alten Hund abgeben um neuen Hund zu holen!!!
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Hi
Also, dass jeder Hund seinen Chefe
für eine Bratwurst verkaufen würde,
kann ich nicht bestätigen.
Einige sicher, andere nicht.
Mein Border Collie hat gerne ein Leckerchen gegessen.
Wenn ich oder ein berfreundeter Mensch es ihm gegeben hat.
Von anderen hat er es ausgespuckt, während er sie angeguckt hat.
Alles kann man wohl nicht rational erklären.
Manchmal sind Hunde doch mehr als die Opportunisten,
als die auch ich sie gerne darstelle.
Der Schäferhund meines Großvaters hat eben diesen
abgeholt, als der aus der Kriegsgefangenschaft kam.
Er hatte 170 Kilometer zurückgelegt und kam ihm
mit blutenden Pfoten entgegen.
Mein Border Collie liegt begraben in meinem Garten,
außer mir und meiner Frau darf sich dem Grab niemand nähern
ohne Ärger mit meinem Cattle Dog zu riskieren.
Weder habe ich ihn dazu ermuntert noch angestiftet,
diese Stelle zu bewachen.
Und,
er ist ein überaus menschenfreundlicher,
umgänglicher Hund.
Dort aber nicht.
Mein Hund ist für mich kein Partner und ganz sicher kein Kind,
aber er ist ein richtig guter Freund.
Und zu meinen Freunden stehe ich.
Kann natürlich jeder halten wie ermöchte.Viele Grüße
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Ich kenne auch ein Pärchen, dass früher auch mit mir im Hundeverein war. Sie hatten sich einen ausgewachsenen DSH Rüden aus dem Tierheim geholt.
Nach einigen Monaten gaben sie ihn jedoch wieder ab, weil er aggressiv auf andere Rüden reagierte und es für sie zu stressig war :kopfwand: . (Es war so ein lieber Hund!)
Eine Woche später kamen sie dann mit einem DSH-Welpen zum Verein...Wer weiß ob sie ihn nicht auch abgegeben haben, weil er nicht so wollte wie sie :irre: -
Zitat
Hallo Zusammen,
Ich entschuldige mich im Vorfeld, wenn ich jemandem auf die Füße treten sollte, oder ich etwas verallgemeinere. Aber ich finde die folgende Geschichte einfach nur typisch.-Typisch, aus dem Grunde, weil ich diese Verhalten immer wieder bei "Schäferhundbesitzern", die Aktiv im SV und "Hundesport" sind.
Bitte nicht böse sein und bitte nicht persönlich nehemen.Mein Schwiegervater, selbst aktives Mitglied im ortsansässigen SV kommt immer wieder mit, für mich Haarsträubenden Geschichten nach Hause.
Heute morgen erzählt er mir von einer Frau, die sich vor einem halben Jahr einen Schäferhundwelpen zu ihrer 3 jährigen Hünden geholt hat. Nun ist es so, das sie sich schon den nächsten Welpen angeschaut hat und diesen auch in 6 oder 7 Wochen zu sich holen will. Das ist ja alles schön und gut, aber sie will jetzt die 3Jährige Hündin abgeben, da sie ja unter Umständen zu kurz kommen würde.
Vieleicht verstehe ich das ja auch total falsch, aber ich schaffe mir doch keinen Hund an, den ich, nur weil ich wieder einen neuen Hund haben will-dann wieder abschaffe
Sie ist keine Züchterin und auch keine Ausbilderin, das ihr Vorhaben erklären könnte.
Ich hätte auch noch ma gerne einen Welpen, aber ich würde doch niemals mein "Hasi" abgeben!!!!!
Und so wie mein Schwiegervater erzählt, ist das gang und gebe!
Wie gesagt, wären es Züchter oder Ausbilder-könnte ich das ja noch verstehen!!!Oder sehe ich das tatsächlich etwas zu eng
LG Nadine
Ist mir völlig unverständlich. Hat die Dame ein Herz aus Stein???????????
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Ja, stimmt ja alles schon!
In meiner derzeitigen Lebenssituation könnte ich mir auch auf gar keinen Fall vorstellen, einen meiner beiden Hunde abzugeben, aber auch nur, weil all die Macken die sie haben, und Emma hat einige davon, sich trotz allem so gut in unser Leben einpassen, dass unterm Strich die Haltung von Emma und Janosch mit mehr Vor- als Nachteilen verbunden ist.
Und das ist es doch, was wir alle wollen!
Hundehaltung ist nun einmal hochgradig egoistisch und die wenigsten Leute werden doch so uneigennützig sein und einen Hund nur um seiner selbst Willen zu halten, sondern weil sie sich davon Vorteile für ihr eigenes Leben erhoffen, sei es nun ein Hund als Arbeitspartner, Sportpartener, als Möglichkeit sein Leben aktiver zu gestalten, oder als emotionaler Ausgleich zu unserer "Ellenbogengesellschaft" usw. usw.
Und davon würde ich niemanden hier aus dem Forum ausnehmen!
So, was ist jetzt aber, wenn der Hund die Erwartungen, die an ihn gestellt werden in keinster Weise erfüllt?
Sei es bei einem Schutzhundesportler, der Hund, der über zu wenig "Trieb" verfügt, bei einem Jäger der Hund, der nicht schussfest ist oder bei einem Züchter die zukünftige Zuchthündin, die sich doch anders entwickelt, als es der Rassestandard vorschreibt.
Was spricht denn dagegen, all diese Hunde in ein Zuhause zu vermitteln, in dem all ihre "Mängel" nicht ins Gewicht fallen, in dem sie "nur" Kumpan und Familienmitglied sind?
Ich weiß, meine Beispiele sind etwas anders gelagert, als das des Eingangspostings, aber in den meisten Antworten spiegelt sich ja euer grundsätzliches Unverständnis einen Hund, der nicht zu den eigenen Vorstellungen passt, abzugeben. -
Zitat
aber wir wissen doch alle, dass Hunde absolute Opportunisten sind und uns die meisten für eine Bockwurst verkaufen würden, Rudelabgänge sind sowohl in Wolfs- als auch in Hunderudeln alltäglich und ich denke schon, dass die meisten Hunde, vorrausgesetzt die neue Haltung ist keine Verschlechterung, keine all zu großen Probleme haben sich an die veränderten Lebensumstände anzupassen.
Halte ich für absolut unwahr. Als ich gesehen hab wie unser Bobby gelitten hat las mein Vater verstarb und er bei uns in die Familie gekommen ist spricht das nicht dafür. Und er hat es bei uns gewiss gut.ZitatMein Hund ist für mich kein Partner und ganz sicher kein Kind,
aber er ist ein richtig guter Freund.Für mich ist er das auch nicht. Aber er ist für mich ein absolutes Familienmitglied und steht noch höher damit als Freunde.
Von Freunden bin ich schon ein paar mal im Leben enttäuscht worden von meinen Hunden noch nicht. -
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Björn, im Gegenteil. Ich finde es eigentlich sogar mutig, sich selbst einzugestehen daß es einfach nicht geht. Also in sehr vielen Fällen. In diesem allerdings kann ich es auch nicht nachvollziehen. Da stimmts ja soweit, nur der Neue soll sicher noch besser, noch schöner werden oder was weiß ich. Sprich, der Hund war ja 3 Jahre lang genau den Ansprüchen nach. Ich glaube, da liegt der Unterschied.
Ich hätte kein Problem damit, wenn z.B. unser Tupfentier jetzt so gar nicht gepasst hätte, sie wieder abzugeben. Denn es bringt nichts, sich dann ewig an einem Hund aufzureiben, mit dem man nicht klar kommt. Aber z.B. Pebbles jetzt herzugeben, weil das Tupfentier gekommen ist und meine große Zukunftshoffnung, die vielleicht mal besser wird als Pebbles - DAS wäre der Hohn.
Hm - das ist so schwer zu schreiben *grübel*
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Zitat
Der Schäferhund meines Großvaters hat eben diesen
abgeholt, als der aus der Kriegsgefangenschaft kam.
Er hatte 170 Kilometer zurückgelegt und kam ihm
mit blutenden Pfoten entgegen.ZitatAls ich gesehen hab wie unser Bobby gelitten hat las mein Vater verstarb und er bei uns in die Familie gekommen ist spricht das nicht dafür. Und er hat es bei uns gewiss gut.
Solche Hunde gibt es, mit Sicherheit.
Natürlich sind das Verhaltensweisen, die wir Menschen mit unverbrüchlicher Treue beschreiben würden, und uns, vielleicht auch weil wir selbst oft nicht so sind, sehr imponieren.
Allerdings frage ich mich, ob dieses Verhalten wirklich "normal" ist.
Welchen Selektionsvorteil hätte ein Wolfsrüde, bzw. ein Hunderüde einer wildlebenden Hundegruppe davon, wenn er kaum über den Tod seiner Partnerin hinweg kommt?
Und ja, ich weiß, dass es von Günther Bloch auch Beobachtungen an freilebenden Wölfen gibt, die ein Verhalten gezeigt haben, dass wir mit Trauer beschreiben würden, allerdings war es in keinem Fall so ausgeprägt, dass es die betreffenden Tiere in ihrem Tagesablauf stark eingeschränkt hätte und es hat sie auch nicht davon abgehalten zu anderen Tieren innige Kontakte aufzubauen.
Und wirklich erstrebenswert finde ich es auch nicht, eine so innige Beziehung zu seinem Hund aufzubauen, dass dieser ohne einen kaum lebensfähig ist.
Bei meinem ersten Hund war es ähnlich, der hat wirklich gelitten, wenn ich mal ein paar Tage nicht da war.
Aber ob das für ihn eine so tolle Situation war?
Da hab ich doch lieber Emma und Janosch, die ich beruhigt bei meinem Bruder abliefern kann und bei denen ich weiß, dass sie dort eine gute Zeit verbringen ohne mir hinterher zu trauern! -
Hi zusammen,
Zitatwenn man aus, was weiß ich für Gründen nicht mehr glücklich in seiner Beziehung ist, dann trennt man sich doch auch, oder?
jep, und dabei interessiert es dann auch niemanden, ob die Kinder darunter leiden, dass sich die Eltern trennen. Interessant aber, dass , sobald es sich um Hunde dreht, der moralische Zeigefinger nicht hoch genug gehoben werden kann.
Zitatob Hundehaltung grundsätzlich eine schlechtere ist, wenn man sich emotional nicht so eng an einen Hund bindet, wie es hier im Forum "Gang und Gebe" ist?
Ganz klares NEIN.
Mitunter ist es für den Hund sogar eine bessere Haltung. V.a. wenn man bedenkt wie viele Tierquälereien im Namen der Liebe zum Tier gemacht werden. Da braucht man sich doch gerade mal auf der Strasse umzuschauen wie viele dick und fett gefütterte Hunde da nur noch mühselig an der Leine rumwatscheln. Aber man liebt ja sein Tier über alles :motz: . Das ist jetzt nur mal ein Beispiel.
ZitatDie Motivation einen Hund Hund nur wegen der Neuanschaffung eines Welpens abzugeben ist natürlich wirklich sehr fraglich,
die Frage ist, ob das wirklich der einzige Grund ist. Das ist das, was nadine herausgehört hat, aber wir alle wissen, wie Kommunikation funktioniert. Wie sagt eine Vereinskollegin immer "Irene, Sirene, es brennt".
Zitataber wir wissen doch alle, dass Hunde absolute Opportunisten sind und uns die meisten für eine Bockwurst verkaufen würden,
Bei einer meiner Hündinnen habe ich mir eine Zeitlang den Spass erlaubt, den Leuten zu sagen, wenn sie es schaffen, die Hündin 20 m von mir wegzubekommen, schenke ich sie ihnen. Selbst mit Würstchen war da nix zu machen. Trotzdem wage ich zu behaupten, würde ich diese Hündin hergeben an einen Platz, wo sie es gut hat, dann würde sie diese Bindung in kürzerer Zeit als mir lieb wäre, auf ihre neuen Halter übertragen.Und war die Hündin tatsächlich 3 Jahre lang genug in ihren Ansprüchen, oder hat die Halterin jetzt endlich sich eingestanden, dass sie und die Hündin einfach nicht wirklich miteinander warm werden? Wir wissen es nicht. Und ich finde es nicht wirklich fair, da einfach ein Urteil abzugeben.
Zumal die Hündin nun wirklich nicht alt ist. Wir reden hier ja nicht von einem alten Hund, sondern von einer 3jährigen Hündin. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Und wenn wir alle ehrlich zu uns selbst sind, dann haben wir unsere Hunde, weil WIR es wollen, weil WIR mit Hunden leben wollen. Also in erster Linie um unseretwillen und nicht wegen der Hunde.
Hundehaltung ist immer auch eine Form von Egoismus von unserer Seite aus.Viele Grüße
Cindy -
Für mich ist das der selbe Schlag Leute die sagen: "Wie die Oma/der Opa/Tante/Onkel/Mutter/Vater kann nicht mehr alleine den kompletten Einkauf machen? Ja, ab ins Altenheim! Was für eine ZUMUTUNG, daß ich da alle ein- zwei Wochen vorbeifahre um zu helfen!"
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Björn, du schreibst einfach immer die besten Beiträge, so schön realistisch, ehrlich, kritisch...einfach wunderbar
:2thumbs:
sry für OT hehe
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