Hilfe: Bürohund wie auslasten??
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Hallo zusammen!
Ich habe gerade ein großes Problem, was mich ziemlich belastet: Ich kann Diego mit ins Büro nehmen, was super ist, da er so kaum alleine bleiben muss. Allerdings arbeite ich Vollzeit (bitte nicht steinigen, ja ich habe trotzdem einen Hund). Im Sommer ist es für mich kein Problem gewesen, Diego voll auszulasten. Jetzt im Winter wird es schwierig für mich. Ich habe kein Problem damit, früh aufzustehen und mit meinem Hund morgens vor der Arbeit eine ordentliche Runde zu gehen. Aber: es ist morgens noch zu duster für den Wald. Und selbst auf dem Feld kann ich Diego nicht genügend auslasten, denn dadurch dass es dunkel ist und er auch alles mögliche anbellt, kann ich ihn zum einen nicht losmachen und zum anderen konzentriert er sich eh fast nur auf die Umgebung, da bin ich mit Spielzeug eh uninteressant.
Momantan gehen wir morgens 30-45 Minuten spazieren. In der Mittagspause gehen wir 1 Stunde in den Park (mit Bällchen werfen und toben mit anderen Hunden) und abends gehen wir (da es ja dann wieder dunkel ist) wieder nur 30-45 Minuten Spazieren, bis auf einmal pro Woche abends HuSchu. Meist sind wir abends noch im Stall, aber selbst da ist es ja zu dunkel zum ausreiten, wo Diego im Sommer mit läuft.
Das andere Problem, was ich habe, ist, ich weiß nicht so recht, WIE ich ihn auslaste. Denn eigentlich gibt er nur mit anderen Hunden so richtig Gas. Bällchen holen hat er oft kein Interesse. Er läuft zwar begeistert hinterher, aber dann lässt er den Ball liegen, weil er etwas erschnüffelt hat und ich kann den Ball selbst holen :x Wie bringe ich ihm bei, trotz Ablenkung (Gerüche, Spaziergänger etc) mir den Ball zurück zu bringen?
Ich habe momentan dauerhaft ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass Diego zu wenig Bewegung bekommt. :ua_sad: Ich stehe dauernt unter Strom und mache mir Gedanken, wie und was ich ändern kann. Abgeben kommt für mich nicht in Frage! Vielleicht war es doch unüberlegt, einen Hund zu holen. Im Sommer hat es allerdings super geklappt und ich gebe mein bestes und will die derweilige Situation ja auch ändern. Deshalb würde ich mich echt freuen, wenn jemand von euch Tipps für mich hat.
Übrigens: er liebt Zerrspiele, jedoch springt er mich dabei dauernt an, weshalb ich sie kaum noch mache.
Verzweifelte Grüße
Nicole -
- Vor einem Moment
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Du gehst am Tag 2-2 1/2 Std. spazieren mit deinem Hund und meinst, er hat zu wenig Bewegung?
Also meiner hat da im Schnitt eher weniger Bewegung ...
Kann es sein, dass du im Sommer so viel mehr gemacht hast, dass er jetzt so hochgepowert ist, dass er einfach nicht mehr zur Ruhe kommt?
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Mhm, Diego ist ein Junghund im Alter von einem Jahr. Er ist total verspielt und hat Power ohne Ende. Mein Hundetrainer sagt immer, es ist sagenhaft, dass er nach einer Stunde mit Hunderudel (10-15 Hunde) im Wald noch immer spielen will. Wenn ich dann nach Hause komme, legt er sich dann allerdings hin und pennt. Momantan tut er dies aber nicht. Er ist unruhig und fängt an, im Büro Blödsinn zu machen. Ich glaube nicht, dass ich ihn im Sommer zu sehr hochgepowert habe. Da man wegen des Wachstums ja noch nicht so viel mit jungen Hunden machen soll, habe ich extra darauf geachtet, nicht zu viel zu machen. Beim Ausritt durfte er nur mit, wenn ich höchstens 1 Stunde unterwegs war. Und mit ihm dabei bin ich höchstens einmal einen Feldweg lang angetrabt.
Ich denke, dass es schon an der Rasse liegt: Flats sind ja wohl eher so ungestüm und unruhig (habe ich ja erst gestern hier gelernt, Danke!
)
Ein weiteres Problem: mein Hund ist dieses Wochenende zum Beispiel bei meinen Eltern, weil ich arbeiten muss. Die haben 2 weitere Familienhunde: eine ältere Hündin (Bonny, nimm mir das "ältere" nicht bös!) und einen tollen 2 Jährigen Spielkamerad. Aber Diego hört und hört nicht auf in der Wohnung mit Ben, dem anderen Rüden, toben zu wollen. Er macht ein getöse, so dass meine Eltern schon genervt sind. Wenn ich mit zu Besuch bei meinen Eltern bin, geht es, denn ich kann es ihm verbieten. Meine Eltern schaffen es nach wiederholtem Mal nicht, ihn zu beruhigen. Und das geht eben fast den ganzen Tag so. Wie gesagt, bin ich da, ist es okay. Ohne mich ist es wohl deutlich wilder, weil er dann auch zwischendurch anfängt, mich zu suchen.
Mein Vater motzt auf jeden Fall nun, dass der Hund nicht ausgelastet ist. Mhm, wie viel und wie oft bewegt ihr denn so eure Hunde??
LG
Nicole -
Ganz ehrlich, so wie du deinen Hund beschreibst würde ich auf keinen Fall viel mehr machen! Im Gegenteil, je mehr du machst, je besser wird auch seine Kondition und je mehr fordert er ein.
Wie sieht es denn mit geistiger Auslastung aus? Was machst du da? Zwar musst du auch hier aufpassen, dass du nicht zu seinem Animateur degradiert wirst, aber im Schnitt bekommst du ihn halt viel schneller ein wenig müde.Was dein Hund aber auf jeden Fall lernen muss ist Ruhe zu halten und Ruhe heißt auch Ruhe und nicht ewig nerven und Menschen auf den Geist gehen.
Mein Hund ist 17 Monate alt, ein Schäferhund-Labrador Mix, also auch nicht unbedingt ein wenig agiler Hund, auch er kann 2 Std. am Stück auf der Hundewiese toben, aber wenn Schluss ist, dann ist Schluss.
Jeder Hund sollte damit zurecht kommen, wenn er mal ein paar Tage weniger beschäftigt und bewegt wird und mit weniger meine ich jetzt nicht 2-2 1/2 Std.
Heute z.B. war ich mit meinem keine 2 Std. draußen.
9 Uhr: 20-30min kurz pinkeln
16 Uhr: 30min mit dem Fahrrad und noch 20min mit Hundefreund getobt
23 Uhr: 15-20min kurz pinkelnund viel mehr mach ich im Schnitt tatsächlich nicht, kommt halt sonst noch die Zeit hinzu, die ich im Stall und auf der Weide (bei den Pferden) verbringe. Das ist aber nicht seine Zeit und er ist nur dabei und kann sich halt in meinem Umkreis beschäftigen.
Normalerweise achte ich darauf, dass ich mindestens 1x am Tag wirklich etwwas mit ihm unternehme, also ein längerer Spaziergang (ca. 1 Std), am Sonntag z.B. ist das der Hundeplatz (dann gibt es keinen Spaziergang mehr). Aber manchmal fällt diese Runde eben auch aus und damit muss er dann auch leben können ...(Unser letzter war übrigens ein Flat-Münsterländer Mix und ebenso unkompliziert ;))
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Hy wir haben einen Labbi der auch so ein energie bündel ist!
Vor einigen Monaten habe ich auch einen Thread erstellt, der deinem verdammt ähnlich sah!
Nun ja, mir wurde geraten:
- Ruhezeiten einzuplanen
- geregelte Spaziergänge zu machen
- den Hund geistig auszulastenDas habe ich gemacht und nun habe ich hier einen Hund sitzen, der genau weiß wann er an der Reihe ist (meistens zumindest)
Was für uns ganz wichtig ist, ist die geistige auslastung!
Bällchenspielen z.B ist bei uns kein einfaches werfen, sondern eine Zirkusatraktion (sagt mein Freund)!
Bevor der Ball fliegt, wird z.B Slalom gelaufen, Sitz, Platz, Rolle etc. gemacht!Dann ists für den Hund auch kein einfaches hinterher rennen... es macht mehr spaß!
Versuchs doch einfach mal! Es bringt leben rein...und Hundi ist hinterher bestimmt platt!
Vielen Gruß
Steffi -
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Hallo Nicole
ich bin auch der Meinung, dass du dir wirklich viel Gedanken um die Bewegung deines Hundes machst und das auch in völlig ausreichendem Maße durchführst.
Natürlich ist der Bewegungsbedarf rasse- und typabhängig, aber selbst für einen solchen Hund wie du ihn beschreibst, sollte das in der Herbst- und Winterzeit ausreichen.
Für mich und die Tiere ist der Herbst/Winter auch immer saure Gurken Zeit. Ich halte mich wesentlich weniger draußen auf und damit bleiben auch die Hunde mehr im Haus. Wir haben den Vorteile eines geschlossenen Hofes, wo die Hunde auch ihr "Eck" haben. Ich lasse sie öfters am Tag mal raus und sie sind dabei, wenn ich die Pferde versorge. Da flitzen sie durch Stall und Paddock und ich beschäftige mich auch mit ihnen.
Frühjahr/ Sommer ist dann klasse - ich bin sehr viel mit den Pferden am tun und im Freien unterwegs . Da sind sie immer dabei. Entweder beim Ausreiten oder eben bei der Arbeit am Hof.
In Zeiteinheiten kann ich die "Gassizeit" gar nicht angeben.
Wie hier schon gesagt wurde, würde ich den Hund geistig beschäftigen. Tricks beibringen. Das kann man immer mal zwischendurch machen. Der Hund hat deine Aufmerksamkeit, hat was zu denken, erlebt etwas Neues und das geht immer und überall.
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Wenn du ihm in Büro bei dir hast kannst du ihm ja dort kleine Tricks beibringen, die dir die arbeit etwas erleichtern. Ein Flat ist ja schließlich auch ein Retriever und sehr gelehrig. Bring ihm doch bei den Stift aufzheben und dir anzugeben, wenn er dir runtergefallen ist oder Papiermüll in den Mülleimer zu werfen.
Sowas beschäftigt, macht Spaß und macht müde (und nützt dir obendrein auch noch wenn du dich nicht mehr bücken musst
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Vielen lieben Dank erst einmal für die Antworten und die hilfreichen Tipps! Ich bin ziemlich erleichtert, dass anscheinend nur ich meine, meinen Hundi zu wenig zu bewegen.
Ruhezeiten hat Diego genügend. Im Büro schläft er tatsächlich viel. Zwischendurch spielt er mit seinem Spielzeug. Meist alleine, manchmal spielen aber auch ich, meine Chefin oder die Kolleginnen mit ihm. Wollen wir nicht (mehr) spielen, akzeptiert er das auch gut und spielt alleine. Die Spaziergänge sind auch geregelt: morgens, mittags und abends. Das Problem ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass sie schon zu geregelt sind. Mein Hund scheint eine innere Uhr zu haben: pünklich zur Mittagspause sowie zum Feierabend fängt er an unruhig zu werden. Abends nervt er dann besonders. Wenn ich mal etwas länger machen will, nervt er mich dann igendwann zu sehr, so dass ich langsam schon (wegen de schlechten Gewissen) hektisch werde. Manchmal werd ich dann böse, wenn er es zu weit treibt und schicke ihn auf seinen Platz. Er merkt dann sofort "Oh, jetzt meint es Mama ernst" und dann hört er auch auf (zumindest für die nächsten 15 Minuten ).
Die geistige Auslastung ist ein guter Tipp, denn hier glaube ich, dass wir etwas mehr tun können. Den Stift aufheben und das Papier zum Mülleimer tragen ist allerdings vielleicht bei Diego nicht so eine gute Idee: er klaut schon beides gelegentlich und kaut dann drauf rum :x Oder wird er, wenn ich diese Übungen trainiere, das nicht mehr tun? Könnte natürlich auch sein. Was meint ihr? Bin mir unsicher, ob es das "Klauen" der Dinge nicht noch unterstützen würde.
Wie habt ihr denn eurem Hund beigebracht, den Ball zu euch zuürck zu bringen? Diego läuft ihm nach, aber dann kaut er entweder dort an der Stelle, woer Ball lag, drauf rum, oder er lässt ihn doch liegen und geht schnüffeln. Und ich muss Bällchen selbst holen. :motz:
LG und danke im Voraus für weitere Tipps
Nicole :^^: -
Hallo Nicole,
ich arbeite auch Vollzeit und kenne das Ganze nur zu gut... Aber glaub mir, der nächste Sommer kommt bestimmt
Zu deiner Frage mit dem Ball: Versuch es doch mal mit Apportiertraining. Mein Labrador ist auch nicht besonders begeistert von Bällen und findet alles andere interessanter. Wir arbeiten mit einem Futterdummy und da fährt er voll drauf ab und es lastet ihn super aus.
Im Winter ist es bei mir leider auch so, dass für die langen Spaziergänge nur die Dunkelheit übrig bleibt. In den Wald traue ich mich da zwar auch nicht, stattdessen gehts meistens auf die Felder. Ich fahre an möglichst verschiedene Orte um wenigstens ein bisschen Abwechslung rein zu bringen. Allerdings lasse ich ihn dort frei laufen, sodass er sich austoben kann... Kannst du deinen gar nicht von der Leine lassen? Probier es doch mal mit einer 15m-Leine, damit bekommt er auch einiges an Bewegung und du hast ihn trotzdem unter Kontrolle!
Nach dem Spaziergang fahre ich meistens noch in den Stall. Dort gibt es jede Menge spielwütige Hunde - das gibt ihm dann den Rest
...und am Wochenende nutze ich dann schön die Helligkeit und es geht ausreiten, endlich mal wieder in den Wald usw...
Und diese Gedanken du würdest zu wenig für deinen Hund tun, verbanne mal ganz schnell wieder
LG Tanja
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Zitat
Diego läuft ihm nach, aber dann kaut er entweder dort an der Stelle, woer Ball lag, drauf rum, oder er lässt ihn doch liegen und geht schnüffeln. Und ich muss Bällchen selbst holen.
Geht mir ganz genauso
!!
Oder Spike jagt den Ball - nimmt ihn auf - rennt zu mir zurück .... und prompt an mir vorbei. Legt sich dann ein paar Meter weiter hin und wartet, den Ball zwischen den Beinen, darauf, dass ich ihm eben jenen abnehme. Manchmal lässt er das dann zu - manchmal schnappt er ihn dann auch wieder und rennt 10 m weiter ...
Ich ignoriere ihn dann und geh' einfach weiter ...
In der Wohnung klappt das komischerweise recht gut. Ball werfen - wiederbringen - Leckerlie. Da gibt er ihn mir sogar IN die Hand ... aber draußen .... Pustekuchen :irre:
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