Kastration hilfreich für unsicheren Hund??
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Hey,
Dein Hund zeigt Dir die Grenze, an der er noch lernen kann bzw. nicht mehr lernen kann offensichtlich ziemlich genau.
Die ist nämlich genau da, wo er keine Leckerchen mehr annimmt. Ein Hund, der zu gestresst ist zum Lernen, kann nicht mehr fressen (vorausgesetzt er steht auf Leckerchen). An diesem Punkt sollte man arbeiten.
Es nutzt daher nichts, in sofort "ins kalte Wasser zu werfen" und zu verlangen, dass es nun funktionieren soll. Langsames Herantasten ist der beste Weg. Und wie ich schon sagte: Ihr solltet zum Training immer andere Hunde und auch zunehmend unsicherer Hunde nehmen. Sprich: Die Schwierigkeit steigern.
Es gibt keine Zauberformel (und auch keine "Zauber-OP") bei der es "pling" macht und das Problem ist erledigt.
Viele Grüße
Corinna -
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Zitat
@ Cerridwen
Wie ich schon gepostet hatte, bekommt Lucky seit 8 Wochen anderes Futter. Er bekommt jetzt das getreidefreie Futter von BESTESFUTTER.de. Das erschien mir als das beste Futter. Außerdem bekommt er das Futter mit dem niedrigen Proteingehalt (20%). Allerdings hatte die Futterumstellung keine Auswirkung auf sein Verhalten. DAS wäre ja auch zu schön gwesen.....
Sonnige Grüße
Ulrike
Bestes Futter enthält Rübenmus = Zucker!
Und nach der Zusammensetzung, sind die Rohproteinwerte aus recht gut verdaulichen Futtermitteln, die aber auch nicht alle Hunde gut vertragen. 20% sollten schon das minimum sein, aber vielleicht auch mal aus anderen Quellen, also mehr aus Innereien als aus Muskelflesich oder mehr aus Pflanzenteilen als aus Fleisch. -
@ flying paws
ZitatEs gibt keine Zauberformel (und auch keine "Zauber-OP") bei der es "pling" macht und das Problem ist erledigt.
Zum Glück nicht! Denn das Arbeiten mit dem Hund macht -wenn es denn Fortschritte gibt!- großen Spaß!
Dass Lucky keine Lerckerchen mehr annimmt, passiert bei Hundebegegnungen schon in einer sehr frühen Phase. Eigentlich schon, sobald er den anderen Hund sieht. Vielleicht kommen wir deswegen mit unserem Training nicht weiter: ich kann ihn dann einfach nicht mehr positiv bestärken........
Wir haben bis zur geplanten chem. Kastration noch 2 Wochen Zeit, mal schauen, was sich bis dahin noch ergibt. In den letzten 2 Wochen scheint es bei Lucky ohnehin "Klick" gemacht zu haben, denn er lernt wirklich gut ( bis auf die Hundebegegnungen) und ist nicht mehr bei jeder Kleinigkeit verunsichert.@ Cerridwen
Ich weiß, dass auch dieses Futter nicht absolut perfekt ist. Aber nach allem, was ich über Futter recherchiert habe, erscheint es mir für uns am Besten geeignet. Abgesehen davon, bekommt Lucky auf Anraten unserer Tierheilpraktikerin häufig auch Essen von uns. Ich war erst total entsetzt. Hatte ich doch immer SO darauf geachtet, dass Lucky kein "Menschenfutter" bekommt.....
Aber sie sagte uns auch, dass es heutzutage oft vorkommt, dass Hunde durch ihr Futter Verhaltensstörungen bekommen. Also bekommt Lucky oft von uns Kartoffeln und Gemüse und dazu Dosenfutter mit purem Fleisch. Das gefällt ihm gut. So hat er viel mehr Abwechslung beim Futter als früher.
Viele Grüße
Ulrike
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Zitat
Vielleicht kommen wir deswegen mit unserem Training nicht weiter: ich kann ihn dann einfach nicht mehr positiv bestärken........
Futter ist zwar hilfreich, um Hunden Tricks beizubringen, aber um draussen ernsthaft zu arbeiten gibt es zig bessere, effektivere Möglichkeiten.
Wie du deinen Hund motivierst und lobst, das solltest du selber am Besten wissen. Ob mit verbalem Lob, Spiel, einer Apportierübung, laufen, ... was auch immer, Bestätigung besteht doch nicht nur aus Futter !!Änder mal die Art der Motivation und Bestärkung, freu dich mal wenn etwas geklappt hat, setzt mal vermehrt Körper und Stimme ein - das ist vieeeel besser als "nur" Futter in den Hund zu stopfen.
Zu deiner Kastrationsfrage:
Die ausführliche Antwort wäre etwa 3 Seiten lang, die Kurzfassung: Das Verhalten würde sich mit großer Wahrscheinlichkeit verschlechter. Entweder würde er aus Unsicherheit richtig nach vorne gehen (unsichere, entmannte Rüden versuchen oft die fehlenden "Eier" durch Randale auszugleichen), oder er bricht richtig zusammen und traut sich gar nix mehr. Die chemische Kastration ist nicht mit einer operativen zu vergleichen, zudem gibt es eine Menge unterschiedlicher Varianten, die entsprechend auf unterschiedliche Bereiche Einfluß nehmen.
Da sein Verhalten zu 100% erlernt ist, wirst du nur - da stimme ich Corinna voll und ganz zu - mit entsprechendem Training eine Besserung erlangen.Gruß, staffy
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Einem Hund mit hohem Erregungsniveau würde ich nicht etwas als Belohnung anbieten, was ihn noch mehr pusht.
Sprich doch mal mit deiner Trainerin, ob sie das Training mehr der Realität anpassen kann. Setzt ihr Entspannung (also Massagen etc.) im Training ein?
Wie verhält er sich denn, wenn du auf Wiesen gehst, wo im Moment keine Hunde sind, sonst aber welche laufen?
Als Belohnung könntest auch wiederbefüllbare Tuben nehmen, da kann man alle möglichen Gemische reinfüllen und den Hund dann dran schlecken lassen, solange andere Hunde da sind. Außerdem beruhigt das Schlecken.
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@ staffy
Dass Leckerchen geben nicht unbedingt die beste Belohnung ist -zumal Lucky, trotz Labrador-Genen, eh nicht so verfressen ist-, ist mir klar. Leider reagiert er aber auch auf ruhiges, verbales Lob nicht....... Ich habe meine Art zu loben eh schon verändert. Früher habe ich mich immer zum Affen gemacht; war auch falsch
@ Thera
ZitatWie verhält er sich denn, wenn du auf Wiesen gehst, wo im Moment keine Hunde sind, sonst aber welche laufen?
Wenn er da manchmal an einer Duftmarke schnuppert, dann kann es passieren, dass er sogar dabei knurrt! :irre:
Mit den wiederbefüllbaren Tuben habe ich auch schon mal geliebäugelt. Hast Du die im Einsatz? Ich werde mal schauen, wo ich die bestellen kann.
Viele Grüße
Ulrike
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Hallo Ulrike,
ja, ich habe sie gelegentlich im Einsatz.Wenn er da schon aufgeregt ist, würde ich da ansetzen.
Ihn freundlich anreden, Leckerlies füttern, einfache Übungen machen, die ihn runterfahren. Außerdem vielleicht zusätzlich auf Hundewiesen zu Zeiten spazieren gehen, wo keine/kaum Hunde unterwegs sind. Da auch wieder Leckerlie füttern (entweder die Futtertube geben oder Suchspiele machen), ein paar Übungen machen und immer darauf achten, dass er entspannt bleibt.
Wenn er irgendwo aufgeregt ist, dann bleib dort und entspanne ihn bis er ein bissi ruhiger ist und geh erst dann weiter, wenn es möglich ist. Denn wenn er sich sehr aufgeregt hat und du gehst mit ihm in dem Zustand weg, wird er beim nächsten Mal genauso aufgeregt sein.
Mag er sonst auch keine Leckerlies oder nur nicht, wenn er aufgeregt ist? Leckerlies sind halt ideal zum Gegenkonditionieren ohne einen Hund hochzufahren.
Ich weiß nicht mehr, ob du es schon geschrieben hast. Clickerst du oder hast du ein Marker- bzw. Lobwort?
LG Theresa -
Moin Theresa!
ZitatWenn er irgendwo aufgeregt ist, dann bleib dort und entspanne ihn bis er ein bissi ruhiger ist und geh erst dann weiter, wenn es möglich ist. Denn wenn er sich sehr aufgeregt hat und du gehst mit ihm in dem Zustand weg, wird er beim nächsten Mal genauso aufgeregt sein.
Tatsächlich??? DAS wusste ich noch nicht! Da werde ich mal drauf achten.....
Lucky ist generell nicht so verrückt nach Leckerlies. Auch nicht, wenn ich Fleischwurst oder Käse nehme. Und in diesen Stress-Situationen ohnehin nicht :/
Ich habe ihn zwar auf den Clicker konditioniert, aber irgendwie kommen wir ansonsten nicht weiter.
Wenn ich mit Lucky clickern will, bietet er mir nichts an. Ich wollte -bevor wir etwas wichtiges clickern-, ihn unter leeren Joghurtbechern Leckerlies suchen lassen. Aber er schnupperte nur daran, DAS habe ich natürlich geclickt, aber dann geht's nicht weiter. Auch nicht, wenn man ihm ein bisschen hilft und die Leckerlies unter dem Becher hervorgucken lässt..... Obwohl er nie bestraft wurde, handelt Lucky nach dem Motto: lieber nix tun, bevor man 'was falsches tut. :kopfwand:
Als Lobwort habe ich ein ruhiges "Priiiiiimaaaa"
Viele Grüße
Ulrike
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Was machst du sonst mit Lucky ?
Hat er ein Hobby, einen Job, der ihm Spaß macht ?
Denn genauso wichtig, wie an den Problemen zu arbeiten ist es, ihn mit Übungen "psychisch" aufzubauen. Ein unsicherer Hund, der ein paar stressige Trainingsstunden hinter sich hat, ist evtl. nur noch frustrierter, da muß ein Ausgleich her. Der Hund kann nur souveräner und ruhiger werden, wenn er das nötige Selbstbewußtsein und -vertrauen hat. Wie sieht euer jetziger Ausgleich aus ?Gruß, staffy
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@ staffy
Wenn wir trainiert haben, dann gehe ich danach mit ihm in den Wald oder an Feldwegen entlang, damit er schnüffeln kann und so langsam wieder "runter" kommt. Danach spielen wir meist noch ein bisschen und dann geht er nur noch auf seine Liege und will schlafen!
Einen Job, der ihm wirklich Spaß macht, habe ich für ihn noch nicht gefunden. Aportieren ist -trotz Labbi-Genen- nicht so toll für ihn. Ballspiele findet er auch nur kurz interessant. Ich wollte mal Fährtensuche mit ihm antesten, trau mich aber z. Zt. in keinen Kurs mit ihm, da er da ja mit Sicherheit die anderen Hunde anmachen würde. Und ich selbst weiß nicht, wie man mit einem Hund das Fährten übt.
Viele Grüße
Ulrike
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