Gute Voraussetzung für die Haltung eines Hundes?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte Euch unbedingt einen Sachverhalt mitteilen und wünsche mir einige Antworten, die ich dem Interessenten auch lesen lassen kann. Leider ist es wie so oft im leben - man ist der eigene Prophet im Land. ':hilfe:' Also...


    ... die angehende Schwiegertochter eines Freundes, wohnt mit deren Sohn im eigen Haus (sehr groß mit riesen großen Grundstück) der künftigen Schwiegereltern. Nun möchte sich die angehende Schwiegertochter einen Hund zulegen. Der Sohn und die AST (angehende Schwiegertochter), arbeiten den ganzen Tag und stellen sich die Haltung folgendermaßen vor. Der Hund wird am Tag alleine in einer Hütte (muss noch gebaut werden) gehalten. Wenn dann mittags die ASM (angehende Schwiegermutter) von der Arbeit kommt, kann diese den Hund mal raus lassen oder Gassi führen. Danach wäre der Hund wieder auf sich selbst gestellt und alleine bis Frauchen oder Herrchen abends von der Arbeit kommt. Wahrscheinlich sind die dann auch geschafft, so dass der Hund wahrscheinlich nur einige Tage in der Woche nur abends intensive Arbeit und Ansprache hätte. ':motz:'


    Ich habe meinem Freund mitgeteilt, dass ich dieses ungeheurlich finde und mir der arme Hund schon jetzt Leid tut. Habe ihm Argumente gebracht, warum ein Hund Familienanschluß haben sollte und wenn möglich nicht länger als 4 bis 5 Stunden alleine bleiben sollte. Auch die Haltung wäre für mich undenkbar.


    Weil die Familie auf dem Lande (Dorf) wohnt mit überwiegend viel Landwirtschaft, habe ich dann zu hören bekommen, dass es auf dem Land völlig normal ist Hunde so zu halten. ':x'.


    Da fehlen mir die Worte!!!


    Bitte schreibt mir Eure Gedanken dazu. Vielleicht sehe ich die ganze Sache zu emotional oder verbissen.


    Es grüßt Euch herzlich


    Celine ':roll:'

  • Hi,


    :???: puuhhh


    Also = ich halte 3 Hunde auch im Zwinger, das heißt wenn ich am arbeiten bin (Brötchen Verdienen) und Nachts sind Sie dort. Meiner Meinung nichts schlimmes, nicht alleine und gut isolierte Hundehütten.


    Ein Hund halten wir in der Wohnung, Aus Gesundheitlichen Gründen.


    Bin aber mit den Hunden viel Unterwegs, also wir sind viel zusammen und machen natürlich auch viel zusammen.


    Unsere Hunde hüten oder meine Tochter macht mit dem einen Hund Unterordnung.


    Sie haben Familien Anschluß und hier ist ein Rudelführer.
    Was ich für wichtig halte.


    Einen Hund den ganzen Tag nur so zu halten wie du beschrieben hast, ist für keinen Hund mehr in Ordnung, dass war vor langer Zeit mal so auf den Bauernhöfen, dort dienten Sie wohl als Klingel falls jemand kommt.


    So jetzt mach Ihr aber mal klar dass in der heutigen Zeit dies nicht mehr für gut gehalten wird. :kopfwand:


    Macht denn die Schwiegermutter das ganze mit?


    VG
    Sabine

  • Hallo Sabine,


    danke für Deine Antwort. Ich glaube nicht, dass die Schwiegermutter mit allem einverstanden ist. Aber die Gefahr, es dann für die Kinder zu tun ist da. ':???:'


    Ich bin grundsätzlich Deiner Meinung, dass Hunde (mehrere) durchaus im Zwinger untergebracht sein können, wenn alles andere stimmt. Zuwendung, Familienanschluß, Arbeit - Deine dürfen ja sogar hüten - und andere sinnvolle Beschäftigung. Und die Rudelführerschaft wird wahrscheinlich in meinem genannten Fall zwangsläufig ein Problem mit sich bringen.


    Ich versuche es meinem Freund nochmal zu vermitteln, denn über eins bin ich mir fast sicher. Irgendwann wird er Hund im Tierheim landen, denn Urlaub wollen die zwei ja auch weiterhin mal machen. Aber wahrscheinlich ohne Hund.


    Liebe Grüße
    Celine':roll:'

  • Hallo Celine,


    es stimmt tatsächlich - viele Hunde werden genau so gehalten, vor allem in ländlichen Gebieten. In kleineren Dörfern wurde in Deutschland auch noch bis ins 20. Jahrhundert der Aderlass als Heilmethode bei Fieber oder Entzündungen praktiziert.


    Wir schlussfolgern also: nur weil etwas üblich ist, muss es noch lange nicht richtig sein.



    Frag doch erst mal die AST (genial!), warum genau sie eigentlich einen Hund halten möchte, wenn sie keine Lust bzw. Zeit hat, sich mit diesem auch zu beschäftigen. Ich habe eine Skulptur im Garten, der ich vermutlich mehr Zeit widme, als Deine AST ihrem ZLDS (zukünftigen lebenden Dekorationsstück).


    Wenn die AST und die ASM ihr Vorhaben tatsächlich so durchziehen wollen und den ZLDS nur im Garten ohne Ansprache, Beschäftigung und Sozialkontakt dahinvegetieren lassen, so sollten sie sich nicht wundern, wenn der ZLDS bald Symptome von ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) entwickelt und ihnen gegenüber keinen GG (Grundgehorsam) zeigt, was u.U. auch wenn es ganz hart kommt in BW (Bisswunden) ausarten kann.


    Warum sollte der ZLDS die AST auch respektieren bzw. ihr Zuneigung entgegenbringen, wenn er sie kaum sieht und sie sich nicht mit ihm beschäftigt? Ein auf sich allein gestellter ZLDS wird sich viel schneller zu einem URV (unabhängigen Revierbewacher) entwickeln, als der AST lieb ist. Sollte die AST irgendwelchen romantischen Vorstellungen von einem VFH (verschmuster Familienhund) erlegen sein, so kann sie sich diese gleich abschminken. Der Unterschied zwischen einem URV und einem VFH besteht nämlich nicht nur in der Haltung, der RZ (Rudelzugehörigkeit), als auch der Erziehung. Aber für letztere haben die AST und die ASM ja keine Zeit.


    In LG (ländlichen Gegenden) werden Hunde unter anderem deshalb so gehalten, weil sie als NT '(Nutztiere) angesehen werden und die Aufgabe haben, den Hof zu bewachen, ggf. das Vieh zu hüten oder den Karren zu ziehen. Aber selbst in LG kommt man nicht umhin, sich intensiv mit dem NT-Hund zu beschäftigen, um ihm seine Aufgaben zu erläutern und sie ihm richtig beizubringen. Deiner AST würde ich in diesem Fall eher eine gute AA (Alarmanlage) mit NRA (Notrufaufschaltung) empfehlen. Und dazu eine Katze - die könnte tagsüber durch die LG streifen und käme abends zum Fressen und Kuscheln nach Haus.



    Liebe Grüße,
    Sub.

  • Da kann ich den anderen nur recht geben :/
    Ich glaube einfach das ist eine Schnappsidee.
    Es stimmt schon das in LG Hunde noch so gehalten werden aber meist hat der Hund dann seine Aufgaben und man beschäftigt sich mit ihm.
    In unmittelbarer Nachbarschaft haben wir auch so einen Fall der Hund ist den ganzen Tag sich selbst überlassen und büxt ständig aus,nicht auszudenken wenn sie das erstemal in die Hitze kommt :???:
    LG ronjaxx

  • Genau so!


    Die tatsächlich noch vorkommende Haltungsform in ländlicher Umgebung ist dann aber AUCH so, dass die ebenfalls ländliche Bevölkerung vom ersten Hahnenschrei bis zur letzten Fütterung der Schweine, Weideabtrieb der Rinder, anschließendem Melken und Füttern den lieben langen Tag irgendwie draußen rumwerkelt und der Hund folglich genau den Familienanschluß bekommt, den er vom Ersatzrudel eben braucht um nicht irgendwann durchzudrehen. :irre:


    Wenn in dieses Haus ein Hund kommt, wird er wohl - zwangsläufig - eine besonders enge Bindung zur AGSM (angehende Schwiegermutter) aufbauen. Sprich - die Dame hat dann faktisch den Hund am Bein, ob sie will oder nicht.

  • Hallo alle zusammen, ich bin für Eure Antworten so DANKBAR!!! ':gott:'


    Ich werde diese am Montag gleich meinem Freund vorlegen, damit auch er versteht, dass es sich nicht um ein ZLDS (genial subleyras) handelt- sondern um ein Lebewesen mit Bedürfnissen. Er sagte mir noch, die Zwei müssen ja letztendlich die Entscheidung treffen und dazu stehen - er hält sich da glaube ich lieber raus. Kann man denn so die Augen verschliessen? ':???:'.


    Die Beschreibung von susami, wie es tatsächlich im Leben auf den Bauernhof aussieht oder ausgesehen hat, ist logisch und nschvollziehbar. Da hatte der Hund doch noch Aufmerksamkeit, seine Arbeit und den so wichtigen Rudelanschluß.
    Ich habe die Befürchtung, dass sich diese Verallgemeinerung und Einstellung zur Haltung von Hunden in ländlichen Gebieten sich pauschalisieren wird - das war zwar meine erste direkte Konfrontation, aber oftmals wird in dieser Richtung diskutiert.


    Ganz liebe Grüße und ich werde Euch nächste Woche auf dem laufenden halten, was die AST nun durchsetzen wird.


    Liebe GrüßeCeline ':roll:'

  • also ich wohne sehr ländlich..und hier leben die hunde in den familien, manche hunde leben sogar bald besser als manch kinder, is wirklich so.
    hier hat bald jeder 2te haushalt Hunde, und es gibt hier nur einen, der im zwinger lebt. dieser schäferhund is ein ganz bedauernswertes Tier. er sitzt da ein und tagaus dort, kläfft und tut sonst nix. Ganz selten wird mal mit ihm rausgegangen, und dann is alles für ihn so fremd, das er sogar sträuche ankläfft, die sich vom wind bewegen.

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