wieder laufen. Das würde ich durchaus öfter üben und irgendwann mal ist eben der Überraschungseffekt, daß das tolle Spiel doch zuende ist und er angeleint wird und es geht nach Hause. Nie eben nur abrufen und der Spaß ist vorbei. DAs lernen die sofort.
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Und was machst Du, wenn Dein Hund sich mit den anderen entfernt,
weil die anderen Hundis so toll sind und die HH sich nicht dafür interessieren, daß Deiner noch nicht sicher abrufbar ist ? :kopfwand: :kopfwand: -
Zitat
Und was machst Du, wenn Dein Hund sich mit den anderen entfernt,
weil die anderen Hundis so toll sind und die HH sich nicht dafür interessieren, daß Deiner noch nicht sicher abrufbar ist ? :kopfwand: :kopfwand:
Nah ganz einfach, ihn nicht von der Leine lassen bevor man nicht genau das mit dem anderen Hundehalter besprochen hat.
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