Vorteile Stadt-/Landleben

  • Wir wohnen hier recht ländlich.

    Also, wie es bei uns ist: Ich kann meine Hunde größtenteils frei draußen laufen lassen, Förster/Jäger stört es nicht, solange die Hunde auf den Wegen bleiben, bzw. hören. Es gibt massig Wiesen, auf denen ich konzentriert UO oder ähnliches üben kann, ohne dass irgendjemand in der Nähe ist. Wie begegnen hier meist mehr Wild als Spaziergängern draußen. In Ortschaften laufen viele Hunde frei, von Spaziergängern aber nur solche, die sehr gut hören, Hofhunde auch ohne Aufsicht. Hier ist es nicht üblich, Hunde ohne Absprache zueinander zu lassen. Auch laufen hier größtenteils nur die Hunde frei, die wirklich gut hören. Hunde an Schleppleinen gibt es hier viele (vor allem wegen des Wildes), Hunde an Flexi-Leinen dagegen kaum. Viele Hunde werden auch als reine Hof- oder Gartenhunde gehalten, ohne wirkliche Spaziergänge.

    Ich war in den letzten Wochen einige Male in Bonn und Köln am Rhein unterwegs. Zum einen, damit Lucy wieder ruhiger/sicherer anderen Hunden gegenüber wird (und es klappt :D ), zum anderen, da Grisu beim Anblick fremder Hunde gerne auf Durchzug stellt. Das z.B. sehe ich bei uns als Problem. Natürlich kann ich mich mit anderen Hundebesitzern verabreden und Grisu darf am Treffpunkt erst nach Erlaubnis zu anderen Hunden hin, aber wirklich üben ist hier nicht. Ich war am Montag Morgen bei tollstem Wetter an der Talsperre unterwegs (da ist bei uns noch am meisten los) und bin genau einem anderen Hundebesitzer begegnet… Da beneide ich die Leute in Stadtrandlage fast… Ich muss über 30 Minuten Auto fahren, für die nächste Möglichkeit, auf mehrere fremde Hunde zu treffen.

    Wie seht ihr die Vor- und Nachteile?

  • Hallo Lucy lou,
    wie du siehst wohne ich in einer sehr grossen Stadt,allerdings nicht mittendrin,sondern sehr grün und auch mit grossen Wiesen in der Nähe!
    Wir treffen ständig andere Hunde und müssen ständig an einem Gehorsam üben.(Strassen,Kinder,andere Hunde,Spaziergänger....)
    ICH geniesse unsere Urlaube,wenn nur Wiesen und Felder da sind und ich ohne ständig vorausschauend zu sein so richtig schön spazieren gehen kann!

  • Ich gehe hier meistens mit den Hunden da spazieren, wo Hase und Fuchs sich gute Nacht sagen, wie man so schön sagt. Das ist es 15-20 Minuten Autofahrt von da wo ich wohne. Da fahre ich eigentlich jeden Tag hin mit den Hunden. Da können sich nämlich auch große Hunde nach Herzenslust austoben. Anderen Hunden begegne ich fast nie, in den letzten eineinhalb Jahren ist mir das dreimal passiert. Spaziergängern begegnet man auch selten. Ich glaube zweien (die Hundehalter mit den Hunden nicht mitgezählt) bin ich mal begegnet. Im Winter ist mehr los, weil da Ski gefahren wird auf dem gefrorenen Sumpf (Langlaufski). Da begegnet man durchaus jedem Tag irgendwem. Ich liebe es da spazieren zu gehen, weil da kann eigentlich nichts passieren und ich kann ganz entspannt mit den Hunden spazieren gehen. Gehorsam kann man da gut üben (Flegelphase!) und sollte mal wieder Ohren-auf-Durchzug angesagt sein passiert zumindest nichts. Allerdings lebe ich eigentlich mitten in der Großstadt. Will ich also "HUndekonfrontationen", dann brauche ich nur einmal um den Häuserblock gehen. Wenn ich da nur vier Hunden begegnet bin sind es sehr wenige. Wenn mir das immer noch nicht reicht, dann gehe ich abends zum Hundespielplatz. Da sind immer mindestens zehn Hunde. Ein Geschenk für alle, die Hunde sozialisieren wollen. Nur meine Henna kann da höchstens mit Maulkorb hin. Sonst gibts Hunde mit etwas weniger Fell im Nacken. Wir arbeiten dran, aber bei fast vier Jahren sehe ich da keine großen Chancen, daß das noch mal besser wird.
    In Deutschland bin ich oft im Ruhrgebiet bzw Weserbergland unterwegs (auch mit Hunden). Das ist ja nun mal so das Kontrastprogram. Um da mit den Hunden frei laufen zu können muß man erstmal deutsche Gesetztestafeln interpretieren können (wer wo wann was für einen Hund wie laufen lassen darf, grrr). Dann begegnet man alle fünf Meter irgendwem. Auch nicht so doll. Hunden begegnet man auch ständig und es sind überall Straßen, so daß man immer mit Argusaugen den Hund verfolgen muß. Ich hätte ja nichts dagegen, wenn das MAL so wäre, ber irgendwie gibt es da das, was ich in Finnland habe irgendwie nicht. Ja, ok, Niederrhein. Aber das ist ewig weit weg. Weserbergland ist mir ohnehin schleierhaft. Irgendwie sind da überall irgendwelche Tafeln an Bäume genagelt, daß Hunde an der Leine geführt werden müssen. Ich habe immer den Eindruck, daß das der Hauptgrund ist, warum meine Hunde froh sind wenn sie wieder in Finnland sind. Außerdem wachsen in Deutschland überall Dornenbüsche. Eine Sache die Henna immer wieder aufs neue verwirrt und zu blutigen Nasen, Schnautzen, Füssen, Beinen, Brüsten führt....

  • Ich wohne ländlich, das Dorf hier hat 500 Einwohner.
    Die Vorteile sind ganz klar:
    - man kann ewig laufen, ohne dass einem irgendwer begegnet, überall sind Wiesen, Felder und Wälder
    - es stört sich großteils keiner daran, dass die Hunde außerhalb frei laufen (wieso auch? sieht ja niemand)
    - wenig Lärm, wenig Verkehr
    - ungestörtes und konzentriertes Üben ist möglich - keiner schaut einem zu, die Hunde werden nicht abgelenkt

    Die Nachteile:
    - man trifft kaum andere Hunde, eigentlich so gut wie nie. Die Hunde, die man trifft, sind meist freilaufende Hofhunde, mit denen wird nicht spazieren gegangen, es gibt außerdem sehr viele Zwingerhunde
    - wenig Möglichkeiten zum Üben "anderer" Situationen, wie Kinder, Verkehr, viele Menschen etc.
    - Intoleranz manch älterer Menschen ("So behandelt man doch keine Hunde! Denen gehts viel zu gut, Früher....")
    - Weite Entfernungen zum nächsten Tierarzt (wir müssen 30minuten fahren - ein Notfall dürfte nicht passieren)

    An sich finde ich es hier ganz schön. Schön wäre es nur auch, wenn langsam ein Umdenken stattfinden würde. Die meisten Hunde leben hier ein nicht wirklich schönes Leben, da sind meine beiden echt im Hundeparadies. Die meisten Artgenossen leben in Zwingerhaltung. Wenn die den einmal im Monat verlassen dürfen, ist es viel. Spazierengegangen sind manche noch nie. Außerdem gibt es hier viele unerzogene (Hof)Hunde, die auch einfach mal aus dem Garten oder Hof stürmen und Zähne fletschend vor einem stehen. Nicht wirklich nett.
    Schön ist es allerdings, dass man auch mal seine Ruhe hat. Man kann Stunden laufen und es kommt niemand entgegen. Wenn man mal nicht seine Ruhe haben will, hat man jedoch leider schlechte Karten. Andere Hunde, mit denen meine 2 Spielen können gibt es im Ort 2, die wir ab und an mal treffen, mit anderen kommen sie einmal die Woche auf dem Hundeplatz zusammen.
    Nächstes Jahr ziehe ich mit Ali in eine Stadt (vorraussichtlich Gießen oder Leipzig) - dann bin ich mal gespannt, wie groß die Unterschiede sind.

    lG

  • Hallo!

    Ich wohne mitten im Ruhrpott...
    Das klingt jetzt sehr hundeunfreundlich, ist es aber gar nicht unbedingt. Wenn ich aus dem Haus gehe, habe ich sofort daneben grünen Wildwuchs, d.h. ich kann meine Hunde abends mal eben zum Pipi machen ohne Leine in die Büsche schicken.
    Etwa 100m grünen Fussweg gehen, eine Strasse mit Ampel überqueren und ich kann offiziell ableinen. Dort kann ich gut 1 1/2 Stunden laufen und begegne nur wenigen Menschen. Der Wilddruck ist gering, es gibt nur Kaninchen, Hasen, Fasane und Birkhühner. Das macht den Gang ohne Leine unkompliziert.
    In die andere Richtung gegangen, lande ich im Park, dort herrscht Leinenzwang und man kann toll unter Ablenkung üben.
    Ein inoffzieller Hundetreff, wo man sich gut kennt, ist direkt hinter unserem Garten.
    Etwa 10 Min. Fussweg und ich lande in einer Vororteinkaufsstrasse und kann toll üben, die Innenstadt ist etwa 3 km entfernt und fast komplett über Grünzüge, teils sogar leinenlos, zu erreichen. Ein schöner Gang mit Innenstadtübung und Eiscafe ist also gut machbar.
    Um in richtige Wälder zu kommen (so mit Rehen und Wildschweinen) muss ich etwa 15 Min. fahren. In der Woche ist man dort sehr allein, nur am Wochenende muss man sich dort mit vielen Wanderern und Joggern rumplagen.
    Noch so ein städtischer Vorteil die Hunde kennen fast alles:Jogger, Inlineskater, Roller, Fahrräder, Menschen mit Gehhilfen jeglicher Art, Hackenporsche, usw..
    Allerdings gibt es hier auch Wohnlagen, die ich mir mit Hund nur schlecht vorstellen könnte, weil eben die Wege zu hundekompatiblen Flächen zu weit sind... :roll:

    LG
    das Schnauzermädel

  • Also wir wohnen in nem kleinen Dorf am Ende einer Sackgasse.Rundherum Wiesen,Feldwege,... eigentlich ein Hundeparadies. Nur Schade,dass ich hier beim Spazieren gehen nie andere Hunde (außer den angeketteten Hofhunden treffe)und unsere Maus dann immer super abgelenkt und nervös im Hundeverein ist,wo ich 2Mal in der Woche mit ihr hingehe.Sie mag doch nur spielen :p

    lg,Kathrin

  • Wir wohnen hier auch in einem Hundeparadies. Viele Wiesen , Feldwege und - TaTaaaaah - massig andere Hunde zum Spielen und Toben. Ein Tierarzt (der den Namen wirklich verdient , den hab ich schon mal um 23Uhr aus dem Bett geholt und er war sofort für uns da) ist nur 5 Minuten entfernt.Die meisten HH kennen sich hier gut und es wird sich untereinander auch schonmal ausgeholfen.Einziger Wermutstropfen: Der nächste Laden , der einigermaßen taugliche Hundesachen führt ist ein Fressnapf in Eisenach (40 Minuten von uns weg).In dringenden Fällen (Zerrseil verschwunden,Quietschball kaputt oder Leckerchendose leer) hat unser ansäßiger Baumarkt notfalls auch ein bischen was.Für Sachen , die ein paar Tage Zeit haben gibts ja den netten Inder (meine das "Indernett").Ansonsten - der Himmel für mein Hundi.
    Ach ja,Lernresistente Oldies a´la "Früher mussten sich unsere Hunde ihr Futter noch selber suchen , so neumodischen Schnickschnack wie Hundefutter gabs da nicht ... 2 Stunden später... Jaja,bei unserem Kaiser hätte es das so nicht gegeben..." gibt´s hier auch... lässt sich aber gut ignorieren !

  • Hallo,

    wir wohnen auch in einem kleinen Dorf, allerdings haben wir so ca. 1700 Einwohner. In 2 min. Fußweg bin ich auf den Feldern. Wir haben hier zwar viele Hunde, aber alle laufen meist zu unterschiedlichen Zeiten. Bisher gibt´s hier 2 Hunde mit denen ich meinen Großen rennen lassen kann. Beides Hündinnen. Die eine davon kann halt meine Bullys dafür nicht ab und mit der anderen hab ich dies noch nicht versucht. ;)
    Dann gibt´s hier wohl noch paar Rüden die aber nicht mit anderen können. Man geht sich aus dem Weg.
    Kinder gibt´s hier genug, ebenso Pferde, Kühe, Jogger, Walker, Inlinerfahrer, also im Prinzip alles wo der Hund neutral reagieren sollte. Super zum üben.
    In der Stadt hatte ich meinen kleinen Rüden schon dabei, kein Problem, allerdings mag er keine Bettler die da häufig sitzen. ;)
    Da ich aber meine Hunde eh nicht in die Stadt mitnehme und sehr selten mal gehe macht mir dies nix aus.
    Unser TA is ca. 20 Autominuten entfernt, der nächste erreichbare 5-10 minuten.

    Ich find´s gigantisch auf dem Land zu leben und möchte nicht mit einem Stadtmenschen tauschen.

    LG Yvonne und Bande

  • ich wohne zwar in einem Stadtteil, aber nicht mitten in der Stadt. Gleich bei mir um die Ecke ist ein Park. Allerdings benutze ich den nur für kleine Gassirunden. Für die großen Runden gehe ich ans Rheinufer. Ob Park oder Rhein - Hunde treffen wir überall. Außerdem Jogger, Radfahrer, Kinder, Kinderwägen etc...

    Mit in die City allerdings nehme ich sie nicht mit. Das ist ihr zu stressig. Sie hasst es, an Straßen entlang laufen zu müssen, wo viele Autos fahren. Sie läuft da zwar problemlos, aber ihre Ohren sind angeklappt, sie schnuffelt nicht, sonder geht schnurstracks ihren Weg, ohne nach rechts oder links zu gucken. Da ist sie daheim besser aufgehoben.
    Wenn wir keinen Garten und Hof hätten, hätte ich mir keinen Hund angeschafft muss ich ehrlich sagen.
    Es gibt hier eine Menge Hunde, die keinen richtigen Auslauf bekommen. Die werden kurz in den Park geführt, immer mit Leine, und was ich echt furchtbar finde, die Hunde, die mal 10 Minuten am Grünstreifen der Strasse bisschen schnuffeln dürfen, während Herrchen und Frauchen mit dem Handy telefonieren oder schnell ihre Zigaretten rauchen.
    Zumeist auch noch ziemlich große Hunde. Das kann ich, aller Liebe zum Hund, nicht mehr nachvollziehen.
    Hätte ich die Möglichkeit aufs Land zu ziehen, würde ich es tun. Und mir gleich noch einen Hund anschaffen. :D

    lg
    pinga

  • Hallöchen

    Ich wohne auch sehr ländlich, ist ein kleines Dorf mit ca 250 Einwohnern (und geschätzten 50 Hunden*g*, dazu noch diverse Pferde, Küche, Schafe,alles was ein Hof zu bieten hat).
    Der klare Vorteil ist auch bei uns dass die Hunde nahezu immer frei rennen können. Wir haben hier fast keinen Verkehr und viele, viele Wiesen und Felder die zum Toben einladen.
    Das Grundstück auf dem wir leben ist ein Randgrundstück in dieser Strasse und zentraler Treffpunkt für andere Hundebesitzer, da wir uns hier gegenseitig alle kennen und auch eine gute Gemeinschaft haben ist es selbstverständlich das jeden Tag viel los ist.
    So hat unser Rocky häufig Kontakt zu anderen Hunden, wir können den Umgang dort üben und gleichzeitig gibt es auch die Möglichkeit alleine mit dem Hund was zu tun.
    Der grosse Vorteil des ländlichen Lebens sehe ich vorallem darin, dass ich unseren Pferden ein Leben auf grossen Weiden bieten kann und sie nicht in einem Stall mit einer 3*3m Box pferchen muss. (Das war auch der Grund warum wir aufs Land zogen), desweiteren können die Kinder im Wald spielen, sich nahezu immer draussen aufhalten und verbringen ihre Tage nicht wie viele andere Kids nur vor dem Fernseher, ich selbst habe einen guten Ausgleich zu meiner Arbeit und kann die Natur in vollen Zügen geniessen, ausserdem ist die Vertrautheit mit den Dorfbewohnern schön, wenn man schnell mal Hilfe braucht.
    So haben unsere Nachbarn und wir den Deal oftmals die Hunde zusammen in einem Garten zu toben lassen, dann können die anderen in der Zeit mal relaxed einkaufen gehen, den Hausputz erledigen, oder was auch immer....dafür bin ich, da wir ja noch einen Welpen haben sehr dankbar
    Also für mich und mein Leben ganz klar: Pro Land!
    Nichts desto trotz arbeite ich in der Stadt, mag auch den Trubel der Stadt zeitweise ganz gerne, aber eben nicht für jeden Tag!

    Liebe Grüsse Summi

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