Unheimlich... :-(

  • Hi,

    manchmal gibt es Dinge, die lassen einem einfach keine Ruhe mehr.

    Ich war heute mit einer Bekannten am Kanal spazieren, gegen 20:00 Uhr, es war also schon düster. Ich mit Kimi an der Leine, sie mit ihrem ca. 3-jährigen (SUPERLIEBEN und folgsamen) Schäfer-Mix Jasko an der Schleppe. Wir plauderten angeregt, Kimi lief bei Fuß und Jasko ca. 3 Meter voraus. Plötzlich sprang Jasko wie bescheuert (!) den Abhang runter Richtung Wasser und er gab Laute von sich, die weder meine Bekannte noch ich jemals SO von ihm gehört hatten ! Es war eine Mischung aus Heulen und Bellen - Knurren - Heulen und Bellen im Wechsel. Dort unten angekommen schien er dann mit irgendetwas "konfrontiert", also wer schon mal zwei Hunde im Clinch (Streit) erlebt hat der weiß, wie sich das anhört... so hörte es sich an, aber... da WAR nichts !!! :/ Er biss um sich wie bekloppt (wir sind dann hin, meine Bekannte zerrte derweil auch erfolglos an der Leine, leicht panisch, weil er sich ja eben nicht mehr abrufen ließ... aber von was auch... ?). Ich habe sowas noch niemals zuvor gesehen, wir standen letztendlich ca. 2m von ihm weg, ok es war dunkel, aber man konnte trotzdem noch was sehen, da eben nicht stockdunkel. Das Paradoxe: Meine Bekannte schrie mehrfach "HIER" (zuvor schon zwecklos) und "AUS", obwohl es eben nichts gab von wegen "AUS", und wir starrten uns hilflos an. Sein ganzes Verhalten glich dem, als wenn zwei Hunde sich ineinander verbeißen würden.

    Wären wir dort unten angekommen und hätten einen anderen Hund wegrennen sehen... ok... (oder eben überhaupt GEHÖRT), dem war aber nicht so. Kurz darauf war der Spuk vorbei und ehe Jacko in den Kanal springen konnte, er setzte definitiv völlig außer sich vor Wut dazu an, "wuchtete" ihn meine Bekannte mit aller Kraft (sie schmiss sich regelrecht auf den Rücken auf dem Abhang mit der Schleppe kurzgefasst) zurück. Ich packte mit in die Leine und sie rutschte zu ihm und dann zog sie ihn am Halsband zu sich und schrie ihn an. Wie gesagt, ansprechbar war er nicht mehr, in keinster Weise, als wir in der Schleppe hingen. Erst als sie ihn packte und anschrie. :/ Sie hat ihn noch nie angeschrien, das weiß ich 1000%ig, es war die reine Angst ihrerseits um ihn! Wenn er in den Kanal gesprungen wäre und wir hätten die Schleppe nicht mehr halten können, was dann ? Wir hätten suchen müssen - im Wasser bzw. wir hätten ihn rauszerren müssen aus dem Wasser bei nun wirklich geringer Sichtweite !

    Fakt ist, er hat eine tiefen Riss an der Leftze und zwei lange blutige Schrammen an der Schulter, wir waren damit natürlich sofort beim TA. Die Wunden wurden versorgt, viel Schlimmer ist jedoch, dass wir nicht sagen konnten WAS passiert ist.

    Meine Bekannte meinte, dass sie irgendwas hat "verschwinden" sehen im Kanal. Ich konnte ihr das jedoch nicht bestätigen, weil ich, ehrlich gesagt, wie geschockt war und darauf nicht geachtet habe.


    Ok, sie könnte sich irren, ich könnte ich irren...


    Was mir die Gänsehaut auf den Rücken treibt ist, dass Kimi (ich hatte die Leine losgelassen als wie zu Jasko sind) bellend ca. 10m weiter am Kanal stand, direkt am Wasser... ich bin dann zu ihr hin (Stimme war weg...) :/ und sie bellte das Wasser an ! Für sie war es aber in dem Moment erledigt als ich sagte (wohl eher heisern flüsterte...) "Fein". Sie hat es "gemeldet", Frauchen kam, sagte es ist gut und fertig. Ich habe auch da wieder nichts gesehen, aber gehört. Dieses Geräusch... es "plätscherte" irgendwie.

    Was immer dort im Kanal abgetaucht ist oder sonstwas...

    Ich kann drauf verzichten !!!


    Und nein, ich glaube weder an "Meeresungeheuer" ála Nessi noch an sonstigen Unfug, dazu bin ich viel zu sehr Realistin.


    Meine Meinung: Jasko hat sich mit Ratten angelegt.

    Warum auch immer er derart darauf angesprungen ist. :/


    Woher die zwei recht tiefen und synchronen Schrammen an seiner Schulter kommen kann ich nicht sagen... wenn ich ehrlich bin, nein, Ratten waren das (also nur was die Schrammen betrifft) sicher nicht.


    Wie auch immer, was denkt ihr...?


    Liebe Grüße,

    Karin

  • Oh mein Gott! :schockiert:
    Ich glaube, ich könnte nicht mehr schlafen, nach so einer Aktion!
    Aber was das war... :???:
    Wie gruselig... Also vielleicht war es ein großer Wasservogel, was die Verletzungen erklären könnte, aber der hätte ja auch Geräusche gemacht. Ratten hätten da eher unbemerkt verschwinden können, aber nicht solche Verletzungen nach sich ziehen können.
    Gibts bei euch vielleicht Fischotteroder Biber oder sowas? Das ist das einzige, was ich mir da vorstellen könnte. Die haben echt scharfe Zähne und die sind, plattgedrückt am Boden und dann schwupps ins Wasser vielleicht auch zu übersehen.
    Bin mal gespannt, was die anderen dazu sagen...
    Jetzt bekomm ich bestimmt Alpträume! :sad2:

  • Hi Dalmatia,

    sorry, er vergaß es zu erwähnen, es handelt sich um den Hamm-Lippe-Kanal. Fischotter, Biber, Wasservögel.... nein, die gibt es hier sicher nicht. Allerdings herrscht hier auch reger Frachtverkehr... und es gibt hier in den recht bekannten Zentralhallen (neben dem Pferdemarkt etc.) sehr oft Reptilien-Ausstellungen (so auch aktuell, wie mir gerade einfällt aufgrund einiger Plakate in der Stadt beim vorbeifahren).

    Fakt ist, Steine, Zweige, Büsche oder sowas können die Verletzungen nicht herbeigeführt haben als ungewollte Verletzung beim Schleppe-zurück-zerren, vor Allem: WAS hat ihn vorab SO aus der Fassung gebracht ? Fernab nicht in Frage kommenden, primären Verursachern ála Bibern und Fischottern, die es hier nun mal leider nicht gibt.


    Ich habe vorhin nochmal mit meiner Bekannten telefoniert (wie es Jasko geht) und sie schwört Stein auf Bein, dass sie da was hat "abtauchen" sehen. :/

    Gehe ich davon aus dass das stimmt, bis zu der Stelle wo Kimi bellte, dann muss es sich seeeehr langsam fortbewegt haben.


    Ich tippe immer noch auf Ratten, wenngleich sie niemals die Verletzung an der Schulter verursacht haben können (vielleicht aber doch, was anderes bleibt mir ja nun nicht als logischen Anhaltspunkt). :/


    Liebe Grüße,

    Karin

  • Guten Morgen,

    also das klingt ja wirklich ziemlich spannend, wenn man denkt, was einem bei einem ganz harmlosen Spaziergang alles passieren kann...
    Ich finde nicht, daß sich das so richtig nach Ratten anhört, die würden doch bei so einem Gezeter eher die Flucht ergreifen, wenn sie nicht garade völlig in die Ecke gedrängt wären, oder? Man hört ja die verrücktesten Sachen, wer weiß, vielleicht hat wieder mal irgendein Spinner sein Krokodil ausgesetzt, als es ihm zu groß wurde
    :irre:
    Aber auch wenn es in dieser Gegend normalerweise keine Biber, Otter, etc. gibt kann es immer sein, daß sich so ein Tier mal wohin verirrt, auf der Suche nach Wasser.
    Da sieht man mal, daß man auch den liebsten Hund in mancher Gefahrensituation nicht kontrollieren oder schützen kann, da weiß man gar nicht, wie man reagieren soll, wenn man selbst in Panik ist :erschreckt:

    L.G. Monika

  • Ich tippe da auf Wasserratten. Wir wohnen direkt an der Amper (Fluß) ich habe nicht selten schon Wasserratten gesehen die so groß waren wie ein Westhighland Terrier.

    Gruß
    Torki

  • Hallo Torki,

    das Tier "Wasserratte" gibt es biologisch nicht. Mit dem Begriff werden herkömmlich verschiedene Tiere gemeint - in unseren Breiten meint man damit normalerweise die Nutrias (übrigens sind die "Wasserratten" nicht verwandt mit den Wanderratten).

    Liebe Grüße
    Susanne

  • Guten Morgen

    also das hört sich ja echt richtig gruselig an :flucht:

    Aber es könnte auch eine Bisamratte gewesen sein. Mit den Viehchern ist nicht zu spaßen, die werden zwischen 30 und 58 cm groß, sind Dämmerungs - Nachtaktiv und leben an Teichen, Seen, an Stauseen Kanälen, langsam fließenden Bächen, Flüßen, Sümpfen und Marschwiesen.

    Wir haben einen sehr großen Teich bei uns im Garten und dort hat sich auch mal so eine Bisamratte eingenisstet. Als mein Mann abends die Teichbeleuchtung aus machen wollte ist ihm das Vieh aus dem Bambus ans Hosenbein gesprungen....hab mein Mann noch nie so schrein gehört und rennen gesehen. Die war auch echt megagroß und mußten sie dann vom Profi entfehrnen lasse (Falle aufgestellt)

    Er sagte uns das Bisamratten nicht immer vor Menschen und größerin Tieren zurückschrecken, sonder auch in Angrif übergehen und echt üble Verletzung anrichten können.

    Hoffe das der arme Kerl von Deiner Bekanten schnell wieder gesund wird und sich da nicht noch ne gemeine Infektion einhandelt.

    Ganz liebe Grüße Jessi

  • Ja, das mit der Bisamratte hört sich dich plausibel an. So eine ist mir zum Glück nocht nicht lebend begegnet. ( Hab in der Grundschule mal eine am Straßenrand entdeckt... war aber zum Glück nicht zerfleischt)
    Vielleicht kannst du aber mal die Stadt über den Vorfall benachrichtigen, denn es kann echt sein, dass irgendein Vollidiot seinen Aligator oder seine Schildkröte ausgesetzt hat. Das mit den Schildkröten kommt sogar nocht häufiger vor und viele Arten können auch super unbemerkt hier überleben. Und die Verletzungen könnten so ne Schnappschildkröte auch schaffen.
    Jedenfalls würde ich das melden. Kann ja sein, dass die schon Bescheid wissen und dir sagen können, was das ist und dass sie schon danach suchen.
    Wäre ja eine Erleichterung, oder?

  • eines morgends kam ich vom nachtdienst heim und konnte nicht schlafen. also schnappte ich mir bailey und ging mit ihr zum see.. es war noch etwas dunkel und uns ist ähnliches begegnet... immer tauchte neben uns mit leisem geplätscher etwas auf und sogleich wieder ab, als bailey anschlug. letztendlich stellte sich heraus, dass in unserem see gelb- und rotwangenschmuckschildkröten leben - vor jahren ausgesetzt und fühlen sich pudelwohl...
    und dass die beißen können ist ja bekannt...

  • Uuuhh, ja für mich hört sich das auch nach einer Bisamratte an :ahhh:
    Ich hasse diese Viecher! Meine Eltern wohnen direkt an einem Kanal und ich kann gar nicht sagen, wie oft ich früher Alpträume hatte wegen dieser Ratten...
    Mit dem Rücken zur Wand können die ganz schön angriffslustig werden und mit ca. 2kg sind die auch nicht gerade klein!
    Der Hund unserer Nachbarn (Bernhardiner-Schäfer-Mix) hat mal eine "erlegt" und zuhause angeschleppt. Die war zwar hin, aber der Hund hatte auch etliche Kampfspuren und musste am Auge genäht werden! :schockiert:

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