Hund abgeben oder mehrere Hunde dazu holen??
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Seit gestern denk ich über etwas nach und würde gerne mal eure Meinung dazu hören.
Sunny, die Hündin meiner Tante lebte die ersten 7 Monate ihres Lebens auf der Straße, wohl ohne jeglichen Menschenkontakt. Danach kam sie erst zu einer Tierschutzorganisation und dann zu meiner Tante und deren Familie.
Wenn diese Familie in den Urlaub fährt, kommt die Hündin zurück zur Orga. und macht dort "Urlaub". Die Leute dort sind nur begeistert von ihr. Dort laufen teilweise 40 Hunde zusammen und es gibt keinerlei Probleme mit Sunny. Die ingetriert sich super, kann überall mit hingenommen werden, hört beim Gassi super usw. Sie blüht dort richtig auf und ist fast ein anderer Hund (wir haben sie dort gestern beobachtet, bevor wir sie mitgenommen haben...)
Daheim sieht die Sache anders aus. Jeder Hund wird angegangen (auch ohne Leine), sie hört nicht und irgendwie wirkt sie "unglücklich". Ich kann es nicht anders beschreiben. Sie liegt meist lustlos in ihrem Korb, nimmt kaum am "Familienleben" teil, begrüsst ihre Menschen - wenn überhaupt - nur kurz und auch recht unsicher, sie spielt mit Menschen nur sehr selten usw.
Ich weiß, Hunde sind Rudeltiere. Aber Lee zum Bsp. ist es wichtiger bei mir zu sein, als mit anderen Hunden. Sie ist aber auch mit 4 Wochen von der Mama weggekommen und hatte dann erst mit 11 Monaten wieder Kontakt zu anderen Hunden.
Jedenfalls stellt sich mir und meiner Tante nun die Frage was für Sunny besser wäre bzw. wie ihre Situation verbessert werden kann. Sie zurück geben zu der Organisation? Dann könnte sie mit diesem Rudel laufen, hätte vor Menschen ihre Ruhe (außer eben das Gassi gehen) usw. Oder noch 2 Hunde holen? Das ginge allerdings momentan noch nicht. Sie überlegen gerade wegzuziehen, auf eine Art Bauernhof. Dort ginge das dann ohne Probleme!! Oder gibt es andere Möglichkeiten??
Ich kann das nicht so recht beschreiben. Aber ich habe das Gefühl, sie brauch ein Hunderudel und zwar mehr als meine Lee oder andere Hunde, die ich kenne. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich??
EDIT: Es geht hier nicht darum den Hund einfach so abzuschieben!!! Es stellt sich nur die Frage, ob es für diesen Hund sinnvoll ist, weiterhin als Einzelhund zu leben oder ob man es nicht irgendwie ändern/verbessern kann. Wenn sie nicht umziehen, geht eine Mehrhundhaltung nicht! Meine 2 können nicht als Sunnys Rudel "herhalten". 1. leben sie nicht zusammen, 2. versteht Lee sich nicht wirklich mit ihr! Solange ein Mensch anwesend ist, ist es ok. Aber die 2 würde ich niemals alleine lassen....
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Hi
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Hey Murmel...
wir hatten ja schonmal über deine Tante gesprochen und gewisse Parallelen zu meinem Schwager entdeckt. Ich bezweifle dass deine Tante mit einem ganzen Rudel zurechtkommt. Da der Hündin scheinbar zwei weitere Hunde nicht reichen, müssten es ja schon eine Menge sein.
Das Angehen von Hunden ist ja ein gewisser Ungehorsam, Unsicherheit und was auch immer. Sie scheint sich nicht an der Leine sicher zu fühlen so dass sie andere dann als Gefahr (?) sieht.
Arbeitet sie denn an dem Problem?
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Huhu,
ja sie arbeiten daran. Anfangs wurden Fehler gemacht und zwar ziemlich viele und auch heftige. Wir hatten aber nochmal ein Gespräch und seitdem hat es sich erledigt. Sie arbeiten an dem Grundgehorsam, versuchen einschätzbar für Sunny zu sein, bedrängen sie nicht, loben gutes Verhalten, ignorieren/korrigieren unerwünschtes Verhalten (allerdings nicht so übertrieben wie noch vor einiger Zeit).
Pepper und Lee z.B. freuen sich über meine Familie, wollen kuscheln bis zum umfallen, Sunny nicht. Aber das wird akzeptiert und sie versuchen einfach ihr Sicherheit zu geben. Weißt Du was ich meine? Es hat definitiv ein Umdenken stattgefunden!
Sunny reagiert mittlerweile nicht nur an der Leine so auf andere Hunde, sondern auch im Freilauf.Bei der Orga. ist es vollkommen egal ob angeleint oder frei. Sie geht freundlich auf jeden Hund zu, zeigt dieser das er es nicht will, akzeptiert sie das sofort und widmet sich etwas anderen. Sie freut sich dort auch über jeden Interessenten und begrüsst diese. Im Alltag daheim, hat sie Angst vor fremden Menschen.
Wäre die Idee, sie abzugeben vor 4 Monaten oder so gekommen, hätte ich gedacht sie wollen Sunny abschieben. Das Gefühl hab ich heute nicht mehr. Das Gespräch wurde auch von mir angefangen. Vielleicht war das nicht gut, aber es muß was geändert werden. Ich kenne soviel Hunde, aber keiner macht den Anschein so unter dem fehlenden Hunderudel zu "leiden" wie Sunny :/ das 2 Hunde nicht reichen. befürchte ich auch. Aber wer hat die Möglichkeit, sie in ein richtig großes Rudel zu tun und sie dort einfach mitlaufen zu lassen? Außer der Organisation weiß ich keinen :/
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na ja, ein Rudel (glaube auch das 2 Hunde nicht wirklich reichen) anschaffen damit ein Hund glücklich ist? Das setzt aber sehr viel Hundeerfahrung voraus. Denn diese Hunde müssen ja auch irgendwie "geführt" werden.
Wenn dann bei diesen Hunde Probleme auftauchen?
Also mit der Idee könnte ich mich nicht wirklich anfreunden.
Habt ihr schon mit der Orga gesprochen? Kennen diese vielleicht einen Mehrhundehalter der noch einen Hund aufnehmen würde?
Barry hatte übrigens in seiner "verprügelnden" Zeit in großen Hundegruppen (so ab 5 Hunden aufwärts) auch nie Probleme mit anderen Hunden. Da war er auch umgänglich wenn wir auf einzelne Hunde gestoßen sind.
Nur wenn wir allein waren und auf Hunde trafen wurde verprügelt (da war es dann wurscht ob es mehrere Hunde waren).
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Angelika, das Problem mit dem Rudel sehe ich auch! Meine Tante ist nicht in der Lage, ein richtig großes Rudel im Griff zu haben! 2 Hunde ok, 3 evtl. auch noch, aber danach wird es kritisch. Und 2 weitere Hunde helfen Sunny nicht. Mir ist nur nichts anderes eingefallen
Mit der Orga. haben wir noch nicht gesprochen. Das werden wir aber sicherlich machen. Es müsste auch festgelegt werden, das der Hund (wenn sie denn abgegeben wird) nicht wieder vermittelt wird. Also entweder direkt zu einem Mehrhundehalter, oder zurück zur Orga. Aber nicht in zig verscheidene Haushalte wo es dann wieder zu Problemen kommt und sie zurück kommt.
Ich werd auch mal meine Trainerin fragen, ob die nicht jemanden kennt der mehrere Hunde hat und auch über die erforderliche Erfahrung verfügt.
Wie hast Du das bei Barry in den Griff bekommen?
EDIT: Angelika, danke für die Email! Ich werde sie mir nachher nochmal in Ruhe durchlesen und dann antworten
(ich hab grad Schmerztabletten intus und bin etwas langsam im denken
)
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Hallo, möchte auch kurz dazu etwas sagen.
man sollte ja immer auf das einzelne individium schauen. wenn sich die hündin dort bei dem rudel so viel besser fühlt, ja dann gehört sie dort auch hin. vieleicht kann deine tante eine Partnerschaft für den hund übernehmen.ich habe jetzt nicht gelesen wie lange sie schon bei der tante ist. da ich aus eigener erfahrung weiss, das sich viele probleme noch lösen.
habt ruhig den mut, diesen schritt (zurück) zu gehen, es geht ja um das wohl des hundes.
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Ich denke mal bei deiner Tante ist nicht wirklich klar wer das sagen hat.
In dem Rudel mit den 40 Hunden schon.
Deshal benimmt sie sich da auch normal.
Denn der Rudelinstinkt ist ein natürlicher instinkt.
Der Rang des Hundes definiert sein Selbst, seine Identität. Das Rudel hat für einen Hund höchste Bedeutung, denn wenn die Harmonie in der Geselschaft in Gefahr ist, ist auch das Gleichgewicht jedes einzelnen Hundes gefährdet und wird das Überleben des Rudels bedroht wird auch das Überleben jedes einlenen Tieres bedroht.
Das Bedürfnis, zu einem starken und reibungslos funktionierenden Rudel beizutragen ist für einen Hund eine große Motivation.Deswegen entweder man gehört zum Rudel oder man ist der Rudelführer.
Ich denke das die Hündin ist deine Tante einfach kein Rudelführerer, weil deine Tante dafür im Moment nicht geignet ist.
Und damit wird sie restlos überfohrdert sein.Die Hündin ist nach ihrem Verhalten was du hier besreibst ein unsicherer Hund.
Hunden sind unsere Gefühle rund um die Uhr bewusst.Ich schildere hier jetzt mal eine kleine Zehne aus einem Buch auch über eine aggressive Hündin:
"Sobald sie auch nur über einen Spaziergang nachdachte, zog sie sofort die Möglichkeit in Betracht, das ihr Hund einen anderen Hund anfallen könnte. Sie spielte die bisherigen Vorfälle noch ein mal im Kopf durch und malte sich neue Szenarien aus.
Dieses Katastrophendenken machte sie angespannt und emotional-Energie, die der Hund natürlich automatisch als Schwäche wertete.
Das bestimmte die Dynamik zwischen den beiden von dem Augenblick an, in dem die Frau zur Leine griff-und zwar noch vor dem Spaziergang."Der erste Fehler ist den Hund zu erst aus der Tür zu lassen. Wer zu erst aus der Tür geht ist der Boss!
Der zweite Fehler ist wahrscheinlich das sie die Hündin vornweg laufen lässt.
Der Rudelführer geht vornweg, erst wenn er den Rudelmitgliedern erlaubt vornweg zu laufen dürfen sie es.
Eben durch dieses Ausmahlen es könnte ja ein andere Hund kommen und dann gibt es wieder eine Auseinandersetzung, wird deine Tante ängstlich und unsicher.
Das spürt der Hund sofort.Ein Tier hat ja nur vier möglichkeiten:
1.Kampf
2.Flucht
3.Vermeidung
4.UnterordnungDa die Hündin sicherlich jetzt immer an der Leine ist, bleibt ihr ja nur nummer 1.
Sie fühlt sich von deiner Tante ja auch nicht beschützt.Dem Hund aus dem Buch wurde so geholfen:
"Der Trainer nahm fünf sehr ausgeglichene Hunde mit. Als die Hündin die Hunde sah, erstarrte sie auf der Schwelle.
Sie hatte jetzt 4 Möglichkeiten:Kampf, Flucht, Vermeidung und Unterordnung.
Die Hündin entschied sich für die Vermeidung.
Der Trainer holte sie ins Rudel und korrigirte sie jedes mal wenn sie die Lefzen aus Angst oder Furcht zurück ziehen wollte.
Er strahtle eine gleichmäßig ruhige und bestimmte Energie aus.
Er schickte die Besitzerin erstmal weck, denn sie hatte solche Angst, das sich ihre Energie auf ihren Hund übertrug.
Nach ungefähr 10 Minuten entspannte sich der Hund allmählich.
Nach ungefähr einer halben Stunde übernahm der Hund die ruhige, unterordnungsbereite Energie der Gruppe.
Sie war immer noch schüchtern, aber ihre Körpersprache signaliesirte Ruhe und Entspannung."
Dieses Methode nennt der Trainer "die Macht des Rudels."Ich denke genau das ist das gleiche wenn eure Hündin wieder zur Orga kommt. Sie hat ein Rudel mit ausgeglichenen Hunden.
Sie muss nicht mehr der Boss sein und fühlt sich dort dann einfach besser.
Ich denke deine Tante muss mit dem Hund arbeite, aber auch stark an sich selber.
Wenn sie es nicht hin bekommt, denke ich das es führ den Hund besser ist wenn er zurück geht, oder in ein Rudel mit ausgeglichenen Hunden und Menschen die ihr zeigen das sie Rudelführerer sind und sie vor nichts Angst haben braucht.Aber noch würd ich die Hoffnung nicht aufgeben.
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Sorry das ich erst jetzt schreib, ich hatte den Thread komplett vergessen
Die Sache hat sich erledigt. Sunny war heute in der HuSchu und hat dort im Freilauf einen Hund so dermaßen zerbissen, das sie nun endgültigt zurück gebracht wird :| Schade um die Maus, aber ihre Leute haben nun echt Angst vor ihr und dann macht das alles einfach keinen Sinn mehr :|
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Mist.... :/ Aber warum ist sie auch im Freilauf, wenn man weiß dass sie andere Hunde angeht???
Kommt sie denn jetzt zurück in die Orga?
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Ich war ja nicht dabei, sondern hab es nur erzählt bekommen. Sie ist nicht nur bei meiner Trainerin, sondern noch in einer anderen HuSchu. Von der halte ich rein gar nichts, aber das ist eine ander Sache. Dort hat sie sich wohl echt immer super benommen, nur gestern nicht :/
Es war ein neuer Hund da und alle sind halt nach der Übung rumgeflitzt. Der neue (ein kleinerer Hund, also keine Fußhupe, die hasst sie eh, sondern so 50 cm oder so), hatte es gewagt sie anzubellen, als sie in seiner Nähe war. Direkt nach dem Bellen ist sie wohl auf den Hund los und hat sofort in den Bauch gebissen und alles aufgrissen.... :/
Ja sie kommt zurück zur Orga. Ich bin natürlich der Depp schlechthin, denn immerhin fand ich den Hund ja nett :irre:
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