• Hallo,
    Ich bin Thomas und neu hier ;) Meine Freundin und ich spielen seit einigen Wochen mit dem Gedanken uns einen Australian Shepherd Welpen anzuschaffen. Wir haben uns schon viele Gedanken gemacht und uns auch schon hier und da ein bisschen informiert.


    Ich bin jetzt 19 (Anfang Januar werde ich 20) und bin im Moment noch Zivildienstleistender, bin aber Ende März fertig und habe somit bis Oktober zum Studiumbeginn frei. Also hätte ich genug Zeit den Welpen groß zu ziehen. Ich wohne noch bei meinen Eltern, diese haben ein mittelgroßes Haus mit Garten, also wäre genug Platz für den Hund. Wir haben uns schon einige Gedanken über den Hund gemacht (soll ja alles gut überlegt sein ;) ). So haben wir uns über Züchter, (gute) Hunde- und Welpenschulen in der Nähe, Termine für Erziehungs-Seminare (natural dogmanship), die Kosten, einen guten Tierarzt, die Entscheidung ob Männlein oder Weiblein, über die Zeit die so ein Hund braucht und auch über die weiteren Aktivitäten die man ihm zukommen lassen sollte (z.b Agility) schon informiert. Auch wie wir es mit dem Gassigehen handhaben wenn mein Studium beginnt haben wir uns schon Gedanken gemacht, da ich dann ja evtl nicht mehr jeden Mittag nach Hause könnte. In diesem Fall würden dann meine Freundin bzw mein Bruder oder meine Mutter (arbeitet halbtags) das Gassigehen übernehmen.


    Naja aber je mehr ich darüber nachdenke einen Hund zu haben, desto mehr Zweifel kommen mir:
    -Da es mein erster Hund wäre, bin ich mir nicht sicher ob ich den Hund richtig erziehen kann, da gibt es einfach viel zu viel was man falsch machen kann
    -Der Hund wäre sobald mein Studium beginnt mehrere Stunden am Tag alleine, genau genommen von morgens um ca 8.00 Uhr bis mittags ca 13.30 Uhr. Aber kann man einen Hund denn überhaupt solange alleine lassen, ohne dass er psychische Schäden davonträgt oder die gesamte Einrichtung zerlegt (letzteres wäre hier das kleinere Problem)?
    -Ist es möglich den Raum den der Hund zur Verfügung hat wenn er alleine ist zu beschränken (zb durch verschlossene Türen)?
    -Reichen diese 6 Monate in denen ich komplett frei habe denn aus um den Welpen soweit zu erziehen, dass er alleine zu Hause bleiben kann?
    -Ich habe immer wieder solche Phasen in denen ich mich Intensiv mit etwas beschäftige. So beschäftige ich mich einige Wochen ziemlich Intensiv mit einem Thema und dann irgendwann erlischt mein Interesse und mein Interesse fällt dann auf ein anderes Thema. Ich habe eifach Angst das der Hund auch nur so eine Phase sein könnte, und das will ich dem Hund einfach nicht antun.
    -Meine Freundin wohnt nicht bei mir, jedoch wollen wir den Hund gemeinsam haben. Akzeptiert der Hund denn auch meine Freundin als sein Frauchen wenn sie hier nicht wohnt (ist trotzdem so gut wie jeden Tag hier) ?
    -Der Hund wäre dann auch als mal über Nacht bei meiner Freundin, kann sich ein Hund denn an 2 zuHause gewöhnen?
    -In 2 Jahren wenn meine Freundin ihr Abi hat wollen wir evtl zusammenziehen, jedoch würden wir dann beide studieren und befürchten nicht genug Zeit dem Hund widmen zu könnnen, da er ja dann noch länger alleine wär, und findet man so einfach jemanden der den Hund sittet in unserer Abwesenheit, bzw mittags mit ihm rausgeht falls wir beide Nachmittagsunterricht haben sollten?


    Ich werde mir auf jeden Fall nächste Woche noch 2 Bücher von einer Freundin ausleihen, eines über Australian Shepherds im Allgemeinen und eines über Erziehung, die werden mir sicher auch nochmal helfen einige Fragen zu beantworten.


    Ich will einfach nicht das wir uns von diesen süßen Welpen "verführen" lassen ohne genau zu wissen was auf uns zukommen wird.


    Mir ist klar, dass mir hier keiner so einfach meine Zweifel nehmen oder ausreden kann. Ich habe diesen Text vielmehr geschrieben um meine Gedanken zusammenzufassen und einen Überblick über die Fragen die ich mir noch beantworten muss zu bekommen.
    Aber falls mir jemand einer der Fragen oben beantworten könnte oder mir evtl noch einige Aspekte des "Hundelebens" nennen kann, die ich auch noch bedenken muss und an die ich bisher noch nicht gedacht habe, dann wäre ich sehr dankbar :)


    Liebe Grüße
    Tommy

    • Neu

    Hi


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    • Hallo!


      Super, dass du dir vorab viele Gedanken machst.
      Kritisch finde ich eigentlich nur 2 Punkte:
      Deine Lebensumstände werden sich in nächster Zeit recht oft verändern (Zivi, Studium, evtl. Praktika, Job), denkst du du kannst es jedesmal so organisieren, dass du dem Hund gerecht wirst, die nächsten 15 Jahre?



      Du hast Angst das der Hund dich bald nicht mehr interessiert und du ihn dann evtl. wieder loswerden willst.
      Nein, das solltest du einem Hund nicht antun, deshalb vor der Entscheidung für/gegen Hund diesen Punkt ganz genau überdenken.

    • Hallo


      Deine Zweifel kennen die meisten von uns
      und selbst wenn du irgendwann einen Hund hältst,
      wird es Augenblicke geben in denen Du Dich verfluchen
      und Deine Entscheidung bereuen wirst.
      Ganz normal und je länger man seinen Hund hat desto
      seltener werden diese Momente.


      Ich sehe eigentlich keine größeren Probleme,
      hier gibt es einige Foris die im Studium einen Hund halten
      oder gehalten haben.
      Kann man schaffen.


      Was ich an Deiner Stelle machen würde.
      Jede Menge Kontakt zu Hunden aufbauen.
      Auf Spaziergängen Hundehalter löchern,
      Züchter besuchen, eventuell einen Tierheimhund Gassi führen,
      vielleicht hast Du eine(n) Freund/in mit Hund den/die Du nerven kannst.
      Je mehr Du kennenlernst, desto besser,
      dann wirst Du irgendwann wissen ob Du infiziert bist
      oder immun bleibst.


      Deine Bedenken bezüglich der Erziehung teile ich nicht.
      Die meisten Hunde sind unglaublich freundlich und verzeihen
      jede Menge kleinerer Fehler. Und Du hast Dir ja schon Wege
      des Trainings ausgesucht, das wird klappen.


      Ich hoffe Du findest die für Euch richtige Entscheidung,
      halte uns bitte auf dem Laufenden.


      Viele Grüße

    • Hallo Tommy,


      ich finde es wirklich sehr gut, dass ihr euch so viele Gedanken macht und nicht einfach aus dem Bauch heraus einen Hund anschafft.
      Mit Australian Shephards kenn ich mich leider gar nicht aus, deswegen kann ich dir nicht sagen, ob die Zeit, die dir zur Vergügung steht ausreicht, um so einen Hund zu beschäftigen.


      Zitat

      Da es mein erster Hund wäre, bin ich mir nicht sicher ob ich den Hund richtig erziehen kann, da gibt es einfach viel zu viel was man falsch machen kann


      Darüber würd ich mir mal keine Gedanken machen, man wächst mit seinen Aufgaben!
      :^^: Eine gute Hundeschule kann dir bei allen Fragen helfen, es gibt tausende Bücher, das Forum hier usw...
      Ich hatte vorher auch keinerlei Ahnung von Hundeerziehung, habe mir anfangs ein bißchen was angelesen und gehe mit meinem (6 Monate alt) in die HuSchu. Sicherlich macht man als Anfänger auch Fehler, aber ich denke, so lange man liebevoll mit seinem Hund umgeht, kann man auch nichts gravierendes falsch machen.


      Zitat

      Der Hund wäre sobald mein Studium beginnt mehrere Stunden am Tag alleine, genau genommen von morgens um ca 8.00 Uhr bis mittags ca 13.30 Uhr. Aber kann man einen Hund denn überhaupt solange alleine lassen, ohne dass er psychische Schäden davonträgt oder die gesamte Einrichtung zerlegt (letzteres wäre hier das kleinere Problem)?


      Das sollte für den Hund, er ist ja da auch ein paar Monate alt, eigentlich kein Problem sein. Ich studiere auch und somit ist mein Hund auch an 3 Tagen (im Moment nur, wird im nächsten Semester wohl auch einer mehr werden) für ein paar Stunden allein. Ich geh vorher und danach mit ihm raus, spiel und üb mit ihm, gebe ihm einen Kong oder was zu kauen und er ist eigentlich fast immer total friedlich. (Hat erst 2 Mal was zerstört :roll: ). Wenn du deinen Hund ans alleine sein gewöhnst, dann sollte es kein Problem sein.


      Zitat

      Reichen diese 6 Monate in denen ich komplett frei habe denn aus um den Welpen soweit zu erziehen, dass er alleine zu Hause bleiben kann?


      Ja!


      Zitat

      Ich habe immer wieder solche Phasen in denen ich mich Intensiv mit etwas beschäftige. So beschäftige ich mich einige Wochen ziemlich Intensiv mit einem Thema und dann irgendwann erlischt mein Interesse und mein Interesse fällt dann auf ein anderes Thema. Ich habe eifach Angst das der Hund auch nur so eine Phase sein könnte, und das will ich dem Hund einfach nicht antun.


      Find ich gut, dass du das so ehrlich zugibst! Überleg es dir gut, ein Hund sollte ein Leben lang in einem Rudel verbringen.


      Zitat

      Meine Freundin wohnt nicht bei mir, jedoch wollen wir den Hund gemeinsam haben. Akzeptiert der Hund denn auch meine Freundin als sein Frauchen wenn sie hier nicht wohnt (ist trotzdem so gut wie jeden Tag hier) ?


      Wenn sie von Anfang an an der Hundeerziehung mitarbeitet, warum nicht?
      Ich wohne zwar mit meinem Freund zusammen, aber der arbeitet den ganzen Tag, sieht den Hund abends für ein paar Stunden und am Wochenende, er versucht die Zeit wirklich gut mit dem Hund zu nutzen. Der Hund hört auf ihn, freut sich unglaublich, wenn mein Freund nach Hause kommt usw. Es kann natürlich sein, dass er zu dir einen engeren Bezug hast, wenn du die meiste Zeit mit ihm verbringst, aber ich seh kein Problem, dass er deine Freundin nicht als "Frauchen" akzeptieren würde.


      Zitat

      Der Hund wäre dann auch als mal über Nacht bei meiner Freundin, kann sich ein Hund denn an 2 zuHause gewöhnen?


      Wir sind auch oft bei meinen Eltern übers Wochenende und Nino liebt es da. Er fühlt sich da pudelwohl, man merkt richtig, dass es sein zweites zuhause ist. Ich glaube, dein/euer Hund, so fern er das von klein auf kennt, wird er es als was total normales empfinden. So ist das eigentlich mit allen Dingen: Alles was ein Welpe kennenlernt, wird er als normal empfinden. Es kann sein, dass er am Anfang in vielen neuen Situationen nervös und ängstlich ist, aber das legt sich. Ihr müsst ihn halt souverän durch alles führen, so dass er merkt, er kann euch vertrauen und hat nichts zu befürchten. (Das kann Auto fahren sein, an einer Hauptstrasse lang kaufen, in der Innerstadt langgehen usw. sein).


      Zitat

      In 2 Jahren wenn meine Freundin ihr Abi hat wollen wir evtl zusammenziehen, jedoch würden wir dann beide studieren und befürchten nicht genug Zeit dem Hund widmen zu könnnen, da er ja dann noch länger alleine wär, und findet man so einfach jemanden der den Hund sittet in unserer Abwesenheit, bzw mittags mit ihm rausgeht falls wir beide Nachmittagsunterricht haben sollten?


      Wieso befürchtet ihr dann nicht mehr genug Zeit zu haben für den Hund? Beim Studieren ist es natürlich auch wichtig, dass mein seinen Stundenplan flexibel legen kann und nicht einen von der Uni aufgebrummt bekommt. Vielleicht kannst du dich ja mal erkundigen (sofern du weißt, an welche Uni du willst) wie es da so ist.
      Ich muss sagen, ich muss bei vielen Dingen einen Spagat machen. Ich kann nicht so flexibel sein (manchmal) was Treffen und Veranstaltungen angeht. Ich kann nicht nach der Uni noch schnell einen Stunde einen Kaffee trinken gehen oder in die Stadt. Ich muss erstmal nach Hause. Auch abends muss ich genauer planen, wie ich es mit weggehen mache. War ich tagsüber weg, lass ich meinen Hund abends ungern allein (Hab ich gestern zum ersten mal gemacht und prompt die Quittung dafür bekommen...). Du musst dir halt im Klaren sein, dass du dich auch einschränken musst und bei allem was du machst, sollte die Priorität der Hund sein. Das Einschränken sollte dir aber nichts ausmachen, denn sonst wird der Hund irgendwann zur Last und ihr seid alle unglücklich.


      Ich denke, du bist verantwortungsvoll genug, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner (eher kleinen) Hundeerfahrung, aber dafür Erfahrung mit Hund und Studium ein wenig weiterhelfen! =)

    • Hallo Tommy,


      auch von mir erst mal "Hut ab" , dass Du die Situation so gut abwägst.


      Als ich gelesen habe, dass "Dein Interesse an Dingen kommt und geht" musste ich schmunzeln, das war bei mir früher ganz genauso.


      Das ist glaube ich ganz normal und für mich der entscheidende Punkt bei Eurer Entscheidung Hund "ja" oder "nein".


      Mit Beginn des Studiums werden dich extrem viele Sachen interessieren. Da geht ja quasi das Leben erst richtig los mit allen - und oft sehr großen - Möglichkeiten.


      Ich könnte mir vorstellen, dass sehr leicht Situationen eintreten können, in denen der Hund im Weg wäre. Nehmen wir mal ein Praktikum (z.B. Firma oder Ausland), Engagement in Organisationen (kommt bei Studenten ja öfter vor), ein Ortswechsel an eine andere Uni, weil sich eine tolle Chance auftut.


      Ich spreche da aus Erfahrung, weil auch bei mir die Studienzeit wohl die bewegteste und veränderungsreichste Zeit in meinem Leben war (auch Partnerschaften überleben das nicht immer - da spreche ich auch aus Erfahrung ;) ). Und es war richtig, dass ich diese Veränderungen annehmen und mitmachen konnte.


      Ich würde Dir von Herzen empfehlen, noch ein paar Jahre abzuwarten. Nach dem Studium bewegt sich das Leben dann meistens in festeren Bahnen und man kann viel leichter abschätzen, wie es wohl weiter gehen wird. Zumindest war es bei mir und bei vielen meiner Freunde so. Deshalb habe ich auch mit dem Hund so lange gewartet, bis ich mir halbwegs sicher war, dass sich jetzt erst mal nicht mehr so extrem viel verändert.


      Hinzu kommt das Thema Arbeit. Ich finde es sehr traurig, wenn ein - dann vielleicht älterer - Hund plötzlich 9 Stunden täglich oder länger zu Hause auf Herrchen / Frauchen warten muss. Das sollte man keinem Hund antun.


      Mein Fazit: So toll und lebensbereichernd ein Hund ist - in dieser Lebensphase, in der Du dich befindest - würde ich noch abwarten.


      Liebe Grüße


      Bianca

    • Ich kenne diese Phasen: in dem einen Moment denkt man"ich halte es ohne Hund gar nicht aus, ich schaffe das alles" und dem anderen "soviel Verantwortung und Einschränkungen, das geht gar nicht".


      Ich hatte selbst auf dem Weg zum Abholen noch die Attacken, daß ich dachte, ich halte die Verantwortung keine Woche durch!


      Ich habe mich zuerst entschieden einen Hund zur Pflege zu nehmen aus dem Tierschutz... Im Nachhinein gesehen hatte ich Glück, denn Bert ist ein relativ "einfacher" Hund. Und dann habe ich mich entschieden ihn zu behalten.


      Man muß sich schon genau Gedanken machen, ob man denkt, daß es klappt und ob man es wirklich möchte!
      Du solltest nur bedenken, daß es Dein Hund sein wird, denn er lebt bei Dir! Auch wenn das mit Deiner Freundin mal nicht mehr klappen sollt ( was ich Euch nicht wünsche).


      Für den Rest, z.B. die Lebensplanung: man lernt mit seinem Hund zu leben und damit auch Entscheidungen zu treffen, die anders optimaler wären , es aufgrund des Hundes aber nicht geht. Da ist es halt, wie mit nem Kind ( stelle ich mir zumindest so vor). Erstaunlicherweise kann man damit dann, seinem Hund zur Liebe, gut leben!


      Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!

    • Hallo Thommy,


      die anderen haben ja schon fast alles geschrieben. Ich find auch ein Anfänger kann einen Welpen erziehen wenn er in eine gute HuSchu geht und viel liest und weiss, dass ER mehr lernen muss als der Hund. :D
      Glaub mir, wenn Du Dir nen Hund holst wirst Du wohl mehr als 2 Bücher dazu lesen...ggg


      Was Deine Bedenken betrifft, das es bei Dir nur sone Phase ist:
      Wenn Du einen wirklich guten Züchter suchst und dann noch darauf warten musst, das DER weltbeste Züchter Deiner Wahl Welpen abzugeben hat - dann vergehen zwischenzeitlich jede Menge Phasen....entweder wächst in dieser Zeit das Interesse weiter - oder es flacht wieder ab.


      Über HuSchus und Erziehungskonzepte kannst Du Dich hier ja noch ein bißchen schlauer lesen. Deshalb hier nur soviel: Der Herr Nijbor hat nicht nur Fans....


      Bei Deiner Konstellation sollte wohl Deine Mutter ebenfalls einigermaßen Hundebegeistert sein. Irgendwie klingt es so, als wäre sie im Zweifelsfall Deine erste Anlaufstelle....
      Achja - über die Kosten der Hundehaltung sollte man sich Gedanken machen. Studenten haben ja bekanntlich meist nicht soviel Geld.

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