Seit ein paar Wochen geht mein Hund alle Fremden an...

Hallo.Meine "Dicke" habe ich auch seit sie Welpe war. Und nun fängst sie auch damit an alle Leute anzugehen. Vorher war alles in Ordnung. Ich hab sie kastrieren lassen und kurz danach fing es an. Bin gespannt was Du für Ratschläge bekommst denn ich weiss auch nicht was mit meiner los ist. Vorher hat sie alle Menschen herzlich begrüsst. Inzwischen muss ich sie an die Leine nehmen wenn uns jemand entgegenkommt. Allerdings ist es bei meiner noch viel schlimmer wenn derjenige dann auch noch mit Ihr oder mir redet, dann flippt sie total aus. Dann ist es besser wenn er/sie uns ignoriert und einfach vorbeiläuft. Hundehalter gehen soweit, weil sie sich da dann total auf den Hund fixiert, aber wehe, der Hundehalter redet mit ihr. Was für eine Rasse ist denn dein Felix? Weil meine Tierärztin hatte gemeint es kann rassebedingtes Verhalten sein, der sich jetzt ausprägt.

Zitat

Ich denke, dass er sowas wie "Schützen" will. Sein Revier und sein Herrschen gegen alles verteidigen will. Ist auch im Biergarten so, die Bank und der Tisch sind heiliges Land für ihn....und vorher wie bei Dir auch mit allen "gut"....

Heute morgen hat er eine Joggerin im Wald schwer ignoriert. Nach dem ich gesagt habe, dass alles okay ist und ihn habe "Sitz" machen lassen. Das war dann okay...und ohne Leine.

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Hallo,
mit der Joggerin hast Du den richtigen Weg eingeschlagen.
der Hund hat gemerkt, dass DU und nicht ER die Situation unter Kontrolle hast. Du hast ihm gezeigt "Ich regle das und nicht DU", denn der Hund sollte keine Entscheidungen treffen, sondern der Mensch.

Das Beschützen ist nicht Aufgabe des Hundes, sondern des Besitzers. der Hund ist damit überfordert, deshalb reagiert er so.

Kastration: Lasse bitte die Finger davon, denn damit könnte es noch schlimmer werden. Eine Kastration beeiflusst nur hormonell bedingtes Fehlverhalten und das trifft auf Deinen Hund nicht zu.

Mache so weiter wie Du angefangen hast. Zeige dem Hund, dass Du souverän bist und alles unter Kontrolle hast.

Viele Grüße
Conny

Hallo Felixx,

das Frisbeespielen hat darauf keinen Einfluss und Dominanz ist es in meinen Augen auch nicht.

Was meinst Du mit Jagen? Startet er durch und ist weg?

Dominanz heißt, dass ein Hund immer die Möglichkeit hat, das zu bekommen/zu erreichen, was er will, ohne dabei aggressiv zu sein. Du verwechselst Aggressivität mit Dominanz. Dominanz ist keine schlechte Eigenschaft.

Gruß
Conny

Hallo!

Auch Rasputin war Fremden gegenüber oftmals sehr motzig...

Habe beim TA abklären lassen, ob das gesundheitliche Gründe haben kann.

TA hat in leicht provoziert und was macht Rasputin!?? Motzt den TA an - was er vorher noch nie getan hat.

Diagnose vom TA: Er ist ein " Angstbeisser " - nein, er hat nicht gebissen, aber ordentlich gemotzt.

Er hat uns zu einer Hormontherapie geraten. Er bekam weibliche Hormone gespritzt und unterstützend hat er DAP - Spray bekommen - für die " kritischen " Situationen ( z. B. viele Fremde )

Nach 4 Wochen war Rasputin ein wesentlich ausgeglichenerer Hund. Lt. TA hätte er nicht unbedingt eine 2. Hormonspritze bekommen müssen, aber mit dieser 2. Spritze haben wir doch noch mal sehr viel mehr erreicht.

Rasputin´s Wandel ist ganz vielen aufgefallen - war echt enorm!!!

Viele Grüße aus der Eifel - Petra

Hallo Petra,
das interessiert mich schwer.
Kannst du dazu genaueres schreiben? Ist dein Hund kastriert? Gibt es was schriftliches zur Wirkung der weiblichen Hormone? Wie hast du begleitend trainiert?
Das DAP kenne ich schon, habe mich mal zwecks Alleinbleiben darüber informiert. Tust du es auf ein Halstuch oder sowas?

Viele Grüße
Silvia

Hallo Silvia,

Rasputin ist ein kastrierter Gelbbacken Rüde.

Geübt habe ich eigentlich wie immer.

Aber durch die Hormongabe hat er die ganze Sache dann mit einer " rosaroten Brille " gesehen. Also waren Fremde nicht mehr " gefährlich " und er hat nicht mehr wie früher losgemotzt, er hat sie ignoriert..

Wenn ich gemerkt habe, dass er dann doch loslegen wollte - hat ja nicht sofort und direkt gewirkt - gab´s das Kommando " weiter " - also weitergehen und Klappe halten.

Rasputin hat in dieser Zeit auch gelernt sich einfach neben mich zu legen, wenn ich bei Fremden stehen bleibe - das hätte er vorher niemals hinbekommen.

Das DAP Spray habe ich mir auf die Hand gesprüht und ihm dann nach Anweisung des TA auf dem Kopf verrieben.

Ob´s was schriftliches über die Hormone gibt, weiss ich nicht. Ich habe mich einfach auf meinen TA verlassen.

Wenn du noch mehr wissen willst, frag einfach nach.

Viele Grüße aus der Eifel - Petra

Huhu Petra,
danke für die schnelle Antwort.
Gelbbacke - das kommt meinem kleinen Terroristen von den Anlagen her doch schon nahe. (?) (Zwergpinscher - wachsam und eher misstrauisch Fremden gegenüber.)
Ich wüsste gerne, ob die Hormone bei Unkastrierten denselben Effekt haben. Klingt für mich nach "ja"... Wo finde ich jetzt bloß einen vertrauenswürdigen TA hier... *räusper"...
Und dann interessiert mich auch: hat die einzelne (bzw zweimalige) Hormongabe deinen Hund auf Dauer verändert oder ist er wieder der Alte, wenn die Hormone abgebaut sind?? Das ist meine Hauptfrage. Denn dann wäre ja nichts gewonnen, deshalb auch die Frage nach dem bestimmten Training. (Ich bin da ehrlich gesagt skeptisch - wie lange ist eure Behandlung her?)
Klar kann ich meinen Krümel abrufen, wenn er sich so erschreckt/aufregt/provozieren lässt. Ich will aber eigentlich, dass es gar nicht erst so weit kommt, dass er sich von anderen Personen oder rennenden Kindern nicht bedroht fühlt etc....!

Ich wünsche mir eigentlich eine Art rosarote Brille, die er gar nicht mehr absetzen soll
*seufz* ich glaube, da muss ich mir mal einen Monat Urlaub nehmen und täglich in den Kindergarten gehen oder so...

Viele Grüße
Silvia