Hund läuft weg wenn sie was angestellt hat

  • Hallo,

    Paula weiß genau, wenn sie was gemacht hat, was nicht ok war. Sie rennt dann weg, d.h. wenn sie was abgeschleppt hat und wir AUS sagen, dann haut sie ab, d.h. sie will es nicht ausspucken.

    Ebenso verhält es sich mit der Leine. Bevor sie sich die umlegen lässt, haut sie lieber ab. Hier üben wir schon, dass die Leine was ganz tolles ist, aber ... die mag sie nicht.

    Habt ihr Tipps, was wir tun können? Hinterherlaufen animiert sie nur zum Spiel, ignorieren ist nicht machbar, wenn sie z.B. was abschleppt, was sie ausspucken sollte ... oder dringend ihre Geschäfte erledigen muss ...

  • Hallo Pipuri

    Wenn sie etwas ausspucken soll, wie geht ihr da vor? Am Besten geht es über einen Tausch, d.h. du bietest ihr etwas tolles an und um das zu nehmen muss sie ja die Schnauze aufmachen und läßt somit das andere Teil los.
    Mit der Leine: Hat sie mal schlechte Erfahrungen mit dieser gemacht? Oder ist etwas passiert als ihr gerade raus wolltet was ihr Angst gemacht hat? Da würde ich erstmal schauen was der Auslöser für das weglaufen ist, die Leine oder das Gassigehen an sich. Eine Bekannte hatte bei ihrem Pferd das Problem das es Angst vor dem schwarzen Führstrick hatte, sie hat dann einen bunten gekauft und damit war es ok.

    VG Yvonne

  • Woher ist Paula denn? Als Welpe zu euch gekommen oder schon als sie Älter war? Aus dem Tierschuz/Tierheim oder aus einer Familie/vom Züchter? Wie alt ist Paula und wie übt ihr mit ihr bzw. wie sanktioniert ihr?
    Und wie lange ist paula schon bei euch?

    Es gibt viele Empfindliche bzw. sehr sensible Hunde und sie merken nicht DAS sie etwas falsch gemacht haben, sie bemerken die Spannungen und Stimmungen der Besitzer! Je nachdem wie ihr mit Paula umgeht und wie ihr arbeitet bzw. wie ihr sanktioniert...

    Wie habt ihr das AUS geübt? Bzw. wie übt ihr es und was tut ihr wenn sie es nicht aus gibt, sondern es behält? Wie nehmt ihr es ihr "weg"?

    Mit der Leine, eine Ahnung wieso sie die Leine nicht mag?
    hat sie mal schlechte Erafhrungen damit gemacht? Mit der leine eins drüber bekommen? oder nen anderer Hund sie angefallen als sie angeleint war oder kriegt/bekam sie Leinenrucke wenn sie nicht gut an der Leine gelaufen ist?
    Geht sie denn OHNE Leine mit raus?

    Darf sie draußen auch mal FREI laufen? Wie macht ihr das wenn ihr sie anleinen wollt?

    Kommt sie denn wenn ihr sie ruft? Draußen? Drinnen? Wie übt ihr mit ihr? Wie Sanktioniert ihr?

  • Danke für eure Antworten!


    Paula ist 3 Monate alt und kam vor 3,5 Wochen zu uns. Sie ist eine Deutsche Pinscher Hündin und wir haben sie direkt vom Züchter bekommen, es waren insgesamt 9 Welpen.

    lillameja:
    Mmmh … das kann ich mal probieren, wobei Paula ihren eigenen Dickkopf hat und das mit dem Weglaufen hier in der Whg vermutlich nicht klappen wird, weil es sie vermutlich nicht beeindruckt.

    Yni:
    Wenn sie irgendwo dranrumzuppelt, sagen wir AUS uns sie lässt es dann. Dann loben wir sie sofort. Wenn sie aber übermütig ist und z.B. mein Handy klaut und abschleppt, dann nützt auch ein AUS nicht oder ein Rufen. Wenn wir sie rufen, kommt sie zwar, bleibt aber in sicherer Entfernung stehen. Ihr dann ein Leckerchen zu geben, haben wir auch schon probiert, aber das funktioniert oft nicht, weil sie dann das andere Teil will und nicht das Leckerchen …
    Mit der Leine hat sie bisher nur die schlechte Erfahrung gemacht, dass es nach draußen in die Kälte geht. Sonst wüsste ich nichts, jedenfalls ist nichts passiert seit sie hier ist. Schwarz ist die Leine allerdings auch …

    Scherbenstern:
    AUS haben wir bisher mit Leckerchen in 2 Händen geübt. D.h. erst bekommt sie aus beiden Händen die Leckerchen, dann wird aber bei einer Hand AUS gesagt und wenn sie sich der anderen zuwendet, dann bekommt sie das Leckerchen und wird auch noch gelobt. Das klappt eigentlich sehr gut, wenn wir das Üben – auch wenn die Hände sehr weit auseinander sind.

    Sanktionieren machen wir meist mit Ignorieren oder auf ihren Platz schicken – z.B. wenn wir sie auf dem Sofa erwischt haben.

    Paula ist sehr empfindsam, das stimmt. Ja, sie merkt, dass sie was falsch gemacht hat an meinem Verhalten bzw. sie merkt die Spannungen.

    Wenn sie was nicht AUS gibt, dann versuchen wir sie entweder abzulenken oder wir nehmen es ihr aus dem Maul (sagen einmal noch AUS und nehmen es ihr dann aus dem Maul, sobald es draußen ist, wird gelobt). Das kommt drauf an, was es ist.

    Was die Leine betrifft, so denken wir, dass sie nicht gerne raus geht (wegen der Kälte, dem nassen Wetter). Draußen piepst sie rum und mag schnell wieder nach Hause. Trifft sie aber andere Hunde, was oft vorkommt, so ist sie sehr munter.
    Wir haben ihr mit der Leine nie was getan, nicht mal dran gezogen – außer nen kleinen Ruck begleitet mit einem AUS, wenn wir sehen, dass sie sich über nen dicken Haufen Sch … hermacht. Das ist aber sehr sehr selten, da wir sehr gut aufpassen und sie bei einem frühzeitigen AUS es beim Schnuppern belässt.
    Wenn sie an der Leine zieht, dann rucken wir nicht, sondern bleiben stehen und ignorieren sie, bis sie sich umguckt und zurück kommt.

    Raus gehen wir erst immer mit Leine (wohnen an einer Straße), leinen sie aber auch des öfteren mal ab. Beim An- und Ableinen soll sie sich hinsetzen, was draußen beim Anleinen auch klappt, beim Ableinen sowohl draußen als auch hier vor der Wohnungstür.

    Wenn wir sie rufen, kommt sie meist sofort. Wir rufen sie meist dann, wenn sie guckt und wir ihre Aufmerksamkeit haben und loben sie immer, wenn sie guckt, von alleine wieder kommt oder nah bei uns geht. Wenn sie nicht kommt, dann rufen wir noch einmal, drehen wir uns um und gehen weg. Dann kommt sie schnell hinterhergedüst.

  • Du redest von einem 12 Wochen alten Welpen !!?? Setz dich mal in Ruhe hin, trinkt dir nen Kaffee, übe dich in Geduld, Verständnis und Ruhe ... und überleg dir mal, wie du mit 3 Jahren warst ! ;)

    Als kleine Hilfe:

    Zitat

    Hund sein ist nicht einfach
    Jeder von uns, der einen Hund hat, hat ihn zu sich genommen, um einen Partner fürs Leben zu haben. Einen Begleiter, der mit einem durch dick und dünn geht. Der loyal und zu allen Schandtaten bereit ist, uns versteht, wenn wir Stress oder Kummer haben und sich jederzeit der Lebenssituation anpasst.

    Haben wir nicht alle den weltbesten Hund ?

    Warum machen es sich dann viele so schwer ? Sollten wir nicht die intelligentesten Wesen dieses Planeten sein, unsere Hunde verstehen und jeden ihrer Schritte voraus ahnen können ? Machen wir nicht alle dieselben Fehler und wissen erst später, daß der Hund auf dem richtigen Weg war, es vorher gewußt hat ? Hunde sind so einfach zu durchschauen, weil sie ehrlich, direkt und vollkommen frei von menschlichem Denken sind. Fängt es nicht schon bei der Welpenerziehung an ? Eine Hündin wird ihre Welpen an einem sicheren Ort aufziehen. Sie können sich frei bewegen, spielen, lernen und müssen lediglich die klaren Regeln des Rudels befolgen.
    Zieht der Welpe in unsere Wohnung ein, besteht sein Leben schlagartig aus 100en von Tabus. Kauknochen sind zum Spielen da, anknabbern des teuren Designerschuhs hingegen (aus dem selben Material) löst bei uns nur einen Schrei der Entrüstung und ein scharfes "NEIN" aus. Wie um alles in der Welt soll ein wenige Wochen alter Hund den Unterschied verstehen ? Natürlich, dem Hund müssen von Anfang an seine Grenzen aufgezeigt werden. Ein Hund hat zu gehorchen und seinen Menschen zu respektieren, er muß wissen, wer Herr im Haus ist !? :schockiert:

    Aber, muß der Welpe erst die Erfahrung machen, daß er für bestimmte Handlungen bestraft wird ? Bei Kleinkindern ist es selbstverständlich, daß die untersten Regalböden leer sind, die Schränke verschlossen und nichts verschluckbares herumliegt. Ein Welpe, dem ich 10 mal etwas wütend weggenommen habe, lernt lediglich, daß er, wann immer er etwas spannendes findet, er seinen Menschen genaustens im Auge haben muß, weil seine einzige Chance neue Dinge zu erkunden darin besteht, es unbeobachtet zu machen.
    Wer kennt nicht den kleinen Hund, der mit irgendetwas im Maul an einem vorbeisaust und sich bei der schon leicht erregten Frage: "Was hast du da?" in der hintersten Ecke versteckt. Und was passiert ? Kaum ist der Kleine mit seiner neusten Entdeckung an einen sicheren Ort verschwunden kommt der Mensch hinterher, zerrt den Hund hinter dem Sofa vor und nimmt ihm seine Errungenschaft ab ! Für den Welpen muß eine Welt zusammen brechen. Da wagt er sich todesmutig an etwas heran, wird für seine Entdeckerfreude "angeraunzt", flieht aus Angst an einen sicheren Ort und wird dann auch noch für sein Verhalten bestraft !

    Ein ängstlicher Hund wird sich irgendwann bei der kleinsten Ansprache (was wir als leichten Unterton bezeichnen, ist für den Hund eine klare Aussage) sofort auf den Boden werfen und untergeben (aha, der hat ein schlechtes Gewissen !!) und der selbstbewußte ? Der wird, mit seiner Beute in die Enge getrieben eines Tages keinen anderen Ausweg sehen, als sich zu verteidigen. Für Hunde gibt es nur Flucht oder Angriff/Unterwerfung. Muß der Hund aus Fehlern lernen ?
    Ist es nicht möglich, alles, soweit möglich, was zu einem unerwünschten Verhalten führen könnte, vorher aus dem Weg zu räumen ? Lernen wir nicht alle viel leichter und vor allem lieber, wenn wir nur positive Erfahrungen und Lob erleben ? Wozu die "trial and error" -Methode ? Der Hund zeigt immer sein typisches, berechenbares Verhalten, warum ihn überhaupt ersteinmal Fehler machen lassen ? Wer seinen Hund nach einer gewissen Eingewöhnungszeit einzuschätzen, ihn zu "lesen" weiß und ihn zum richtigen Zeitpunkt daran hindert, einen Fehler zu machen, der ist auf dem richtigen Weg ...

    Gruß, staffy

  • staffy:

    Danke dir. Werd mir das gleich mal in Ruhe durchlesen. Hast ja recht, sie ist nich sehr jung. Allerdings habe ich auch Angst, jetzt was zu versauen, wenn wir "inkonsequent" sind, damit meine ich, wenn sie es nicht macht, wenn wir etwas sagen. Sie soll es nicht abspeichern unter "ich muss es ja eh nicht machen".
    Stattdessen sollten wir wahrscheinlich das ganze mit mehr Humor sehen und dem Hundchen nicht immer ein AUS an den Kopf werfen, oder? :roll:

    Weißt du - irgendwie eine schmale Wanderung zwischen Welpe-sein-lassen, verbieten-was-sie-nicht-darf, konsequent-sein etc.

  • Yepp, kannst immer nur situativ entscheiden ... s´gibt eh keine Norm.

    Versuch mal die Variante, den Hund bewußt was Ungefährliches aufnehmen zu lassen, dann ganz begeistert seinen Fund zu loben, ihn dir zeigen zu lassen, bewundern und sofort wieder zurückgeben ... bei 99% aller Hunde die ich kennengelernt habe, hat das funktioniert. Das habe ich selbst bei Erwachsenen noch mit dem angefressenen Schweineohr gemacht - heute rücken sie alles anstandslos raus und freuen sich nen Wolf, wenn ichs ihnen begeistert wieder zurückgebe. Ists was gefährliches, dann fliegts natürlich in den Müll.

    Aber dieses "oh, was hast du da tolles !" wirkt Wunder ;)

    Gruß, staffy

  • Zitat

    Yepp, kannst immer nur situativ entscheiden ... s´gibt eh keine Norm.

    Versuch mal die Variante, den Hund bewußt was Ungefährliches aufnehmen zu lassen, dann ganz begeistert seinen Fund zu loben, ihn dir zeigen zu lassen, bewundern und sofort wieder zurückgeben ... bei 99% aller Hunde die ich kennengelernt habe, hat das funktioniert. Das habe ich selbst bei Erwachsenen noch mit dem angefressenen Schweineohr gemacht - heute rücken sie alles anstandslos raus und freuen sich nen Wolf, wenn ichs ihnen begeistert wieder zurückgebe. Ists was gefährliches, dann fliegts natürlich in den Müll.

    Aber dieses "oh, was hast du da tolles !" wirkt Wunder ;)

    Gruß, staffy

    Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können :D

    Oder auch mal einfach nicht alles wegnehmen - z.B. Papiertaschentücher, leere Papprollen und solche Sachen einfach mal "zerstören" lassen. Nur bitte keine anrangierten Schuhe nehmen, da ist die Gefahr der Verwechslung mit noch aktuellen Schuhen doch sehr groß.
    Unser 11 Jähriger Hund, der mit spielen nicht viel am Hut hat freut sich heute noch wie ein Schnnekönig wenn er eine Kleenex-Rolle in Fetzen legen darf!


    Was für eine Leine habt ihr denn? Trägt sie immer ein Halsband, wo die Leine eingehangen wird oder Leine mit "Überwurfhalsband" oder Geschirr?

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