Muss es immer vom Züchter sein??

  • Zitat

    Uns Akademikern wird der Elfenbeinturm vorgeworfen, was ich jedoch bei den Züchtern (zugegeben, kleine Stichprobe) erlebt habe, toppt alles! Wenn sie für ihre Clubs züchten wollen, bitte. Wenn sie Leute wie mich als Interessenten zukünftig nicht verlieren wollen, sollten -- zumindest die drei -- von ihrem hohen Ross absteigen.


    Deine Aussage fand ich jetzt irgendwie niedlich, obwohl sie einen mehr als ernsten Gehalt für Euch hat. :D


    Auch ich bin Akademikerin und durchaus in diesem Elfenturm gefangen ;), aber mit meiner Züchterin habe ich etwas ganz anderes und sehr entscheidenes erlebt. Ich habe ihre Nummer gewählt, sie hob ab, ich sagte was, sie sagte was, der Funke war sofort übergesprungen und bis heute können wir uns stundenlang über Hunde, Kinder (die ich nicht habe, aber sie), Männer, Lebenssituationen (sie immer noch im Dorf, ich seit Jahrzehnten in der Großstadt) unterhalten und müssen eher irgend wann einmal ein Ende finden, damit unsere Tiere auch noch zu ihrem Spaziergang kommen. :D

  • Hi susa,


    Zitat

    Letztlich sind Welpen, so hart das vielleicht klingt, Handelsware, und unterliegen damit den üblichen juristischen Bedingungen - und üblicherweise kann ich mir die Ware aussuchen wenn ich das will.


    das mag bei einem Auto in Ordnung sein. Aber NICHT bei einem Lebewesen. Ich würde auch nicht einfach jedem den Welpen geben, den derjenige sich aussucht, wenn ich der Meinung bin, dass Welpe und Mensch nicht zusammenpassen.


    DAS ist nämlich der Unterschied zwischen einem Autoverkäufer, der eine Handelsware verkauft, und einem Züchter, der Lebewesen verkauft. Der Züchter hat die Verantwortung das für den HUND zu tun. Und nicht einfach nur Welpe gegen Geld zu tauschen, wie das ein Verkäufer für bsp. Waschmaschinen macht. Dem kann es egal sein, ob eure neue Waschmaschine euren Bedürfnissen gerecht wird. Und eure neue Waschmaschine wird keine grösseren Bedürfnisse an euch stellen - ausser Wasser, Strom und Waschmittel.


    Mit einer solchen Einstellung brauchst DU dich nicht zu wundern, dass Du von seriösen Züchtern keinen Welpen bekommst - Welpe als Handelsware :kopfwand:
    Da wird jeder seriöse Züchter absolut :x .


    BTW: im Gegenteil zum Auto- oder Waschmaschinenverkäufer lebt ein seriöser Züchter nicht von der Hundezucht. Und kann deshalb auch selbst entscheiden, ob er jemandem einen Welpen verkauft oder nicht. Noch ein gravierender Unterschied zur üblichen Handelsware.



    Zitat

    Und irgendwann verliert man den Glauben daran, das Züchter auch anders sein können, wenn man mehrfach nacheinander so behandelt wurde - also warum soll man dann noch länger nach weiteren Züchtern suchen.


    Interessant ist, dass ich deine ganzen Erfahrungen hinsichtlich Züchtern nicht teilen kann. Und ich kenne etwas mehr als 3 Züchter. BTW, ich kenne auch genügend andere Leute, die Züchter anderer Rassen kennen, und deine Erfahrungen kennen diese auch nicht. Schon gar nicht in dem geballten Maß wie Du es hier darstellst. Vielleicht, dass einer mal etwas seltsam rüberkommt. Aber bestimmt nicht drei. Da würde ich mir mal Gedanken über das Sprichwort "wie es in den Wald hineinschallt... " machen.



    Zitat

    Aber ich denke, ich kann mich selbst besser einschätzen als irgendein Züchter, der mich gerade erst kennenlernt.


    Und ein Züchter, der seine Welpen 8 Wochen lang um sich hat, kann deren Charakter und Wesen besser einschätzen als Du, der/die die Welpen gerade mal 2-3 Stunden sieht. Also obliegt es dem Züchter, zu überlegen, ob die betreffende Person geeignet sein könnte. Und NICHT dem Welpeninteressenten.


    Viele Grüße
    Cindy

  • OK-
    da es anscheinend für Euch nicht verständlich rübergekommen ist, hier nochmal MEINE Erfahrungen mit Züchtern - die mich dann letztlich dazu veranlasst hat einen "Unfall" zu kaufen.


    Der 1. Züchter: Was, Sie hatten noch nie selber einen Hund? - Nein, dann geht es nicht. - Das ich mit Hunden aufgewachsen bin, mein Freund ebenfalls, zählte dort nicht. Das Argument, das doch JEDER irgendwann mal den ersten Hund hätte, ließ er nicht gelten.


    Der 2. Züchter: Achso, Sie gehen auch arbeiten? Tja, also - nee, bei einem Labrador nicht machbar. - Ich gehe nachmittags 3,5 Std. arbeiten, in der Zeit ist mein Freund zu Hause, da er Nachtschicht arbeitet. Im Höchstfall ist unser Hund 1 Stunde allein, wenn mein Freund zur Arbeit fährt und ich gerade zurück.


    Der 3. Züchter hat mir seine Welpen gezeigt, aber egal welcher gerade zu mir lief: Nee, der ist schon weg. Auf die Frage, welcher denn noch zu haben wäre: Sie kriegen den da. - Der Kleine versteckte sich unter einer Bank und wollte partout nicht rauskommen, auch nicht zum Züchter!


    Im Allgemeinen bin ich ein ehr ruhiger, freundlicher und höflicher Typ. Ich denke nicht, dass ich unangebracht "in den Wald" gerufen habe - den Schuh zieh ich mir nicht an!
    Nochmal: Ich habe mehr als Verständniss, dass die Züchter ihre "Babys" nur in gute Hände abgeben wollen und dass sie dazu 1000 Fragen stellen. Ich hab auch nicht erwartet dorthin zu fahren, 1000 € auf den Tisch zu legen und mit nem Welpen unterm Arm wegzufahren -SO meinte ich das mit der "Handelsware" nicht! Und ich hätte auch keinerlei Einwände gehabt, von Züchtern "belehrt" zu werden, weil NATÜRLICH kennen die ihre Rasse und Welpen am Besten.
    Aber hat man als Hundekäufer keinerlei Rechte? Muss man sich "von Züchter's Gnaden" abhängig machen lassen - und darf das nachher nichtmal so benennen. Natürlich kann ich keinen Züchter dazu zwingen mir einen Hund zu verkaufen, so gesehen BIN ich ja schon in gewisser Weise abhängig.


    Vielleicht hab ich wirklich einfach Pech gehabt - dreimal, aber mir ist selten soviel Borniertheit, Arroganz und Selbstgefälligkeit begegnet. Es war wirklich so das "meine Nase" nicht passte. Und der zughörige Verband sollte da Besser sein und meine Beschwerde Ernst nehmen? Das hab ich nicht mehr ausprobiert.


    lg susa

  • Hallo,


    mir erging es leider ähnlich wie susami.... :???:


    Wir waren auf der suche nach einem Malteser.
    Natürlich nahmen wir hohe Anschaffungskosten, viele evtl. auch lange Fahren zum Züchter, viele Fragen und und und auf uns. Wir wollten es zumindest. Aber es war nicht so ganz einfach....


    Dem einen haben meine Kinder nicht gepasst, der nächste hatte was über die Katze zu meckern, ein dritter war nicht in der Lage das Tier in ein "Kuhkaff" abzugeben, da könnte er ja auf den Feldwegen dreckig werden....
    Wiiiieeeeee ????? Ersthundebesitzer, neeee !!!!!
    Treppen im (eigenen) Haus, nicht für unsere Hunde....


    So ging das weiter.


    Also haben wir ganz "unspektakulär" einen "gebrachten" Hund aus der Zeitung gekauft. Er ist wohl nicht ganz reinrassig, hat keine Papiere und sonst auch nix "Züchterich wertvolles".


    Aber, was soll ich sagen, er ist ein Goldschatz. Ich möchte ihn nie wieder tauschen. Er liebt die Katze, vertägt sich prima mit den Kindern, hört aufs Wort und war von Anfang an stubenrein. (ok, er ist schon 3 Jahre alt ;) )


    Manchmal hatte ich den Eindruck die halten sich für was "besseres" und wollen unter sich bleiben.

  • Ich habe meine dreu Hunde vom Züchter und kann die Erfahrungen überhaupt nicht teilen. Das Fragen gestellt werden nach Wohnsituation, Hundeerfahrung u.s.w. ist mir sogar recht lieb.
    Beim ersten Züchter habe ich sogar den Welpen bekommen der mich ausgesucht hat obwohl sie ihn eigentlich selber behalten wollten.
    Mit der letzten Züchterin haben wir uns wegen der größeren Entfernung per Mail mit mitgeschickten Bildern zusätzlich zum Telefongespräch ausgetauscht. Mit allen Dreien habe ich heute noch einen sehr guten Kontakt.


    LG Iris + Schäfis

  • Fragen usw. vom Züchter finde ich absolut klasse. Natürlich sollen die Tiere ja in gute Hände, und nicht nach nem halben Jahr an irgendeiner Tankstelle angebunden werden. Ich dachte auch am Anfang immer so. Ich wollte nicht nur einen Hund, ich wollte ein "nettes Paket". Eben jemand der nicht nur Hund gegen Geld "tauscht". Alle Züchter bei denen ich nachgefragt habe ( die allesamt dem VDH angehören) wurde ich mehr oder weniger freundlich spätestens beim ersten Treffen "abgefertigt".
    Das ist leider sehr schade.


    Ich kann da manche Züchter nicht verstehen. Bei mir ist leider immer der Eindruck entstanden ich bin nicht erwünscht.

  • Hallo zusammen,


    meinen ersten Hund hatte ich vom Züchter: Airdale-Mädchen mit Papieren etc.


    Mein jetziger ist ein Unfall einer Züchterin, die eigentlich reinrassige Havaneser und Shi Tzus züchtet: Eigentlich ;) , jetzt hab ich einen Mix aus beiden, der Süßer ist, als es die eigentliche Rasse je sein kann.


    Eines möchte ich noch zum Thema Züchter bei Kleinhunden sagen. Gerade bei Havanesern, Maltesern, etc. findet man durchaus - entschuldigung - Spinner unter den Züchtern.


    - Nein, das Fell darf nie geschnitten werden, auch wenn es draußen 40 Grad hat.


    - Ausstellungshunde müssen ihr halbes Leben mit Lockenwicklern herumrennen und dürfen nie Hund sein, weil man ja sonst das kostbare Fell dreckig machen könnte (Shih Tzus).


    Ich bin prinzipiell auch gegen Vermehrer, aber bei mir darf ein Hund Hund sein, egal ob groß oder klein, lang- oder kurzhaarig. Also: Zucht im Sinne vom verantwortungsvollen Züchten gesunder Hunde: Ja. ABER: Die Spinnereien, die gerade bei kleinen Rassen oft in den Rassevorgaben stehen, sind m.E. übertrieben.


    Grüße


    Bianca

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