"Zwang"-Training unter Zwang!

  • :winken:

    Vielen Dank für eure Antworten.
    Das große Problem, was ich sehe, ist, das mein Schwiegerv. sich viel von Anderen annimmt.-Viel Positives, aber leider auch Negatives!
    -Leider nimmt er immer mehr "Marotten" dieses Vereins auf und ich komme langsam aber sicher nicht mehr dagegen an.
    Angefangen hat es mit dem Gliederhalsband, was mich schon auf dem Platz störte (wir waren mit Eddie dort in der Welpenstd u.anschließend in der Junghundegruppe)-Damal wurde von uns verlangt, das wir ein Gliederhalsband auf dem Platz verwenden sollte. Wir mussten zu der Zeit leider mit Eddie´s Training aufhören, da die Diagnose HD gestellt wurde. -Mein Schwiegervater machte mit Ben weiter. Ich habe schon Damals versucht-meinem Schwiegerv. das Gliederh. auszureden, ganz besonders nachdem er anfing es nur noch zu benutzen. Es Dauerte nicht lange und er kam mit einem "kleine Stachel" nach Hause, das ihm vom Verein verkauft wurde :schockiert: -Mir kam die Galle hoch, als ich ihn das erste mal mit dem Ding sah!!!-Es saß direkt auf dem Kehlkopf und ich bekam kaum einen Finger zwischen Stachel und Hals :kopfwand: Ich habe mit Engelszungen auf ihn eingeredet doch wenigstens ein-zwei Glieder dazwischen zu packen, aber NEIN!!!-die Trainer haben Ben das angepasst und die wissen ja schließlich was sie tuen :gott:
    Was die Verinsmitglieder sagen ist Gesetz!!!-Daher auch die Angst meiner Schwiegermutter, das sie ihn in der "Zwangs"-Geschicht auch noch weich kloppen.
    Er nimmt sich gewisse Dinge auch von uns an, sollte aber einer im Verein das Gegenteil behaupten, lässt er sich schnell umstimmen.
    Ich muss in einer Ruhigen Min unbeding mit ihm sprechen, denn so kann und darf es nicht weiter gehen.
    Die Vereinsmitgliedschaft tut ihm Gut und wie gesagt, er blüht wieder richtig auf, aber darf sich nicht so dermaßen beeinflussen lassen!

    Was das Clickern angeht-wie gesagt, auf dem Platz darf er es nicht verwenden und daher ist es zwecklos es ihm nahezulegen.
    Er und noch ein Mädel sind die einzigen dieser Truppe, die keinen Schäferhund haben. Natürlich gibt es in der Agilitytruppe, bei den Welpen und den Junghunden sämtliche Rassen und "Mixturen", aber dies ist einen andre "Lieger" mit anderen Trainern und Interessen.
    Für Ben wäre Agility das non plus ultra, aber leider schaffen meine Schwiegereltern das Körperlich nicht mehr. Ich hatte mich schonmal dafür angeboten, aber das möchte mein Schwiegervater nicht, da er angst hat, das Ben sich zusehr auf mich fixieren würde.

    LG Nadine

  • Es ist auch eine Auslegungssache im welchem Ramen der Zwangsapport durchgeführt wird. Ein großer Unterschied besteht darin mit "Druck" zu arbeiten, wenn es sein muss und dem "Mach Endlich".

    Druck = bestimmend, auch mal lautwerden - OK
    Mach Endlich = machst du es nicht gibts was

    Du hast natürlich immer mal einen Hund dem du auch mal Druck geben musst, sei es nur durch das zurücknehmen der Leine oder einem lauten "nein"

    Jedoch ist es leider so das viele unter Zwangsapport verstehen: Entweder macht der Hund es nun oder es gibt was. In der Form war der Zwangsapport nie gedacht gewesen.

    Es soltle jediglich so gehandhabt werden, dass der Hund gemäßigten Druck bekommt und auch sogleich er es verstanden hat gelobt wird und man den Hund spielerisch und mit Freue wieder auffängt, so dass der Hund das Arbeiten nie mit "Zwang", sondern mit "Freude" verknüft.

    Gibt eben Vollidioten die einem Hund am liebsten alles reinprügel wollen, und genau diese meinen immer sie wüssten wie man mit einem Hund zu arbeiten hat. :x

  • müssen Hunde wirklich so bekloppt sein und alles machen was wir wollen?

    Habe ich einen Hund den ich für meinen Beruf brauche nehme ich einen der dafür geeignet (von der Rasse her) ist. Und auch da muss nichts mit Starkzwang passieren (ist ein reiner Zeitfaktor).

    Aber nur weil es eine Prüfung will und ein paar Leute (meine jetzt nicht die Schwiegereltern), die sonst in ihrem Leben keine Erfolge haben, es so wollen muss wieder der Hund seinen Kopf hinhalten?

    Für mich gibt es keine Rechtfertigung und ich bekomme es einfach nicht in meinen Kopf das, nur weil irgendwer mal festgelegt hat "so muss es sein", dies auch noch mitgemacht wird, auch wenn nicht Notwendig und gegen das Wohl des Hundes.

    Und gebe deinem Schwiegervater diese Posts zu lesen und er soll sich mal in die Lage seines Hundes versetzen.

  • Wie gesagt, ich würde den Verein sofort wechseln, aber ich bin auch ein Typ, der sich zwar Tipps anhört und gegebenfals auch durchführt, aber ich kann mich auch mit Händen und Füßen gegen "gut gemeinte" Ratschläge wehren, wenn ich merke, das sie meinem Hund alles andere als helfen.
    Es ist für mich keine leichte Situation, ich weiß wie sehr ihm das Vereinsleben aufgebaut hat. Ich sehe von Tag zu Tag wie gut es ihm geht, er hat Lust bekommen zu Treffen zu fahren, an Tage wie "Tag der offenen Tür" zu helfen, Infostände zu leiten, kleine Vorführungen für "Altenheime" mit Ben zu machen,ect.. Er hat "neue" Bekannte gefunden-Leute mit denen er sich austauschen kann, Menschen, die die "Gleichen" Interessen haben wie er....
    Für mich wäre es ein Leichtes neue Menschen kennen zu leren, aber für ihn ist das eine riesen Überwindung.
    Leider gibt es hier nicht so viele Vereine, die einem SV gleich kämen. Viele kleine verschiedene Interessengemeinschaften und ein paar kleine HS, die aber meist auf Agility aufbauen. Unsere Trainerin hat zwar viele verschiedene Kurse, aber keine geht geziehlt in die Richtung "Leistung",BH oder Fährte.

    ---------------------------
    Bis Dato sträut er sich ja gegen die "Gewaltmethode"und will es ohne Zwang versuchen. Die angst liegt bei meiner Schwiegermutter, das er sich eventuell doch belabern lässt.

    LG nadine

  • 2 Beispiele:

    Nr 1:

    Mein damaliger Schäferhund (leider verstorben) war ein super Hund der eigentlihc schnell kapierte und sehr freudig beim Arbeiten war. Das einzige was nie wirklich klappte war die Ablage, trotz Arbeiten mit langer Leine usw.

    Kurz um habe ich mit Druck gearbeitet, daher ich habe ihm bestimmend gesagt: PLATZT hier wirst du bleiben ende aus. ... so in der Art. Nunja, jedenfalls im gemäßigtem Druck, ohne den Hund runterzuputzen. Nach 2 Anläufen klappte alles super, zwar noch mit kleinen Patzern, aber es klappte. Sofort wurde der Dicke belohnt und es wurde ausgiebig gespielt.

    Der Hund war super in der Ablage danach, auch ohne Druck. Es hatte also viel gebracht gehabt, denn ich muss ehrlich sagen, er war einfahc nur zu stur liegen zu bleiben. Ich weiss viele schreien nun auf: Das liegt dann am Hundeführer .. Naja, jeder so wie er meint.

    Der Dicke hat nie die Freude am Arbeiten verloren gehabt.


    Nr 2:

    Meine Mutter hat vor kurzem eine Hündin zur Ausbildung bekommen, für ScH1. Der Hund wurde fertig gemacht vom Vorbesitzer. Hat prügel bekommen, denn sie hat sich bepinkelt vor Angst wenn man sie nur Streicheln wollte um sie zu loben. Die Leute gaben es ja nie zu und werden es auch nie zugeben das sie den Hund über den Platz geprügelt haben.

    Meine Mutter hat schon sogut wie alles ausgebügelt bekommen, die Hündin vertraut ihr nun und hat mitlerweile wieder Spaß am Arbeiten auf den Platz. Sie hat so viel Potenzial was durch diverse Idioten im Vorfeld einfach kaputt gemacht wurde, weil diese meinten das sei Zwangsapport.


    Die einmal dahin geschrieben um den Unterschied zwischen dem strengen und dem tierquälerischem Arbeiten darzustellen. Und wo der große aber feine Unterschied besteht wenn man mit Druck arbeitet wenn es denn mal sein muss.

  • dann befürchte ich fast das du mit dem Gedanken leben musst.

    Ist ja schön wenn dein Schwiegervater eine Beschäftigung gefunden hat und ihm es Spaß macht. Aber auf Kosten (in dem speziellen Fall) des Hundes?

    Drücke dir die Daumen das du noch einen Weg findest. Bei mir gäbe es (leider) nur einen und der hilft dir nicht weiter.

    Tryce
    es geht hier nicht um Druck oder Zwang, über den schon viel disktutiert wurde, sondern um sinnlosen, überhaupt nicht zu rechtfertigen Starkzwang.

  • oijoijoi! böser verein.
    ich denke auch, dass ein hund (fast) alles für seinen "chef" macht, wenn er es nur "richtig rüberbringt".

    auch ich habe das über mir angesprochene problem mit dem ablegen. kaya steht doch gerne mal wieder auf - vor der zeit eben. und was sagt mein trainer?? "du bist zu freundlich! - du sollst nicht darum bitten, sondern es dem hund befehlen!!" okay, nächster versuch, mal kurz geräuspert und eine ganze spur herrischer das platz-kommando rausgespuckt. sie lag :schockiert: und blieb dann auch liegen. oft macht dann wohl doch der ton die musik ;)

    könnte es bei deinem schwiegipa auch daran liegen?
    wäre ja das einfachste!
    unser trainer sagt, der hund will nicht gebeten werden. und ein zweites kommando ist dann schon gebeten. das widerrum bringt den hund dazu an der rangfolge zu zweifeln.
    ich lass' das jetzt so mal stehen, denn bei uns klappt das damit ganz gut. und nein: der hund wird nur "ernst" angesprochen! nix mit druck oder zwang oder gar stachler! bisher haben in unserem verein ALLE erfolge damit bei ihren hunden (meist rottis!).

  • es geht hier nicht um Druck oder Zwang, über den schon viel disktutiert wurde, sondern um sinnlosen, überhaupt nicht zu rechtfertigen Starkzwang.


    Das weiss ich ja :)

    Es ginbg ja da rum, zur verdeutlichen, dass man mit Druck arbeiten kann wenn es denn mal sein muss aber wenn es in eine Form der nicht zu rechtfertigen Erziehung durch Zwang geht, dass man den Hund mehr kaputt macht als das man was erreicht.

    Und wie schon vorher gesagt, schauen das man die Ortsgruppe wechselt wenn es Leute gibt die unbedingt meinen den Hund über den Platz schleifen zu müssen.

    Es gibt genügend Ortsgruppen, auch vom SV sowie anderen, die vernünftig mit Hunden arbeiten und denen man sich anschließen kann.
    Ortgruppen wo verstanden wird das man Grezen nicht zu überschreiten hat. Das man acuh mal in die Ersatztasche greifen kann aber nie vergessen darf das der Hund ein Tier ist und keine Maschiene.

  • HI Björn,

    knautschen bedeutet, dass der Hund in einem Konflikt ist. Und das ist idR ausbildungsbedingt.

    Ich kenne bsp. keinen Clickerhund, der Apportieren rein über Clicker erlernt hat, der knautscht. Keinen. Nicht mal meine eigenen :D .

    Problem dabei ist, dass idR viel zu viel Trieb auf das Apportel gemacht wird. Von Anfang an. Und dann soll der Hund seine tolle "Beute" hergeben? Dass das nicht wirklich funktioniert sollte sich inzwischen doch echt rumgesprochen haben.

    Nadine
    ich habe es selbst noch nicht gelesen, aber ich glaube deine Schwiegereltern würden sich über ein Hundebuch zu Weihnachten freuen - "Rückenprobleme beim Hund" von Anders Hallgren.

    Er geht dabei u.a. darauf ein, wie der Gebrauch von Kettenwürgern, Stachelhalsbändern usw. dazu beitragen kann, dass Hunde Probleme im Bereich der Halswirbelsäule und generell im Rückenbereich bekommen.

    BTW. was verstehst Du unter "Leistung"? VPG? VPG ist nicht die einzige Hundesportart, die Leistung erfordert. Auch wenn das so manchem VPG-Hardcoreler nicht so ganz klar ist. Nur sind die geforderten Leistungen teilweise völlig anders.

    Schau doch einfach mal beim DVG auf der Website nach. Das müssste der Verband sein, der bei euch in der Nähe Hundeplätze hat. Dort findet ihr idR alle möglichen Sportarten. Wenn Agi nicht so interessiert, dann vielleicht Obedience?

    http://www.dvg-luenen.de

    was heisst übrigens "dem SV gleichkämen"? Der SV als Verband ist der Verband, der ausser VPG die anderen Sparten am "stiefmütterlichsten" behandelt. Mit Ausnahme von Agility vielleicht. denn damit kann man ja Mitglieder locken. Aber so richtig wohlgesonnen sind die Hardcore-VPGler aus dem SV dem Agi auch nicht.

    Viele Grüße
    Cindy

  • :winken:

    Vielen Dank erstmal für eure Antworten!!!!

    Heute Morgen erzählte mein Schwiegerv. von der gestrigen Übungsstd mit Ben.-Da unsere Mieterin heut nicht mit gegangen war, konnte ich ihn auf die Vorkommnisse im Verein ansprechen. Er erzählte mir von den Geschprächen mit den Vereinskollegen und -Gott sei dank-ergänzte er ein klares-NIEMALS!!! Er sieht es Gott sei dank-"fast" genau so wie ich und ihr! Er will auf garkeinen Fall Druck auf ihn ausüben.-Es solle ihm und vor allem Ben spaß machen und wenn es dieses Jahr nichts wird, dann vieleicht nächstes. Gestern muss Ben das erstemal das Holz gebracht haben-und mein Schwiegerv. war stolz wie Oscar.- Auf Grund dessen will er es noch weiter versuchen, aber er hat mir versprochen, sofern er merkt, dass das Interesse von Ben wieder nachlassen würde, er das Training abbricht und dann ledigtlich mit Ben auf Fährte geht.
    Einer der besagten Vereinskollegen hat Gestern nochmals das Gespräch gesucht, aber mein Schwiegerv. hat ihm wohl zu verstehen gegeben, das "Zwang" definitiv nicht in Frage käme.-Entweder Ben lernt es ohne Zwang oder gar nicht!
    Ich habe meinem Schwiegerv.meine Bedenken im Bezug auf "Zwang" und die Angst, das Ben sein Vertrauen ganz verlieren könnte erleutert. Das ich es als Quälerei sehe und in meinen Augen verantwortungslos so etwas anzubieten. Er kennt meine Meinung zu diesem Verein und weiß, das ich so oder so wegen gewisser Vorkommnisse diesen Verein nicht für Gut befinde!!!-Er weiß, das ich etwas anders Ticke, als Gewisse HH dieses Vereins und weiß auch über meine Meinung gegenüber gewisser Personen und deren Ansichten im Bezug auf Hundehaltung, Abgabe, Erziehung und...! In gewissen Punkten gibt er mir mitlerweile Recht und sieht auch ein, das nicht alles Gold ist -was glänzt.

    Ich hoffe, das er es wirklich verstanden hat,-aber ich denke es schon.

    LG Nadine

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