Hund in Madagaskar

  • Liebe Forumsteilnehmer,


    hier eine wahrscheinlich neue Variante zum Thema "Welcher Hund passt zu mir".
    Ich (31.Jahre) lebe seit einem Jahr mit meiner Frau in Madagaskar und wir denken seit einiger Zeit über die Anschaffung eines Hundes nach. Können uns aber nicht richtig entscheiden. Hundebücher sind wenig hilfreich, da sie von den Bedingungen in Deutschland ausgehen. Die Rahmenbedingeungen sind jedoch hier etwas anders.


    Damit zu dem was uns wichtig ist:
    - eine robuste und hitzefest Rasse.
    - kinderlieb: wir erwarten ein Baby
    - in der Lage Haus (mit Garten) besonders aber Frau und Kind zu schüten. Das ist ernst gemeint: Polizei ist frûhestens nach 60 min zu erwarten, wenn überhaupt, Aggressionsniveau und Bewaffnung bei Einbrechern gegenwärtig jedoch noch gering.
    - Gehorsam beim Hund (ist eh klar aber eben auch wichtig).


    Es gibt keine vernünftigen Hundeschulen: Hunde werden geborchen und dann aggessiv wieder aufgebaut. Hundehalter am Training nicht beteiligt.


    Unsere Erfahrung mt Hunden ist beschränkt; ich habe aber bis zum 18. Lebebsjahr mit Hunde in der Familie gelebt.


    Danke im Vorraus für Hinweise und Kommentare


    Florian

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund in Madagaskar* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Moin,


      ich verstehe immer noch nicht ganz, was Du suchst.


      Man könnte herauslesen, dass diese Eigenschaften der Hund alle mitbringen soll, trotz der widrigen Umstände (keine geeignete fachliche Anleitung, etc.). Und dann noch dieses Extrem von sehr wachsamen (ja sogar schützenden) Hund und absolut kinder- und familienlieb.


      Nunja, solche Hunde gibt es natürlich, aber das ist eher Sache der Erziehung und des Trainings und nicht so sehr der Rasse (nunja, natürlich auch der Rasse, aber mit euren Anforderungen, das kann kein Hund vom reinen Wesen her so mitbringen).



      Wie stellst Du Dir Erziehung des Hundes und auch artgerechte Beschäftigung des Hundes vor?



      Tschüss


      Jörg

    • HI Florian!


      Inwieweit muss dein zukuenftiger Hund denn ein Rassehund sein? Selbst wenn du dich fuer eine Rasse entscheidest haettest du doch eh Probleme auf Madagaskar da heran zu kommen. :???:


      Zum Punkt: Robust und Hitzefest: schau dich doch mal beim oertlichen Tierschutz um und suche dir einen lokalen Hund.
      Diese haben sich ueber Generationen meist recht gut an das oertliche Klima angepasst.


      Kinderlieb und gehorsam ist doch haupstaechlich eine Frage der Erziehung.
      Ich habe selbst auf einer tropischen Insel gewohnt und einen Hund dort gehabt ( als halbtoten Welpen gefunden) und spaeter mitgenommen. Der durfte auch von klein an Haus und Garten bewachen, musste so gut wie nie an der Leine laufen, folgte uns einfach ueberall hin. Unbeheeligt von Welpenkurs und Hundeschule hatten wir eine Menge Spass. :)
      Das bewachen hat er SEHR gut gelernt. Nach jedem der sich mir naeherte hat er geschnappt.


      Jetzt, zurueck in der Zivilisation habe ich alle Haende voll dem Hund beiuzubringen dass er nicht mehr zu wachen braucht. :)


      Aber wenn du wirklich willst wird es mit Hilfe von Literatur und dem DF bestimmt klappen.


      Liebe Gruesse,
      Kat

    • Jörg,


      danke für Deine Nachfragen. Sagen wir mal so, was ich da zusammengestellt habe, sind Ausschlusskriterien. Also, eine Rasse, die bei Bedrohung den Schwanze inzieht, oder zu klein, wenn auch heroisch, ist fällt aus. In der Litteratur findet sich viel in den Wesensbeschreibungen. Wenn die ernst zu nehmen sind, dann war die Idee, eine Rasse zu wählen bei der viele der erwünschten Eigenschaften bereits angelegt sind. Da vorhanden Anlagen nur weiter ausgebildet werden sollen, so die Theorie weiter, sollten sie weniger Training brauchen.
      Zur Erläuterung einige Gedaken zu den hier leicht zu findenden Rassen. So sind mir Rottweiler ein bischen zu schwer zu kontrollieren und auch der hier weit verbreitete Ridgeback schient mir in der Sicht problematisch. Boerboell sind von ihrer Anlage selbständige und furchtlose Wächter und haben auch eine entsprechende Wirksamkeit, gelten auch als Kinderlieb (aber nur zu den eigenen Kindern - das kann schnell ein Problem werden). Problem ist dann wieder die Kontrolle, besonders ohne fachliche Anleitung. Ausserdem sind sie hässlich.


      Nach Grosskategorien sortiert könnten Hütehunde einige geeignete Merkmale aufweisen, besonders ausgprägten Schutztrieb - auf Verteidigung des Territoriums verzichte ich gerne. Nur auf Frau und Kind muss geachtet werden (wie früher bei Schaf und Bär; der Patou schafft es hier mit dem Klima leider nicht).


      Ich hoffe diese unsortierten Gedanken helfen weiter. Beschäftigung für den Hund wird improvisiert, so wie unser gesamtes Restleben hier zu 70% improvisiert ist. Ausbildung muss auf Basis von Büchern geschehen.
      Platz ist im grossen Garten genug.


      Florian

    • Darf man fragen, wer sich um den Hund kümmert? Wenn ihr ein Baby erwartet, dann wird das doch erstmal Vorrang haben. Sorry, aber ich halte nicht sehr viel davon, sich einen Hund anzuschaffen, bloß weil man einen großen Garten hat. Der Hund will trotzdem beschäftigt werden, will mal geknuddelt werden, braucht Aufmerksamkeit und Erziehung.


      Immerhin muss ihm wer beibringen, dass er auf Frau und Kind achten soll, eigentlich aber nur Frau und Kind, andererseits dennoch zu anderen Kindern nett sein (für mich widerspricht sich das alles), er sollte lernen, dass er nichts aufnimmt, was am Boden liegt, gerade so als Wachhund, Grundgehorsam ist eh klar. Ihr seid euch schon bewusst, dass so ein Hund auch eine Heidenarbeit sein kann, zumindest wenn man ihn irgendwie artgerecht halten will.

    • ich glaube das ist dem florian sehr bewusst. außerdem kann man sehrwohl hund und baby vereinbaren. alles eine erziehungsfrage meines erachtens nach. hunde sind sehr verschieden. du könntest dir einen sehr sagen wir mal "angsteinflößenden" hund zulegen der aber von seiner art bzw. von sich aus sehr ängstlich ist. ich denke jeder hund würde sein terretorium gut verteidigen wenn es darauf ankommt. das sehe ich oft genug an meinem sammy. und der sammy ist ein labrador. er lässt erst einen zur tür rein wenn man es ihm sagt das es ok ist.

    • Kümmern wird sich haupsächlich meine Frau - sie ist mit dem Kind zu Hause, Hausarbeit fällt kaum an - dank Haushälterin.
      Zum Thema nett zu anderen Kindern vgl. die Anwort an Jörg; selbständig entscheidend Wachhunde können leicht falsch reagieren - da ist z.T. auch mit viel Training kaum was zu machen (vgl. diverse Boerboel-Seiten im Netz, sowie Erfahrungen von Bekannten, nichts passiert aber nicht mehr weit...)


      Gruss


      Florian

    • Ich denke, vieles, so wie wir das aus Deutschland kennen, kann man nicht auf andere Länder übertragen.
      Ich selber lebe in Mexiko, Tierschutz gibt es vielelicht in den größeren Städten, ist ab er nicht sehr verbreitet. Hundeschule ebensowenig und wenn dann wird eher die harte Tour gefahren.
      Fakt ist dass in vielen tropischen gebieten Rassehunde leiden, gewisse Rassen echte gesundheitliche Probleme haben und auch ein normaler Hundealltag mit regelmäßigen Gassigehen so nicht umsetzbar ist. Ich kann bei 35 Grad Hitze täglich tagsüber so gut wie gar nicht spazieren gehen. Gegen Abend wird ne große Runde, Unterordnung, toben gemacht, wo es geht wird er tagsüber mitgenommen, ansonsten verrichtet er sein geschäft im gasrten, wo er sich tagsüber im Schatten oder im Haus aufhält. Insofern sind Hunde vielleicht in anderen Ländern "pflegeleichter".
      Wichtig finde ich , gerade wenn ein Kind ins Haus kommt, ein ausgezeichnetes Grundgeshorsam.
      Außerdem ist es sehr oft schwer, wirkliche Züchter in solchen Ländern zu finden. Die meisten würde ich hier in mexiko als Vermehrer einstufen. Ich würde mich nach einem Welpen umgucken, großer Straßenhund, dem du ein Zuhause geben kannst. Frag mal bei Tierärzten nach. Die sind meist sehr anhänglich, knderlieb, gut zu erziehen und natürliche WÄCHter. In erster Linie sollen sie ja Einbrecher abschrecken, da reicht ein großer Hund aus, der bellt und nicht ängstlich ist. Die meisten Menschen haben ja schon ziemlich Respekt vor Hunden in den Ländern.
      Selbst mein Straßenhundmix, der zierlich ist, 45 cm Stockmaß, da machen Männer nen großen Bogen, wenn vor dem Haus steht und bellt. Und meine Suki tut wirklich keinem was.


      Liebe Grüße,
      Nicky

    • Also wenn es nur ein großer Hund sein soll, der abschreckend wircken soll, bin ich spontan auf eine Deutsche Dogge gekommen.
      Die sind Kinderlieb und Familien bezogen und bei so einem großen Hund traut sich niemand so schnell ungefragt aufs Grundstück.


      Trotzdem könnt ihr fremde Kinder und Leute einladen, denn vom Wesen her sind solche Hunde recht freundlich.
      Doch wie gesagt durch ihre größe sind sie furchteinflößend genug und trotzdem gut zu händeln, wenn man ihnen von klein auf Leinenführigkeit und die Grundkomandos bei bringt.

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