Goldie - ab wann?

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    als bislang stille Leserin möchte ich Euch um Eure Meinung bitten.


    Mein Mann und ich tragen uns schon einige Zeit mit dem Gedanken uns einen Hund anzuschaffen. Wir sind beide sehr tierlieb und mit einer Reihe von Katzen und zwei Cocker-Mädchen (allerdings schon 10 Jahre her) auch nicht ganz tierunerfahren. D.h. wir glauben die Vor- Nachteile und Probleme die ein Haustier mit sich bringt, aus eigener Erfahrung zu kennen. Die Frage ob ja oder nein zu einem Hund, stellt sich nicht, dass ist schon lange entschieden. Nur die für uns wichtige Frage ist, ab wann sollen wir unser neues Familienmitglied ins Haus holen? Wir haben konkrete, zwischenzeitlich auch absehbare, Pläne und dabei wäre es wunderschön auch einen Hund zum Liebhaben, Schmusen und als Begleiter zu haben.


    Gassi- und Spazierengehen wird konkret meine Aufgabe sein. Ich kann nie lange stillsitzen, muss mich immer bewegen und täglich meine Runden drehen. Wenn ich das nicht habe, werde ich richtig krank. Wir wohnen derzeit noch in der Innenstadt, was aus beruflicher Sicht sehr bequem ist, aber Spaziergänge sind hier für mich aufgrund der vielen Autos ein Graus und deshalb fahre ich meist täglich mit dem Rad oder Auto (10M.) zum Wald. Hier fühle ich mich wohl und die Bewegung tut mir gut. Der Wald ist ziemlich groß und am schönsten finde ich die ruhigen, einsamen Waldwege, obwohl es mir so allein manchmal schon ein bisschen mulmig ist, auch hier wäre ein vierbeiniger Partner schön, der mich auf meinen Streifzügen durch den Wald begleitet und vielleicht durch seine Anwesenheit auch ein bisschen schützt (?) Mein Mann und ich verstehen uns super, nur beim Thema Bewegung, sind wir Feuer und Wasser. Er geht schon ab und an mal auf meine Spaziergänge gerne mit, aber halt nur manchmal, wenn die Sonne scheint und er gerade Lust dazu hat. Ansonsten bezeichnet er sich immer als „Ruhenaturell“, ich nenn dass aber eher Typ „Lahme Socke“. Aber beide möchten wir gerne einen Hund haben. Er zum Liebhaben und als Kumpel und ich als Familienhund und Begleiter.


    Wir sind kurz vor dem Rentenalter und haben uns entschlossen in 2-3 Jahren vorübergehend sozus. auszusteigen. Wir wollen unsere Möbel einlagern und mit dem Wohnwagen mit großem Vorzelt 2-3 Jahre (vorerst geplant, könnten auch mehr oder weniger sein) durch ganz Europa, von Campingplatz zu Campingplatz zu reisen um jeweils 1-2 Monate dort zu bleiben. Im Sommer in Deutschland, Schweiz, Österreich und im Winter in Spanien oder Italien. D.h. Kontinuität ist hier für einen Vierbeiner nicht gegeben. Ständig wechselnde Umgebung, neues Umfeld, neue Gassiwiesen, immer andere Nachbarn. Allerdings, ein sehr intensiver Familienkontakt mit täglich 24 Stunden und viel, viel Zeit für den Vierbeiner. Und wenn unser neues Familienmitglied mit auf die große Reise mit soll, müsste er ja schon viel früher in unsere Familie kommen. Am liebsten hätte ich ein Hundebaby, was bei unserer derzeitigen Wohnsituation aber nicht ideal ist. Goldie wäre zwar fast nie alleine und hätte schon jetzt ganz viel Kontakt, da wir beide selbstständig nur in Teilzeit arbeiten. D.h. wir können unsere Zeit weitestgehend einteilen und es bliebe viel Zeit für das Hundebaby. Ich arbeite zu Hause und mein Mann im 10 Minuten Fußweg entfernten Büro.


    Unsere derzeitige Wohnsituation ist aber alles andere als hundegerecht. Wir wohnen in einer 3-Zimmer Wohnung im I. Stock einer größeren Wohnanlage in der Innenstadt. Es gibt bereits zwei kleinere Hunde im Haus, die aber erwachsen sind. Einen Welpen stubenrein zu bekommen wäre hier nicht ganz einfach. Bis zur nächsten Gassiwiese muss man ca. 4 Minuten durch die Wohnanlage gehen. Nach unserer geplanten Reisezeit von 2-3 Jahren, wollen wir wieder sesshaft werden und uns eine Wohnung oder Haus mit Garten in einer ruhigen, ländlichen Umgebung suchen. Spätestens dann sehen wir die Anschaffung eines Goldies als völlig problemlos und hundegerecht an, aber die Zeit davor?


    Kann man einem Hund solch ein Zigeunerleben wie wir es vorhaben zumuten? Falls ja, wielange sollte er dann vorher schon in unserem Familienrudel leben und aufwachsen? Unsere Gedanken gehen hin und her. Der Wunsch nach Goldie ist groß und wir hätten ihn lieber heute als morgen, aber ist das wirklich vernünftig und artgerecht. Das Wohle unsere zukünftigen Hundes hat absolute Priorität. Kann die intensive Zuwendung die wir geben können, alle anderen Lebensumstände wieder ausgleichen? Ohne Zweifel, die vernünftigste Lösung ist abzuwarten, bis wir wieder sesshaft sind und dann erst an die Anschaffung eines Hundes zu denken. Trotzdem, der Wunsch ist da und der Gedanke schon vorher ein Fellbündel zu haben wäre schon groß......


    Klar, entscheiden müssen wir, aber zur Meinungsbildung würden wir uns sehr über Eure Ansichten freuen. Bitte schreibt uns Eure Meinung. Wie würdet Ihr vorgehen? Was meint Ihr?


    Viele Grüße und danke im Voraus für Eure Meinung
    Marianne

    • Neu

    Hi


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    • :winken:


      Ich kenn mich damit nicht aus, aber ich denke nicht, das es dem Hund schaden würde mit euch rumzutingeln. Seine Menschen sind ja immer da. :ka: Allerdings finde ich das mit einem Welpen/junghund nicht gut. Wenn ich mit einem Welpen, der noch so ca. alle 2 Stunden raus muß, durch die Welt fahre...das stelle ich mir nicht soooo prickelnd vor. Und auch mit einem pupertierenden Junghund auf einem Campingplatz...das stelle ich mir stressig vor. Deswegen würde ich sagen, der Hund sollte bis dahin erwachsen und erzogen sein. Aber wie gesagt, ich kenne mich damit mal gar nicht aus!


      Zur Wohnsituation: Ich habe 2 große Hunde in einer 2,5-Zimmer-Wohnung. Das geht ohne Probleme, da sie draussen ausgelastet werden. Aber ich hab den Vorteil das keine Minute enfernt ein kleiner Grünstreifen ist, wo die kleine ihr Geschäft machen konnte um Stubenrein zu werden. Habt ihr sowas nicht auch irgendwie in der unmittelbaren Nähe? Das mit dem Wald usw. hört sich nämlich super an, meiner Meinung nach.

    • Hallo


      Ich sehe da auch kein wirkliches Problem. Wenn sich alle Leute so einen Kopf vorher machen würde wie ihr....dann g#be es jede Menge Probleme weniger.


      1.Stock und 3 Zimmerwohnung dürfte kein Problem sein. Vor allem weil es ja nicht so bleiben soll.


      Und das Zigeunerleben wie Du es so schön nennst. Ich denke das das dem Hund nicht schadet, im Gegenteil. Er ist immer bei Euch und Ihr bei Ihm...SUPER.



      Aber ich würde glaube ich auch keinen Welpen nehmen. Schaut doch mal durch die Tierheime und Tierportale. Dort gibt es sooo viele junge Hunde, da ist Euer Zigeuner bestimmt dabei



      Viel Glück bei der Suche

    • ich glaube auch nicht, dass das einem Hund schadet, mit euch durch die Gegend zu reisen. Voraússetzung ist natürlich, dass er gerne Auto fährt (das, habe ich mir sagen lassen, ist bei vielen Hunden der Fall - bei unserem nicht!)
      Ich würde auch einen schon etwas größeren Hund nehmen, aber in erster Linie, um es für euch einfacher zu machen wg. Stubenreinheit etc. Aber es ist doch toll, wieviel Zeit ihr dann zusammen habt!
      Ich wünsche euch viel Spaß und bin auch ganz neidisch!!
      LG Julia

    • Ich bin der Meinung, dass der Hund bereits erwachsen sein sollte, wenn ihr eurer "Zigeunerleben" antretet!


      Allerdings ist es bei Eurer derzeitigen Wohnsituation etwas schwierig einen Welpen aufzuziehen.
      Du musst bedenken, dass Du den Hund das erste Lebensjahr die Treppen hoch und runter tragen musst (damit keine Gelenkserkrankungen entstehen), was aber beim 1.Stock sicher noch machbar ist.
      Aber wenn Du erst 4 min. laufen musst, um den Welpen lösen zu lassen, ist etwas schwierig in der Stubenreinheitsphase, da musst Du jedesmal rechtzeitig loslaufen.


      Ich würde mir in Eurem Fall einen wesensfesten und sicheren erwachsenen Hund aus dem Tierschutz oder von einem VDH-Züchter zulegen. Denn ein unsicherer Hund, würde evtl. Euere Wohnmobilreisen als stressig empfinden.

    • Hallo Marianne,
      bin selber reisefreudige Goldiebesitzerin. Mein Tipp: holt Euch nächstes Frühjahr einen Welpen!!! Nutzt die kalten Wintertage zur intensiven Planung. Besorgt Euch Literatur. Fangt an gedanklich Eueren Haushalt und Alltag umzuplanen. Sucht eine nette Hundeschule aus. Gescheite Schulen erlauben Euch auch einen Gastbesuch.
      Gerade das abwechsungsreiche Reiseleben ist für einen ausgelichenen Hund wunderbar. Nichts ist langweiliger als jeden Tag auf die gleiche Wiese zu gehen. Von einem Tierheim Hund würde ich abraten, Du steckst nicht drin. So ein Hund könnte bspw. auf einer Reise plötzlich wieder eine Sprache hören, mit der er Schlechtes verbindet, und er schnappt zu.
      Naja, falls Ihr Euch für einen Goldie-Welpen entscheidet, hätte ich noch ganz viele Tipps zur Reiseerziehung... Aber jetzt beratet Euch erst mal.
      Gruß Evelyn und Ambra

    • Moin,


      Mit einem Retriever wirst Du auch arbeiten müssen, da es nunmal Arbeitshunde sind. Das ist Dir sicherlich klar, oder?


      Ältere Hunde (teilweise aber kaum 1 Jahr alt) findest Du hier:
      http://www.drc.de/zucht/welpen/vermittlung.html
      (wird ständig aktualisiert)


      und hier:


      http://www.grc.de/welpen/welpen_aelter.php
      (sind auch oft ältere Tiere dabei)



      Erkundige Dich auf alle Fälle auch bei den Züchtern und schildere Eure Lebenssituation einfach ganz offen.




      Und pass gut bei der Züchterwahl auf. Golde sind ziemlich überzüchtet. Da sollte man sich vorher genau erkundigen, auch bei VDH-Züchtern.


      Tschüss


      Jörg

    • Ohhhh, bin echt neidisch!! Ich könnte mir auch vorstellen, dass so ein Reiseleben ganz toll ist für einen Hund. Vor allem wenn Herrchen udn Frauchen die ganze Zeit für den Hund da sein können. Das einzige, was unterwegs vielelicht n Problem sein könnte, ist die Futterbeschaffung und Tierarztbesuche. Habe auch ein Goldie-Mädchen, dass öfter mal zum TA muß. Bin sehr froh, dass unsere Ärztin Ella schon sehr gut kennt und auch die "Krankheitsgeschichte". Sie hat zwar nichts ernstes, aber durch Überzüchtung einen relativ empfindlichen Magen. Habe deswegen angefangen zu barfen. Das tut ihr sehr gut, aber auf Reisen stelle ich mir das schwierig vor. Wegen Tiefkühlung und Fleischbestellung und so. Auch anderes Futter wird nicht unbedingt im südlichen Europa zu bekommen sein. Aber wenn ihr Glück habt und einen robusten, widerstandsfähigen Hund habt, dann dürfte das auch nicht so unbedingt das Problem sein!!

    • So wie ich es rausgehört habe, plant ihr euer Zigeunerleben ja erst in ein paar Jahren?
      Somit wäre ein Welpe ja auch kein Problem, ihr könntet ihn euch jetzt holen und bis dahin wäre er ja aus dem gröbsten raus!


      Mit dem rumreisen, denk ich dürfte es kein Problem sein und wird für euch mit eurem Traumhund dann sicher nochmal so schön!!


      Da kann man echt neidisch werden... :^^:

    • Ich denke auch, dass es für den Hund ganz ok ist, wenn er mit Euch mitreist! Denkt einfach an eine sichere Box und ab durch die Welt.


      Die ersten Monate ist halt die Welpenstunde noch super wichtig, damit er sozialisiert wird, aber dann...kein Problem, Euer Hund ist bei Euch und nur das ist für ihn wichtig.


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