Diskussion über Erziehungsmaßnahmen

  • Zitat

    Eine Rangordnung gibt es in jedem Rudel und das Verhalten nach oben zu kommen wenn der HH in Hundeaugen,keine Führungsqualitäten hat, ist angeboren und natürlich.
    Hunde sind keine Einzeltiere, sondern leben in Rudeln mit einem Rudelführer. Diesem vertrauen sie und ordnen sich unter.


    Ich wiederhole mich gerne nochmal:

    Zitat

    2. Zum Rudel: Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, der aus wissenschaftlichen Beobachtungen resultiert, dass ein Haushund mit seinem Menschen in einer in dem Sinne HUNDErudelähnlichen Gemeinschaft lebt! Ich bin überzeugt, dass Hunde sehr genau den Unterschied zwischen Menschen und Hunden kennen und sich dem anpassen! Denn das Zusammenleben zwischen einem Hund und seinem Halter gestaltet sich ganz anders als zwei Hunde, die zusammenleben!
    3.Zur Rangordnung: Hier gibt es sehr wohl wissenschaftliche Untersuchungen. Die beweisen, dass die gute alte Rangordnung unter Hunden die gemeinsam leben, schon lange kein zentrales Thema mehr ist und sich nicht wirklich erkennen lässt. Mal frisst der eine dem anderen das Futter weg, mal der andere. Mal darf der eine im Lieblingskörbchen schlafen mal der andere usw. Der einzige, der sich noch verzweifelt an eine hierarchische, strenge, aggressiv verteidigte Rangordnung klammert ist der gute Mensch. Was meiner Meinung nach dem Kontrollzwang und dem Bedürfnis nach Machtausübung vieler Menschen entgegenkommt.


    Was sagst du dazu? Wie passt das in überholte Rudel und Rangtheorien? Oder sollten wir das alle lieber übergehen und schön weiter in irgendwelchen Macht- und Rangtheorien schwelgen, weils so schön ist? Sogar der gute Bloch - endlich - gibt ja mittlerweile zu, dass so einige seiner Rang- und Rudeltheorien nicht so ganz auf Haushunde zu übertragen sind.

  • Vorweg:
    Ich mache das nur wenn er mich bedroht!!!!!!!!


    Dass ich das niemals bei einem Hund anwende der Angst vor Menschen hat und durch seine schlechten Erfahrungen so gemacht wurde, ist klar!
    Hier baue ich vertrauen auf und das ist ein langer Weg.
    Und natürlich muss ein Hund sich nicht alles bieten lassen. Wenn er in seinem Korb liegt, dann möchte er seine Ruhe und auch das muss ich akzeptieren.


    Wenn er frisst, dann soll er auch in Ruhe fressen dürfen, ich mag es auch nicht wenn ständig jemand mit seiner Gabel in meinem Essen rumfummelt!


    Ein Hund hat auch seine Rechte, so ist das nicht und es gibt durchaus Situationen, wo ich jeden Hund verstehen kann wenn er knurrt und ich ihn dann auch nicht bestrafen würde.
    Zum Beispiel wenn er geärgert oder gereizt wird.



    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zitat

    Sicher ist es kein Spaß einen erwachsenen zähnefleschenden Hund vor sich zu haben. Genau da möchte ich nicht hin.


    Und genau da kommt man aber hin, wenn man einem Hund das Knurren verbietet. Dann wird er irgendwann nicht mehr knurren, keine Zähne mehr fletschen, nicht mehr nur zuschnappen, sondern von jetzt auf gleich, binnen einer Zehntelsekunde und ohne, dass man eine Möglichkeit der Gegenwehr hat, zubeißen. Richtig zubeißen.


    Wer einen solchen Hund hat, wird daher zwangsläufig kopfschüttend lesen, dass jemand seinem Hund das Knurren verbietet.


    Doris

  • Steffi E. das beruhigt mich das Du sagst wenn er in seinem Korb liegt und seine Ruhe haben will muss ich akzeptiern. Weil,ich schrieb ja das tue ich. Und ich habe immer gedacht das ich da was unternehmen muss weil er dann sieht o.k. ich knurre,sie gehorcht.Aber da denke ich muss ich unterscheiden.


    Und zum Rudelverhalten noch mal. Charly geht zu seinem Lieblingsplatz,der Kleine liegt drauf,o.k. geh ich wieder. Chandro drängelt sich vor, nimmt sachen vom Grossen und so weiter. Charly akzeptiert,lässt ihn ,und das zeigt doch,das die Hunde das wirklich nicht so eng sehen ,oder? Das diese ganze Sache mit unheimlich viel Toleranz behandelt wird. L.G.
    Und baffo, genau. Wenn er dann schnappt ist die Situation wie Du gelesen hast nicht mehr witzig und man ist nur traurig das man so handeln musste wie ich es getan habe

  • Zitat

    Und genau da kommt man aber hin, wenn man einem Hund das Knurren verbietet. Dann wird er irgendwann nicht mehr knurren, keine Zähne mehr fletschen, nicht mehr nur zuschnappen, sondern von jetzt auf gleich, binnen einer Zehntelsekunde und ohne, dass man eine Möglichkeit der Gegenwehr hat, zubeißen. Richtig zubeißen.


    Wer einen solchen Hund hat, wird daher zwangsläufig kopfschüttend lesen, dass jemand seinem Hund das Knurren verbietet.


    Doris


    tja, da scheiden sich wohl die geister, denn an diese Theorie glaube ich nicht. ich sehe das knurren auch nicht als vorwarnung. Wenn ich ihm das knurren verbiete, verbiete ich ihm nicht das warnen, sondern ich verbiete ihm mich zu bedrohen. Ein hund sollte in keinerweise den HH bedrohen. Und ich denke auch nicht, das er deshalb dann beißen würde. Ein hund beißt meißt zur verteidigung. Wenn ich ihm aber erlaube mich zu bedrohen, wenn er seinen willen nicht bekommt, dann iss er vom beißen nicht mehr weit entfernt und beißt beim nächstenmal, um seinen willen durchzusetzen. Es gibt nunmal klare regeln, und da zählt halt zu, das mein hund mich nich anzuknurren hat.

  • Zitat


    tja, da scheiden sich wohl die geister, denn an diese Theorie glaube ich nicht. ich sehe das knurren auch nicht als vorwarnung. Wenn ich ihm das knurren verbiete, verbiete ich ihm nicht das warnen, sondern ich verbiete ihm mich zu bedrohen. Ein hund sollte in keinerweise den HH bedrohen. Und ich denke auch nicht, das er deshalb dann beißen würde. Ein hund beißt meißt zur verteidigung. Wenn ich ihm aber erlaube mich zu bedrohen, wenn er seinen willen nicht bekommt, dann iss er vom beißen nicht mehr weit entfernt und beißt beim nächstenmal, um seinen willen durchzusetzen. Es gibt nunmal klare regeln, und da zählt halt zu, das mein hund mich nich anzuknurren hat.


    Oh weh. Da fehlts ja an so vielen Grundlagen, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Ich versuchs mal. Weißt du was eine Reizausgelöste Verhaltenskette ist? Dem Hund ist etwas unheimlich oder er fühlt sich bedroht, durch was auch immer, er knurrt; das ist keine "Bedrohung", sondern eine Warnung "bis hierher und nicht weiter"; egal, er a) knurrt, geht die Bedrohung nicht weg, wird b) gefletscht und geknurrt, wird c) warngeschnappt wird d) als letzte Möglichkeit gebissen. Je mehr Verhaltensglieder du aus dieser Kette nimmst, desto näher kommst du dem Endergebnis, dem Biss. Das ist keine Theorie, das ist eine Handlungskette im normalen Hundeverhalten. Unabhängig davon, was du glaubst oder nicht. Wollt ich nur mal so erwähnen, dass sich @Baffo da nicht irgendwelche Theorien ausdenkt.

  • Zitat

    tja, da scheiden sich wohl die geister, denn an diese Theorie glaube ich nicht.


    Das haben wir ja auch in einem anderen Thread durchdiskutiert ;)


    Ich glaube nicht einfach so an meine Theorie, ich habe sie selbst erlebt.


    Und ich habe den Umkehrschluss auch erleben dürfen, nämlich dass unser Hund, seit er seinen sagen wir mal Unwillen im Knurren äußern darf, nicht mehr beißt.


    Das finde ich einen immensen Fortschritt für den Hund. Und auch eine absolute Bereicherung seiner und unserer Lebensqualität. Oder glaubst Du, ein Hund geht gerne zum Äußersten? Also wir haben nach jeder Beißattacke gemerkt, dass das unseren Hund genauso belastet hat wie uns. Er war danach Wochen durch den Wind.


    Ich bin froh und dankbar über jedes Knurren unseres Hundes!!!


    Doris

  • Bei uns ist das so, mein Hund knurrt und schnappt gerne mal meine Mutter und meine Schweseter an wenn sie ihm sein Spielzeug wegnehmen wollen.
    Es ist aber auch so das er sie nicht ernst nimmt. Für ihn sind die beiden nicht ranghöher als er.


    Ich kann ihn in allen Situationen alles wegnehmen.
    Ich bin aber auch höher als er.


    Rudelchef bedutet einfach mehr als nur, als erster durch die Tür zu gehen, als erster was zu essen etc.
    Rudelchef ist ein Fulltimejob.


    Es ist richtig in einem Wolfsrudel wird nicht nur dominirt und unterworfen.
    Das ist bei Gehegewölfen so und leider gibt es nur wenige studien über frei lebende Wölfe.
    Wenn man das Verhalten von frei lebenden Wölfen kennt (Buchtipp: Timberwolf Yukon und Co, elf Jahre verhaltens Forschung an Wölfen in freier Wildbahn von Güther Bloch)
    dann weiß man das ein Wolfsrudel eine Gemeinschaft ist.
    Eine Familie.
    Jeder einzelne hat seine Aufgabe in dieser Familie und jeder ist genauso wichtig wie der andere.


    Und der Alphawolf würde auch nie daran denken immer jemanden zu unterwerfen, schon gar nicht mit sochen Methoden wie auf den Rücken drehen.
    Es ist nämlich gar nicht immer der stärkste Wolf der Anführer, sondern viel mehr der suveränste und geduldigste.


    Deswegen ist es auch total falsch seinen Hund auf den Rücken zu drehen, denn das deutet der Hund nur als Unsicherheit deiner Seite her und ein unsicherer Rudelführer wird früher oder später abgelöst und dann fangen die Probleme mit dem Hund erst richtig an.


    Viele Hund die den Posten als Chef übernommen haben hören auf die Kommandos wie sitz und Platz und Fuss.
    Doch in den wichtigen Momenten hört dieser Hund nicht mehr.
    Und alle meinen dann immer das die Rangfolge geklärt ist.


    z.B. unser Schäferhund ist auch der Ranghöre von unseren beiden.
    Trotzdem darf der kleine ihm sein Spielzeug wegnehmen und wenn er dann den Ball von dem großen hat und der sich den wieder holen will dann wird der große auch angeknurrt.
    Und jetzt stürtzt der große sich nicht auf ihn und schnappt ihn am Nacken und dreht ihn auf den Rücken.
    Nein er dreht sich um geht weg und spielt mit was anderem.

  • Zitat

    tja, da scheiden sich wohl die geister,


    nicht wirklich. Sondern da wird nur getrennt: diejenigen die den Hund als Hund sehen und akzeptieren das auch er eine Sprache hat (nichts anderes ist nämlich Knurren, eine Sprache um einen Konflikt nicht eskalieren zu lassen) und diejenigen die nur nach ihrer eigenen Vorstellung handeln und den Hund aussen vor lassen.


    Dies meisten Probleme, die immer häufiger auftreten, sind oft (zum großen Teil) Hausgemacht, vom Menschen erzeugt. Der Hund (und evtl. Opfer) müssen es ausbaden.

  • Ich liebe meinen Hund und er liebt mich (ja da bin 100% überzeugt von)


    Allerdings gibt es bei mir ne Regel : Bist Du grob zu mir bin ich grob zu Dir !


    Ja, ich teile auch mal nen Schupser aus und in gaaanz bösen Fällen hat es auch schon mal ne Backpfeife gegeben. Geschadet hat uns beiden das bisher noch gar nix.


    Angeknurrt mit Schnappbewegung zu meiner Hand hat er mit 12-13 Wochen mal gemacht .. und sich (eher im Affekt) ne Gehörige Backpfeife eingeholt... ich weiß nicht wie ich es sagen soll ..aber seit dem kann er mit meinem Zeigefinger im Mund Rinderherzen kauen :D


    Von auf den Rücken drehen oder Nackenschütteln halte ich nicht so viel ..das geht mir einfach net schnell genug ..


    Ansonsten ist auch bei uns eine "Körperlich unterstützte Maßregelung" NICHT an der Tagesordung ..aber generell hab ich kein Problem damit und Don sicher auch nicht. Da steckt er von Erwachsenen Hunden mehr ein in seinem Teenieübermut :D


    Ich finde z.B. auch das zu jedem Erziehungsstil auch der Hund passen muss ( Charakter, Rasse, Sensibilität, Alter etc.)
    Manche Hunde könnten niemals auch nur einen Klaps verkraften und andere zucken net mal mit der Wimper ..manche nehmens gelassen und andere sind Tödlich Beleidigt... Jeder muss seinen Hund kennenlernen und sich seine persönlichen Erziehungsmethoden erarbeiten !


    Gruß
    Marco

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