Nach Hasenjagd was tun?

  • Hallo!

    Gestern ist meine Kleine (knapp 8 Monate) wieder mal einem Hasen hergerannt. Meistens kann ich sie abrufen, manchmal aber nicht. Sonst hört sie auch aufs Wort ob mit oder ohne Leine, kennt auch schon sehr viele Kommandos bzw. Befehle. Sie ist ein Jack Russel Dackel Mix.

    Ich bin mir so unschlüssig, wie ich mich danach verhalten soll.

    Wenn ich nichts mache/sage, wenn sie zurück kommt, weiß sie ja nicht, dass Hasenjagd verboten ist.

    Wenn ich aber mit ihr schimpfe, wenn sie wieder kommt, kann es ja sein, dass sie das falsch verknüpft und nicht mehr ganz so schnell wieder kommt. Sie ist höchstens für 10-20 Sek. weg (bis jetzt..., sie ist ja noch jung...).


    Ich habe gestern wohl falsch reagiert, weil ich dachte, Thema Hase sei abgehagt. Als sie wieder kam, habe ich sie ausgeschimpft, habe ihr einen Klaps seitlich aufs Hinterteil gegeben, sie angeleint und anschließend den ganzen Weg nach Hause mit schnellem Schritt "Fuß" gehen lassen. Vorher haben wir gespielt und rumgealbert. Zu Hause habe ich sie ignoriert, bin sofort ins Bett gegangen (war ca. 22 Uhr) ohne zu "kuscheln" (sie springt normalerweise in mein Bett und wir schmusen noch bißchen, meistens schläft sie auch mit mir in meinem Bett), habe sie also aus meinem Bett verband (Das Wort "runter" kennt sie auch zu 100%, man braucht es ihr nur im normalen Tonfall zu sagen, dann reagiert sie umgehend). Sie kam dann noch 3-4 Mal und hat sich durchs fiepen aufmerksam gemacht, ich sagte "nein" und sie trollte sich. Viel später, gegen 2 Uhr, habe ich sie gerufen und dann eingelenkt. Sie hat sich dann richtig eng an mir gekuschelt, was sie sonst nicht macht (sie schläft immer am Bettende). Im ganzen Haus sind übrigens Hundekörbchen, ist hatte also genug
    Auswahl. Ist ja nicht so, als wenn sie zwingend bei mir im Bett schlafen muss...

    Ich freue mich auf eure Vorschläge, wie ich mich demnächst verhalten könnte.

    Viele Grüße
    Ila

  • Hallo

    Ich kenne das Problem nur zu gut....
    Meine Kleine jagt auch ganz gerne mal einen Hasen...am Anfang hab ich auch mit ihr geschimpft, einfach weil ich so sauer war, jetzt weiss ich aber, dass das vollkommen falsch ist, weil der Hund das Schimpfen nicht mehr mit dem Hasen jagen verknüpfen kann( Hunde können Erlebtes nur ca. 2-3 Sekunden verknüpfen).
    Es kann also bedeuten, dass dein Hund dann tatsächlich nächstes Mal nicht mehr so schnell wieder kommt, weil er dann ja Schimpfe kriegt. Aber so was ist leicht gesagt, ich weiss!!!!!
    Und dass du sie danach ignoriert hast, ist aus Menschen Sicht völlig verständlich, aus Hundesicht jedoch nicht, da sie einfach nicht weiss, wofür sie denn bestraft wird.
    Also, ab jetzt lieber Vorsicht statt Nachsicht, also versuchen zu vermeiden, dass dein Hund überhaupt jagt.......Schleppleinentraining etc....ist allerdings ziemlich schwierig, wie ich persönlich finde.

    Viel Glück und ich weiss genau, wie gerne man seinen Jäger in dem Moment an den nächsten Baum klatschen könnte, wenn er mal wieder abgedüst ist, aber lass es, denn es bringt nichts und schadet dem Vertrauensverhältnis zwischen euch beiden.

    Grüße
    Nadja

  • Zitat

    Als sie wieder kam, habe ich sie ausgeschimpft, habe ihr einen Klaps seitlich aufs Hinterteil gegeben, sie angeleint und anschließend den ganzen Weg nach Hause mit schnellem Schritt "Fuß" gehen lassen. Vorher haben wir gespielt und rumgealbert. Zu Hause habe ich sie ignoriert, bin sofort ins Bett gegangen (war ca. 22 Uhr) ohne zu "kuscheln" (sie springt normalerweise in mein Bett und wir schmusen noch bißchen, meistens schläft sie auch mit mir in meinem Bett), habe sie also aus meinem Bett
    Viele Grüße
    Ila

    Du hast sie fürs zurückkommen bestraft ( man sollte einen hund übrigens nieee körperlich maßregeln).
    Dein Hund konnte dein Verhalten , das Ignorieren ( viel zu lange),aus dem Bett verbannen usw. überhaupt nicht verstehen ... :hilfe:

    Was das Jagdverhalten angeht, dazu gibt hier einige gute Threads, musst mal suchen :^^: Ich würde dir eine Schleppleine empfehlen und dass du versuchst vorausschauend zu handeln!

  • Hallo,

    na, dann mal Waidmanns Heil :D

    Vorab: Wir haben auch einen Jägermeister.

    Also, ich mache einen Unterschied, ob der Hund nur "mal seine runde dreht" oder richtig weg ist.

    Läuft er einem Hasen für einen kurzen Augenblick, ca 20 oder 30 Sek. hinterher, kommt dann zurück, ignoriere ich den Hund, denn er hat sich eigenständig aus dem Rudel entfernt und MUSS ignoriert werden.
    Die Hunde sind ja nicht blöd und hören unser HIER oder was auch immer.

    Bleibt der Hund länger weg, lobe ich ihn für das Zurückkommen, denn das Kommando HIER hat er in der Zeit vollkommen vergessen.

    Wie meine Vorposter schon sagten, ist Schleppleinentraining angesagt.

    Viele Grüße
    Conny

  • Zitat

    Hallo,

    hinterher, kommt dann zurück, ignoriere ich den Hund, denn er hat sich eigenständig aus dem Rudel entfernt und MUSS ignoriert werden.

    warum MUSS ?

    es ist ja keinem Hund verboten ,sich selbstständig für kurze Zeit aus dem Rudel zu entfernen... :???:

  • Zitat

    Ich bin mir so unschlüssig, wie ich mich danach verhalten soll.

    Hallo Ila,

    wichtig ist, dass Du Dich vorher bereits anders verhältst und den Hund nicht von der Leine lässt, so lange er nicht 100%ig hört.

    Was, wenn Dein Hund in einen Fuchsbau kriecht und nicht mehr rauskommt?
    Was, wenn er wildert und dabei von einem Jäger erwischt wird?
    Was, wenn er mit dem Geruch in der Nase über eine Straße rennt und ein Auto kommt?
    Was, wenn er auf eine Wildsau trifft?
    Was, wenn er sich verläuft und nicht zurück findet?

    Du siehst, die Gefahren sind immens.

    Also lieber an der Schleppleine lassen, dazu findest Du hier wirklich über die Suche einige Tipps.

    Denn Dein Verhalten danach ist zwar menschlich nachvollziehbar, für den Hund aber total unverständlich. Er kommt zurück und kriegt dafür nen Klaps und wird ausgeschimpft? Der richtige Weg ist, ihn beim Zurückkommen überschwänglich loben, damit er das mit Positivem verknüpft.

    Gehst Du in eine Hundeschule?

    Doris

  • Danke ihr Lieben,

    ich weiß das ja alles. Klar, dass das alles zu lange war, aber ich war so wütend...
    Ich weiß auch, dass Hunde nach nur ca. 2-3 Sek. später nicht mehr mit dem Verbotenen verknüpfen können. Hab ja auch noch ein Pferd, hier ist ja das Gleiche. Ich schäm mich ja auch immer noch, dass ich ihr einen Klaps gegeben habe. war zwar nicht feste, aber trotzdem. Ich bin normalerwese in solchen Dingen die Ruhe in Person. Habe z. B. Pferde selber ausgebildet, da braucht man auch ein ruhiges Händchen und starke Nerven. Warum war ich es gestern nicht? Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht übel.

    Vor allen Dingen tut es irgendwie weh, dass sie sich dann als ich sie doch wieder in Bettchen ließ, sich so eng an mich geschmiegt hat, was sie normalerweise ja nicht tut. *schnief* Manchmal verzweifelt man echt. und ist auch so ne liebe *seufz*

    Ich hoffe, sie verzeiht es mir.

    Heute den Tag über habe ich beim ersten "Komm"-ruf gemerkt, dass sie zögerlich war. Sie ist eine sehr sensible Person. Einmal schief anschauen und sie duckt sich schon... war gestern viel zu hart - und hat auch nichts genützt, nehm ich an...

    OK, genug Reue...

    Schleppleine ist gut und schön, aber: Sie gehorcht wirklich aufs Wort und wir sehen, wenn es hochkommt, vielleicht einen Hasen in 2 Wochen. Und dann kann ich erfahrungsgemäß, wenn ich den Hasen zuerst sehe, sie ohne Leine bei "Fuß" nehmen. Sie bleibt dann bei mir, schaut den
    Hasen zwar an, geht aber in meinem Tempo neben mir weiter. Ist hier dann eine Schleppleine wirklich sinnvoll? Weil Gehorsamsproblem haben wir eigentlich nicht, nur wenn sie schon durchstartet und selbst dann ist sie 50/50 abrufbar. Ich würde ja dann ich sag mal 90-95% mit der Schleppleine herumlaufen ohne einen Nutzen zu haben...

  • Zitat

    Natürlich ist das verboten!!!!

    Ach und warum? Mein Hund ist ein Tier, ein eigenständig denkendes Individuum und kein Gefangener...

    ...bei mir ist das nicht verboten. Sie kann hingehen wo sie mag, hauptsache sie bleibt in Sichtweite. Und so lange ist es mir egal ob sie wegrennt, langsam geht oder sonstwas. Hauptsache ich seh sie noch und hauptsache sie nimmt mich noch wahr! Und seit ich das so handhabe lässt sie sich von allem abrufen. Davor war das nicht so. Das nur zur Info ;)

  • Zitat

    Ich würde ja dann ich sag mal 90-95% mit der Schleppleine herumlaufen ohne einen Nutzen zu haben...

    Die 5-10 % können schlichtweg über Leben oder Tod Deines Hundes entscheiden.

    Die Entscheidung darüber liegt bei Dir. Wir können Dir nur Tipps geben.

    Doris

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