"Kampfhunde"
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Und gerade DAS versuche ich zu vermeiden. So grob kennt man doch die Rassen, den Hunden immer diesen Kampfhund-Stempel aufzudrücken, macht die Sache nicht besser.
Dann sag zu den Rassen halt AmStaff oder Pitbull oder Bully, soooo viele Rassen sind s doch nun auch nicht.
Auch wenn du es nicht böse meinst, meiner Meinung nach brauchen diese Hunde endlich wieder eine Identität, und nicht : " ich hab grad so einen Kampfhund getroffen, der war total lieb...."
Das muss aus den Köpfen der Leute raus !
lg
Melanie -
- Vor einem Moment
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Zitat
Dafür nutze ich ausschließlich den Begriff "Listenhund", denn nichts anderes sind sie in diesem Zusammenhang - Hunderassen, die auf einer Liste stehen.
Den Begriff im ursprünglichen Sinne verwende ich nicht, weil er unter Umständen falsch verstanden wird. Gegenwärtig wird mit dem Begriff "Kampfhund" etwas anderes asoziiert als ich damit ausdrücken möchte.
:2thumbs:
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nun gut du hast ja schon recht aber ich könnte genauso einfach hund sagen. Das stimmt schon nur bin ich der Meinung das der Begriff SoKa auch nicht viel besser ist , denn das ist genauso wie das wort kampfhund nur halt anders aber man weis auch genau welche hunde gemeint sind und das selbe ist wenn ich Pittbull sage das ist nun so durch die medien in unsere köpfe gebrannt worden und ich denke so schnell verliert sich das auch nicht wieder. ausser man liest mal ein jahr lang das diese hunde weis ich wieviele menschen gerettet haben....
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Zitat
Auch wenn du es nicht böse meinst, meiner Meinung nach brauchen diese Hunde endlich wieder eine Identität, und nicht : " ich hab grad so einen Kampfhund getroffen, der war total lieb...."Das muss aus den Köpfen der Leute raus !
Hallo Melanie, :2thumbs:
genau DAS will ich mit meinem immer wieder GEGENANSCHREIBEN
( mir fällt kein besseres Wort ein)
wenigstens hier im DF zum Ausdruck bringen. Wo bitte sonst soll
man damit anfangen, Aufklärung zu betreiben? In der Hoffnung,
dass es auch nach AUSSEN getragen wird und dadurch in vielen
Köpfen der Menschen ankommt. Ich gebe die Hoffnung nicht auf,
den die stirbt bekanntlich zuletzt.Lieben Gruß Brigitte
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Moin,
na dann will ich auch mal bei diesem meist sehr emotionalen Thema mitmischen.
Ich finde ich Bezeichnung 'Kampfhund' ebenfalls für falsch. Aus den hier schon genannten Gründen. Es gab wohl Hunderassen, die speziell für den Kampf (gegeneinander oder gegen Menschen) gezüchtet wurden wurden, aber das hat mit der heutigen Bezeichnung 'Kampfhund' so gut wie nichts mehr zu tun.
Heute wird das wohl eher für Rassen mit einem bestimmten Äußeren verwendet.
Auch ich ziehe die Bezeichnung 'Listenhunde' vor, weil damit wenigstens kalr ist, was gemeint ist, nämlich die Hunde, die in einem Bundesland auf einer Liste als gefährlich genannt sind.
Das nächste Problem ist, dass diese Listen mit der Realität meist wenig zu tun haben. Denn wenn diese Listen stimmen würden, dann müssten ja die dort genannten Hunderassen in der Beißstatistik gemäß ihrer prozentualen Verbreitung als auffällig auftauchen. Manche dieser Rassen tun das, andere nicht. Einige Rassen, die nicht auf der Liste stehen, sind aber teilweise ebenfalls sehr auffällig in der Beißstatistik.
Die wohl in Bezug auf 'Kampfhunde' sehr unverdächtige, weil klar pro Sokas eingestellte website maulkorbzwang hat mal die Statistiken der Länder sehr schön zusammen gefasst:
(ansonsten finde ich diese website nicht so prickelnd, da sie meiner Ansicht nach eher in die andere Richtung polemisiert, aber die Statistikseite ist gut)http://www.maulkorbzwang.de/Br…efaehrliche_Hunde_BRD.htm
Ich empfehle insbesondere die Statistik 2003 und 2004 von NRW, die ich für sehr differenziert und recht gut gemacht halte.
Interessanter für mich wäre vielmehr eine Halterstatistik, wenn es so etwas gäbe. Ich glaube nämlich, dass die Beißhäufigkeit viel mehr vom Halter als von der Rasse abhängt. Nur wird das schwierig zu unterscheiden sein, da sich eine spezielle Halterklientel eben auf bestimmte Rassen stürzt und dann ist es auch kein Wunder, wenn diese Rassen dann auffällig werden.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass sich Hunderassen in der Gefährlichkeit unterscheiden. Das eine ist zunächst einmal die Unterscheidung nach den körperlichen Möglichkeiten. Ich wurde mal von einem Yorkie angegriffen. Er kam mit seinen Zähnchen nicht durch die Jeans. Das Verhalten ist zwar nicht in Ordnung, aber eben ein Unterschied in den tatsächlichen Folgen, als wenn z.B. ein Mastiff dasselbe Verhalten zeigt.
Ich glaube auch, dass die Aggressivität durch Züchtung bei manchen Rassen verstärkt wurde. Man kann das züchten, genauso wie Jagdtrieb usw.
Wenn ich mir anschaue, worauf bei der Zuchtzulassung insbesondere im jagdlichen Bereich geachtet wird. Offensichtlich ist man der Überzeugung, dass ein Hund, der knautscht, dieses evtl. vererbt. Knautscher werden ausgeschlossen von der Zucht. Mangelnder Jagdtrieb führt genauso zum Ausschluss.
Wenn man schon so kleinteilige Verhaltensweisen durch Züchtung verstärken oder abschwächen kann, dann ja wohl erst Recht etwas so übergeordnetes wie Aggressivität.
Insofern halte ich Hunderassen für unterschiedlich gefährlich.
Aber das sagt überhaupt nichts über die individuelle Gefährlichkeit eines Hundes aus.
Für mich ist der Einschluss des Züchters bei der Zucht und Sozialisation und der Einfluss des Halters sehr viel höher als der genetische Einfluss einer Rasselinie.
Und selbst bei den in den Beißstatistiken auffälligsten Rassen sind wahrscheinlich 90% der Hunde unauffällig und friedlich.
Insofern halte ich wenig von diesen Listen.
Ich halte es für wesentlich besser, wenn es eine staatliche Kontrolle der Zucht (und Einfuhr) von Hunden geben würde und Züchtern, die schlecht oder gar auf Aggressivität züchten, rigoros das Handwerk gelegt wird.
Auch ist es selbstverständlich, das jeder, der ein Auto fährt, einen Führerschein macht. Auch ein Hund kann jemand anderen gefährden und es geht auch um das Wohlbefinden des Hundes selbst. Insofern bin ich strikt für einen Zwang zu einer Halterschulung bei Anschaffung eines Hundes. Wie man das macht, darüber kann man diskutieren, aber jeder Halter sollte gewisse Grundkenntnisse nachweisen müssen. Gute Hundehalter eignen sich das Wissen sowieso an.
Tschüss
Jörg
PS: Eine kleine Geschichte:
Unser Hund ist ein Flat und als Retriever gilt er nun wirklich nicht als 'Kampfhund'. Aber ein Flat ist recht groß und dunkel von der Fellfarbe (also für viele gefährlich)Wir gingen die Hauptstraße in Westerland herunter. Unseren dunklen Flat ander Leine. Manche Mütter nahmen ihre Kinder lieber auf dem Arm, manche Menschen wichen aus, so mancher merkwürdiger Blick traf us (Hundehalter großer dunkler Hunde werden wissen, was ich meine).
Rückweg gleiche Straße: Unser Flat trug jetzt unsere Zeitung im Maul (findet er klasse). Der selbe Hund war auf einmal für alle lieb und süß, Kinder wollten ihn streicheln, die Blicke fast aller waren amüsiert und freundlich.
Daran sieht man mal deutlich, wie subjektiv die Einschätzung 'gefährlicher Hund' in der Umwelt ist
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huhu ich muss jetzt auch nochmal mitmischen und hier wieder große aufregung fürcht ich aufbringen...
Ich hatt das schonmal irgendwo, dass ich einen Hund als Kampfhund bezeichnet habe, wo hier einige auf mich losgestürmt sind*g*
Aber man kann doch daran nichts ändern, dass die meisten Rassen damals wirklich zum Kampf gegen andere Hunde (hauptsächlich) gezüchtet wurden...
Demnach können wir ja sagen, dass Kampfhund eigentlich 2 bedeutungen hat.
einemal die pressestorys die alles wahnsinnig machen und einmal eben die tatsache, dass diese rassen tatsächlich mal zum kampf gezüchtet wurden. deshalb find ich ist der name aber nicht ne beleidigung oder eine ausgrenzung.wie jörg so schönberichtet hat, werden auch andere hund so eingeschätzt... unser nachbarwesti is auch n kleiner "kampfhund", weil er eben jedem am Bein klebt...
Also ich find das jetzt nicht so wirklich extrem scheiße, wenn jemand sagt: kampfhund... es ist doch eigentlich nur eine bezeichnung.
schlimmer ist dann, wenn jemand sagt "guck mal da ist ein kampfhund" und der verhält sich dann dementsprechend auch agressiv.
Wenn jemand zu meinem Hund sagt : könnte nen kampfhund sein, wär mir das sowas von egal was die sagen...es weiß doch jeder,was mit "kampfhund" gemeint ist. es muss doch nicht böse gemeint sein aber es ist trotzdem unter den leuten der gängigste begriff für bestimmte rassen. ohne jetzt mal den wirklichen charakter der hunde zu sehen.
wieso werden denn besitzer von den "listenhunden" so agressiv, wenn man als laie "kampfhund" sagt.
ich hatte da zb keine ahnung von und wurde gleich angemault dass man das nicht sagen sollte und sowas. -
Zitat
Yohanna
Eben, das ist mein Hauptproblem mit dem Wort Kampfhund. Es wurden plötzlich Hunde zu Kampfhunden gemacht die einen ganz anderen Rasseursprung haben (siehe Dobi und Rotti) alle Hunde bei denen es zu Beißvorfällen gekommen ist wurden von Medien als Kampfhunde bezeichnet. In meinem ersten Beitrag in diesen Thread habe ich ja schon geschrieben das das Wort Kampfhund im laufe der Zeit eine neue Bedeutung bekommen hat, Kampfhund hat Heute die Bedeutung „Hund der mal gebissen hat“! Deswegen lehne ich das Wort auch ab, es hat die Ursprüngliche Bedeutung nicht mehr.
Aber das könnte hier zur unendlichen Geschichte werden, ich denke darüber hat jeder seine ganz persönliche Meinung und das ist auch gut so.LG Olli
Yep, genau.
Was ich immer am beklopptesten finde ist, daß die HUnde die am häufigsten in ernsthafte Angriffe auf Menschen verwickelt sind Deutsche Schäferhunde sind (in Deutschland) und keiner auf die Idee kommt denen den Stempel aufzudrücken, weil ja schließlich so gut wie jeder einen Schäferhund kennt der lieb ist.
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Nun ja, in einigen Ländern, wie beipielsweise in Italien, sollen Deutsche Schäferhunde ja schon gelistet sein.
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Zitat
wieso werden denn besitzer von den "listenhunden" so agressiv, wenn man als laie "kampfhund" sagt.
Nach Deinem Alter zu urteilen, hast Du wahrscheinlich die damalige bundesweite Hetze nicht mitbekommen (soll jetzt kein Angriff sein!!).
Das war wirklich sooo was von krass, was nach dem Beissunfall in Hamburg hier in D und dann sogar in Europa
abgelaufen ist, dass jeder, der es nur am Rande miterlebt hat und vielleicht sogar einen Hund aus der Nachbarschaft kannte, der von einem Tag auf den anderen zu einem Monster stigmatisiert wurde und sein Besitzer tagtäglich nur noch Spießrutengelaufen ist, das Wort "Kampfhund" vermeidet. In dieser Phase wurden sogar renommierte Forscher, die extra zum Erstellen der "Listenhund"-Liste auf politischer Ebene hinzugezogen wurde, "niedergemacht", nur, weil sie sich gegen eine Rasseliste äußerten, in dem Wissen, dass Beissunfälle nicht an einer Rasse, sondern am HH und Hund liegen. :/
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hmm ja das mag schon sein ich hab von alledem nicht viel mitbekommen... vielleicht auch, weil hier auf dem dorf davon sowieso nie die rede war...
Aber dass des echt so schlimm war, wusste ich bislang nicht....für mich war das immer sowas " einfach dahingesagtes".
was mich lediglich immer zum stutzen bringt ist, dass die hundesteuer für die listenhunde mindestens das 8 fache ist...
das is das einzige für mich was da den unterschied zu anderen hunden ausmacht... -
- Vor einem Moment
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